Gottes Neue Bibel

Von der Hölle bis zum Himmel: Die Jenseitige Führung des Robert Blum
Band 2

- Kapitel 254 -

Segensbitte vor dem Speisen. Über Swedenborg. Segnung des Hauses Habsburg. Einwirkung der Geister und Engel auf die Menschen. Grundgesetz der Willensfreiheit

Der Offizier tut, was Ich ihm angeraten habe, bringt aber Mathilde-Eljah wieder zu Mir hin und sagt: ,,O Vater, hier ist sie, die wie ich Dich über alles liebt! Du hast sie mir zwar gegeben durch Dein heilig Wort, und ich könnte sie auch sogleich an meine Brust ziehen. Es kommt mir aber im Herzen so vor, daß ich Dich zuvor um den Segen anflehen sollte und ich Mathilde-Eljah erst dann als völlig die Meine ansehen kann, so ich sie aus Deiner Hand erhalten habe.
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Als eine Speise für mein Herz hast Du, o lieber Vater, sie mir beschert. So bescherst Du auch allen Menschen auf Erden Speise und Trank. Die da vor Zusichnahme der Speise zu Dir in ihrem Herzen kommen und Dir danken und um Deinen besonderen Segen flehen, werden von der Speise auch wahrhaft genährt. Die aber meinen, so was sei gar nicht nötig, denen gereicht sie zu keinem Segen, weder leiblich noch geistig. Denn man kann Dich nie genug lieben und Dir danken für die Fülle Deines Segens. Darum segne uns noch einmal, o heiliger Vater!"
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Rede Ich: ,,Mein Sohn! Um was du gebeten, ist schon geschehen! Daher sei nur ganz beruhigt, denn bei dir ist nun alles in Ordnung. Nur etliche sind noch in unserer Gesellschaft, die zwar noch nicht ganz in der Ordnung sind, aber sie haben Liebe im Herzen, und das ist gut. Es wird da nicht viel mehr brauchen, daß auch sie völlig in die rechte Ordnung kommen.
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Dir hat das Lesen der Bücher des Weisen Emanuel Swedenborg sehr genützt, weil du das Gelesene zugleich auch ins Werk gesetzt hast. Aber diese hier haben weder Mein Wort, noch das, was Ich Swedenborg über Mein Wort geoffenbart habe, gelesen und müssen daher hier wie vollste Neulinge stehen. Aber wie gesagt, wir werden sie noch unterwegs zurechtbringen.
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Wir könnten uns zwar hier in dieser Stadt noch einige Zeit aufhalten, auch das regierende Haus besuchen und es segnen für alle Zeiten, aber es fleht uns darum niemand an. Und so sei es nur einfach gesegnet durch unsere Gegenwart in dieser Stadt, wodurch es aber dennoch besser daran ist als alle anderen regierenden Häuser der ganzen Welt. Es wird zwar dieses Haus noch eine Probe zu bestehen haben, dann aber soll es zum Segen von Europa erhoben werden! - Wir sind damit hier fertig, daher machen wir uns nun auf die vorbestimmte Weiterreise nach Süden hin."
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Hier treten die Kaiser Joseph, Leopold und Franz zu Mir hin und bitten Mich inständig um den besonderen Segen über das Haus Österreich und über alle Völker dieses Staates. Und Ich tue das nach der weisen Bitte dieser drei einstmaligen Regenten und sage:
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,,Du ergrautes Haus! Bleibe! Dein Panier sei die Liebe, Sanftmut und Geduld! Werde und bleibe fest im wahren Glauben und scheue das Licht des Geistes nicht, denn dieses Licht wird dich erheben über alle Fürsten Europas! Lasse dich nimmer von Rom betören und knechten! Denn dich setze und segne Ich zu einem Regenten, und über dich bin nur Ich und sonst niemand auf der Erde! Ich kenne kein gebietendes, alle Fürsten ins Schlepptau nehmendes und über alles herrschsüchtiges, finsterstes Rom. Nur ein demütiges, nicht mit drei Kronen gekröntes Rom, das da auf Mein Wort hielte, würde Ich kennen. Aber ein Rom, das die Vertilgung aller Brüder begehrt, die sich die Bürde der drei Kronen auf seinem Haupte nimmer wollen gefallen lassen und heller denken als der Fürst der Nacht zu Rom, ist vor Mir ein Greuel der Verwüstung an der heiligen Stätte alles Lebens aus Mir! - Mein Haus! Du hast nun schon so manches getan; tue alles, so wird deine Macht wachsen wie eine Zeder auf Libanon! Mein Segen und Meine Kraft mit dir! Es sei!"
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Hier fallen die drei Fürsten vor Mir nieder, sagen Amen und loben und preisen Mich aus allen ihren Kräften.
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Sage Ich: ,,Stehet auf, Freunde! Ein jeder tue, was er kann. Ich weiß am besten, wie die Sachen nun stehen. Aber sie werden nicht lange mehr so bleiben, wie sie bisher gestanden sind. Euch dreien aber werde Ich die Macht geben, auf euer Haus in der Welt nach der freien Ordnung, nach dem freien Recht und nach der rechten Billigkeit einwirken zu können, ohne den freien Willen des jeweiligen herrschenden Regenten zu beeinträchtigen.
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Solches geschieht indem man bei jedem Menschen nur auf sein Erkenntnisvermögen, nie aber auch nur entfernt auf den Willen hemmend oder fördernd einwirkt; denn ein unterstützter Wille ist ebenso wie ein gehemmter als gerichtet zu betrachten. Die Hölle packt die Menschen beim Willen und zerrt sie ins Gericht und in den Tod! Aber von uns aus muß die vollste Freiheit des Willens auf das äußerste geachtet werden. Daher müßt auch ihr dort, wo ihr ermächtigt seid, nie auf das Wollen, sondern nur auf das Erkennen des Menschen einwirken. Der Mensch kann seine Erkenntnis noch so hoch steigern, so wird sein Wille in sich doch stets bleiben, wie er ist und war. Und so muß es sein, weil es Meine ewige Ordnung so haben will.
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So der Mensch aber zu einem rechten Erkennen gelangt, da wird dies ohnehin den Willen leiten, wie ein guter Reiter sein Pferd. Und der Wille wird dann mehr und mehr das zu wollen anfangen, was sein Erkennen als wahr, gut und somit zweckdienlich findet. Dadurch werden Wille und Erkenntnis einander stets befreundeter, bis sie endlich völlig eins werden, was dann die Vollendung des Menschen ergibt. Der Wille ist das Leben der Seele, das Erkennen dagegen liegt im ewig freien Geiste. Werden Geist und Seele eins, dann ist die zum ewigen Leben bedungene Freiheit durch diese geistige Wiedergeburt auch da, und der Mensch lebt dann schon in Meinem Reich, das da ist die Wahrheit und das ewige Leben.
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Drei aber sind, die solches bezeugen: Das Wort, die Erkenntnis und der Wille. Und diese drei müssen eins werden, wie Ich Selbst eins bin als Vater, Sohn und Geist. Der Vater ist das ewige Wort wesenhaft. Der Sohn ist die Aufnahme des Wortes und dadurch die ewige Weisheit Selbst. Der Geist oder Wille oder die Kraft aber geht dann aus beiden hervor und ist ebenfalls vollkommen eins mit Vater und Sohn - und das alles in dem einen Wesen, das da in Mir vor euch steht und euch belehrt.
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Darum müßt ihr euch das wohl zu Gemüt nehmen und Meine unwandelbare Ordnung recht fassen. Sonst würdet ihr, so ihr bei einem noch auf der Welt lebenden Menschen Einfluß nehmt, bei diesem viel mehr verderben als gut machen. Jeder nur durch eine äußere, geschweige durch eine innere Gewalt gezähmte Wille ist nutzlos. Rom hat sich wie das Heidentum allerlei Zwangsmittel bedient, um den Willen der Menschen zu bändigen. Was hat es aber damit erreicht? Die kommende Auflösung und allseitig tiefste Verachtung. Was es nun auch tun mag, so wird es sich doch nimmer erholen und erheben können.
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Also muß solches ganz besonders von unserer rein geistigen, innersten Machtsphäre aus genauest beobachtet werden. Innerlich dürfen wir nie jemandem einen Zwang anlegen, wohl aber, so es nötig ist, der Hölle einen Damm zu setzen, äußerlich: durch allerlei Übel fürs sinnliche Fleisch, durch Krieg, Hungersnot und Pestilenz, durch Mißwachs der einen und der anderen Nährfrucht. Zwar ist dies auch schon ein Gericht und seine Früchte sind nur schlecht, aber zwischen zwei Übeln wählt allemal das kleinere. Ein äußeres Gericht läßt sich wieder gutmachen, aber ein inneres nur höchst schwer oder häufig für die wahre Freiheit Meiner Himmel gar nicht.
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Darum nehmt, wohl achtend Meine Worte, denn auch hin die Macht, die guten Geister eures Hauses zu wecken, und benützt sie nach der euch gegebenen Anweisung! Es sei!"
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Die drei danken Mir für die ihnen erteilte Lehre und Macht und geloben vor allen Anwesenden, daß sie von solcher Gnade stets den möglichst weisen Gebrauch machen werden.

Fußnoten