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Mehr denn alles andere in der Bibel blieben mir bislang die Visionen dieses Propheten verschlossen.
Was mir auffällt an Ezechiel: Er wurde von Gott immer wieder aufgefordert, symbolische Handlungen auszuführen, bevor er prophetische Worte an das Volk sprach. Warum wohl? - Und weshalb wohl musste dies ein Jesaja, ein Jeremia oder ein Daniel nicht tun?
Ferner: In den Visionen Ezechiels wurde viel abgemessen und ausgemessen. Was bedeutet dies in geistiger Hinsicht? Die Visionen selbst bleiben mir sowieso weitgehend ein Rätsel. - Wie weit sind sie in Erfüllung gegangen? - Ich gehe davon aus, dass die Vision vom Neuen Israel nicht oder zumindest nicht vollständig in Erfüllung gegangen ist. Wie steht es aber mit den vorausgehenden Visionen? Kennt sich da jemand (gut genug) aus in der Geschichte?
Überaus erfreulich finde ich den letzten Satz, betreffend die Vision über Die Heilige Stadt: "Der Name der Stadt soll von heute an sein: Hier ist der Herr!" (Kap. 48,35)
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Wer teilt mit mir Gefundenes, Auffälliges, Erkenntnisse und Vermutungen, gewonnen aus dem Buche Ezechiels?
"Ich gab dem Haus Israel (dem gläubigen Volk) meine Rechtsvorschriften bekannt, die der Mensch befolgen muss, damit er durch sie am Leben bleibt. Auch Meine Sabbat-Tage gab Ich ihnen zum Zeichen des Bundes zwischen Mir und ihnen. ...Aber das Haus Israel widersetzte sich Mir... Sie lebten nicht nach Meinen Gesetzen und wiesen Meine Rechtsvorschriftern zurück, die der Mensch befolgen muss, damit er durch sie am Leben bleibt. Auch Meine Sabbat-Tage entweihten sie völlig. ...
Zu ihren Söhnen sagte Ich in der Wüste: Lebt nicht nach den Gesetzen eurer Väter, achtet nicht auf ihre Rechtsvorschriften und macht euch nicht unrein an ihren Götzen! Ich bin der Herr, euer Gott. Lebt nach Meinen Gesetzen, achtet auf Meine Rechtsvorschriften und befolgt sie. Haltet Meine Sabbat-Tage heilig; sie sollen das Zeichen des Bundes zwischen Mir und euch sein... - und sie beachteten und befolgten Meine Rechtsvorschriften nicht, die der Mensch befolgen muss, damit er durch sie am Leben bleibt. Meine Sabbat-Tage entweihten sie. ...Weil sie Meine Rechtsvorschriften nicht befolgten, Meine Gesetze ablehnten und Meine Sabbat-Tage entweihten und weil ihre Augen hinter den Götzen ihrer Väter her waren, gab Ich ihnen Gesetze, die nicht gut waren, und Rechtsvorschriften, die es ihnen unmöglich machten, am Leben zu bleiben... Ich wollte ihnen Entsetzen einjagen, denn sie sollten erkennen, dass Ich der Herr bin." (aus Ezechiel Kap. 20,11 ff)
"Haus Israel (Gläubiges Volk), du sollst dich erinnern, sollst dich schämen und vor Scham nicht mehr wagen, den Mund zu öffnen, weil Ich dir alles vergebe, was du getan hast - Spruch Gottes, des Herrn." (Ezechiel 16,63)
"Ihr aber vom Haus Israel (ihr Gläubigen) - so spricht Gott, der Herr -, ihr sollt erkennen, dass ich der Herr bin, wenn Ich euch in das Land Israel (in das Land der Ruhe, wo Milch und Honig fliesst und wo man in Sicherheit wohnt) bringe, denn Ich habe Meine Hand erhoben, dieses Land euren Vätern zu geben. Dort werdet ihr euch an euer Verhalten und an all eure Taten erinnern, durch die ihr euch unrein gemacht habt, und es wird euch ekeln vor euch selbst wegen all der bösen Taten, die ihr begangen habt." (Ezechiel 20,42 + 43)
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Erinnerung:
Wenn nach Bekanntgabe der 10 Gebote Gott am Ende der Rechtsvorschriften zu Moses sprach: "Ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht. Er soll dich auf dem Weg schützen und dich an den Ort bringen, den Ich bestimmt habe. Achte auf den Engel und höre auf seine Stimme! Widersetz dich ihm nicht! Er würde es nicht ertragen, wenn ihr euch auflehnt, denn in ihm ist Mein Name gegenwärtig. Wenn du auf seine Stimme hörst und alles tust, was Ich sage, dann werde Ich der Feind deiner Feinde sein und alle in die Enge treiben, die dich bedrängen. ...Wenn ihr dem Herrn, eurem Gott, dient, wird Er dein Brot und dein Wasser segnen. Ich werde Krankheiten von dir fernhalten. In deinem Land wird es keine Frau geben, die eine Fehlgeburt hat oder kinderlos bleibt. Ich lasse dich die volle Zahl deiner Lebenstage erreichen. Ich sende Meinen Schrecken vor dir her, Ich vewirre jedes Volk, zu dem du kommst und alle deine Feinde lasse Ich vor dir die Flucht ergreifen. Ich lasse vor dir Panik ausbrechen; sie wird die Hiwiter, Kanaaniter und Hetiter vor dir hertreiben. Ich vertreibe sie aber nicht gleich im ersten Jahr, sonst verödet das Land, und die wilden Tiere könnten zu deinem Schaden überhand nehmen. Nur allmählich will Ich sie vor dir zurückdrängen, bis du so zahlreich geworden bist, dass du das Land in Besitz nehmen kannst." (2 Moses,23,20 ff)
Wenn Gott Moses das Gebot gab: "Du sollst nicht töten!" und obiges zu Moses sprach, wie kommt es denn, dass das Volk Israel unter Moses ganze Völker vernichtete, um das Land Kanaa in Besitz zu nehmen? - War nicht dies der Grund, dass Moses starb, ohne in das verheissene Land zu gelangen?
Und Josua?
"Als Josua bei Jericho war und Ausschau hielt, sah er plötzlich einen Mann mit einem gezückten Schwert in der Hand vor sich stehen. Josua ging auf ihn zu und fragte ihn: "Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden?" Er antwortete: "Nein (also: weder - noch), Ich bin der Anführer des Heeres des Herrn. Ich bin soeben gekommen." ...Da sagte der Herr zu Josua: "Sieh her, Ich gebe Jericho und seinen König samt seinen Kriegern in deine Gewalt. Ihr sollt mit allen Kriegern um die Stadt herumziehen und sie einmal umkreisen. Das sollst du sechs Tage lang tun. Sieben Priester sollen sieben Widderhörner vor der Lade hertragen. Am siebten Tag sollt ihr siebenmal um die Stadt herumziehen und die Priester sollen die Hörner blasen. Wenn das Widderhorn geblasen wird und ihr den Hörnerschalle hört, soll das ganze Volk in lautes Kriegsgeschrei ausbrechen. Darauf wird die Mauer der Stadt in sich zusammenstürzen; dann soll das Volk hinübersteigen, jeder an der nächstbesten Stelle." (Josua 5,13 + 6,2 - 5)
Da rief Josua die Priester ... und sie taten wie Josua sie hiess. Am siebten Tag ...als die Priester beim siebtenmal die Hörner bliesen, sagte Josua zum Volk: "Erhebt das Kriegsgeschrei! Denn der Herr hat die Stadt in eure Gewalt gegeben. Die Stadt mit allem, was in ihr ist, soll zu Ehren des Herrn dem Untergang geweiht sein. Nur die Dirne Rahab und alle, die bei ihr im Haus sind, sollen am Leben bleiben, weil sie die Boten versetckt hat, die wir ausgeschickt hatten." (Josua 6,15 - 17)
Hat Josua auf den Engel des Herrn geachtet und auf seine Stimme gehört, oder hat er dem Volk eigenmächtig den Befehl zur Vernichtung erteilt? - Wie passt Josuas Befehl, mit scharfem Schwert alles dem Untergang zu weihen, mit den Worten Gottes zusammen: "Ich vertreibe sie aber nicht gleich im ersten Jahr, sonst verödet das Land, und die wilden Tiere könnten zu deinem Schaden überhand nehmen. Nur allmählich will Ich sie vor dir zurückdrängen, bis du so zahlreich geworden bist, dass du das Land in Besitz nehmen kannst." (2 Mo 23,20) - ? -
Haben wir Gläubigen verstanden, dass dies unsere "besten und gottgetreuesten" Vorfahren waren? - Wir Gläubigen Christen (auch Juden und Moslems) ziehen sie heran als vorbildliche Beispiele, weil sie Gott oder doch zumindest Seinem Engel von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden. - Wir heutigen Menschen sind nur mehr ein Schatten davon. Aber von der eigenen Gerechtigkeit überzeugt sind wir auch heute noch, sogar 2000 Jahre nach dem Erdengang von JESUS Christus.
Lernen wir aus der Vergangenheit?
Begreifen wir Gläubigen unsere bösen Wege der Vergangenheit, erkennen und verabscheuen wir die Selbstgefälligkeit und das Gefühl der Überhebung, welche uns an den Ort brachten, da wir heute stehen? Sehen wir heute die Frevel an den Rechtsvorschriften Gottes ein, die Rechtsvorschriften, die der Mensch befolgen muss, damit er durch sie am Leben bleibt?
Wir sind das gläubige Volk, das heutige "Haus Israel"!
Haben wir die Bibel verstanden, oder benutzen wir sie nur, um uns und unser selbstgefälliges Denken und eigenmächtiges Tun zu rechtfertigen?
"Wenn ihr auf Meine Stimme hört und Meinen Bund haltet, werdet ihr unter allen Völkern Mein besonderes Eigentum sein. Mir gehört die ganze Erde, ihr aber sollt Mir als ein Reich von Priestern und als ein heiliges Volk gehören. Das sind die Worte, die du den Israeliten (Gläubigen) mitteilen sollst." (2 Mo 19,5 + 6)
"JESUS hat Sich für uns hingegeben, um uns von aller Schuld zu erlösen und Sich (endlich) ein reines Volk zu schaffen, das Ihm als Sein besonderes Eigentum gehört und voller Eifer danach strebt, das Gute zu tun. - Die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten. Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben, während wir auf die selige Erfüllung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres grossen Gottes und Retters JESUS Christus." (Titusbrief 2.14, 11 - 13)