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Alles wird verklärt werden Das neue Gesicht der Menschen und der Schöpfung
Lk 9,28b-36
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas:
Jesus nahm Petrus, Johannes und Jakobus beiseite
und stieg mit ihnen auf einen Berg, um zu beten.
Und während er betete,
veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes,
und sein Gewand wurde leuchtend weiß.
Und plötzlich redeten zwei Männer mit ihm.
Es waren Mose und Elija;
sie erschienen in strahlendem Licht
und sprachen von seinem Ende,
das sich in Jerusalem erfüllen sollte.
Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen,
wurden jedoch wach
und sahen Jesus in strahlendem Licht
und die zwei Männer, die bei ihm standen.
Als die beiden sich von ihm trennen wollten,
sagte Petrus zu Jesus:
Meister, es ist gut, daß wir hier sind.
Wir wollen drei Hütten bauen,
eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.
Er wußte aber nicht, was er sagte.
Während er noch redete, kam eine Wolke
und warf ihren Schatten auf sie.
Sie gerieten in die Wolke hinein und bekamen Angst.
Da rief eine Stimme aus der Wolke:
Das ist mein auserwählter Sohn,
auf ihn sollt ihr hören.
Als aber die Stimme erklang, war Jesus wieder allein.
Die Jünger schwiegen jedoch über das, was sie gesehen hatten,
und erzählten in jenen Tagen niemand davon.
Kommentar:
Das heutige Evangelium ist eine österliche Botschaft ist. Petrus, Johannes und Jakobus dürfen einen tiefen Einblick in die Person Jesu machen. Als Jesus betete, wurde er verklärt. Diese drei Jünger durften Christus im Voraus als Auferstandenen, als Verklärten sehen. Die Schönheit Jesu hat so anziehend gewirkt, dass Petrus am liebsten am Berg der Verklärung geblieben wäre. Der verstorbene Kardinal Martini meinte, dass die Schönheit Jesu die Welt retten wird.
Dieses Evangelium hat eine große Bedeutung. Was an Jesus geschieht, geschieht auch an uns. Weil Christus das Haupt ist und wir seine Glieder sind, werden auch wir verklärt. Die Verklärung Jesu soll offenbar werden an unserem sterblichen Fleisch (vgl. 2 Kor 4,12). Ja, sie wird schon jetzt in der Eucharistiefeier wirksam.
Ohne diesen Glauben könnten wir schwere Zeiten nicht überstehen. Zeitungen berichten ja täglich von Unfällen, Krankheiten und Verbrechen. Doch die Welt bleibt nicht so, wie sie ist. Die Schöpfung wird ein neues Gesicht erhalten: das Antlitz Jesu. Christus macht uns Menschen und die ganze Welt zu seinem Leib. Das ist der tiefste Sinn von allem Geschaffenen. Mit der Verklärung Jesu geht die Sonne Gottes über uns auf, beginnt die Verwandlung der Schöpfung. Wir werden eines Tages erkennen, dass alles Gnade war. Wir werden alles in einem verklärten Licht sehen. Das Hereinbrechen der göttlichen Wirklichkeit in unsere Welt Mit Jesu Verklärung erleben wir das Hereinbrechen der göttlichen Wirklichkeit in unsere Welt. Mit Jesus kommt der Himmel, das Reich Gottes auf die Erde. Manchmal höre ich aber die Frage: "Gibt es den Himmel? Braucht der Mensch noch Religion?" Bei den Mystikern heißt es: "Der Mensch ist Religion". Wir sind eine Offenbarung Gottes, Gottes Abbild. Auf Grund des Geistes sind wir teilhaftig der göttlichen Natur. Der Mensch wird nicht unsterblich, sondern ist immer schon unsterblich. Wir beten, dass alle Menschen das ewige, verklärte Leben, das größte Geschenk Gottes erkennen mögen. Dann werden sie umkehren und selbst zu beten anfangen. Denn das Gebet ist das "Lenkrad", das die Menschen zu Gott, zur Verklärung führt.
Wir werden wie die Sterne am Himmel leuchten, immer und ewig (vgl. Dan 12,7). Gott schenkt uns Ansehen und Glanz. Daher möchte jede Religion den Menschen aus ihrem Ich, aus ihrem Keller herausholen und in die Höhe führen. Das tiefste Glück des Menschen macht seine Gottbezogenheit aus. Diese Beziehung verwandelt uns, macht uns der Schönheit Christi ähnlich.
Die Mystik hebt die Trennung zwischen Gott und Mensch auf. Die Gnade ist bei dem Mystiker Eckehart ein Überlaufen und Überkochen Gottes. Gott ist das innerste Prinzip der Schöpfung. "In ihm leben und weben und sind wir" (Apg 17,28). Der Kosmos wird immer mehr zum mystischen Leib Jesu. Alles wird durch Christus verwandelt, zur Fülle kommen. Kurz gesagt: Alles wird verklärt werden. Das ist die Frohbotschaft des heutigen Sonntags.
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas:
Jesus nahm Petrus, Johannes und Jakobus beiseite
und stieg mit ihnen auf einen Berg, um zu beten.
Und während er betete,
veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes,
und sein Gewand wurde leuchtend weiß.
Und plötzlich redeten zwei Männer mit ihm.
Es waren Mose und Elija;
sie erschienen in strahlendem Licht
und sprachen von seinem Ende,
das sich in Jerusalem erfüllen sollte.
Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen,
wurden jedoch wach
und sahen Jesus in strahlendem Licht
und die zwei Männer, die bei ihm standen.
Als die beiden sich von ihm trennen wollten,
sagte Petrus zu Jesus:
Meister, es ist gut, daß wir hier sind.
Wir wollen drei Hütten bauen,
eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.
Er wußte aber nicht, was er sagte.
Während er noch redete, kam eine Wolke
und warf ihren Schatten auf sie.
Sie gerieten in die Wolke hinein und bekamen Angst.
Da rief eine Stimme aus der Wolke:
Das ist mein auserwählter Sohn,
auf ihn sollt ihr hören.
Als aber die Stimme erklang, war Jesus wieder allein.
Die Jünger schwiegen jedoch über das, was sie gesehen hatten,
und erzählten in jenen Tagen niemand davon.
Kommentar:
Das heutige Evangelium ist eine österliche Botschaft ist. Petrus, Johannes und Jakobus dürfen einen tiefen Einblick in die Person Jesu machen. Als Jesus betete, wurde er verklärt. Diese drei Jünger durften Christus im Voraus als Auferstandenen, als Verklärten sehen. Die Schönheit Jesu hat so anziehend gewirkt, dass Petrus am liebsten am Berg der Verklärung geblieben wäre. Der verstorbene Kardinal Martini meinte, dass die Schönheit Jesu die Welt retten wird.
Dieses Evangelium hat eine große Bedeutung. Was an Jesus geschieht, geschieht auch an uns. Weil Christus das Haupt ist und wir seine Glieder sind, werden auch wir verklärt. Die Verklärung Jesu soll offenbar werden an unserem sterblichen Fleisch (vgl. 2 Kor 4,12). Ja, sie wird schon jetzt in der Eucharistiefeier wirksam.
Ohne diesen Glauben könnten wir schwere Zeiten nicht überstehen. Zeitungen berichten ja täglich von Unfällen, Krankheiten und Verbrechen. Doch die Welt bleibt nicht so, wie sie ist. Die Schöpfung wird ein neues Gesicht erhalten: das Antlitz Jesu. Christus macht uns Menschen und die ganze Welt zu seinem Leib. Das ist der tiefste Sinn von allem Geschaffenen. Mit der Verklärung Jesu geht die Sonne Gottes über uns auf, beginnt die Verwandlung der Schöpfung. Wir werden eines Tages erkennen, dass alles Gnade war. Wir werden alles in einem verklärten Licht sehen. Das Hereinbrechen der göttlichen Wirklichkeit in unsere Welt Mit Jesu Verklärung erleben wir das Hereinbrechen der göttlichen Wirklichkeit in unsere Welt. Mit Jesus kommt der Himmel, das Reich Gottes auf die Erde. Manchmal höre ich aber die Frage: "Gibt es den Himmel? Braucht der Mensch noch Religion?" Bei den Mystikern heißt es: "Der Mensch ist Religion". Wir sind eine Offenbarung Gottes, Gottes Abbild. Auf Grund des Geistes sind wir teilhaftig der göttlichen Natur. Der Mensch wird nicht unsterblich, sondern ist immer schon unsterblich. Wir beten, dass alle Menschen das ewige, verklärte Leben, das größte Geschenk Gottes erkennen mögen. Dann werden sie umkehren und selbst zu beten anfangen. Denn das Gebet ist das "Lenkrad", das die Menschen zu Gott, zur Verklärung führt.
Wir werden wie die Sterne am Himmel leuchten, immer und ewig (vgl. Dan 12,7). Gott schenkt uns Ansehen und Glanz. Daher möchte jede Religion den Menschen aus ihrem Ich, aus ihrem Keller herausholen und in die Höhe führen. Das tiefste Glück des Menschen macht seine Gottbezogenheit aus. Diese Beziehung verwandelt uns, macht uns der Schönheit Christi ähnlich.
Die Mystik hebt die Trennung zwischen Gott und Mensch auf. Die Gnade ist bei dem Mystiker Eckehart ein Überlaufen und Überkochen Gottes. Gott ist das innerste Prinzip der Schöpfung. "In ihm leben und weben und sind wir" (Apg 17,28). Der Kosmos wird immer mehr zum mystischen Leib Jesu. Alles wird durch Christus verwandelt, zur Fülle kommen. Kurz gesagt: Alles wird verklärt werden. Das ist die Frohbotschaft des heutigen Sonntags.
Dank an: Emmerich Beneder
Re: Alles wird verklärt werden Das neue Gesicht der Menschen und der Schöpfung
Aus Gründen der Einfachheit wurde in dem Text Gott, der Schöpfer, als „ER“ bezeichnet. Die Absolute Wahrheit ist natürlich weder männlich noch weiblich. Sie trägt in sich eine göttliche männliche genauso wie eine göttliche weibliche Seite.
Die Ausrichtung der Menschen im Zeitalter des Wassermanns ist hauptsächlich auf das Dasein im Äußeren gerichtet. Die Welt im Inneren mit ihrem eigenen individuellen und wirklichen Wesen ist in den Hintergrund getreten. Halbheiten, Unzulänglichkeiten, Unzufriedenheit und Disharmonien bringt dieses in den Hintergrund gedrängte Innere wieder zum Vorschein. Jeder Mensch ist um Ordnung und Sinnerfüllung in seinem Leben bemüht, um Frieden, Harmonie und Freiheit in der Welt zu erfahren. Ein Lebenstraum soll Wirklichkeit werden und die meisten stehen vor der Kluft zwischen dem, was sie wollen und sich erträumten, und der leidvollen Wirklichkeit, in der sie sich wieder finden.
Die bequeme Gewöhnlichkeit der Menschen von heute liegt in der Hauptsache daran, alle Hilfe von außen zu erwarten, dass die wirklich sicheren inneren Quellen der Hilfe im Unbewussten unerkannt brach liegen.
Ein MystikerIn sieht den Menschen nicht in seiner physisch-psychischen Unvollkommenheit, sondern erkennt ihn bejahend als ein Wesen des Geistes, eine Facette der gesamten Schöpfung, die ein metaphysisches Kraftfeld in sich trägt, das wie alle Kraftfelder, seinem Wesen nach unzerstörbar und in Erscheinung getretener Träger der schöpferischen Kraft ist. Ein MystikerIn ist ein Lebensbejahender Praktiker durch den Schöpfergeist. Ein Interreligiöser Inspirator, der die Mitmenschen anleitet, den Schöpfer in sich selbst zu entdecken, sich selbst zu verwirklichen und damit zur höchsten Sinnerfüllung im Leben zu gelangen.
MystikerInnen sind frei von jeglichen Vorurteilen gegenüber jeder Religion und Sekte. Der Glaube richtet sich an die geistige Natur des Menschen, der im Einklang mit dem Geist des Lebens steht. MystikerInnen betrachten sich als die „Kinder Gottes, die Träger SEINER schöpferischen Kraft sind.
Den inneren Wesenskern eines jeden Menschen erkennt der MystikerIn als unvergänglich.
Die Liebe betrachtet der MystikerIn als die Grundkraft und Nahrung des Lebens. Innerliche Gebete und Worte der Liebe und die Bejahung der schöpferischen Wirkung.
Das Leben ist ein Mysterium. Der Mensch kann an vielem zweifeln, die Tatsache aber, dass er lebt, kann er nicht bezweifeln. Das der Mensch lebt, meint nichts anderes als, dass er ein geistiges Wesen, ein Kind, ein Teil Gottes ist; denn die Materie hat kein Leben. Der Mensch in seinem innersten Wesen ist Geist. Der MystikerIn erwacht in der Erkenntnis, dass alles was im Leben geschieht der Wille des schöpferischen Geistes, Gottes ist, dies bildet das Fundament aller Ethik im Leben. Da des Menschen wahres Selbst göttlichen Wesens ist, ist er im Stande ein würdiges, harmonisches und friedvolles Leben zu führen und zugleich der Seele, der Individualität anderer Wesen die ihnen gebührende Achtung aufzubringen. Der MystikerIn hat sich auf den Weg gemacht die nötige Selbsterkenntnis und damit Selbstachtung als Geistwesen zu erlangen, mit der er auch im Stande ist die anderen Wesen als Funken Gottes zu schauen und den Schöpfer selbst als aller Wesen Urquell zu erkennen und zu verehren. Um diesen göttlichen Urquell unseres Seins, unseres Lebens erkennen zu können, müssen wir in IHM unseren Schöpfer sehen, den UNENDLICHEN GEIST des Ganzen, um danach streben zu können, in vollem Einklang mit IHM zu leben.
Der Mensch ging als Geistwesen aus dem unendlichen Ozean des Lebens hervor. Dies kann niemand von uns leugnen. Wir werden geboren und wachsen heran. Dies zeigt auf, dass das Gesetz des Lebens auf ein immerwährendes Wachstum, eine Fülle ausgerichtet ist und nicht auf einen Rückgang. Stillstand oder Rückentwicklung bringt gleichzeitig den Zwang hervor um Fortschritt zu kämpfen. Alle Evolution, aller Kampf um das Leben mit dem Drang zum Überleben resultiert aus der Wirkung dieses Gesetzes. Menschen, die in diesem Kampfe um das Dasein in Niederlagen endeten suchen schnell die Schuld im Äußeren, mit den Mitbewerbern sozusagen. Der MystikerIn erkennt die Wirklichkeit, dass Fehlschläge, Niederlagen nicht irgendetwas oder irgendjemandem zuzuschreiben sind, sondern die Wirkung des Lebensgesetzes ist, demzufolge jeder Mensch, der in seinem Leben das Bestmögliche gibt, am raschesten wächst und fortschreitet. Die, die sich zurückentwickeln oder erst gar nicht in den Kreis der Mitbewerber eintreten, auf der Stelle treten. Das Leben stellt Schwierigkeiten, Sorgen und Mitbewerber auf den Weg, damit wir uns unserer Größe und Kraft bewusst werden und zum Wachstum, zum Erwach(s)en angerecht werden. All diese Schwierigkeiten sind unentbehrlich zur Förderung der Seelenentwicklung, zur Befreiung von Vorurteilen, Fehlgedanken und Fehlhaltungen. Die in uns schlummernden Geisteskräfte werden genau so geweckt. Wie sonst sollen die Menschen die Stimme Gottes vernehmen. Schmerz darf nicht für Unglück gehalten werden, sondern muß als notwendig erkannt werden für das Erwach(s)en der Seele und ihre Entwicklung. Der MystikerIn heißt Schmerz willkommen, da durch ihn die Sehnsucht, das Streben entfacht wird um vollkommen in IHM aufzugehen.
Lassen wir einmal den oberflächlichen Blick aus der materialistischen Einstellung heraus auf diejenigen die im Leben leiden und untergehen oder gar schon in ihrer Kindheit oder Jugend Unfällen oder Krankheiten anheim fielen, beiseite und gehen dem wirklichen Wesen des Menschen auf den Grunde, dann erkennen wir einfach nur, dass der Mensch – ungeachtet des körperlichen Todes – unvergänglich ist.
Der MystikerIn erkennt den Menschen als eine Individualität, die nach dem körperlichen Tode als solche bestehen bleibt und unvergänglich ist. Ein Teil der Schöpfung, eine Facette von IHM. Wozu all die Erfahrung von Freud und Leid, wozu das Wachstum der Seele wenn nach dem körperlichen Tode, die Individualität, die bis dahin als Persönlichkeit in Erscheinung trat, vergehen würde?
Es ist nicht nur eine Frage der metaphysischen Beweisführung, dass es die Unvergänglichkeit des inneren Selbst im Menschen gibt, sondern ein durch innere Erfahrung belegbare Tatsache. Der MystikerIn glaubt an die Unvergänglichkeit der Individualität aufgrund seiner geistigen Kommunikation mit IHM. Der wirkliche, innere Mensch ist von Geburt bis zum Tode unantastbar, er folgt einzig dem Pfade des ewigen Wachstums, auf dem alle Schwierigkeiten als antreibende Kraft zum Wachstum dienen.
Unser innerster Wesenskern, unsere Individualität wird weder durch Krankheit, Sorgen, Leiden oder Mühen in Mitleidenschaft gezogen oder gar zerstört, nein, sie geht den Weg des ewigen Wachstums.
Das Leben endet für den MystikerIn nicht mit dem Tode des Körpers, sondern reicht weit darüber hinaus und folgt auf ewig dem Pfad des ewigen Wachstums, hin zu IHM. All das impliziert nicht, dass es notwenig scheint Leiden als Wachstumshelfer in Absicht herbeizurufen. Alles Leiden sowie alle Freud wird von IHM gegeben und von IHM auch wieder genommen, so weiß es der MystikerIN. Es besteht in dieser Hingabe keinerlei Grund, Schwierigkeiten oder Leiden selbst herbeizurufen.
Betrachten wir die Bedeutung des Leiden und der Kreuzigung Christi verstehen wir, dass Christus am Kreuz starb um unserer Erlösung willen, und nicht, damit wir in gleicher Weise leiden. Wir erkennen darin die tiefe Wahrheit, das der Geist des Lebens, unser Schöpfer aller, Christus zur Lösung aller Leidgebundenheit gesandt hat um uns zu schenken das gleiche seelischen Wachstum ohne große Leiden erreichen zu können.
Der Vergleich ist in etwa der einer Wegstrecke von New York nach Berlin. Welch große Mühen mussten in Kauf genommen werden im 19. Jahrhundert. Dank der Erfindung von Flugzeugen lässt sich diese Strecke mühelos in einigen Stunden meistern.
Auch im Buddhismus finden wir die gleich Lehre: Der Geist des Lebens, sandte Bodhisattva Hozo, der nach vielen asketischen Übungen, die er für alle Menschen durchlitt, so wie Christus das Leiden der Kreuzigung, zum Amida Buddha, zum vollendeten ewigen Buddha, wurde, sind wir befähigt den Weg zum Licht mit seiner Hilfe ohne Askese und Leiden zu gehen.
Christus und Buddha sind also Verkörperungen des gleichen Erlösers durch den der Geist des Lebens einen Weg der Leidensüberwindung zur Offenbarung brachte. ER will nicht das wir leiden, sondern dass wachsen und immer vollkommener werden.
Wir können uns diesem Wachstum nur mit Nichterkenntnis verschließen, dann werden die Schwierigkeiten und Widrigkeiten des Lebens auf uns zukommen um darüber zur Wirklichkeit zu erwachen.
Der MystikerIn erforscht in sich das Gesetz des Schöpfers und macht Seinen Weg des unaufhörlichen Wachstums sichtbar. Es geschieht also nicht für den MystikerIn selbst, sondern um damit immer mehr Menschen zum Erwachen der Seele und damit zu immer vollkommenerer Leidüberwindung zu bewegen.
Der MystikerIn wandelt auf den Pfaden dieser Wahrheiten, die seit Jahrtausenden gegangen werden. Es sind nicht die Begründer der Wahrheiten, sondern die ewigen Entdecker. MystikerIN sind Wahrheitsuchende, weit entfernt vielleicht, schon vollkommen zu sein. Alles was sie anstreben ist, nicht aus dem „Ich“, sondern als Sein Werkzeug zu wirken. MystikerIn sammeln ihren Geist in Meditation, in der Stille um über ihr irdisches „Ich“ hinauszugehen. Jeder MystikerIn weiß darum das der Ursprung aller spirituellen Lehren und geistiger Wahrheiten einzig in der geistigen Welt liegt. Göttliche Offenbarungen erlebt der MystikerIn allein durch die Liebe. Die Liebe trägt, leitet und heilt uns. Ein MystikerIn geht den Pfad mit furchtlosem und dankbaren Herzens im alleinigen Vertrauen auf Gottes Liebe und Hilfe.
Werden durch Liebe
„Wie kann, wer seinen Bruder nicht liebt, den er doch sieht, Gott lieben, den er nicht sieht!“ heißt es in der Bibel.
Gott vermögen wir nicht zu erkennen, solange wir nicht von Liebe erfüllt sind; denn Gott ist Liebe. Seinem inneren Wesen und demnach seiner Herkunft nach ist der Mensch ein Kind Gottes, ein Buddha und als solcher vollkommen und frei. Frei auch von Krankheit und Leid. Wer krank ist oder leidet, zeigt einzig damit an, dass er sich in einer selbstgeschaffenen Enge, eines Irrtums befindet. Aus dieser geistigen Fehlhaltung heraus erkennt dieser Mensch nicht die innerer Verwandtschaft und Verbundenheit aller Menschen untereinander, dass alle Dinge in der Welt in harmonischer Ordnung und nach dem Gesetz der Liebe zusammenwirken, wie die Sternbilder am Himmel in ewiger Ordnung den Polarstern umzirkeln. Geistige Fehlhaltung macht blind für die innere Einheit von allem, was lebt. Der liebende MystikerIn lässt die Liebe auf alles überstrahlen damit sich Kraft und Wärme ausbreite , um die Tore der Herzen für das Einströmen der heilenden Kraft Gottes zu öffnen. Der MystikerIn weiß das wir im Grunde unseres Seins mit allen Wesen im ständigen Einklang und damit EINS sind. Das die Wirklichkeit die Liebe ist und keinen Raum für Neid, Haß und Eifersucht, Ärger und Verdrießlichkeit bietet. Er weiß das diese Übel beim erwachsenen Menschen nur dadurch entstehen können, weil viele Menschen für die Tatsache blind geworden sind, das alle Wesen im Innersten verwandt und EINS sind.
Überall dort wo diese Wahrheit ausgestrahlt wird, dass wir alle EINS sind, ist die Liebe geboren worden. Das ist die wirkliche Arbeit des MystikersIN. Es bedarf einzig der Liebe in Gedanke, Wort und Handlung um Nichterkenntnis die zu körperlichen Missständen und erschwerter Lebenshaltung führten, zu überwinden.
Was bedeutet es von Nichterkenntnis frei zu werden?
Alle Religionen zielen stets darauf ab von Nichterkenntnis frei zu werden. Doch Erkenntnis, Liebe, Freiheit, Hingabe an Gott ist an keine Religion gebunden und schließt auch keine Religion aus. Es bedeutet einfach das Erwachen des Menschen zu der sein Schicksal entscheidenden Wahrheit, dass er ein Kind Gottes ist. Das sein innerstes Selbst göttlicher Natur ist. Was auch heißt das ein Christus in ihm wohnt und er seinem innersten Wesen nach Buddha ist.
Erwachen zur Wahrheit und göttlicher Weisheit nicht in dem Sinne von Selbstüberheblichkeit sondern mit Ernsthaftigkeit und Hingabe. Der Anfang ist immer in Selbst-Besinnung gegeben verbunden mit der Einsicht, dass der jetztige unvollkommene Zustand, in dem sich ein Mensch gerade selbst sieht, nicht seinem wirklichen Wesen als Kind Gottes gemäß ist, ja geradezu unwirklich erscheint. An diesem Punkt beginnt es hinter das trügende „Ich“ zu schauen, hinter das Ich-geschaffene Weltbild zu schauen. Lebendiger und bewusster für DAS zu werden, dass dieses innerste Selbst die einzige Wirklichkeit ist.
Das Häuten des Ichs, dass der Mensch bis zu diesem Zeitpunkt für sein wahres Selbst hielt, ist der erste Schritt nach dem Anfang. Der erste wirkliche Schritt hin zur Erkenntnis und Verwirklichung der Gotteskindschaft des Menschen. Wir beginnen uns täglich auf das uns zu besinnen, auf DAS zu besinnen und lösen uns von dem was nicht göttlich ist. Das ist die einzige Weise den Pfad zu betreten der hell erleuchtet ist von unendlichem Wachstum, auf dem wir erkennen das wir von Gott kommen, zu Gott gehen um in IHM zu leben. Wir erkennen das wir lernen müssen aus uns selbst heraus zu schöpfen. Das wir all das erlernte Wissen, das Buchwissen aufgeben müssen um die alltäglichen Lebensbücher lesen zu können. Wir erkennen wie wesentlich es für uns wird täglich in Meditation, in Stille zu versinken, einen Schritt zur Seite zu treten, um dem wahren Selbst Eintritt gewähren zu können. Platz zu machen für den neuen Menschen, der sich seiner Gotteskindschaft gewahr ist, den alten Menschen zur Seite treten zu lassen, im neuen Menschen aufzugehen. Der MystikerIn verneint das trügerische Bild des Ichs mit all seinen Unvollkommenheiten als unwirklich und bejaht das wahre Selbst, das vollkommen ist, liebend und frei, ein Träger SEINER Kraft. Der MystikerIn ist durchdrungen von dieser Wahrheit bis in die Tiefe seines Wesens, in das Herz seines Herzens. Er hat hinter seinem kleinlichen Ich sein großherziges wahres Selbst entdeckt und sich schrittweise von Ichverhaftung frei gemacht. Der MystikerIn lebt stetig in der Sehnsucht auf die Aussicht zu sich selbst und seiner wahren Größe durch IHN zu erwachen. In solcher Weise weiß er das Ich und das Selbst zu unterscheiden um das Ich im Selbst aufgehen zu lassen um ganz in IHM zu SEIN.
Selbstüberhebung und Eigendünkel weichen der wahren Selbstachtung als Tugend.
Hoher Mut und Selbstvertrauen weichen Hochmut und blindem Glauben. Ehrliche Selbstprüfung, Wesenserforschung und schonungslose Betrachtung der Ichhaftigkeit ist die alltägliche Arbeit.
„Alles in der Welt des Leidens ist aus Nichterkenntnis entstanden. Um Sünden und Übel zu entwurzeln und dich von ihnen zu lösen, setze dich aufrecht hin und meditiere über das wirkliche Leben. Mit der Erkenntnis der Wahrheit weichen Sünde und Leid wie Tau in der Morgensonne.“ (Sätze einer buddhistischen Sutra)
Wer den Anfang auf dem Weg der Mystik macht wird zum MystikerIn. Der MystikerIn der sich von einem Lehrer führen lässt verspürt nicht das Bedürfnis auch noch andere Lehrer zu fragen. Des MystikerIn Lehrer wird zu seinem Meister, der ihm als Wegweiser auf dem Pfade dient. Dadurch erhält der mystische Schüler die Eindeutigkeit auf seinem Wege durch den Meister und wird gnadenvoll und doch schonungslos durch das Labyrinth der scheinbaren Widersprüche geführt.
Der MystikerIn fragt immer wieder nur nach der einen Mitte, nach dem Herz der Herzen, nach der Mitte im irgendwo, jenseits von Begrifflichkeiten und Definitionen. Doch zeigt es an Begriffen und Definitionen auf dem Wege keinen Mangel. Das was dem MystikerIn jedoch nie zuteil werden kann ist das EINE was alles ausspricht, denn Mystik ist die Liebe zum Geheimnis der Wirklichkeit. Das Geheimnis der Heimkehr des Menschen in seine eigene innere Tiefe. Die Heimkehr in die Leere, in das Nichts, in „Allah“ was übersetzt „das Nichts“ meint, in dem Alles enthalten ist. Der wirkliche Mystiker weiß das der Weg im Hier und Jetzt ist und ein Verzicht auf Theorien, Glaubensvorstellungen, Sicherheiten, Traditionen ja sogar, eines Tages auf den Meister ist. Die Ernsthaftigkeit des Mystikers verzichtet gar auf Vergangenheit und Zukunft wenn dadurch das Hier und Jetzt nicht gelebt werden kann.
Religion und Mystik
Mystik IST. Religion ist von Menschen gemacht, die wohl kürzeste Definition, die den Versuch der Menschen in sich birgt, den Mitmenschen DAS EINE zu vermitteln. Das was jenseits aller Vorstellungen und Begriffe ist, versuchen die religiösen Rituale mittels Glauben, Gebote und Weihehandlungen auszudrücken. Die Mystik versteht IHN jenseits aller Gottesbilder und –begriffe. Die Wirklichkeit jenseits aller Bekenntnisse und Erklärungen. Religion beinhaltet immer wieder ein Glaubensbekenntnis welches letztlich in die Absolution von Ja oder Nein führt und die Trennung in sich aufweist. Religion versucht die göttliche Wirklichkeit in einen Rahmen zu bringen, der den Menschen Hoffnung schenkt. Wir bitten um Ihr Verständnis: diese Rubrik findet sich Arbeit, wohl unendlicher Arbeit. Der MystikerIN geht in „Allah“ im „Nichts“ auf während der religiöse Mensch in der Hoffnung und dem Glauben an Gott aufgeht. Damit kristallisiert sich das Spiel von Nähe und Distanz heraus. Während ein religiöser Mensch die Rituale und Bekenntnisse zu Gott ehrfürchtig befolgt lässt sich der MystikerIN einzig darauf ein ganz in Gott SEIN zu wollen. Mystik hebt religiöse Bekenntnisse aus ihren traditionellen Ankern. Der MystikerIn übernimmt keine Traditionen aus der Erfahrung Vorangegangener, sondern geht seinen individuellen Weg zu IHM um IHN in sich zu erleben. Mystik ist ein Weg ohne Namen, um es mit den Worten von Annette Kaiser aufzuzeigen. An dieser Stelle wird klarer, dass Mystik die Quelle aller Religionen ist. Die Einkehr und die Liebe zur eigenen innerseelischen Tiefe ist Mystik. Mystik verzichtet auf Deutungen und Beschreibungen und gibt der Wissenschaft der Religionen Anlaß zum Zweifel.
Der Weg im Hier und Jetzt, unter dem Verzicht von Glaubensvorstellungen, Theorien, Sicherheiten, Religionen und Traditionen ist Mystik. Die Liebe zum Unbekannten, Unbenennbaren kennt der MystikerIN.
Glaubenstransformation durch Mystik
Mystik findet immer den der sich nach ihr sehnt. Die Antwort findet den der auf der Suche ist. Beginnen wir mit dem Studium der Mystik erleben wir die Verwandlung unseres Glaubens in allen Facetten. Der Glaube wird in der Mystik weder ein- noch ausgeschlossen. Mystik die Lebensschule die Glauben bringt und Glauben nimmt. Am Ende wird NICHTS mehr übrig bleiben. Selbst der Glaube muß gehen. Mystik ist gnadenvoll und zugleich gnadenlos unmittelbar, enthebt sich jeder Distanz und Vorsicht. Mystik ist der Weg durchs Feuer wie es Irina Tweedie in ihrem gleichnamigen Buch pur beschreibt. Wandlung und Neuwerdung, Grenzaufhebung und Vorstellungstransformation ist die Begegnung mit Mystik. Mystik ohne Wandel ist nur eine Begegnung mit Mystizismus denn Mystik ist der Weg ins Nichts ein Weg der durch ewigen Wandel sich zieht.
Mystik ist die Frage nach der Wirklichkeit. Nach DEM, was in uns wirkt. Die Frage nach dem eigenen tiefen Inneren. Den unmittelbaren Fragen, wie erlebe ich, wo erlebe ich, was geschieht in mir und mit mir kann ein Mystiker nicht ausweichen. Fragen die unmittelbar auf DAS in uns hinweisen. Fragen die uns das Einssein von Wahrheit und Erleben als Antwort geben. Mystik, ein Er – leb(t)en das so nah in uns stattfindet, dass es sich nicht beobachten lässt. Ein Erleben in dem es keine Vergangenheit und keine Zukunft gibt. Nichts bleibt in diesem Erleben was wir persönlich halten könnten um es zu reproduzieren.
Mystische Wirklichkeit
Ewig und unwandelbar ist Wirklichkeit, die weder Mangel noch Unvollkommenheit kennt. Die Wahrheit der Wirklichkeit ist die Unvergänglichkeit und Zeitlosigkeit. Diese Wahrheit zu erkennen heißt das der Weg in uns wirkt. Den der Weg ist die Wirklichkeit weil nur sie das ganze Universum durchdringt. Der Weg führt immer zu IHM, zu Gott denn ER ist die Wahrheit und der Weg. Der Mensch, der dies zu erkennen vermag und den Weg beschreitet erlebt über Leid und Untergang das Aufwärtsstreben zu Vollkommenheit und ewigem Sein.
DAS was in ihm erwacht ist das wirkliche Leben das weder Veränderung noch Vergänglichkeit kennt. Dieses Leben ist eins mit der Wirklichkeit, unberührt von Wandel und Tod. Es erwacht im Menschen das er der ist, der er schon immer war und immer sein wird. Dieses wirkliche Leben ist unangetastet von Zeit und Raum.
Die Zeit ist nur ein Werkzeug des Lebens. Es ist SEIN Wille der endlose Zeiten in einem Augenblick versammelt oder Sekunden zu Ewigkeiten beruft. Es ist SEIN Geist das den Menschen leben lässt. Bejaht der Mensch SEIN sein, verwirklicht er sich SELBST.
Erwachen in der inneren Wirklichkeit heißt die Fesseln der Materie, des Raumes und der Zeit zu sprengen, Karma aufzugeben und in die absolute Freiheit, die Kennzeichen des wirklichen Lebens ist einzugehen. Aufzugehen im Nichts.
http://www.evada.de/img_old/gei stiges/mystik.html
Die Ausrichtung der Menschen im Zeitalter des Wassermanns ist hauptsächlich auf das Dasein im Äußeren gerichtet. Die Welt im Inneren mit ihrem eigenen individuellen und wirklichen Wesen ist in den Hintergrund getreten. Halbheiten, Unzulänglichkeiten, Unzufriedenheit und Disharmonien bringt dieses in den Hintergrund gedrängte Innere wieder zum Vorschein. Jeder Mensch ist um Ordnung und Sinnerfüllung in seinem Leben bemüht, um Frieden, Harmonie und Freiheit in der Welt zu erfahren. Ein Lebenstraum soll Wirklichkeit werden und die meisten stehen vor der Kluft zwischen dem, was sie wollen und sich erträumten, und der leidvollen Wirklichkeit, in der sie sich wieder finden.
Die bequeme Gewöhnlichkeit der Menschen von heute liegt in der Hauptsache daran, alle Hilfe von außen zu erwarten, dass die wirklich sicheren inneren Quellen der Hilfe im Unbewussten unerkannt brach liegen.
Ein MystikerIn sieht den Menschen nicht in seiner physisch-psychischen Unvollkommenheit, sondern erkennt ihn bejahend als ein Wesen des Geistes, eine Facette der gesamten Schöpfung, die ein metaphysisches Kraftfeld in sich trägt, das wie alle Kraftfelder, seinem Wesen nach unzerstörbar und in Erscheinung getretener Träger der schöpferischen Kraft ist. Ein MystikerIn ist ein Lebensbejahender Praktiker durch den Schöpfergeist. Ein Interreligiöser Inspirator, der die Mitmenschen anleitet, den Schöpfer in sich selbst zu entdecken, sich selbst zu verwirklichen und damit zur höchsten Sinnerfüllung im Leben zu gelangen.
MystikerInnen sind frei von jeglichen Vorurteilen gegenüber jeder Religion und Sekte. Der Glaube richtet sich an die geistige Natur des Menschen, der im Einklang mit dem Geist des Lebens steht. MystikerInnen betrachten sich als die „Kinder Gottes, die Träger SEINER schöpferischen Kraft sind.
Den inneren Wesenskern eines jeden Menschen erkennt der MystikerIn als unvergänglich.
Die Liebe betrachtet der MystikerIn als die Grundkraft und Nahrung des Lebens. Innerliche Gebete und Worte der Liebe und die Bejahung der schöpferischen Wirkung.
Das Leben ist ein Mysterium. Der Mensch kann an vielem zweifeln, die Tatsache aber, dass er lebt, kann er nicht bezweifeln. Das der Mensch lebt, meint nichts anderes als, dass er ein geistiges Wesen, ein Kind, ein Teil Gottes ist; denn die Materie hat kein Leben. Der Mensch in seinem innersten Wesen ist Geist. Der MystikerIn erwacht in der Erkenntnis, dass alles was im Leben geschieht der Wille des schöpferischen Geistes, Gottes ist, dies bildet das Fundament aller Ethik im Leben. Da des Menschen wahres Selbst göttlichen Wesens ist, ist er im Stande ein würdiges, harmonisches und friedvolles Leben zu führen und zugleich der Seele, der Individualität anderer Wesen die ihnen gebührende Achtung aufzubringen. Der MystikerIn hat sich auf den Weg gemacht die nötige Selbsterkenntnis und damit Selbstachtung als Geistwesen zu erlangen, mit der er auch im Stande ist die anderen Wesen als Funken Gottes zu schauen und den Schöpfer selbst als aller Wesen Urquell zu erkennen und zu verehren. Um diesen göttlichen Urquell unseres Seins, unseres Lebens erkennen zu können, müssen wir in IHM unseren Schöpfer sehen, den UNENDLICHEN GEIST des Ganzen, um danach streben zu können, in vollem Einklang mit IHM zu leben.
Der Mensch ging als Geistwesen aus dem unendlichen Ozean des Lebens hervor. Dies kann niemand von uns leugnen. Wir werden geboren und wachsen heran. Dies zeigt auf, dass das Gesetz des Lebens auf ein immerwährendes Wachstum, eine Fülle ausgerichtet ist und nicht auf einen Rückgang. Stillstand oder Rückentwicklung bringt gleichzeitig den Zwang hervor um Fortschritt zu kämpfen. Alle Evolution, aller Kampf um das Leben mit dem Drang zum Überleben resultiert aus der Wirkung dieses Gesetzes. Menschen, die in diesem Kampfe um das Dasein in Niederlagen endeten suchen schnell die Schuld im Äußeren, mit den Mitbewerbern sozusagen. Der MystikerIn erkennt die Wirklichkeit, dass Fehlschläge, Niederlagen nicht irgendetwas oder irgendjemandem zuzuschreiben sind, sondern die Wirkung des Lebensgesetzes ist, demzufolge jeder Mensch, der in seinem Leben das Bestmögliche gibt, am raschesten wächst und fortschreitet. Die, die sich zurückentwickeln oder erst gar nicht in den Kreis der Mitbewerber eintreten, auf der Stelle treten. Das Leben stellt Schwierigkeiten, Sorgen und Mitbewerber auf den Weg, damit wir uns unserer Größe und Kraft bewusst werden und zum Wachstum, zum Erwach(s)en angerecht werden. All diese Schwierigkeiten sind unentbehrlich zur Förderung der Seelenentwicklung, zur Befreiung von Vorurteilen, Fehlgedanken und Fehlhaltungen. Die in uns schlummernden Geisteskräfte werden genau so geweckt. Wie sonst sollen die Menschen die Stimme Gottes vernehmen. Schmerz darf nicht für Unglück gehalten werden, sondern muß als notwendig erkannt werden für das Erwach(s)en der Seele und ihre Entwicklung. Der MystikerIn heißt Schmerz willkommen, da durch ihn die Sehnsucht, das Streben entfacht wird um vollkommen in IHM aufzugehen.
Lassen wir einmal den oberflächlichen Blick aus der materialistischen Einstellung heraus auf diejenigen die im Leben leiden und untergehen oder gar schon in ihrer Kindheit oder Jugend Unfällen oder Krankheiten anheim fielen, beiseite und gehen dem wirklichen Wesen des Menschen auf den Grunde, dann erkennen wir einfach nur, dass der Mensch – ungeachtet des körperlichen Todes – unvergänglich ist.
Der MystikerIn erkennt den Menschen als eine Individualität, die nach dem körperlichen Tode als solche bestehen bleibt und unvergänglich ist. Ein Teil der Schöpfung, eine Facette von IHM. Wozu all die Erfahrung von Freud und Leid, wozu das Wachstum der Seele wenn nach dem körperlichen Tode, die Individualität, die bis dahin als Persönlichkeit in Erscheinung trat, vergehen würde?
Es ist nicht nur eine Frage der metaphysischen Beweisführung, dass es die Unvergänglichkeit des inneren Selbst im Menschen gibt, sondern ein durch innere Erfahrung belegbare Tatsache. Der MystikerIn glaubt an die Unvergänglichkeit der Individualität aufgrund seiner geistigen Kommunikation mit IHM. Der wirkliche, innere Mensch ist von Geburt bis zum Tode unantastbar, er folgt einzig dem Pfade des ewigen Wachstums, auf dem alle Schwierigkeiten als antreibende Kraft zum Wachstum dienen.
Unser innerster Wesenskern, unsere Individualität wird weder durch Krankheit, Sorgen, Leiden oder Mühen in Mitleidenschaft gezogen oder gar zerstört, nein, sie geht den Weg des ewigen Wachstums.
Das Leben endet für den MystikerIn nicht mit dem Tode des Körpers, sondern reicht weit darüber hinaus und folgt auf ewig dem Pfad des ewigen Wachstums, hin zu IHM. All das impliziert nicht, dass es notwenig scheint Leiden als Wachstumshelfer in Absicht herbeizurufen. Alles Leiden sowie alle Freud wird von IHM gegeben und von IHM auch wieder genommen, so weiß es der MystikerIN. Es besteht in dieser Hingabe keinerlei Grund, Schwierigkeiten oder Leiden selbst herbeizurufen.
Betrachten wir die Bedeutung des Leiden und der Kreuzigung Christi verstehen wir, dass Christus am Kreuz starb um unserer Erlösung willen, und nicht, damit wir in gleicher Weise leiden. Wir erkennen darin die tiefe Wahrheit, das der Geist des Lebens, unser Schöpfer aller, Christus zur Lösung aller Leidgebundenheit gesandt hat um uns zu schenken das gleiche seelischen Wachstum ohne große Leiden erreichen zu können.
Der Vergleich ist in etwa der einer Wegstrecke von New York nach Berlin. Welch große Mühen mussten in Kauf genommen werden im 19. Jahrhundert. Dank der Erfindung von Flugzeugen lässt sich diese Strecke mühelos in einigen Stunden meistern.
Auch im Buddhismus finden wir die gleich Lehre: Der Geist des Lebens, sandte Bodhisattva Hozo, der nach vielen asketischen Übungen, die er für alle Menschen durchlitt, so wie Christus das Leiden der Kreuzigung, zum Amida Buddha, zum vollendeten ewigen Buddha, wurde, sind wir befähigt den Weg zum Licht mit seiner Hilfe ohne Askese und Leiden zu gehen.
Christus und Buddha sind also Verkörperungen des gleichen Erlösers durch den der Geist des Lebens einen Weg der Leidensüberwindung zur Offenbarung brachte. ER will nicht das wir leiden, sondern dass wachsen und immer vollkommener werden.
Wir können uns diesem Wachstum nur mit Nichterkenntnis verschließen, dann werden die Schwierigkeiten und Widrigkeiten des Lebens auf uns zukommen um darüber zur Wirklichkeit zu erwachen.
Der MystikerIn erforscht in sich das Gesetz des Schöpfers und macht Seinen Weg des unaufhörlichen Wachstums sichtbar. Es geschieht also nicht für den MystikerIn selbst, sondern um damit immer mehr Menschen zum Erwachen der Seele und damit zu immer vollkommenerer Leidüberwindung zu bewegen.
Der MystikerIn wandelt auf den Pfaden dieser Wahrheiten, die seit Jahrtausenden gegangen werden. Es sind nicht die Begründer der Wahrheiten, sondern die ewigen Entdecker. MystikerIN sind Wahrheitsuchende, weit entfernt vielleicht, schon vollkommen zu sein. Alles was sie anstreben ist, nicht aus dem „Ich“, sondern als Sein Werkzeug zu wirken. MystikerIn sammeln ihren Geist in Meditation, in der Stille um über ihr irdisches „Ich“ hinauszugehen. Jeder MystikerIn weiß darum das der Ursprung aller spirituellen Lehren und geistiger Wahrheiten einzig in der geistigen Welt liegt. Göttliche Offenbarungen erlebt der MystikerIn allein durch die Liebe. Die Liebe trägt, leitet und heilt uns. Ein MystikerIn geht den Pfad mit furchtlosem und dankbaren Herzens im alleinigen Vertrauen auf Gottes Liebe und Hilfe.
Werden durch Liebe
„Wie kann, wer seinen Bruder nicht liebt, den er doch sieht, Gott lieben, den er nicht sieht!“ heißt es in der Bibel.
Gott vermögen wir nicht zu erkennen, solange wir nicht von Liebe erfüllt sind; denn Gott ist Liebe. Seinem inneren Wesen und demnach seiner Herkunft nach ist der Mensch ein Kind Gottes, ein Buddha und als solcher vollkommen und frei. Frei auch von Krankheit und Leid. Wer krank ist oder leidet, zeigt einzig damit an, dass er sich in einer selbstgeschaffenen Enge, eines Irrtums befindet. Aus dieser geistigen Fehlhaltung heraus erkennt dieser Mensch nicht die innerer Verwandtschaft und Verbundenheit aller Menschen untereinander, dass alle Dinge in der Welt in harmonischer Ordnung und nach dem Gesetz der Liebe zusammenwirken, wie die Sternbilder am Himmel in ewiger Ordnung den Polarstern umzirkeln. Geistige Fehlhaltung macht blind für die innere Einheit von allem, was lebt. Der liebende MystikerIn lässt die Liebe auf alles überstrahlen damit sich Kraft und Wärme ausbreite , um die Tore der Herzen für das Einströmen der heilenden Kraft Gottes zu öffnen. Der MystikerIn weiß das wir im Grunde unseres Seins mit allen Wesen im ständigen Einklang und damit EINS sind. Das die Wirklichkeit die Liebe ist und keinen Raum für Neid, Haß und Eifersucht, Ärger und Verdrießlichkeit bietet. Er weiß das diese Übel beim erwachsenen Menschen nur dadurch entstehen können, weil viele Menschen für die Tatsache blind geworden sind, das alle Wesen im Innersten verwandt und EINS sind.
Überall dort wo diese Wahrheit ausgestrahlt wird, dass wir alle EINS sind, ist die Liebe geboren worden. Das ist die wirkliche Arbeit des MystikersIN. Es bedarf einzig der Liebe in Gedanke, Wort und Handlung um Nichterkenntnis die zu körperlichen Missständen und erschwerter Lebenshaltung führten, zu überwinden.
Was bedeutet es von Nichterkenntnis frei zu werden?
Alle Religionen zielen stets darauf ab von Nichterkenntnis frei zu werden. Doch Erkenntnis, Liebe, Freiheit, Hingabe an Gott ist an keine Religion gebunden und schließt auch keine Religion aus. Es bedeutet einfach das Erwachen des Menschen zu der sein Schicksal entscheidenden Wahrheit, dass er ein Kind Gottes ist. Das sein innerstes Selbst göttlicher Natur ist. Was auch heißt das ein Christus in ihm wohnt und er seinem innersten Wesen nach Buddha ist.
Erwachen zur Wahrheit und göttlicher Weisheit nicht in dem Sinne von Selbstüberheblichkeit sondern mit Ernsthaftigkeit und Hingabe. Der Anfang ist immer in Selbst-Besinnung gegeben verbunden mit der Einsicht, dass der jetztige unvollkommene Zustand, in dem sich ein Mensch gerade selbst sieht, nicht seinem wirklichen Wesen als Kind Gottes gemäß ist, ja geradezu unwirklich erscheint. An diesem Punkt beginnt es hinter das trügende „Ich“ zu schauen, hinter das Ich-geschaffene Weltbild zu schauen. Lebendiger und bewusster für DAS zu werden, dass dieses innerste Selbst die einzige Wirklichkeit ist.
Das Häuten des Ichs, dass der Mensch bis zu diesem Zeitpunkt für sein wahres Selbst hielt, ist der erste Schritt nach dem Anfang. Der erste wirkliche Schritt hin zur Erkenntnis und Verwirklichung der Gotteskindschaft des Menschen. Wir beginnen uns täglich auf das uns zu besinnen, auf DAS zu besinnen und lösen uns von dem was nicht göttlich ist. Das ist die einzige Weise den Pfad zu betreten der hell erleuchtet ist von unendlichem Wachstum, auf dem wir erkennen das wir von Gott kommen, zu Gott gehen um in IHM zu leben. Wir erkennen das wir lernen müssen aus uns selbst heraus zu schöpfen. Das wir all das erlernte Wissen, das Buchwissen aufgeben müssen um die alltäglichen Lebensbücher lesen zu können. Wir erkennen wie wesentlich es für uns wird täglich in Meditation, in Stille zu versinken, einen Schritt zur Seite zu treten, um dem wahren Selbst Eintritt gewähren zu können. Platz zu machen für den neuen Menschen, der sich seiner Gotteskindschaft gewahr ist, den alten Menschen zur Seite treten zu lassen, im neuen Menschen aufzugehen. Der MystikerIn verneint das trügerische Bild des Ichs mit all seinen Unvollkommenheiten als unwirklich und bejaht das wahre Selbst, das vollkommen ist, liebend und frei, ein Träger SEINER Kraft. Der MystikerIn ist durchdrungen von dieser Wahrheit bis in die Tiefe seines Wesens, in das Herz seines Herzens. Er hat hinter seinem kleinlichen Ich sein großherziges wahres Selbst entdeckt und sich schrittweise von Ichverhaftung frei gemacht. Der MystikerIn lebt stetig in der Sehnsucht auf die Aussicht zu sich selbst und seiner wahren Größe durch IHN zu erwachen. In solcher Weise weiß er das Ich und das Selbst zu unterscheiden um das Ich im Selbst aufgehen zu lassen um ganz in IHM zu SEIN.
Selbstüberhebung und Eigendünkel weichen der wahren Selbstachtung als Tugend.
Hoher Mut und Selbstvertrauen weichen Hochmut und blindem Glauben. Ehrliche Selbstprüfung, Wesenserforschung und schonungslose Betrachtung der Ichhaftigkeit ist die alltägliche Arbeit.
„Alles in der Welt des Leidens ist aus Nichterkenntnis entstanden. Um Sünden und Übel zu entwurzeln und dich von ihnen zu lösen, setze dich aufrecht hin und meditiere über das wirkliche Leben. Mit der Erkenntnis der Wahrheit weichen Sünde und Leid wie Tau in der Morgensonne.“ (Sätze einer buddhistischen Sutra)
Wer den Anfang auf dem Weg der Mystik macht wird zum MystikerIn. Der MystikerIn der sich von einem Lehrer führen lässt verspürt nicht das Bedürfnis auch noch andere Lehrer zu fragen. Des MystikerIn Lehrer wird zu seinem Meister, der ihm als Wegweiser auf dem Pfade dient. Dadurch erhält der mystische Schüler die Eindeutigkeit auf seinem Wege durch den Meister und wird gnadenvoll und doch schonungslos durch das Labyrinth der scheinbaren Widersprüche geführt.
Der MystikerIn fragt immer wieder nur nach der einen Mitte, nach dem Herz der Herzen, nach der Mitte im irgendwo, jenseits von Begrifflichkeiten und Definitionen. Doch zeigt es an Begriffen und Definitionen auf dem Wege keinen Mangel. Das was dem MystikerIn jedoch nie zuteil werden kann ist das EINE was alles ausspricht, denn Mystik ist die Liebe zum Geheimnis der Wirklichkeit. Das Geheimnis der Heimkehr des Menschen in seine eigene innere Tiefe. Die Heimkehr in die Leere, in das Nichts, in „Allah“ was übersetzt „das Nichts“ meint, in dem Alles enthalten ist. Der wirkliche Mystiker weiß das der Weg im Hier und Jetzt ist und ein Verzicht auf Theorien, Glaubensvorstellungen, Sicherheiten, Traditionen ja sogar, eines Tages auf den Meister ist. Die Ernsthaftigkeit des Mystikers verzichtet gar auf Vergangenheit und Zukunft wenn dadurch das Hier und Jetzt nicht gelebt werden kann.
Religion und Mystik
Mystik IST. Religion ist von Menschen gemacht, die wohl kürzeste Definition, die den Versuch der Menschen in sich birgt, den Mitmenschen DAS EINE zu vermitteln. Das was jenseits aller Vorstellungen und Begriffe ist, versuchen die religiösen Rituale mittels Glauben, Gebote und Weihehandlungen auszudrücken. Die Mystik versteht IHN jenseits aller Gottesbilder und –begriffe. Die Wirklichkeit jenseits aller Bekenntnisse und Erklärungen. Religion beinhaltet immer wieder ein Glaubensbekenntnis welches letztlich in die Absolution von Ja oder Nein führt und die Trennung in sich aufweist. Religion versucht die göttliche Wirklichkeit in einen Rahmen zu bringen, der den Menschen Hoffnung schenkt. Wir bitten um Ihr Verständnis: diese Rubrik findet sich Arbeit, wohl unendlicher Arbeit. Der MystikerIN geht in „Allah“ im „Nichts“ auf während der religiöse Mensch in der Hoffnung und dem Glauben an Gott aufgeht. Damit kristallisiert sich das Spiel von Nähe und Distanz heraus. Während ein religiöser Mensch die Rituale und Bekenntnisse zu Gott ehrfürchtig befolgt lässt sich der MystikerIN einzig darauf ein ganz in Gott SEIN zu wollen. Mystik hebt religiöse Bekenntnisse aus ihren traditionellen Ankern. Der MystikerIn übernimmt keine Traditionen aus der Erfahrung Vorangegangener, sondern geht seinen individuellen Weg zu IHM um IHN in sich zu erleben. Mystik ist ein Weg ohne Namen, um es mit den Worten von Annette Kaiser aufzuzeigen. An dieser Stelle wird klarer, dass Mystik die Quelle aller Religionen ist. Die Einkehr und die Liebe zur eigenen innerseelischen Tiefe ist Mystik. Mystik verzichtet auf Deutungen und Beschreibungen und gibt der Wissenschaft der Religionen Anlaß zum Zweifel.
Der Weg im Hier und Jetzt, unter dem Verzicht von Glaubensvorstellungen, Theorien, Sicherheiten, Religionen und Traditionen ist Mystik. Die Liebe zum Unbekannten, Unbenennbaren kennt der MystikerIN.
Glaubenstransformation durch Mystik
Mystik findet immer den der sich nach ihr sehnt. Die Antwort findet den der auf der Suche ist. Beginnen wir mit dem Studium der Mystik erleben wir die Verwandlung unseres Glaubens in allen Facetten. Der Glaube wird in der Mystik weder ein- noch ausgeschlossen. Mystik die Lebensschule die Glauben bringt und Glauben nimmt. Am Ende wird NICHTS mehr übrig bleiben. Selbst der Glaube muß gehen. Mystik ist gnadenvoll und zugleich gnadenlos unmittelbar, enthebt sich jeder Distanz und Vorsicht. Mystik ist der Weg durchs Feuer wie es Irina Tweedie in ihrem gleichnamigen Buch pur beschreibt. Wandlung und Neuwerdung, Grenzaufhebung und Vorstellungstransformation ist die Begegnung mit Mystik. Mystik ohne Wandel ist nur eine Begegnung mit Mystizismus denn Mystik ist der Weg ins Nichts ein Weg der durch ewigen Wandel sich zieht.
Mystik ist die Frage nach der Wirklichkeit. Nach DEM, was in uns wirkt. Die Frage nach dem eigenen tiefen Inneren. Den unmittelbaren Fragen, wie erlebe ich, wo erlebe ich, was geschieht in mir und mit mir kann ein Mystiker nicht ausweichen. Fragen die unmittelbar auf DAS in uns hinweisen. Fragen die uns das Einssein von Wahrheit und Erleben als Antwort geben. Mystik, ein Er – leb(t)en das so nah in uns stattfindet, dass es sich nicht beobachten lässt. Ein Erleben in dem es keine Vergangenheit und keine Zukunft gibt. Nichts bleibt in diesem Erleben was wir persönlich halten könnten um es zu reproduzieren.
Mystische Wirklichkeit
Ewig und unwandelbar ist Wirklichkeit, die weder Mangel noch Unvollkommenheit kennt. Die Wahrheit der Wirklichkeit ist die Unvergänglichkeit und Zeitlosigkeit. Diese Wahrheit zu erkennen heißt das der Weg in uns wirkt. Den der Weg ist die Wirklichkeit weil nur sie das ganze Universum durchdringt. Der Weg führt immer zu IHM, zu Gott denn ER ist die Wahrheit und der Weg. Der Mensch, der dies zu erkennen vermag und den Weg beschreitet erlebt über Leid und Untergang das Aufwärtsstreben zu Vollkommenheit und ewigem Sein.
DAS was in ihm erwacht ist das wirkliche Leben das weder Veränderung noch Vergänglichkeit kennt. Dieses Leben ist eins mit der Wirklichkeit, unberührt von Wandel und Tod. Es erwacht im Menschen das er der ist, der er schon immer war und immer sein wird. Dieses wirkliche Leben ist unangetastet von Zeit und Raum.
Die Zeit ist nur ein Werkzeug des Lebens. Es ist SEIN Wille der endlose Zeiten in einem Augenblick versammelt oder Sekunden zu Ewigkeiten beruft. Es ist SEIN Geist das den Menschen leben lässt. Bejaht der Mensch SEIN sein, verwirklicht er sich SELBST.
Erwachen in der inneren Wirklichkeit heißt die Fesseln der Materie, des Raumes und der Zeit zu sprengen, Karma aufzugeben und in die absolute Freiheit, die Kennzeichen des wirklichen Lebens ist einzugehen. Aufzugehen im Nichts.
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