Gottes Neue Bibel

Die Haushaltung Gottes
Band 3

Die ersten Hochkulturen. Entartung und Untergang in der Sintflut

- Kapitel 14 -

Uranions Frage an den Herrn, ob Er von den Menschen beleidigt werden könne. Des Herrn bejahende Antwort

11.4.1843
Nach dieser Rede des Herrn dankten alle dem Vater für solch eine große Erleuchtung; denn sie begriffen nun alle bis auf den Uranion völlig, was es für eine Bewandtnis mit dem erhabenen Standpunkte eines Menschen in der unermeßlichen Schöpfungsreihe der zahllosen Wesen und Dinge Gottes hat.
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Aber, wie bemerkt, der alte Vater des Morgens war in einem Punkte noch nicht so ganz zu Hause; daher kam er denn auch in der allergrößten Demut hin zum Vater und bat Ihn um die Erlaubnis, über noch einen für ihn noch etwas dunklen Punkt eine Frage geben zu dürfen.
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Der Herr gab ihm auch mit folgenden Worten alsogleich, um was er gebeten hatte, sagend nämlich: ,,Ich habe es liebweise also gewollt, daß dir solches verborgen bleiben solle um aller willen; darum magst du nun auch um aller willen fragen also, als wüßte Ich es ehedem nicht, was es ist, darum du Mich fragst!"
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Nach solch empfangener Erlaubnis fragte denn auch der Uranion bald um das, was ihm nun um so mehr am Herzen lag, da er es zum Besten für alle vom Herrn fürgesehen erkannte.
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Die Frage aber lautete: ,,O Herr, Du heiliger, liebevollster Vater aller Menschen! Wenn der Mensch also nur gegen Deine in die Schöpfung gelegte Ordnung sündigen kann, so er nicht strenge lebt nach Deinem erkannten heiligen Willen, also nach dem töricht eigenen Willen nur, und sündigt somit eigentlich nur gegen die Schöpfung und gegen sich - wie ist es aber dann wohl möglich, Dich zu beleidigen und zu kränken Dein heiliges, liebevollstes Vaterherz?
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Denn so der Mensch in der gerichteten Schöpfung der Wesen und Dinge sein unvermeidliches Gericht findet, also seine Strafe, da scheint es mir, als nähmest Du gar keine Notiz mehr von dem, was der Mensch tut, und könntest sogestaltig auch nimmer von irgendeinem töricht eigenwillig ungehorsamen Kinde beleidigt oder gekränkt werden.
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Der nachträgliche Hauptteil der Frage besteht demnach darin, ob Du, o Vater, von den Menschen beleidigt werden kannst oder nicht. - O Vater, darüber wolle uns noch ein Fünklein Deines Gnaden- und Liebelichtes zukommen lassen! Dein heiliger Wille geschehe!"
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Und der Herr erwiderte dem Uranion: ,,Du hast zwar recht gefragt; aber dessenungeachtet liegt hinter deiner Frage eben nicht so viel tief Verborgenes, als du es meinst und nun auch so mancher andere mit dir.
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Siehe, auch du bist ein Zeugevater deiner Kinder und hast in deiner Haushaltung so manche nützlich dienliche Sachen gemacht, die nach deinem guten Plane ordentlich zweckdienlich gebraucht werden sollen!
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So aber ein oder das andere deiner Kinder eine solche von dir zum bestimmten nützlichen Gebrauche gemachte Sache entweder ganz verkehrt gebraucht und sie dadurch sogar verdorben oder gar zerbrochen wird, oder deine Kinder achten der guten Sache gar nicht, finden sie nur für dumm und lächerlich überflüssig und möchten darob sogar schmähen über dich und deine Einrichtung und sie sogar ärgerlich mit ihren Füßen zertreten, oder deine Kinder möchten dir um einer besten Sache willen, die du nur zu ihrem alleinigen Besten aus großer Liebe zu ihnen gestellt hast, sogar fluchen und dich fliehen wie eine Pestilenz, - sage Mir als Vater deiner Kinder, wie wirst du solch ein Benehmen von Seite deiner Kinder aufnehmen, obschon sie eigentlich nicht, streng genommen, an dir, sondern nur an deiner Sache sich versündigt haben?
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Oho, du möchtest solchen Kindern wohl gar fluchen!
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Was soll demnach Ich als der heilige Vater zu euch sagen, so ihr euch unordentlicher-, eigensinnigerweise an Meiner heiligen, ewigen Ordnung vergreifet und dabei Meiner gänzlich vergesset?!
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Also kann es Mir doch auch unmöglich gleichgültig sein, ob ihr so oder so handelt!
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Ich kann von euch sonach auch gar wohl beleidigt werden; aber dann ist es an euch, einzusehen eure Schuld und zu Mir wieder zurückzukehren, - wo Ich dann freilich wohl besser bin als ihr Menschen, indem Ich sogestaltet niemanden verwerfe, sondern jeden Verirrten emsig wieder auf den rechten Weg zu bringen suche und jeden alsbald wieder aufnehme, wenn er nur zu Mir zurückkommen will.
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Siehe, also stehen die Sachen; daher bleibet alle in Meiner Liebe, so werdet ihr euch nicht versündigen an Meinen für euch erschaffenen Dingen!
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Nun aber hat noch der Kisehel etwas auf seinem Herzen; darum komme er und entledige sich seiner Last vor Mir, dem Vater! Amen."

Fußnoten