Gottes Neue Bibel

Das fünfte Buch Mose: Deuteronomium

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 9 -

Israels Rebellionen im Rückblick

1
Höre, Israel! Du wirst nun über den Jordan ziehen, um Völker zu unterwerfen, die größer und stärker sind als du, und Städte, groß und himmelhoch befestigt,
2
ein Volk, mächtig und hochgewachsen, die Anakiter, die du kennst und von denen du sagen hörtest: Wer kann vor den Anakitern standhalten?
3
So wisse nun: Der Herr, dein Gott, wird selbst als verzehrendes Feuer schon vor dir hinüberziehen. Er wird sie vernichten und vor dir her niederwerfen, so daß du sie leicht vertreiben und vernichten kannst, wie dir der Herr verheißen hat.
4
Denke nicht, wenn sie der Herr, dein Gott, vor dir verjagt: Ob meiner Rechtschaffenheit hat mich der Herr in den Besitz dieses Landes gelangen lassen, während der Herr diese Völker ob ihrer Verworfenheit vor dir vertrieb!
5
Denn nicht ob deiner Rechtschaffenheit und der Lauterkeit deines Herzens gelangst du in den Besitz ihres Landes, vielmehr vertreibt der Herr, dein Gott, diese Völker vor dir ob ihrer Verworfenheit und um die Verheißung zu erfüllen, die der Herr deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob beschworen hat.
6
Bedenke wohl, daß der Herr, dein Gott, dir dieses schöne Land nicht ob deiner Rechtschaffenheit zum Besitz gibt; denn du bist ein halsstarriges Volk.
(2. Mose 32,1-35; Apostelgeschichte 7,39-43)
7
Denke daran und vergiß es nicht, daß du den Herrn, deinen Gott, in der Wüste erzürnt hast! Von dem Tag an, wo ihr aus Ägypten ausgezogen seid, bis zu eurer Ankunft an diesem Ort habt ihr euch widerspenstig gegen den Herrn gezeigt.
8
Besonders am Horeb habt ihr den Herrn erzürnt, und der Herr wurde so gegen euch aufgebracht, daß er euch vertilgen wollte.
9
Ich war auf den Berg gestiegen, um die steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes, den der Herr mit euch schloß, in Empfang zu nehmen. Vierzig Tage und vierzig Nächte blieb ich auf dem Berg, ohne Brot zu essen und Wasser zu trinken.
10
Der Herr gab mir die beiden steinernen Tafeln, die, vom Finger Gottes beschrieben, all die Gebote enthielten, die der Herr am Versammlungstag auf dem Berg euch aus dem Feuer mitgeteilt hatte.
11
Als mir der Herr nach vierzig Tagen und vierzig Nächten die beiden steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes gab,
12
sagte der Herr zu mir: Auf! Steige rasch von hier hinab! Denn dein Volk, das du aus Ägypten weggeführt hast, tut Böses. Schnell sind sie vom Weg abgewichen, den ich ihnen vorschrieb: Sie haben sich ein Gußbild gemacht.
13
Und weiter sagte der Herr zu mir: Ich habe mir dieses Volk angesehen und erkenne wohl: Es ist ein halsstarriges Volk.
14
Laß mich nun in Ruhe! Ich werde sie vernichten und ihren Namen unter dem Himmel auslöschen. Dich werde ich dafür zu einem Volk machen, das größer und zahlreicher ist als dieses.
15
Darauf kehrte ich um und stieg mit den beiden Tafeln des Bundes vom Berg herab. Der Berg loderte noch immer in Feuersglut.
16
Da sah ich wahrhaftig, daß ihr gegen den Herrn, euren Gott, gesündigt hattet. Ein gegossenes Stierbild hattet ihr euch gemacht. So schnell wart ihr von dem Weg abgewichen, den euch der Herr geboten hatte.
17
Ich faßte die beiden Tafeln, schleuderte sie weg aus meinen Händen und zerschmetterte sie vor euren Augen.
18
Darauf warf ich mich wie das erste Mal vor dem Herrn nieder, vierzig Tage und vierzig Nächte, ohne Speise und Trank zu mir zu nehmen, ob all eurer Sünden, die ihr begangen hattet, indem ihr tatet, was dem Herrn mißfiel und ihn erzürnen mußte.
19
Denn ich fürchtete den grimmigen Zorn, den der Herr gegen euch hegte, so daß er euch vertilgen wollte. Und der Herr erhörte mich auch dieses Mal.
20
Auch über Aaron war der Herr heftig erzürnt, so daß er auch ihn vernichten wollte. Ich legte damals auch für Aaron Fürbitte ein.
21
Euer Sündenwerk aber, das ihr euch gemacht hattet, das Stierbild, nahm ich, verbrannte es, zerschlug es in Stücke und zerstieß es zu feinem Staub. Den Staub warf ich in den Bach, der vom Berg herabfließt.
22
Auch bei Tabera und Massa und Kibrot-Taawa habt ihr den Herrn erzürnt.
23
Als euch der Herr von Kadesch-Barnea wegschickte mit dem Befehl: Zieht hinauf und nehmt das Land in Besitz, das ich euch gegeben habe, da habt ihr euch dem Befehl des Herrn, eures Gottes, widersetzt.
24
Ihr habt nicht geglaubt und gehorcht. Ihr seid gegen den Herrn widerspenstig gewesen, seit ich euch kenne.
25
Als ich nun vierzig Tage und vierzig Nächte vor dem Herrn am Boden hingestreckt dagelegen hatte, weil der Herr gedroht hatte, euch zu vertilgen,
26
flehte ich also zum Herrn: Allmächtiger Herr! Vernichte doch nicht dein Volk und dein Erbe, das du durch deine große Macht befreit und mit starker Hand aus Ägypten weggeführt hast!
27
Erinnere dich deiner Knechte Abraham, Isaak und Jakob! Blicke nicht auf die Halsstarrigkeit dieses Volkes, auf seine Bosheit und Sünde!
28
Man soll in dem Land, aus dem du uns weggeführt hast, nicht sagen können: Weil der Herr nicht imstande war, sie in das Land zu führen, das er ihnen zugesagt hatte, und weil er sie haßte, hat er sie herausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen.
29
Sie sind doch dein Volk und dein Erbe, das du mit deiner großen Kraft und mit ausgestrecktem Arm herausgeführt hast.

Israels Rebellionen im Rückblick

1
Höre Israel! Du wirst heute über den Jordan ziehen, um Völker zu bezwingen, die größer und stärker sind als du, und große Städte, deren Mauern bis zum Himmel reichen,
2
ein großes und hochgewachsenes Volk, die Söhne der Enakiter, die du selbst gesehen und von denen du gehört, denen niemand zu widerstehen vermag.
3
So sollst du nun heute erkennen, dass der Herr, dein Gott, selbst dir voranziehen wird, als ein verzehrendes und vertilgendes Feuer, um sie niederzuwerfen, und zu vernichten, und schnell vor deinem Angesichte zu vertreiben, wie er dir gesagt hat.
4
Aber sage nicht in deinem Herzen, wenn sie der Herr, dein Gott, vor deinen Augen vertilgt hat: Um meiner Gerechtigkeit willen hat mich der Herr hergeführt, um mir dieses Land zum Besitz zu geben, während diese Völker ihrer Gottlosigkeit willen vertilgt werden.
5
Denn nicht um deiner Gerechtigkeit und der Rechtschaffenheit deines Herzens willen wirst du einziehen, um ihr Land in Besitz zu nehmen, sondern weil diese Völker gottlos handelten, wurden sie vertilgt bei deinem Einzuge; und damit der Herr seine Verheißung erfüllte, die er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eide gegeben hat.
6
So wisse denn, dass der Herr, dein Gott, dir dieses gute Land nicht um deiner Gerechtigkeit willen zum Besitze gibt; denn du bist ein halsstarriges Volk.
(2. Mose 32,1-35; Apostelgeschichte 7,39-43)
7
Gedenke und vergiss nicht, wie du den Herrn, deinen Gott, in der Wüste zum Zorne gereizt hast. Von dem Tage an, wo du aus Ägypten auszogest, bis an diesen Ort bist du immer gegen den Herrn widerspenstig gewesen.
8
Denn schon am Horeb hast du ihn gereizt, und er wollte dich in seinem Grimme vertilgen,
9
als ich auf den Berg stieg, die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den der Herr mit euch geschlossen hat, und ich auf dem Berge vierzig Tage und Nächte verweilte, ohne Brot zu essen und Wasser zu trinken.
10
Und der Herr gab mir die zwei steinernen Tafeln, die mit dem Finger Gottes beschrieben waren und alle Worte enthielten, welche er zu euch auf dem Berge mitten aus dem Feuer, als alles Volk versammelt war, sprach.
11
Als nun vierzig Tage und ebensoviele Nächte verflossen waren, gab mir der Herr die zwei steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes,
12
und sprach zu mir: Mache dich auf und steige eilends von hier hinab; denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat schnell den Weg verlassen, den du ihnen gezeigt hattest, und hat sich ein gegossenes Bild gemacht.
13
Und wiederum sprach der Herr zu mir: Ich sehe, dass dieses Volk halsstarrig ist;
14
so lass mich, dass ich es vertilge, und seinen Namen unter dem Himmel vernichte, und dich über ein Volk setze, das größer und stärker ist als dieses.
15
Als ich nun von dem flammenden Berge herabstieg, die zwei Tafeln des Bundes in beiden Händen,
16
und sah, dass ihr gegen den Herrn, euern Gott, gesündigt, und euch ein gegossenes Kalb gemacht, und seinen Weg, den er euch gewiesen, so bald verlassen hattet,
17
warf ich die Tafeln aus meinen Händen und zerbrach sie vor euern Augen.
18
Dann warf ich mich vor dem Herrn wie vorher, vierzig Tage und vierzig Nächte, nieder, ohne Brot zu essen und Wasser zu trinken, um aller eurer Sünden willen, die ihr gegen den Herrn begangen und mit denen ihr ihn zum Zorne gereizt hattet;
19
denn ich fürchtete mich vor seinem Grimme und Zorne, mit dem er gegen euch entflammt euch vertilgen wollte. Da erhörte mich der Herr auch dieses Mal.
20
Auch über Aaron zürnte er heftig und wollte ihn töten, da bat ich gleicherweise auch für ihn.
21
Euer Sündenwerk aber, das ihr gemacht, das ist das Kalb, ergriff ich, und verbrannte es mit Feuer, und zerschlug es in Stücke, zermalmte es vollends zu Staub, und warf es in den Bach, der vom Berge herabfloß.
22
Auch bei der Feuersbrunst, und bei der Versuchung, und bei den Lustgräbern habt ihr den Herrn zum Zorne gereizt;
23
und als er euch von Kadesbarne wegsandte, und sprach: Ziehet hinauf und nehmet das Land, das ich euch gegeben, in Besitz, habt ihr den Befehl des Herrn, eures Gottes, verachtet und ihm nicht geglaubt, noch auf seine Stimme hören wollen;
24
sondern ihr seid immer widerspenstig gewesen seit dem Tage, an dem ich angefangen, euch zu kennen.
25
Da warf ich mich vor dem Herrn nieder vierzig Tage und vierzig Nächte, während welcher ich inständig zu ihm flehte, er möchte euch nicht vertilgen, wie er gedroht hatte,
26
und ich betete und sprach: Herr, Gott! vertilge dein Volk und dein Erbe nicht, das du durch deine große Macht erlöst und mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast.
27
Gedenke deiner Knechte Abraham, Isaak und Jakob; siehe nicht die Halsstarrigkeit dieses Volkes und ihre Missetat und Sünde an,
28
dass die Bewohner des Landes, aus dem du uns weggeführt hast, nicht etwa sagen: Der Herr vermochte nicht, sie in das Land zu führen, das er ihnen verheißen hat, und da er sie hasste, führte er sie heraus, um sie in der Wüste zu töten.
29
Sie sind ja dein Volk und dein Erbe, das du mit deiner großen Kraft und mit deinem ausgestreckten Arme herausgeführt hast.