Gottes Neue Bibel

Himmelsgaben
Band 2

Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung

- Kapitel 102 -

Königtum und Volksherrschaft

7. Oktober 1843
O Herr! Kann es gebilligt werden, daß das griechische Volk im Einverständnisse mit dem Militär seinen König in der Nacht aufweckt und ihm eine Konstitution aufdringt? - Wird dieses äußerst überraschende Faktum nicht schlimme Folgen für dieses sonst heldenmütige Volk haben?
1
Du weißt ja die rechte Norm, wie da ein Staat bestellt sein soll! Siehe, unter was für Bedingungen einst die Juden einen König hatten, also sollte es überall sein. Von einer ,,Konstitution" aber kommt nirgends etwas vor in der Schrift. Daher sollte sie auch im Leben nirgends vorkommen.
2
Der König ist von Mir aus ja nur zur Demütigung der aufgeblasenen Juden und zur Unterdrückung der wechselseitigen Herrschsucht derselben über Israel gesetzt worden, als es mit Meiner Regierung unzufrieden ward! - So aber nun ein Volk nur einen Titelkönig unter sich bestehen läßt, der da ohne den Willen des Volkes gar nichts zu tun und zu befehlen sich wagen darf - was ist das hernach wohl für ein König?! - Da ist ja ein Freistaat unter gewählten Richtern unvergleichlich besser als so ein Königtum, wo der König vom Volke, nicht aber das Volk nach Meiner Ordnung vom Könige abhängt!
3
Der rechte König soll wohl weise Räte aus dem Volke um sich haben, mit denen er sich über die gerechte Leitung beraten kann. Aber die Ausführung des Rates soll allein dem Willen des Königs und nicht einmal dem Willen der Räte als mittätig anheimfallen. Denn die Räte sind da bloß nur des weisen Rates, aber nicht auch des Gebietens wegen. Hat ja doch Mein lieber Apostel Paulus sich deutlich ausgesprochen, und das unter der Regierung eines Tyrannen aller Tyrannen, unter dem Kaiser Nero - daß man der weltlichen Obrigkeit in weltlichen Dingen gehorchen solle, ob sie gut oder böse ist. Denn die eine wie die andere habe ihre Gewalt von oben.
4
Der König Griechenlands war lange noch kein Nero, warum hat das Volk ihn denn hernach abgesetzt? - Das Volk soll nur Mir die Ein- und Absetzung der Könige überlassen, dann wird es besser fahren denn also herrschsüchtig eigenwillig!
5
Will Ich ein Volk frei machen, so werde Ich es tun, so das Volk sich zu Mir gewendet hat. Aber einem stolzen und nur herrschsüchtigen Volke werde Ich die Freiheit noch lange nicht geben!
6
Denn es ist besser, ein Knecht sein auf der Welt als ein ewiger Sklave im Geiste! - Wer aber den Weg des Geistes gehen will, den werde Ich so lange unter jeder Regierung zu schützen wissen, solange er sich nicht irgendeine Herrschaft öffentlich anmaßen wird. Tut er aber das ohne Meinen ausdrücklichen Befehl, so muß er sich's auch gefallen lassen, von der Welt gezüchtigt zu werden!
7
Also wird es auch den Griechen über kurz oder lang ergehen! - Siehe, also stehen die Sachen! Denke aber selbst reiflich darüber nach, und du wirst finden, daß es also sein muß zur Demütigung der Welt! - Also verstehe es! Amen.

Fußnoten