Das Grosse Evangelium Johannes: Band 9
Lehren und Taten Jesu während Seiner drei Lehramts-Jahre
Des Herrn Zug durch Samaria
- Kapitel 62 -
Die Verheißung und der Segen des Herrn für die Bewohner des Bergdorfes
1
() ,,So ihr bleibet in Meiner Lehre, da werde Ich auch bleiben im Geiste bei euch also, wie bei allen Menschen, die an Mich glauben und nach Meiner Lehre leben und handeln und jene, die Ich ausgesandt habe, zu predigen allen Völkern das Evangelium von der Ankunft des Reiches Gottes auf Erden, und worin es besteht, und was sein Wesen ist, gleich euch in aller Liebe und Freundlichkeit aufnehmen und ihnen geben zu essen und zu trinken.
2
Denn die Ich nun aussende, sind gleich den Propheten; wer aber einem Propheten irdisch Gutes erweist, der wird auch eines Propheten Lohn ernten; dieser aber besteht darin, daß Ich im Geiste also, wie im Propheten, bei ihm sein und bleiben werde, und er wird an Meinen Segnungen keinen Mangel haben.
3
Ihr habt eure Grundstücke, die sehr steinig sind, bisher schwer bearbeitet, und eure Äcker, Gärten und Wiesen haben euch nur eine magere Ernte gebracht; aber ihr habt nicht gemurrt, danktet Gott auch für das wenige, und Er aber segnete euch auch das wenige, und es langte aus für euch und durch eure Nächstenliebe auch für manchen Fremden, der hungrig, durstig und oft auch nackt zu euch kam.
4
Da ihr Mir aber mit dem wenigen treu waret, so sollen von nun an eure Gründe, die wohl keinen kleinen Flächenraum haben, ihr sehr steiniges Ansehen verlieren, und ihr werdet in der Folge reiche Ernten machen und werdet auch viele Diener benötigen. Kurz, der Geist, den Ich in euch erwecken werde, wird euch lehren, wie ihr in der Folge eure diesweltliche Wirtschaftung werdet zu besorgen und zu bestellen haben.
5
So aber eure Gründe voll Segens sein werden, da übernehmt euch nicht, sondern bleibet, wie ihr nun seid, und Mein Segen wird auch bei euch bleiben natürlich und geistig! Also sei es, und also bleibe es, gleichwie ihr tatsächlich in Meiner Lehre bleiben werdet!"
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Auf diese Meine Worte warfen sich alle die anwesenden Bewohner dieses kleinen Bergdorfes auf ihre Knie vor Mir nieder und dankten Mir für die Gnade, die Ich ihnen erwiesen habe. Der Alte und der ganz Geheilte aber konnten vor lauter Dankestränen kaum reden. Ich aber hieß sie aufstehen und sich nun heiteren Mutes an ihre Geschäfte begeben, was sie denn auch taten; nur der Alte und der Geheilte blieben noch und betrachteten Mich und Meine Jünger mit wonniglichen Blicken.
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Und der Geheilte sagte: ,,Oh, wie glücklich doch müssen diese Deine auserwählten Jünger sein, die stets um Dich, o Herr, und Zeugen von allen Deinen Taten und Lehren sein können!"
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Sagte Ich: ,,Darum werden sie späterhin, so Ich in dieser Meiner sichtbaren Person nicht mehr bei ihnen sein werde, sondern dort, von wannen Ich gekommen bin, aber auch um so stärkere Lebensproben und allerlei Verfolgungen von seiten der Welt zu bestehen bekommen; denn die Welt, wie sie nun ist, ist blind und taub, wird sie hassen um Meines Namens willen, wie sie auch Mich haßt, weil sie Mich noch nie erkannt hat und auch nicht erkennen und so in ihren Sünden und Greueln zugrunde gehen wird.
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Und sehet, da werdet ihr es in dieser Welt leichter haben, obwohl man auch euch häufig erforschen wird, ob auch ihr an Mich glaubet und nach Meiner Lehre handelt und lebet!
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So man aber euch darum fragen wird, da werdet nicht ängstlich und denket auch nicht nach, was ihr den Fragern und Versuchern zur Antwort bringen sollet! Es wird euch zur Stunde, wann ihr es benötigen werdet, die rechte Antwort schon in den Mund gelegt werden, und eure Versucher werden euch auf tausend auch nicht eins zu erwidern imstande sein. Auch dessen kann Ich euch völlig versichern."
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Darauf wurden die beiden beruhigt, und Ich winkte den Jüngern, daß es an der Zeit zur Weiterreise sei.
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Da fingen die Jünger an, sich auf den Weg zu machen, und Ich trat unter sie, und wir verließen in Windesschnelle das Bergdorf. Und ehe sich die Bewohner desselben noch so recht umsehen konnten, waren wir ihnen auch schon aus dem Gesichte völlig entschwunden, welch schnelles Entschwinden einige der Bewohner des Dorfes in die Meinung versetzte, als wären wir Geister gewesen; aber der Alte und der Geheilte erklärten ihnen, wer Ich sei, und wie Mir darum auch alles möglich ist.
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In einem Jahre darauf, als ihre steinigen Gründe sich in gar üppige Fluren umzugestalten anfingen, da ward auch ihr Glaube noch kräftiger, und Ich trat von Zeit zu Zeit sichtbar unter ihnen auf und stärkte sie im Glauben und in der Liebe, in der Geduld und Sanftmut. Denn es wurden einige von ihnen, als sie vernommen hatten, daß Ich in Jerusalem bin gekreuzigt worden und am Kreuze starb, sehr ängstlich und bedenklich im Glauben; und so war es denn auch nötig, daß Ich auch persönlich zu ihnen kam, Mich ihnen als Herr und als der Besieger des Todes zeigte, sie tröstete, und ihnen auch aus der Schrift erklärte, wie das alles an Mir hatte geschehen müssen, auf daß durch die finstere Pforte des Todes eine jede Seele, die an Mich glaubt, in die ewige Herrlichkeit eingehe, in die Ich eingegangen bin, und in der Ich Mich schon von Ewigkeit befand. Was aber geschah, das sei aus Liebe zu den Menschen geschehen, auf daß sie durch den Glauben an Mich und an Meine Menschwerdung zu ihrem Heile, aber auch zum Gerichte der argen Welt, zu Meinen wahren Kindern würden, Mir gleich in allem. Und es wurden dann eben diese Bewohner des Bergdorfes, das in wenigen Jahren sehr ansehnlich ward, zu wahren Helden im Glauben und in der Tat danach.