Himmelsgaben
Band 3
Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung
- Kapitel 25 -
Der Ton − die lebende Seele des Wortes
18. Mai 1841. Vormittag.
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ein nie noch im Grunde von Engeln und Menschen geahnter Morgen;
ihr nennt es gar töricht Musik, was als innerstes Wort sich bekundet.
Was soll denn dies schaleste Wort, das den grundlosen Toren nur mundet?
Soll lehren es dich zu begreifen ein Wunder der Tiefe der Liebe? -
Willst Großes du fassen, da fasse der Liebe allinnerste Triebe!
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was wäre ein Wort ohne Ton? - Könnt's Gedanken des Herzens dir lösen?
Der Buchstab' ist nur ein verkrüppelter Ton, ohne Klang und Bedeutung;
du kannst mit dem Zeichen wohl schreiben das Wort nach der inneren Leitung,
doch nimmer die Tiere von ihrem betäubenden Schlafe erwecken;
denn solches kann nur der belebende Ton allzeit sicher erzwecken!
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dies heilige Wort magst du finden in rohesten Dingen ohn' Übung -
in allen Metallen und festeren Steinen und Wasser und Erden,
in Tieren und Pflanzen, in allen den luftigen sumsenden Herden.
Ich sage dir, horche und lausche mit offenem Herzen und Ohren,
und du wirst bald merken, daß ohne den Ton wird kein Wesen geboren!
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ein Grund, eine Tiefe, du möcht'st sie nicht fassen! - Das Kind in der Wiege,
fürwahr, kannst Mir glauben, es saget in seinem eintönigen Weinen
unendlichmal Höh'res denn Salomo und all die Weisen und Reinen, -
und so auch ein raschelndes Laub, und die sprudelnde muntere Quelle,
sie birgt in dem plätschernden Tone des Lebens gar heil'ge Juwele!
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was alles die Harmonie reiner gebildeter Töne verhülle! - -
besonders wenn sie aus dem Herzen der Frommen gar reinlich entschweben;
Ich sag' dir, aus ehernen Saiten entwinden sich zahllose Leben!
In den Oratorien und Sinfonien und andren Gesängen
sich Leben an Leben, wie Woge an Woge, gar herrlich durchdrängen!
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Da frage dich selbst nach dem Nutzen des Lebens, und du wirst gewahren
und finden, daß nichts da wohl wichtiger sei als ein seliges Leben;
was, außer dem Tone der Liebe, kann solches im Himmel dir geben?!
Musik ist die innerste Sprache der Himmel, der seligsten Reinen, -
fürwahr, die sie feinden, die Musik, die rechne Ich nicht zu den Meinen! - -
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die werd' Ich zum inneren Leben des Geistes wohl schwerlich erwecken;
doch welche die Herrliche achten und lieben in wonniger Freude
aus Mir und zu Mir - und sie hätten auch manches auf schuldiger Kreide
bei Mir, wahrlich! Ich werd' sie richten nach ihrem empfundenen Tönen;
daher mögt die Kindlein ihr zeitlich und fleißig an solche gewöhnen! -