Himmelsgaben
Band 2
Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung
- Kapitel 148 -
Materielle und geistige Teuerung
16. Mai 1847
Also schreibe ein Wörtlein über die gegenwärtige Teuerung der materiellen Lebensmittel!
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Siehe, zu allen Zeiten der Welt war es also und wird es also bleiben, daß die materiellen Lebensmittel stets gleichen Schritt halten mit den geistigen. - Die Israeliten wurden oft mit Mißwachs, Teuerung, Hungersnot und Pestilenz gestraft, wenn ihr Herz und Geist von Mir abließ und sich anderen Göttern zuwandte. In den heutigentags abgöttischen Ländern herrscht fortwährend Not und Pest mehr oder weniger. Warum denn? - Ob der Abwesenheit Meines Geistes!
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Solange im verschieden-sektisch christlichen Europa das Volk allgemein sich mehr um Mich bekümmerte und nach Meinem Geiste strebte, solange gab es Engel in die große Menge unter den Menschen. Dadurch wurden nicht nur die Menschen, sondern auch der Erdboden gesegnet, so daß er stets reichliche Ernten trug. Aber dies Ernten brachten die Völker auf lauter industrielle Gedanken - und die Gedanken an Mich sind gesunken!
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Anstatt der echt geistigen Schriften, die man sowohl von seiten Roms als auch von seiten der niederen Staatspolitik stets mehr zu verpönen, ja förmlich als ketzerisch zu verbieten angefangen hat, hat man nun die Welt mit einer Legion sinn- und gehaltloser Journale und andere Schriften angestopft. Man hängt wieder Reliquien aus und ordnet Wallfahrten an, gründet wieder Orden und dergleichen Greuel mehr.
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Es ist dadurch für den Geist eine große Hungersnot ob der vorangegangenen, stets größer werdenden Teuerung der geistigen Nahrungsmittel eingetreten. Die Engel haben sich von dem Erdboden wieder mehr und mehr zurückgezogen, da ihnen die stets größer werdende Finsternis der Erde durchaus nicht mehr zusagt und sie die große Hurerei der Menschen, besonders der römischen, schon gar nicht anzieht. So ist daher ja auch leicht begreiflich, daß der Erdboden in der stets größeren Ermangelung der himmlischen Arbeiter auch im selben Verhältnisse magere Ernten bei einer oder der anderen Fruchtgattung abgeben muß.
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Im vorigen Jahre habe Ich nur die Erdbirnen hie und da etwas über die Hälfte geschlagen, und sehet, nahezu ganz Europa seufzt! Was wird denn aber dann sein, so Ich nebst den auch das Korn, den Mais und die Gerste schlagen möchte und sehr wahrscheinlich auch schlagen werde, wenn die Menschheit in diesem ihrem Finsternis-, Hurerei-, Unzuchts- und allerlei Industrieeifer fortfährt und Meiner noch mehr vergißt?! Dann erst werdet ihr von großem Jammer und großer Not und vom tiefsten Elende lesen und hören, daß euch darob die Haare zu Berge stehen werden!
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Ich wollte wohl die Cholera nach Europa kommen lassen. Aber es ,,gereute" Mich; denn Ich entdeckte recht viele Wohltäter unter so manchem Volke. - Aber zugleich entdeckte Ich auch eine noch größere Masse Wucherer, unmittelbar der Hölle entsteigend, die in ihnen im Vollmaße ist. Diese Teufel in noch menschlichen Larven müssen Meine Strafrute fühlen nach dem Maße ihrer Frevel. Daher sollen allerlei Übel die Erde nun nach der Ordnung beschleichen. Bis diese Brut vertilgt ist und es auf der Erde lichter wird, will Ich den Erdboden nicht segnen, außer dort örtlich nur, wo irgend Menschen leben, die Mich wahrhaft in ihren Herzen tragen und glauben, daß Ich bei ihnen bin und sie auch mit wenigen Broten bestens erhalten und ernähren kann.
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Fürchtet daher auch ihr diese Zeit nicht! So ihr auf Mich wahrhaft vertrauet, wird euch nirgends hungern. Habt ihr wenig, so will Ich das Wenige segnen, und es wird für euch ein großer Überfluß vorhanden sein. - Aber so ihr, im Bewußtsein Meines Segens, euch noch sorgen und kümmern würdet und würdet fragen: ,,Was werden wir essen und womit werden wir uns kleiden?" - dann würde Ich euch sorgen lassen und würde Mich etwas zurückziehen und Meinen armen und doch wieder sehr reichen Knecht und Bruder von euch nehmen. Dann versorget euch mit hundert Mehl und allerlei eßbaren Dingen - und ihr werdet dennoch hungern, als hättet ihr wochenlang nichts gegessen!
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Denn wie überall, so ist auch hier an Meinem Segen alles gelegen! - Darum bleibet gleichfort ganz voll Vertrauen auf Mich; möge sich die Zeit gestalten, wie sie will, so werde Ich euch nimmer verlassen, und euch soll nicht hungern, weder geistig noch leiblich. Und wenn da schon der Knecht verreisete, so werde aber dennoch Ich stets gleich segnend bei euch sein so lange, als ihr euch nach diesem Wörtlein verhalten werdet.
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Also wohlgemerkt: Nicht gesorgt, gefürchtet und gekümmert solange Ich bei euch bin; es wird euch nichts geschehen! Niedergedrückt, traurig und ängstlich dürfet ihr nicht sein; denn das wäre ein Aushängeschild des Herzens, das da besagen würde: ,,Siehe, der Herr ist wohl da; aber Er schläft und mag uns nicht helfen!" - Weg also auch mit diesem Aushängeschild! Denn wo Ich bin, muß Freude und volle, seligste Ergebung in Meinen Willen und nicht Furcht, Kleinmut und Traurigkeit herrschen! Dann herrsche auch Ich kräftigst in solchem Herzen und in solchem Hause! Amen.
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Das sage Ich, euer aller segnender Gott, Herr und Vater. Amen.