Das Grosse Evangelium Johannes: Band 8
Lehren und Taten Jesu während Seiner drei Lehramts-Jahre
Der Herr und Seine Widersacher
- Kapitel 200 -
Die Belehrung der Lehrer
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() ,,Und siehe, so sprach zu dir und zu euch allen hier Anwesenden nun Der, dem alle Macht im Himmel und auf Erden von Ewigkeit aus Ihm Selbst gegeben ist, und so könnet ihr es auch glauben, daß Ich alles das tun werde, was Ich euch verheißen habe; und so habt ihr euch um nichts anderes zu sorgen, als daß ihr Meine Lehre ebenso rein, wie ihr sie von Mir vernommen habt, den Völkern wiedergebet!
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Umsonst aber habe Ich euch die Lehre und die Macht, Wunderwerke in Meinem Namen zu wirken, gegeben, und so sollet ihr das alles auch umsonst den Völkern tun! So euch aber die Menschen um Meines Namens willen liebhaben werden und werden euch dienen wollen in allerlei Freundlichkeit, da dürfet ihr die Freundlichkeit schon auch also annehmen, wie sie so von Moses aus gestattet ist; denn wer der Liebe durch die Liebe und so dem wahren Altare Gottes auf Erden dient, der soll auch vom Altare leben!
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Wer aus wahrer Liebe einem von Mir berufenen Lehrer, Knechte und Propheten etwas Gutes tun wird, das werde Ich auch also annehmen, als hätte er das Mir getan, und er wird den Lohn eines Propheten überkommen; denn so Ich schon denen, die in ihrer Unschuld und nicht selbstverschuldeten Blindheit den falschen Lehrern und Propheten Opfer bringen, es reichlich vergelte, weil sie des Glaubens sind, dadurch Gott wohlzugefallen, so werde Ich es denen wohl um so reichlicher vergelten, die aus wahrer und reiner Liebe zu Mir denen etwas Gutes erwiesen haben, die Ich zu ihnen gesandt und für sie erweckt habe.
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Und so könnet denn auch ihr in der Folge zu denen, die bei euch Trost und Hilfe werden gefunden haben und euch nach alter Sitte und Gewohnheit fragen werden, was für ein Opfer sie euch dafür zu entrichten haben, sagen: ,Wir taten euch das aus der Liebe in Gott, die uns umsonst solche mächtige Gnade verliehen hat! Habet ihr aber auch die Liebe Gottes, den ihr durch uns habt kennengelernt, in euch, so tut, was euch diese Liebe gebietet; denn wir haben viele Arme um uns, die eurer Liebe bedürfen! Für das aber, was wir euch im Namen des Herrn getan haben, besteht keine Taxe mehr, wie sie zuvor bestanden hat, sondern das tun wir von nun an bis ans Ende der Zeiten umsonst, weil auch wir solche unschätzbarste Gnade von Gott umsonst überkommen haben zum Wohle jedes Menschen, der an den von uns gepredigten Gott lebendig glaubt, Seine Gebote hält, Ihn über alles liebt und seinen Nächsten wie sich selbst.`
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Wenn die Menschen euch dann freiwillig aus Liebe dies und jenes tun und geben werden, dann möget ihr es auch ohne Bedenken in aller Liebe und Freundlichkeit annehmen. Doch von den Armen sollet ihr auch unter dieser Bedingung nichts annehmen, sondern diese unterstützet noch obendarauf in aller Liebe und Freundlichkeit, auf daß sie vollends innewerden der ewigen Liebe und Freundlichkeit Gottes.
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Nun habe Ich namentlich euch Essäern das kundgemacht, wie sich in der Folge alles verhalten soll und auch wird, und was Meine rechten Jünger zu tun und zu gewärtigen haben, und so denn können wir nun diesen Hügel verlassen und uns zum schon bereiteten Morgenmahle hinab in die Herberge begeben. Nach diesem werden wir uns dann erst an das Werk begeben, um dessentwillen ihr Mich im vollsten Glauben gebeten habt, daß Ich zu euch kommen möchte.
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Was Ich aber hier zu euch geredet habe, das behaltet vorderhand bei euch, da Ich euch auch das hier ohne fremde Zeugen auf diesem einsamen Hügel anvertraut habe; doch jene, die auch in eure Fußstapfen treten werden, sollet ihr davon in volle Kenntnis setzen! Denn so da jemand in einem Amte nicht weiß, wie er demselben vorstehen soll, und nicht kundig ist, worin das Amt besteht, wie wird er das Amt dann verwalten? Daher soll ein jeder, der Mein Amt auf der Erde unter den Menschen verwalten will, im selben wohlbewandert sein und selbst in allem die lebendigen Überzeugungen haben, ansonst er ein toter und blinder Lehrer ist und bleibt!
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Denn zu einem wahren und lebendigen Lehrer in Meinem Namen gehört mehr als die Kenntnis, die Schrift zu lesen und sie dann anderen Menschen laut vorzusagen. Ich sage es euch: Der Buchstabe ist da tot, so wie auch der, welcher ihn nur liest, ihn selbst nicht versteht und darum auch nicht danach handelt, auf daß er im Geiste erwache zum Leben; der Geist allein macht lebendig und gibt das rechte Verständnis und die Tatkraft.
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Wie ihr aber nun von Gott aus belehret seid, also soll in aller Folge auch ein jeder wahre Lehrer zuvor von Gott belehrt sein, bis er in ein Gottesamt tritt; denn so ein Mensch in was immer für einem Fache ein meisterhaft guter Arbeiter werden will, so muß er das zuvor ja doch von einem Meister im Fache einer oder der andern Arbeit und Kunst wohl erlernen. In diesem Fache aber, wo es sich um das Wichtigste und Heiligste eines jeden Menschen handelt, bin Ich allein der Meister. Wer demnach die Menschen in dem unterweisen will mit dem wahren Erfolge, der muß das zuvor denn auch von Mir erlernen!
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Und darum sagte Ich zu euch, daß diejenigen, die in eure Fußstapfen treten werden und fortführen das von Mir euch nun anvertraute Amt, in allem dem wohl unterwiesen sein sollen, was Ich euch nun hier anvertraut habe. Für die andern Menschen aber genügt es, daß sie an Mich lebendig glauben, Mich über alles lieben und den Nächsten wie sich selbst. Denn darin ist enthalten der ganze Moses, das Gesetz und alle Propheten; und der Erfolg von dem ist das ewige Leben und im entgegengesetzten Falle der ewige Tod, aus dem eine Seele schwerlich zum Leben erwachen wird."
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Sagte nun noch der Oberste: ,,O Herr und Meister, wir alle haben diese Deine gewichtigsten Lebensworte wohl vernommen, begriffen und auch tiefst beherzigt; nur eines ist wenigstens mir bis jetzt noch nicht völlig klar. Wir haben das, was wir in Deinem uns anvertrauten Amte zu tun und zu beachten haben, nun wohl von Dir als von dem allein wahren Meister vernommen und erlernt; wie aber werden das diejenigen vermögen, die späterhin in unser Amt treten sollen, indem Du doch sicher nicht allzeit also persönlich unter uns sein wirst, wie das eben jetzt der für uns so überglückliche Fall ist?"
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Sagte Ich, schon im Fortgehen vom Hügel: ,,Ihr habt aber nun selbst noch lange nicht alles von Mir erlernt, was ihr zur vollguten Verwaltung Meines euch anvertrauten Amtes benötigt, und doch werdet ihr in Kürze ohne Meine persönliche Gegenwart alles Abgängige dennoch von Mir erlernen! Denn bin Ich auch nicht in dieser Meiner nun leiblichen Person irgend gegenwärtig, so bin Ich es aber im Geiste Meiner Liebe, Weisheit, Macht und Kraft; und dieser Geist wird euch allzeit lehren, was ihr zu tun und zu reden haben werdet. Er wird euch die Worte ins Herz und in den Mund legen, die ihr zu reden haben werdet.
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Und wie ihr allzeit also von Meinem Geiste belehrt werdet in aller Weisheit aus Gott, also werden auch eure gerechten Nachfolger ohne Dazwischenkunft Meiner leiblichen Persönlichkeit in allem belehrt werden. Denn wahrlich sage Ich es euch: Wo Ich nun rede und wirke, da redet und wirkt auch nur Mein Geist, der da ist Gott als der Vater in Ewigkeit, und nicht diese Meine leibliche Person, die erst aufgelöst werden muß, um vollends in des Vaters Herrlichkeit einzugehen.
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So du aber nun das weißt, da wirst du nun wohl auch begreifen, wie da ein Mensch von Mir allzeit auch ohne diese Meine leibliche Persönlichkeit fürs ewige Leben belehrt werden kann und auch werden wird!"