Himmelsgaben
Band 1
Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung
- Kapitel 20 -
Der Vater bei den Konzilien, in den Kirchen und im Kinderskreise
29. Juni 1840
Wo ihr immer zwei oder drei und auch noch mehrere in Meinem Namen und in Meiner Liebe versammelt seid, da bin Ich auch mitten unter euch - aber nicht wie bei den Konzilien, da Ich niemals inmitten war. Denn bei den Konzilien, da hatte man sich versammelt in der Absicht wie der jüdische Rat vor dem Hohenpriester Kaiphas und beratete sich unter Meiner vermeintlichen Inspiration um die Vorrechte und Heiligkeit des Hierarchen und dessen Unfehlbarkeit und berechtete und berechnete den großen Verlust der zeitlichen Einkünfte des Stuhles und kümmerte sich wenig um Mich und ließ Mir mit der allergenausten Not kaum so viel Raum, als Ich einer Milbe im Weltenraume. Mein äußerlicher Name, wie der einer andern geschichtlichen Person, und einige Bruchstücke Meines Wortes, daraus ein heidnischer Blindglaube und eine tote Liebe, eine systematische Götzenverehrung und ein aus ihr hervorgehender Zeremonienkult, sind das einzige, was Mir noch gelassen wurde.
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Dadurch wurde Ich jenen Herrschern gleich(), die von ihren Beamten als ein Deckmantel aller ihrer Niederträchtigkeiten auf den Thron gestellt werden und sich noch sehr hoch gefallen lassen müssen, daß diese, ihnen beinahe allezeit unbewußt, ihren Herrschernamen als amtliches Kraftsigill gebrauchen, um damit ihren Dekreten und Verordnungen eine alleroberste Rechtskraft zu verschaffen.
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Sehet, geradeso ergeht es Mir in den meisten Meiner Kirchen. Überall sucht man Mich den Blicken Meiner Kinder zu entziehen und stopfet ihre Ohren mir leerem Schall, damit sie nur Meine Vaterstimme nicht vernehmen sollen. Man hält ihnen hölzerne Christusse vor die Augen, damit sie ja den Lebendigen nicht sehen sollen, und macht mit dem Geläute der Glocken ihre Ohren taub für Meine Stimme und läßt nicht laut werden in den Herzen Mein lebendiges Wort!
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Sehet, daher trete Ich nun als euer Alles in eure Mitte und warne euch vor dem Sauerteige der eigennützigen Pharisäer, damit ihr allezeit das Angesicht eures heiligen Vaters schauen möget und höret Sein lebendiges Wort: Werdet klein wie die Kindlein, damit Mein Reich das eurige werde! Denn darinnen liegt die größte Weisheit - wie in der Liebe die höchste Seligkeit!
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Dir aber, Du Mein lieber ,,Wortemsig", will Ich den Trost geben, wie auch deinem Mir schon recht liebgewordenen Weibe, daß Ich deine Kindlein in Meinem Buche aufgezeichnet habe. Sage Ihnen, daß Ich sie zu Kindern angenommen habe, als wären sie aus Meinem Segen hervorgegangen, und daß Ich auch ihnen ein liebevollster, heiliger Vater sein will!
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Und so will Ich ihnen auch am heutigen Tage einen kleinen Wunsch beilegen, nämlich, daß sie ja fleißig ihren Willen gefangennehmen sollen in allem, was Ich durch Meinen Knecht angeordnet und kundgegeben habe und noch kundgeben werde - und daß sie den willigsten Gehorsam ihren daraus unterrichteten Eltern leisten sollen! Dann werden sie alle recht bald schon erkennen und in sich wahrzunehmen anfangen, was das heißen soll, Mich zum Vater zu haben, der so unermeßliche Schätze und Reichtümer zum verschenken hat an jene Kinder, die Mich lieben.
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Ihr aber, Meine lieben, noch sehr wenigen Freunde, seid heiter und fröhlich in eurem Herzen! Denn Ich bin bei euch und freue Mich mit euch, so ihr Freude an Mir habt. Und diese Freude wird euch ein heller Stern sein, so ihr die Welt verlassen werdet. Sie wird euch treu geleiten auf der weiten Reise in Meine großen Himmel und wird euch dort, wie auch zum Teil schon hier, führen in Meine große Stadt! - Amen.
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Nun also - seid fröhlich! Und wer von euch mit Mir reden will, der rede! Und Ich werde den Mund und die Zunge lösen in der Stunde Meinem armen Knechte. Aber ferne sei von euch aller Vorwitz und desto näher die Liebe eures Herzens! Amen. Ich, euer liebevollster Vater in Meinem Sohne Jesus! Amen, Amen, Amen.