Himmelsgaben
Band 3
Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung
- Kapitel 134 -
Allerlei Wirren
19. März 1848.
Schreibe in abgeteilten Versen, was Ich dir hier im Geiste der Vorhersehung geben werde in bezug auf diese und eine nächstkünftige Zeit. -
1
1. Was will das tolle Durcheinanderrennen, was das leere Waffenspiel der unbärtigen Jugend? - Wollen denn die Menschen in die Rechte Gottes greifen?
2
2. So es Kranke gibt, werden diese wohl gesund von solchem blinden Lärm? Werden gesättigt die Hungrigen und bekleidet die Nackten?
3
3. So ihr nachts Kerzen an die Fenster stellt, mit Fackeln Gasse auf-, Gasse abwärts ziehet und mit Feldmusik, - werden damit wohl die Tränen der Armen getrocknet und erleuchtet ihre Seele?
4
4. O Ich sage euch, das sind tolle Narrenpossen und führen zu nichts als zum Verderben!
5
5. Früher sind Mücken geseiht worden, nun aber werden Kamele verschlungen werden! - Wird die tolle Bewaffnung wohl den Frieden bringen? Wird sie reicher machen den, der nichts hat, und sättigen den Hungrigen und bekleiden den, der völlig nackt ist?
6
6. Wird sie dem Blinden Licht geben und Weisheit dem, der durch ein halbes Jahrhundert nur stets dümmer und dümmer gemacht wurde?
7
7. Siehe, dies leere Getue der Stadt wird das Land, das da über alle Maßen dumm und finster ist und nimmer versteht, wohin das führen solle, nur noch mehr aufregen und wird es bald dahin bringen, daß es sich gegen die Städte verschwören wird im tätlichsten Vollmaße!
8
8. Frage, was wird da die Stadt tun? Wird sie mit ihren Kinderspielwaffen wohl das aufgestandene Land zu zähmen imstande sein?
9
9. Ich sage: Eines tut not, nämlich rechte Liebe und ein wahres Licht; alles andere würde sich von selbst geben. Weg mit den zu übermäßigen Steuern, besonders mit herrschaftlichen, und weg mit dem Heidentume, sonst wird es nimmer besser, sondern nur ärger von Stunde zu Stunde!
10
10. Anstatt der Bänder und Kokarden sollen die reichen Städter lieber unter sich reiche Sammlungen machen und damit den armen Landbewohnern schnellst zu Hilfe eilen, so werden diese beruhigt werden und die Bewegungen in den Städten als eine Wohltat ansehen.
11
11. Aber so ihr ihnen statt barer Hilfe nur hochgeschriebene, für sie unverständliche Proklamationen zusendet, aus denen sie für sich mehr Schlechtes als Gutes entziffern, da treibt ihr euch selbst das Unglück auf den Hals.
12
12. Meint ihr wohl, daß sich die Sache also wird ausfechten lassen? O Ich sage euch, ohne Mich werden die Städter keine weiten Schritte tun!
13
13. Wo ist denn einer, der nun Buße täte? Wo dann erst ein Volk, das sich zu Mir wendete zur Zeit der Drangsale?! -
14
14. Ich aber sage: Wer nun durch andere Mittel als durch Mich nur suchen wird, sich Recht und Hilfe zu verschaffen, der wird untergehen, da er steht, und hätte er hundert Waffen um sich gestellt!
15
15. Wer will Mich denn nötigen, dieses Jahr zu segnen? - Und segnete Ich es nicht, wer wird euch dann schützen vor Hungersnot und vor der Rache des Pöbels?
16
16. Ich gab euch im Vorjahre ein gesegnetes Jahr, und ihr habt dem Wucher keine Grenzen gesetzt und habet nicht darauf gesehen, daß das Brot größer würde und wohlfeiler das Fleisch.
17
17. Die elendvollste Verzehrungssteuer blieb, und noch andere Steuern wurden vergrößert. Was Wunder dann, daß die Völker fragen: Wohin ist der Segen des so schönen Jahres? Wer verschlang ihn, daß wir darum in ein noch größeres Elend versetzt werden?
18
18. Wenn aber die Völker mit Recht schon über den großen Segen des vergangenen Jahres also fragen, wie erst wird ihre Stimme lauten, so Ich ob der gänzlichen Verkehrtheit ein kommendes Jahr nicht segnen möchte?
19
19. Wahrlich sage Ich euch: Das, was nun geschieht, wie Ich es euch öfter schon vorhergesagt habe, ist nur ein leises Vorspiel.
20
20. Das Eigentliche wird erst nachfolgen, dieweil die aberwitzig-stolzen Städter glauben, ihre Waffen, ihre Kokarden und ihre unklugen Petitionen werden ihnen Heil bringen, wenn sie schon Meiner vergessen!
21
21. Druckfreiheit ist wohl recht, und manches andere ist nicht schlecht; aber das Recht, Vorgesetzte zu wählen und wieder fortzuschaffen, so sie nicht tanzen nach eines jeglichen Pfeife, - das ist schlecht. Denn Vorgesetzte zu salben und sie abzurufen, habe nur Ich allein das Recht!
22
22. Ich würde solches auch sicher tun durch außerordentliche Zeichen, wie Ich es in anderen, besseren Landen auch tue und in der Zukunft noch ersichtlicher tun werde; aber so ein hochtrabendes Volk Meiner völlig vergißt bei solchen auffallenden Gelegenheiten, da werde Ich auch des Volkes vergessen.
23
23. Oder möchte wohl jemand meinen aus euch, die Patrouillen von einigen aufgeblähten Jungen - die da sind voll Schlafes geistig und körperlich, und sind sie schon leiblich wach, untereinander nichts als nur die unflätigsten Reden führen und sich in den Schenken vollsaufen - werden die Stadt schirmen, so sie heimgesucht wird?
24
24. Meinet ihr etwa, so die Patrouillen zu schwach wären, da werden dann schon die Kanonen ihnen zu Hilfe kommen?
25
25. Ich aber sage: So Ich nur eine halbe Million Heuschrecken über euch sende, so lauft ihr samt all euren Kanonen zum Plunder, geschweige so Ich euch eine solche Masse Volkes über den Hals senden werde!
26
26. Was braucht ihr aber nun all das kriegerische Zeug, so die Hauptsache schon ohnehin in der Kaiserstadt abgemacht wurde? All euer Getue ist nun eine eitle Prahlerei, die ihrer Züchtigung nicht entgehen wird.
27
27. Nur einige Tage noch und das Landvolk wird die Stadtgardisten erkennen und ersehen, daß sie nicht für selbes, sondern wider seinen Sinn sind; da wird es dann angehen!
28
28. Die sich jetzt voll Mut zeigen, werden bald die geheimsten Winkel suchen, um sich vor der Wut des Landvolkes zu verbergen.
29
29. Die Stadt jubelt nun gar sehr und tut wie ein Sieger; o das ist sehr eitel! - So viel Jubel nun, so viel Wehe bald!
30
30. Ihr wisset, daß ohne Mich nichts ist und nichts werden kann. Ich aber sage euch: Unter diesen Tollen bin Ich nicht, durchaus nicht mit diesen Säbelbehängten; was wohl werden sie tun ohne Mich? - -
31
31. Die Herren dieser Stadt geben sich wohl viele Mühe, aber sie wird eine fruchtlose sein; denn sie tun es nicht mit Mir!
32
32. Einer wohl ist darunter, der Mein Freund ist, aber die Stadt achtet nicht sehr auf ihn, und er muß nun tun, was sie will. O das wird der Stadt zu keinem Segen gereichen, obschon Ich ihn gesegnet erhalten werde!
33
33. Gebet acht und rechnet genau, jede Anordnung von der höchsten Behörde wird bald mit viel Schmach bedeckt werden, da sie Meinen Geist nicht hat und nicht kennt und baut nun nur auf den jüngst und eitel geschaffenen Geist der Gewalt, für die zwanzig Wölfe hinreichen, um sie zu zerstäuben!
34
34. Was solle das wohl heißen, ein gewisses Werk beginnen und dann selbst wider dasselbe zu Felde ziehen? Wollt ihr den Zöllner machen, auf daß das Landvolk desto eher über euch komme? -
35
35. Ich sage euch aber, die ihr Meine Freunde seid, gehet mit Mir zu den Armen und nicht ohne Mich zu den Ansehnlichen, so werde Ich euch in der Zeit der Gefahr auch schirmen, ansonst ihr bei euren Ansehnlichen und Holden Schutz suchen müßtet. Ob ihr ihn findet, weiß Ich euch zu sagen nicht!
36
36. Denn wahrlich, Ich sage es euch: Ich habe kein Wohlgefallen an denen, die nach der Mode sich kleiden in diesen Zeiten, in denen gar so viele kaum ihre Scham mit den schlechtesten Fetzen bedecken können.
37
37. Wie weit will es denn die Welt mit dem sogenannten Nobeltun, Visitemachen, Nobelkleiden und allerlei Komödiespielen noch treiben, wo du doch überersichtlich Meine strafende Hand über ihren Häuptern ersiehst?
38
38. O ihr tollen Menschen! So ihr nur ins Haus eures Nachbarn tretet, da zieht ihr euch schon an, als ginget ihr in die Gemächer eines Königs, und machet dadurch euren Nachbarn noch toller, als er es ehedem war. Und so er dann zu euch kommt, treibt er's noch ärger denn ihr und will euch übertreffen.
39
39. Ich aber sage euch: So ihr euren Nachbarn besucht, da zieht euch einfachst an, auf daß ihr ihn nicht hochmütiger machet in seinem Herzen, als er es ehedem war.
40
40. Besuchet aber lieber die Armen häufig, und Ich werde euch schützen und schirmen in jeglicher Not!
41
41. Also nehmet auch nicht teil an dieser gegenwärtigen Bewaffnung. Ich sage euch, sie wird euch wenig Schutz bieten; denn sie steht nicht unter dem, der mit Mir wandelt! - Die aber nun ihre Leiter sind, kenne Ich nicht, wie auch sie Mich nicht kennen!
42
42. Ich sage euch, diese blinden, hochmütigen Leiter werden über kurz oder lang selbst übereinander herfallen, da einer wird weiß und der andere schwarz wollen!
43
43. Vertrauet ihr alle aber nur auf Mich und richtet euch nach Meinem Willen, so werde Ich euch und eure Habe schützen und schirmen vor jeglichem Anfalle; denn Ich weiß, daß ihr redlichen Geistes und Herzens seid. Daher Mein kräftigster Segen mit euch allen Amen.