Himmelsgaben
Band 2
Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung
- Kapitel 95 -
Ein gutes Gebetlein
18. Juli 1843, vormittags
Hiermit gebe Ich ein gut Gebetlein für die, welche sich des Zuges der Welt nicht erwehren können, da er sich ihnen als ganz unschuldig und unschädlich darstellt, während er ein von Meiner Liebe erwärmtes Herz als eine kühlende und somit der weltlichen Sinnlichkeit wohltuende, aber dabei überaus giftige Schlange bekriecht und es durch solche arge, wahrhaft höllisch-schlangenhafte, magnetische Manipulation sanft einschläfert für Mich und für Meine Liebe und Gnade, auf daß das Herz ja mit der Zeit von Mir abfallen und in den ewigen Tod übergehen solle!
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Darum also gebe Ich dir hier dies mächtige Gebetlein! - Wer es lebendig, treu und wahr in sich aussprechen wird, der wird damit diese arge Schlange aus seinem Herzen verbannen! - Und so schreibe denn das Gebetlein!
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,,Heiliger, liebevollster Vater! Sieh mich armen, schwachen, ganz ermatteten Sünder gnädigst an! - Du, o lieber Vater, hast mich mit der höchsten, ewig wahren Liebehitze ergriffen und ziehest mich gewaltig zu Dir! - Aber ich, ein laues, ja vom Grunde aus kaltes Wesen, bewege mich nur im alten Elemente meiner angeerbten Todeskälte munter, freudig und lebhaft weiter. In Deinem heiligen Elemente des Feuers Deiner Liebe aber werde ich sobald träge und hinfällig faul, daß es mir leichter ist und viel behaglicher, mich eher im alten Elemente Tage und Wochen lang umherzutreiben als nur eine Stunde lang in der großen Wärme Deiner Liebe.
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Das lehret mich die tägliche Erfahrung! - Ich sehe aber auch, daß mir dadurch nur der vollkommene Tod des Geistes werden kann, da solcher Sinn aus der Hölle mir eingehaucht wird! - So bitte ich Dich, ohne Verzug, o heiliger, liebevollster Vater, treibe aus mir die arge, mich für das Leben des Geistes gänzlich einschläfernde Schlange und hauche mich mit Deinem göttlich väterlichen Troste an, auf daß ich ja nicht nach und nach stets mehr verderbe in meinem Elemente des alten Todes und zugrunde gehe im sanft kühlenden Gifte meiner eigenen Weltsinnsschlange, so sie mein von Deiner Liebe erwärmtes Herz, wenn schon wohltuend und weltlich erheiternd, beschleicht und bekriecht!
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O siehe, wie ich mich freue, so ich mit meiner weltfreudevollen Gesellschaft irgend zusammenstoße und mich mit ihr belustige über schale, eitle und völlig nichtige Dinge! Aber von Dir, o Vater, zu reden und mein Herz und Angesicht zu Dir zu kehren, da werde ich bald schläfrig und voll langer Weile. Und es ist mir nicht selten die unbedeutendste Weltarbeit auf den ganzen Tag erheiternder, als mich eine halbe Stunde nur Dir allein zu widmen!
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O Herr und Vater, erhöre mich und sei mir armem und überschwachem Sünder gnädig und barmherzig! Deine Liebe belebe mich, Deine Gnade erleuchte und Deine Erbarmung und Milde stärke und ziehe mich stets mächtiger zu Dir! - O Vater! Ergreife mich mit Deiner Hand und führe mich in Dein Reich und in Dein Vaterhaus für ewig! Amen."