Die Haushaltung Gottes
Band 3
Die ersten Hochkulturen. Entartung und Untergang in der Sintflut
- Kapitel 276 -
Mahal und die Seinen an der königlichen Tafel. Mahals Frage nach Waltar. Aglas Ausflüchte. Die Einmauerung des Hauptes Waltars. Mahal in königlichen Kleidern
10.5.1844
Darauf begab sich die ganze Gesellschaft zur Tafel, die mit den kostbarsten Speisen besetzt war, von denen aber jedoch der Mahal wenig genoß; denn sein Gaumen war an derlei Leckereien nicht gewöhnt, und noch weniger sein gesunder Gebirgsmagen.
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Aber desto besser ließen sich's die Pira und Gella schmecken; denn die trieb die Neugierde dazu an, eine jede Speise wenigstens zu verkosten, wennschon nicht in größeren Portionen zu verschlingen.
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Nach der Mahlzeit unterhielt man sich von gleichgültigen Dingen und vertrieb sich die Zeit mit süßem Nichtstun.
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Nur der Mahal fragte ein paarmal die Agla nach Waltar, erhielt aber stets eine ausweichende Antwort und wußte darob nicht, wie er daran war.
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Die Agla aber sandte insgeheim mehrere ihrer Diener in den Garten mit dem Auftrage, das Haupt Waltars zu verbergen, und zwar durch eine Einmauerung in eine Gartenmauernische, da dieser Garten am abseitigsten war, und das bei Todesstrafe unter dem Siegel der strengsten Verschwiegenheit.
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Dieser Befehl wurde auch bis an den nächsten Morgen pünktlichst vollzogen; denn die dafür beorderten Diener der Agla sprachen unter sich: ,,Hier heißt es genau gehorchen; denn hat sie ihres eigenen Bruders nicht geschont, da würde sie unser noch weniger schonen! Daher heißt es schweigen!"
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Als am nächsten Tage morgens die Arbeiter zurückkamen, da zeigten sie der Agla sogleich alles an, wie und wohin sie das Haupt Waltars verborgen hatten.
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Und die Agla belohnte sie, und gab ihnen noch einmal das Gebot, zu schweigen, sogar vor dem Könige und vor dem General und vor dem Drohuit.
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Und die Diener gelobten solches alles auf das heiligste und gingen dann ihres Weges.
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Als aber die Hauptgesellschaft wieder im Hauptsaale des Königs zusammenkam, da vermißte man den Mahal.
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Man ging sogleich nachzusehen, wohin er etwa seine Sinne gewendet hätte, daß er nicht zum Vorscheine käme.
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Als man sein Gemach betrat, da fand man ihn beschäftigt, wie er gerade über sein unverwüstliches Kleid die Königskleider anprobierte.
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Man belobte ihn darum und zog ihn dann bald unter tausend Schmeicheleien in den Hauptsaal, allwo schon ein gutes Frühstück bereitet dastand.
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Und so war an diesem nächsten Tage schon die ganze Familie aus der Höhe in königlichen Kleidern und gefiel sich sehr darinnen.
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Was weiter, - in der Folge!