Gottes Neue Bibel

Das fünfte Buch Mose: Deuteronomium

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 28 -

Segnungen bei Gehorsam

(3. Mose 25,18-22)
1
Wenn du dem Herrn, deinem Gott, getreulich gehorchst und alle seine Gebote, die ich dir heute gebe, gewissenhaft beobachtest, so wird dich der Herr, dein Gott, über alle Völker der Erde erheben.
2
Alle die folgenden Segnungen werden über dich kommen und bei dir eintreffen, wenn du dem Herrn, deinem Gott, gehorchst.
3
Gesegnet wirst du sein in der Stadt und gesegnet auf dem Feld.
4
Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Ackers, die Frucht deines Viehs, der Wurf deiner Rinder und die Tracht deiner Schafe.
5
Gesegnet wird sein dein Erntekorb und dein Backtrog.
6
Gesegnet wirst du sein bei deiner Ankunft und gesegnet bei deinem Weggang.
7
Der Herr wird deine Feinde, die sich gegen dich erheben, vor dir niederstrecken. Auf einem Weg ziehen sie gegen dich, doch auf sieben Wegen fliehen sie vor dir.
8
Der Herr wird dir Segen verleihen in deinen Vorratskammern und bei allen Werken deiner Hände. Er wird dich segnen in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir geben will.
9
Der Herr wird dich zu seinem heiligen Volk machen, wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote des Herrn, deines Gottes, beobachtest und auf seinen Wegen wandelst.
10
Alle Völker der Erde werden sehen, daß du mit Recht>Volk des Herrn< genannt wirst, und dich fürchten.
11
Der Herr wird dich überhäufen mit Gütern, mit der Frucht deines Leibes, des Viehes und des Ackers in dem Land, das dir zu verleihen der Herr deinen Väter zugeschworen hat.
12
Der Herr wird für dich seine reiche Schatzkammer, den Himmel, öffnen, um deinem Land zu rechten Zeit Regen zu spenden und alle Arbeit deiner Hände zu segnen. Dann kannst du vielen Völkern leihen, ohne selbst borgen zu müssen.
13
Der Herr wird dich zum Haupt machen und nicht zum Schwanz. Du wirst nur oben sein und niemals unten, wenn du den Geboten des Herrn, deines Gottes, die ich dir heute gebe, gehorchst und sie gewissenhaft beobachtest.
14
Von allem, was ich dir heute gebiete, weiche weder nach rechts noch nach links ab, indem du anderen Götter nachgehst und ihnen dienst!

Flüche bei Ungehorsam

(3. Mose 20,1-9; 3. Mose 26,14-39)
15
Wenn du aber dem Herrn, deinem Gott, nicht gehorchst und all seine Gebote und Satzungen, die ich dir heute gebe, nicht gewissenhaft befolgst, so werden alle folgenden Flüche über dich kommen und dich treffen:
16
Verflucht wirst du sein in der Stadt, verflucht auf dem Feld.
17
Verflucht wird sein dein Erntekorb und dein Backtrog.
18
Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Ackers, der Wurf deiner Rinder und die Tracht deiner Schafe.
19
Verflucht wirst du sein bei deiner Ankunft und verflucht bei deinem Weggang.
20
Der Herr wird dir Fluch, Verwirrung und Schrecken schicken bei allen Arbeiten, die du unternimmst, bis du in kurzer Zeit ganz zugrunde gegangen bist ob deiner bösen Taten, durch die du den Abfall von mir vollzogen hast.
21
Der Herr wird die Pest über dich bringen, bis er dich ganz aus dem Land ausgerottet hat, in das du ziehen willst, um es in Besitz zu nehmen.
22
Der Herr wird dich schlagen mit Schwindsucht, Fieber, Entzündung, Hitze, Krieg, Getreidebrand und Mißwachs. Diese Plagen werden dich verfolgen, bis du zugrunde gegangen bist.
23
Der Himmel über deinem Haupt wird zu Erz und die Erde unter deinen Füßen zu Eisen werden.
24
Der Herr wird den Regen in deinem Land in Flugsand und Staub verwandeln. Sie fallen vom Himmel auf dich herab, bis du vernichtet bist.
25
Der Herr wird dich vor deinen Feinden niederstrecken. Auf einem Weg ziehst du gegen sie, doch auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen. Für alle Reiche der Erde wirst du zum Schreckbild.
26
Deine Toten werden allen Vögeln des Himmels und den wilden Tieren zum Fraß dienen, und niemand wird sie verscheuchen.
27
Der Herr wird dich schlagen mit dem ägyptischen Geschwür, mit Beulen, Krätze und Grind, davon du nicht mehr geheilt werden kannst.
28
Der Herr wird dich schlagen mit Wahnsinn, Blindheit und Verwirrung des Geistes.
29
Am hellen Mittag tappst du umher, wie der Blinde im Finstern tappt. Bei deinen Unternehmungen wirst du kein Glück haben. Allezeit wirst du bedrückt und beraubt werden, ohne daß dir jemand hilft.
30
Du verlobst dich mit einer Frau, doch ein anderer wird sich mit ihr abgeben. Du baust dir ein Haus, doch du wirst nicht darin wohnen. Du legst einen Weinberg an, doch kannst du seine Frucht nicht genießen.
31
Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet, doch bekommst du nichts davon zu essen. Dein Esel wird dir vor den Augen geraubt und kehrt nicht mehr zu dir zurück. Dein Kleinvieh fällt deinen Feinden anheim, und niemand kommt dir zu Hilfe.
32
Deine Söhne und Töchter werden einem fremden Volk als Beute zufallen. Deine Augen müssen es ansehen und vergehen in stetem Weh nach ihnen. Doch du bist machtlos.
33
Die Frucht deines Bodens und den ganzen Ertrag deiner Mühen wird ein Volk verzehren, das du nicht kennst. Du wirst ständig unterdrückt und allezeit mißhandelt sein.
34
Wahnsinnig wirst du werden beim Anblick dessen, was du mit eigenen Augen ansehen mußt.
35
Der Herr wird dich schlagen mit bösen Geschwüren an den Knien und Schenkeln, so daß an dir nichts heil bleibt von der Fußsohle bis zum Scheitel.
36
Der Herr wird dich und den König, den du über dich setzen wirst, wegführen zu einem Volk, das du und deine Väter nicht gekannt haben. Du wirst dort fremden Göttern von Holz und Stein dienen.
37
Du wirst ein Gegenstand des Entsetzens, des Spottes und Hohnes werden bei allen Völkern, zu denen der Herr dich führen wird.
38
Samen wirst du in Menge aufs Feld bringen, doch nur wenig davon ernten, weil die Heuschrecken es abfressen.
39
Weinberge wirst du pflanzen und bebauen. Doch den Wein wirst du nicht trinken und auf Vorrat legen, weil der Wurm ihn frißt.
40
Ölbäume wirst du in deinem ganzen Gebiet haben, doch du kannst dich nicht mit Öl salben, weil deine Oliven abfallen.
41
Söhne und Töchter wirst du haben, doch sie gehören dir nicht, weil sie in die Gefangenschaft wandern.
42
All deine Bäume und deine Feldfrucht wird das Ungeziefer vernichten.
43
Der Fremdling, der bei dir weilt, wird immer höher über dich emporkommen. Du aber sinkst immer tiefer herab.
44
Er borgt dir; doch du kannst ihm nicht borgen. Er wird zum Haupt werden, du aber zum Schwanz.
45
Alle diese Flüche werden über dich kommen, dich verfolgen und dich treffen, bis du vernichtet bist, wenn du dem Herrn, deinem Gott, nicht gehorchst und seine Gebote und Satzungen, die er dir gab, nicht beobachtest.
46
Sie werde dir und deinen Nachkommen als Zeichen und Wunder immerdar anhaften.
47
Wenn du dem Herrn, deinem Gott, trotz allen Überflusses nicht freudig und gern hast dienen wollen,
48
so sollst du in Hunger und Durst, in Blöße und gänzlichem Mangel deinen Feinden hörig sein, die der Herr gegen dich schickt. Er wird dir ein eisernes Joch auf den Nacken legen, bis er dich vernichtet hat.
49
Der Herr wird aus weiter Ferne, vom Ende der Welt, ein Volk gegen dich heranführen, das wie ein Adler fliegt, ein Volk, dessen Sprache du nicht verstehst,
50
Ein Volk mit hartem Blick, das den Greis nicht schont und mit dem Jüngling kein Erbarmen hat.
51
Es wird den Nachwuchs deines Viehes und den Ertrag deines Feldes verzehren, bis du vernichtet bist. Es wird dir nicht übriglassen an Getreide, Most und Öl, vom Wurf der Rinder und von der Tracht des Kleinviehs, bis es dich zugrunde gerichtet hat.
52
Es wird dich in allen deinen Städten belagern, bis deine hohen und festen Mauern, auf die du dein Vertrauen setzt, in deinem ganzen Land fallen. Es wird dich belagern in allen deinen Städten, im ganzen Land, das dir der Herr, dein Gott, geben will.
53
Dann verzehrst du in der Not und Bedrängnis, in die dich dein Feind versetzt, deine eigene Leibesfrucht, das Fleisch deiner Söhne und Töchter, die der Herr, dein Gott, dir geschenkt hat.
54
Selbst der Weichligste und Verwöhnteste bei dir wird voll Mißgunst sein gegen seinen Bruder, seine Frau an seiner Seite und seine Kinder, die ihm noch blieben.
55
Keinem von ihnen gibt er vom Fleisch seiner Kinder, das er verzehrt, weil er nichts anderes mehr hat in der Not und Bedrängnis, in die dein Feind dich in allen deinen Städten bringt.
56
Selbst die weichlichste und verwöhnteste Frau bei dir, die es nicht wagte, ihren Fuß auf die bloße Erde zu setzen, weil sie zu verzärtelt und verweichlicht war, wird mißgünstig gegen den Mann an ihrer Seite, gegen ihren Sohn und ihre Tochter,
57
wegen der Nachgeburt, die aus ihrem Schoß kommt, oder wegen der Kinder, denen sie das Leben schenkt. Denn aus Mangel an allem verzehrt sie dies heimlich in der Not und Bedrängnis, in die dein Feind dich in deinen Städten bringt.
58
Wenn du nicht gewissenhaft alle Gebote dieses Gesetzes beobachtest, die in diesem Buch verzeichnet sind, und diesen erhabenen und ehrfurchtgebietenden Namen, den Herrn, deinen Gott, nicht fürchtest,
59
so schickt der Herr dir und deinen Nachkommen außerordentliche Heimsuchungen, schwere und andauernde Plagen, schlimme und anhaltende Krankheiten.
60
Alle Plagen Ägyptens, vor denen dir graut, wird er über dich bringen, und sie werden sich bei dir festsetzen.
61
Dazu wird der Herr noch alle Krankheiten und Heimsuchungen, die in diesem Gesetzbuch nicht aufgezeichnet sind, über dich bringen, bis du vernichtet bist.
62
Ihr werdet nur in geringer Zahl übrigbleiben, wäret ihr auch vorher den Sternen des Himmels gleichgekommen, falls du dem Herrn, deinem Gott, nicht gehorchst.
63
Wie der Herr seine Freude bei euch daran hatte, euch Gutes zu tun und euch zu mehren, so wird jetzt der Herr seine Freude bei euch darin sehen, euch zu verderben und zu vernichten. Ihr werdet aus dem Land herausgerissen werden, in das du ziehst, um es in Besitz zu nehmen.
64
Der Herr wird dich unter alle Völker zerstreuen, von einem Ende der Erde bis zum anderen. Dort wirst du anderen Göttern dienen, die dir und deinen Vätern unbekannt waren, Göttern von Holz und Stein.
65
Unter diesen Völkern wirst du keine Ruhe genießen. Keine Ruhestatt gibt es für deinen Fuß. Dort senkt dir der Herr Angst ins Herz, Heimweh in die Augen und Kummer in die Seele.
66
Dein Leben siehst du an einem Faden hängen. Du zitterst bei Tag und Nacht und fühlst dich deines Lebens nie sicher.
67
Am Morgen sagst du: Wäre es doch Abend!, und am Abend sagst du: Wäre es doch Morgen! infolge der Herzensangst, die du haben wirst und wegen alles dessen, was du mit eigenen Augen sehen mußt.
68
Dann wird der Herr dich auf Schiffen nach Ägypten zurückbringen, auf dem Weg, von dem ich dir sagte: Du sollst ihn nie mehr wiedersehen! Dort müßt ihr euch euren Feinden als Sklaven und Sklavinnen zum Verkauf anbieten lassen. Doch niemand mag euch kaufen."

Segnungen bei Gehorsam

(3. Mose 25,18-22)
1
Wenn du aber auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst, dass du alle seine Gebote hältst und beobachtest, die ich dir heute darlege, so wird dich der Herr, dein Gott, erhaben machen über alle Völker, die auf Erden sind.
2
Und es werden alle Segnungen über dich kommen und dir zu Teil werden, jedoch nur wenn du seinen Geboten gehorchest.
3
Gesegnet wirst du sein in der Stadt, und gesegnet auf dem Felde.
4
Gesegnet die Frucht deines Leibes, und die Frucht deines Landes, und die Frucht deines Viehes, die Herden deiner Rinder, und die Ställe deiner Schafe.
5
Gesegnet deine Scheunen, und gesegnet dein Vorrat.
6
Gesegnet wirst du sein, wenn du eingehst und wenn du ausgehst.
7
Der Herr wird deine Feinde, die sich wider dich erheben, vor deinen Augen zu Falle bringen; auf einem Wege werden sie gegen dich herankommen und auf sieben Wegen werden sie vor dir fliehen.
8
Der Herr wird über deine Vorratskammern Segen senden und über alle Werke deiner Hände; und er wir dich segnen im Lande, das du erhalten wirst.
9
Der Herr wird dich zu seinem heiligen Volke erheben, wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote des Herrn, deines Gottes, hältst und auf seinen Wegen wandelst.
10
Dann werden alle Völker der Erde sehen, dass der Name des Herrn über dir angerufen ist, und werden dich fürchten.
11
Der Herr wird dir Überfluss geben an allen Gütern, an der Frucht deines Leibes, an der Frucht deines Viehes, und an der Frucht deines Landes, welches der Herr deinen Vätern eidlich versprochen hat, dir zu geben.
12
Seine beste Schatzkammer, den Himmel, wird der Herr auftun, um deinem Lande Regen zu geben zu seiner Zeit; und wird alle Werke deiner Hände segnen. Und du wirst vielen Völkern leihen können und wirst selbst von niemand entlehnen müssen.
13
Zum Haupte und nicht zum Schweife wird dich der Herr machen; und du wirst allezeit oben und nicht unten sein, jedoch nur, wenn du den Geboten des Herrn, deines Gottes, die ich dir heute auferlege, gehorsam bist, und sie hältst und tust,
14
und nicht von ihnen abweichst, weder zur Rechten, noch zur Linken, und nicht andern Göttern nachgehst, und sie verehrst.

Flüche bei Ungehorsam

(3. Mose 20,1-9; 3. Mose 26,14-39)
15
Wenn du aber der Stimme des Herrn, deines Gottes, nicht gehorchen willst, um alle seine Gebote und Vorschriften, die ich dir heute auferlege, zu tun und zu halten, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen.
16
Verflucht wirst du sein in der Stadt, verflucht auf dem Felde.
17
Verflucht deine Scheune und verflucht dein Vorrat.
18
Verflucht die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, die Herden deiner Rinder und die Herden deiner Schafe.
19
Verflucht wirst du sein, wenn du eingehst, und verflucht, wenn du ausgehst.
20
Hunger und Entbehrung wird der Herr über dich senden, und Strafgerichte über alle deine Werke, die du tun wirst; bis er dich aufreibt und schnell vertilgt um all deiner bösen Handlungen willen, durch welche du mich verlassen hast.
21
Dazu sende der Herr die Pest über dich, bis sie dich aus dem Lande vertilgt, in das du ziehst, es in Besitz zu nehmen.
22
Der Herr schlage dich mit Armut, mit Fieber, und Kälte, mit Hitze, und Dürre, und mit verdorbener Luft, und Getreidebrand, und verfolge dich, bis du vernichtet bist.
23
Der Himmel über dir werde von Erz, und die Erde, auf die du trittst, von Eisen.
24
Statt des Regens gebe der Herr deinem Lande Staub, und Asche falle über dich vom Himmel, bis du vertilgt bist.
25
Der Herr lasse dich vor deinen Feinden zu Falle kommen; auf einem Wege mögest du gegen sie ausziehen und auf sieben fliehen, und mögest zerstreut werden in alle Reiche der Erde;
26
und dein Leichnam diene allen Vögeln des Himmels, und den Tieren der Erde zur Speise, und niemand möge da sein, sie wegzuscheuchen.
27
Der Herr schlage dich mit dem Geschwür Ägyptens und an dem Teile des Leibes, welcher den Unrat abführt, auch mit Grind und Krätze, so dass du nicht geheilt werden kannst.
28
Der Herr schlage dich mit Wahnwitz und Blindheit und Raserei,
29
und du mögest am hellen Mittage tappen, wie ein Blinder in der Finsternis zu tappen pflegt, und den richtigen Weg nicht finden. Du mögest allezeit Unterdrückung dulden und Gewalt erleiden, und niemanden haben, der dich befreie.
30
Du mögest dir ein Weib nehmen, und ein anderer möge ihr beiwohnen. Du mögest ein Haus bauen und nicht darin wohnen; du mögest einen Weinberg pflanzen und die Lese nicht halten.
31
Dein Rind vor deinen Augen geschlachtet, und du sollst nicht davon essen. Dein Esel werde dir vor deinen Augen geraubt und möge dir nicht mehr zurückgegeben werden. Deine Schafe mögen deinen Feinden ausgeliefert werden, und niemand sei da, der dir beistehe.
32
Deine Söhne und deine Töchter mögen einem andern Volke übergeben werden; deine Augen sollen es sehen und mögen nach ihrem Anblicke den ganzen Tag schmachten, und deine Hand möge kraftlos sein.
33
Die Früchte deines Landes, und alles, was du erarbeitest, möge ein Volk verzehren, das du nicht kennst; und du mögest immer Schmach erleiden und unterdrückt sein alle Tage,
34
und mögest außer dir sein vor Schrecken über die Dinge, die deine Augen sehen werden.
35
Der Herr möge dich mit bösen Geschwüren an den Knien und an den Waden schlagen, dass du von der Fußsohle bis zum Scheitel nicht geheilt werden könnest.
36
Der Herr wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einem Volke führen, das dir und deinen Vätern unbekannt ist, und du wirst dort fremden Göttern, Holz und Stein dienen.
37
Und du wirst verloren sein, zum Sprüchworte und zur Spottrede bei allen Völkern werden, zu denen dich der Herr führen wird.
38
Vielen Samen wirst du in die Erde werfen und wenig einsammeln; denn die Heuschrecken werden alles fressen.
39
Du wirst Weinberge pflanzen und umgraben, aber keinen Wein trinken, noch irgendetwas davon einbringen; denn er wird von den Würmern verwüstet werden.
40
Du wirst Ölbäume in deinem ganzen Gebiete haben und dich nicht mit Öl salben; den sie werden absterben und zu Grunde gehen.
41
Söhne und Töchter wirst du zeugen und dich ihrer nicht erfreuen; denn sie werden in Gefangenschaft weggeführt werden.
42
Alle deine Bäume und die Früchte deines Bodens wird der Brand verzehren.
43
Der Fremdling, der bei dir im Lande weilt, wird sich über dich erheben und höher stehen; du aber wirst herabkommen und niedriger werden.
44
Er wird dir leihen, und du wirst nichts haben, es ihm zu leihen. Er wird das Haupt und du der Schweif werden.
45
Und alle diese Flüche werden über dich kommen, und werden dich verfolgen und dich treffen, bis du zu Grunde gehst; weil du der Stimme des Herrn, deines Gottes, nicht gehorcht, noch seine Gebote und Vorschriften gehalten hast, die er dir geboten hat.
46
Und Zeichen und Wunder werden an dir, und an deinen Nachkommen ewiglich geschehen.
47
und weil du dem Herrn, deinem Gott, nicht dienen wolltest in Freude und Wonne des Herzens, als du alles in Überfluss hattest,
48
sollst du deinem Feinde, den der Herr über dich senden wird, dienstbar sein in Hunger und Durst, und Blöße, und aller Not; er wird dir ein eisernes Joch auf den Nacken legen, bis er dich vernichtet.
49
Der Herr wird ein Volk über dich aus der Ferne herbeiführen, von den äußersten Enden der Erde, das mit dem Fluge des Adlers daherstürzt, dessen Sprache du nicht zu verstehen vermagst;
50
ein grausames Volk, das des Greises nicht schont, und nicht Erbarmen hat mit dem Kinde,
51
und die Frucht deines Viehes und die Früchte deines Landes verzehrt, bis du zu Grunde gehst; und das dir kein Getreide, noch Wein, noch Öl, noch Rinder und Schafherden lässt, bis es dich vertilgt
52
und dich in allen deinen Städten aufreibt, und bis deine festen und hohen Mauern zerstört werden, auf welche du dich in deinem ganzen Lande verließest. Du wirst innerhalb deiner Tore eingeschlossen werden in deinem ganzen Lande, welches der Herr, dein Gott, dir geben wird,
53
und wirst die Frucht deines Leibes, und das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, welche der Herr, dein Gott, dir gegeben hat, in der Angst und Not, in die dein Feind dich stürzen wird, verzehren.
54
Wer unter dir verzärtelt und sehr weichlich ist, wird seinem Bruder, oder dem Weibe, das an seinem Busen liegt, nichts vergönnen,
55
so dass er ihnen vom Fleische seiner Söhne, das er ißt, nicht gibt; weil er nichts anderes hat bei der Umschließung und der Not, mit der deine Feinde dich heimsuchen werden in allen deinen Toren.
56
Das weichliche und verzärtelte Weib, das die Erde nicht betreten und vor allzu großer Verzärtelung und Verweichlichung ihren Fuß nicht auf dieselbe zu setzen vermochte, wird ihrem Manne, der an ihrem Busen liegt, nicht das Fleisch des Sohnes und der Tochter gönnen;
57
ja nicht einmal die schmutzige Nachgeburt, welches aus ihres Schoßes Mitte hervorgeht, noch die Kinder, die in jener Stunde geboren werden; denn wegen des Mangels an allen Dingen werden sie dieselben insgeheim verzehren bei der Belagerung und Verheerung, mit der dein Feind dich innerhalb deiner Tore bedrängen wird.
58
Wenn du nicht alle Worte dieses Gesetzes, welche in diesem Buche geschrieben sind, hältst und tust, und seinen herrlichen und schrecklichen Namen, das ist den Herrn, deinen Gott, nicht fürchtest,
59
so wird der Herr deine und deiner Nachkommen Plagen noch vermehren mit großen und anhaltenden Plagen, bösartigen und andauernden Krankheiten.
60
Und er wird alle Trübsale Ägyptens über dich kommen lassen, vor denen du dich fürchtetest, und diese werden dir anhaften;
61
überdies wird der Herr alle Krankheiten und Plagen, von welchen in dem Buche dieses Gesetzes nicht geschrieben ist, über dich bringen, bis er dich vertilgt;
62
und euer werden nur wenige an Zahl übrigbleiben, die ihr vorher den Sternen des Himmels an Menge gleich waret, weil du der Stimme des Herrn, deines Gottes, nicht gehorcht hast.
63
Und wie der Herr zuvor seine Freude daran fand, euch wohl zu tun und euch zu mehren, so wird er alsdann Freude daran finden, euch zu zerstreuen und auszurotten, damit ihr aus dem Lande, in das du ziehst, es in Besitz zu nehmen, hinweggeschafft werdet.
64
Der Herr wird dich unter alle Völker, von einem Ende der Erde bis zum andern, zerstreuen; und du wirst dort fremden Göttern dienen, die dir und deinen Vätern unbekannt sind, Holz und Steinen.
65
Auch unter jenen Völkern wirst du keine Ruhe finden, und dein Fuß wird keine Stätte finden, wo er rasten könnte; denn der Herr wird dir daselbst ein zaghaftes Herz geben, und abnehmende Augen, und eine Seele, die von Gram verzehrt wird.
66
Dein Leben wird sein, wie wenn es vor dir in der Schwebe hinge. Tag und Nacht wirst du dich fürchten und deines Lebens nicht sicher sein.
67
Am Morgen wirst du sagen: Wer gibt mir den Abend? Und am Abend: Wer gibt mir den Morgen? Vor der Furcht deines Herzens, die dich erschrecken wird, und um aller Dinge willen, die deine Augen werden sehen müssen.
68
Der Herr wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückbringen, auf dem Wege, von dem er dir gesagt hat, du solltest ihn nicht mehr schauen. Dort wirst du deinen Feinden zu Knechten und Mägden verkauft werden, und niemand wird sein, der dich kaufen mag.