Gottes Neue Bibel

Das Grosse Evangelium Johannes: Band 9

Lehren und Taten Jesu während Seiner drei Lehramts-Jahre
Der Herr in Kis am Galiläischen Meer

- Kapitel 130 -

Gabriels Zeugnis über Maria

19.2.1862
Als Ich Mich nun wieder auf Meinem Platze unter Meinen Jüngern befand, da lobten diese die Samariter und ihren Eifer.
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Auch die Maria, die gleich dem Joseph eine strenge Jüdin war und noch auf den Tempel hielt - wenn auch in Meiner Zeit nicht mehr so viel wie ehedem -, verwunderte sich über den treuen Altjudensinn und über die Stärke des Glaubens der Samariter und sagte am Ende: ,,So diese den Tempel bewachten und leiteten - was leider nicht ist -, da würde die alte Lade wieder vom Geiste des Herrn zum Heile Jerusalems und aller Juden erfüllt sein, und die Engel würden die Jungfrauen im Tempel speisen mit himmlischer Kost, wie solches noch geschah vor etlichen dreißig Jahren unter dem frommen Simeon und der greisen Anna, die des Tempels Jungfrauen zu versorgen hatte. Aber seit der Neid der Pharisäer den frommen Zacharias im Tempel, als er kam, Gott die Opfer zu weihen mit Gebet und Rauchwerk, erwürgte, zerfiel die alte Lade, und des Herrn Geist entwich. Wohl hat man eine neue Lade angefertigt, aber des Herrn Geist kehrt nimmer in sie zurück; wohl aber wohnt in ihr der Geist der Lüge, des Betrugs, des Neides, der Scheel- und Schmähsucht, der Hoffart und schnöden Herrschsucht.
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Aber bei den Samaritern, die vom Tempel aus mit vielen Tausenden der gräßlichsten Bannflüche belegt sind, wohnt der Geist des Herrn, wie sich das nun deutlich erwiesen hat, und wird sie, solange sie bleiben werden, wie sie nun sind, nicht verlassen. Ich selbst habe mich ehedem mit ihnen nicht zufriedenstellen können, weil sie sich vom Tempel losgemacht haben; aber von nun an will ich sie zu meinen Freunden zählen, und ihr Garizim steht hoch über dem Tempel Salomos."
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Alle belobten diese Worte Marias, und es kam ein Samariter zu uns herüber und sagte: ,,Höret, ihr Freunde des Herrn, wer wohl ist dies liebliche Weib, das nun im hohen Geistessinne geweissagt hat?"
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Und der an Marias Seite sich befindende Gabriel sagte: ,,Dies ist das Weib, von dem es geschrieben steht: ,Siehe, eine Jungfrau wird uns einen Sohn gebären! Des Name wird Immanuel heißen, und in Ihm wird Gott wahrhaftig mit uns sein!`
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Siehe nun an den Herrn unter uns - Er ist der Immanuel, also der eine und allein wahre Gott mit uns! Und nun weißt du auch, wer dies Weib ist, gehe hin, und sage es auch deinen Freunden!"
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Da verneigte sich der Samariter, ging zu seinen Gefährten und hinterbrachte ihnen das. Und sie erhoben sich alle, kamen zu uns herüber und begrüßten mit salbungsvoller Rede Maria.
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Maria aber sagte zu ihnen: ,,Ich war und bin nur eine erwählte Magd des Herrn; und daß ich das ward, was ich bin, das war Sein Wille. Darum preiset nicht mich, sondern gebet allzeit Gott allein die Ehre! Was der Sohn des Allerhöchsten, der Eins ist mit Ihm, sagen wird, das tuet!
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Darauf begrüßten sie Maria noch einmal und dankten Mir und dem Kisjona für das gute Mittagsmahl. Nach der Danksagung erst fragten sie Mich, was sie nun tun sollten.
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Und Ich sagte: ,,Ruhet nun noch eine kurze Zeit gleich uns, dann werdet ihr es schon vernehmen, was bis an den Abend hin zu tun sein wird!"
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Darauf begaben sie sich wieder an ihren Tisch und besprachen sich über manche Stellen aus den Propheten, in denen des Weibes Erwähnung geschieht, das einen Sohn gebären werde, vor dessen Namen und Macht sich alle Knie beugen werden.
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Nach einer Weile unserer Tischruhe erhob Ich Mich und sagte: ,,Es ist nicht fein, so ein Mensch einen Tag untätig durchfeiert; darum wollen nun auch wir unsere Ruhe bis zum Abend hin in eine rechte Tätigkeit umgestalten!
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Seht, unseres Freundes Kisjona Fischbehälter sind nun stark gelichtet worden, und so wollen wir uns ans Fischen machen und seine Behälter alle mit den Fischen füllen! Wir wollen uns alle an dieser Arbeit beteiligen!"

Fußnoten