Himmelsgaben
Band 2
Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung
- Kapitel 112 -
Falsche und rechte Seelenweide
25. März 1844
So die Lämmer auf guter Weide sind, da gedeihen sie. Ihre Wolle wird reichlich und zart, und sie werden fett und munter und stark. Aber so die Lämmer auf schlechter Weide sind, da gedeihen sie nicht; ihre Wolle wird arm und zottig, und sie werden mager, träge und schwach.
2
Was ist denn aber das für ein Fall: So Ich den Lämmern eine gute, überfette und reiche Weide gebe; sie jedoch laufen dennoch mit großer Vorliebe auf einen Platz, da eine schlechte Weide ist, und fressen das schlechte Gras und das Steppenmoos, auf daß sie ja nicht fett werden vor Mir, dem Herrn der Herde?!
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Und welch ein Unterschied ist wohl zwischen einem, den Ich Selbst mit Meiner Hand und mit Meinem Geiste zu einem rechten Knechte gesalbt habe, und denen, die nur mit der Zeremonie der Welt als solche gesalbt sind, aber Meine Hand und Meinen Geist noch nie gefühlt und geschmeckt haben?! - Und dennoch gelten letztere mehr als einer, der von Mir Selbst gesalbt ist mit Meinem Geiste! - Was ist denn das? Wie ist das zu verstehen?
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Wer sind denn diejenigen, für welche die Liebe eine Sünde ist - und wer ist Der, der die Liebe zum einzigen Gesetze wiederbringt und gibt es einem vom Geiste Gesalbten? - Und dennoch erbrennen die Herzen vor jenen, die nicht lieben dürfen, weil sie die Zeremonie zu ,,Knechten der Kirche" gesalbt hat - aber vor Mir erbrennen sie viel minder und noch minder vor jenem, der mit dem Geiste der Liebe gesalbt ist! - Das ist eine Sache, die Mir nicht wohl im Munde schmecket!
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Und siehe, das wünsche Ich, daß da die Lämmer auf der guten Weide verbleiben sollen, auf daß sie Mir bald Wolle brächten und Ich damit bekleidet würde in ihren Herzen, in denen die Flamme stark hin und her flackert, wobei Mir dann in Meinem noch stark nackten Zustande kalt wird, so sich die Flamme abwendet zu denen, die von der Zeremonie gesalbt sind.
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Wahrlich, nackt bin Ich wohl nicht gerne, denn also war Ich am Kreuze!
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Dieses gilt aber nicht bloß für die , welche du, Mein Knecht, meinst; sondern das gilt für alle Menschen! - Die aber, die du meinst, soll das aus rechter Liebe zu Mir auch recht beherzigen samt ihren Geschwistern und soll nicht zu sehr rühmen, was Mir nicht gefällt; sondern soll sich sättigen auf der fetten Weide Meiner Liebe! Dann wird ihr schon eine ,,bessere Wolle" erwachsen!
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Die ,,Wolle" aber ist ein lebendiger Glaube, der da ist das Licht aus der Flamme der wahren Liebe. Die Liebe aber ist das ewige Leben. - Und dies alles wünsche Ich der Marie H., wie allen, heute und allezeit und ewig. Amen.