Gottes Neue Bibel

Schöpfungsgeheimnisse

Kundgaben über Dinge der Natur

- Kapitel 4 -

Die Adelsberger Grotte

7. Juni 1870
Du möchtest gern einige Zeilen über die geistige Bedeutung haben, was denn eigentlich diese Bildungen sagen wollen, welche die in der Erde wohnenden Geister mittels des heraustropfenden Wassers bilden.
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Mein lieber Sohn! Die Sprache der Zeichen, welche in der Grotte geschrieben sind, wo gestern dein Bruder war, und wovon er heute noch begeistert, eben jetzt einen von den zahllosen Eindrücken euch kundgab - diese Sprache ist die in Bildern ausgedrückte Sprache der Geister, die emsig im Innern der Erde schaffen und weben fürs künftige Leben!
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Was das heruntertropfende Wasser an Steinen und Sand auflöst, das sammeln sie zusammen und binden es nach ihrer Intelligenz, wie bei euch die Hausfrau die Wohnung ausschmückt und dort ebenfalls fegt und webt, um ihre Wohnung als den Aufenthalt, wo sie die meiste Zeit zubringt, so gemütlich als möglich zu machen.
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Sehet, so eine Hausfrau setzt da einen Tisch, dort ein Bett; den Tisch bedeckt sie mit einer Decke, das Bett behängt sie mit Vorhängen; hier pflegt sie eine kleine Blume, und dort ziert sie mit ebensolchen ein Fenster. So machen es die Geister auch, und wenn ihr in das Innere der Erdrinde eindringen könntet, so würdet ihr Dinge schauen von solcher Schönheit, wogegen das gestern in der Grotte Gesehene nur ein Kinderspiel ist; denn im Innern der Erde, wo verschiedene Metalle gebunden zwischen Stein und Sand und Erde liegen, werden auch die Tropfsteingebilde nicht immer weiß, sondern gefärbt, so zwar, daß ihr da ganze feurigrote (von Eisen herrührend) oder grüne Vorhänge von ungeheurer Höhe und noch alle möglichen Formen sehen könntet.
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Was Ich in der Unendlichkeit geschaffen, was die Menschen Meinen Schöpfungen nachgemacht haben, das ahmen dann die Geister nach, nur in anderen Typen und Formen, die aber mehr Meinen großen Grund-Ideen der Schöpfung entsprechen als alles zusammengestoppelte Machwerk der Menschen.
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Jede Figur, die der Tropfstein unter den Händen Meiner Erdgeister bildet, hat eine geistige Bedeutung, ist immer ein Lobgesang für Mich und Meine Schöpfung.
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Da seht ihr einen Schleier, der leicht und zart gebildet dem leisen Wirken eines jungfräulichen Geistes entspricht, er bildet ihn mit zarter Hand, webt nach seiner Intelligenz Formen und Gebilde hinein, die zusammen in der Geistersprache mit wenig Worten sagen wollen:
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,,Sei gelobt! o Du großer Gott und Herr der Heerscharen! und Dein zartes Liebesweben, wie Du uns alle führest unter sanfter Leitung auf dem Wege der Vervollkommnung! Du wirkest, ohne daß wir es merken, unter einem Schleier, und wenn er auch noch so zart, so erkennen und fühlen wir Deine mächtige und liebende Hand zugleich!
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Sei gepriesen! auch in unsern schwachen Formen, die Du nach Deinen großen Gesetzen uns erlaubst, nur aus Wasser und aufgelöstem Gestein zu bauen; wir wollen diese finsteren Gewölbe und Dome unter der festen Rinde der Erde zu geistigen Domen machen, und wenn dann nach Deiner Zulassung manchmal Deinen Kindern es erlaubt ist, diese nur für uns bestimmten, finsteren Höhlen zu betreten, daß auch sie bei ihren Lichtern sich ergötzen mögen an unseren Werken unter Deiner Führung und in allen den Formen, die wir hier in verschiedenen Arten, gleich der Ausdrucksweise unserer Geistessprache, zusammengestellt haben, erkennen mögen, daß Du, die Liebe Selbst, auch dort wo kein Licht hindringt, ewig stets der Gleiche bist und ewig nur die einzige, unverwüstliche Liebe!"
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Sieh, Mein Sohn, solche Gedanken sollten die Menschen in diesen unterirdischen Tempeln begeistern für Mich, wo Ich mit großen Buchstaben von Meinen Geistern die nämlichen Worte schreiben ließ, wie sie am Firmament in noch größerer - einer Ewigkeit gleichenden Schrift - jede Nacht vor euch stehen, und diese Worte heißen:
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,,Wanderer, stehe still, es wehet dich hier ein Geisterhauch einer immerwährend wirkenden Macht an; du stehest vor Gebilden, von Geisterhand geformt, noch ehe lebende Wesen diesen Erdball bewohnten, und du, nun später Nachkömmling eines längst verschollenen Geschlechts, bewundere die Liebe und Geduld deines Schöpfers, der dich, sei es mit großen oder auch mit den kleinsten Produkten Seiner Gedanken, an Sein liebend Herz ziehen möchte!"
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Aber - - o ihr armen Menschen, wie entweihet ihr Meine Tempel der höchsten Andacht mit profaner Unterhaltung!
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Ich sollte wohl anders mit euch verfahren, wären nicht auch immer einige unter den Besuchern solcher Höhlen, die doch mit andern Eindrücken herausgehen, als sie hineingegangen sind; nun, eben wegen diesen lasse Ich diese Feste so ruhig verlaufen, da Mir eine andächtige Seele lieber als Tausende, denen alles das eine Null ist.
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Jetzt hast du in kurzem eine Idee, wie ihr Meine Werke betrachten sollt, um daraus immer die nämliche Lehre zu ziehen, die sich mit wenigen Worten sagen läßt:
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,,Liebet den Vater! denn es gibt außer Ihm nichts, das Ihm gliche!"
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Soviel für heute; jetzt lese es deinen Brüdern und Schwestern vor, damit auch sie dann in den Chor Meiner Geister einstimmen und wie jene nur Mich, als ewigen Vater und Herrn, preisen mögen! Amen.

Fußnoten