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(Zuletzt bearbeitet am Sonntag, 29. Januar 2012 um 11:20 MEZ)
Menschliche und göttliche Beurteilung einer Rede
aus Die Haushaltung Gottes, Band 2, Kap. 52
Als Abedam Seine Rede über das Licht beendet hatte, da fielen der Garbiel und alle übrigen auf ihre Angesichter nieder, und zwar nahe an den Füssen Abedams. Garbiel aber, als er sich ein wenig erholt hatte, begann eine sehr beachtenswerte Rede an die Brüder und Freunde zu richten...; die Rede des Garbiel aber lautete:
"Freunde, Brüder! Habt ihr's gehört, habt ihr's vernommen, habt ihr's begriffen?! Wer vermag solche Worte an unsere Ohren und Herzen zu richten?
Oder hat je, vom Erzvater angefangen bis auf unsere noch sprachunfähigen Kindlein, jemand solche Worte gehört?
'Nein, nein, nein!' müsst ihr alle sagen; denn das sind nicht Worte menschlicher Weisheit entstammend, - auch nicht die eines allervollkommensten Engelsgeistes.
Denn wo ist da in der ganzen Unendlichkeit durch alle Ewigkeiten der Ewigkeiten ein Wesen erschaffen worden, das da vermöchte solches aus sich hervorzubringen?! (Meine Anmerkung: Fürwahr, die Bibel und NO sind voll von "solchen Worten" und geben Garbiel Recht)
Freunde und Brüder, denket, denket! Wer kann das sein, ja Wer muss das sein, muss notwendigst ewig sein, der da von Sich, ja ganz völlig von Sich aussagen mag: 'Ich bin das Licht, der Weg, das heilige Ziel!' ? - Ja, das urewige alleinige Grundleben Selbst!
Freunde, Brüder! - Solltet ihr etwa noch nicht merken, Wer der Fremdling ist? O dann müsstet ihr blinder sein denn der Mittelpunkt der Erde um die allerstockfinsterste Mitternacht, und tauber denn ein allerhärtester Stein im allertiefsten Grunde des Meeres! Wahrlich wahr, so jemand von uns solche Worte fest wie von sich aussprechen möchte, ich bin nun überklarst überzeugt: seine Zunge würde noch nicht das zweite Wort berühren, so wäre auch schon von solch einem Frevler nicht die allerleiseste Spur mehr vorhanden.
Ja, so die grosse Erde solches vermöchte, wenn sie hätte eine Zunge irgendwo in einem weitesten Munde, - wahrlich, schon der erste Gedanken solches von sich auszusagen, müsste sie auf ewig vernichten!
Ja, der grossen Sonne ginge es nicht um ein Haar besser!
Oder vermöget ihr solches nicht zu erfassen? - So ihr es nicht vermögen solltet, da wage es nur einer oder der andere, solches von sich aus in aller Stille zu denken, ja zu denken sich als das heiligste, ja als das allerheiligste, urewige Leben alles Lebens, das Licht alles Lichtes, den Weg alles Weges und das heilige Endziel aller Dinge; ja denke einer sich als die allerhöchste Kraft aller Kräfte, als die allerhöchste Macht aller Mächte und als die allerhöchste Gewalt aller Gewalten - und bestehe aber dabei, ob er mag und kann!
Ich war noch nie ein Prophet; aber jetzt bin ich einer und sage mit der allerhöchstmöglichsten Sicherheit und allervollsten Überzeugung voraus, dass, so einer sagen würde: 'Ich bin die allerhöchste Gewalt aller Gewalten!', - er auch alsbald nimmerdar vermögen würde, das allerfeinste Gewebe einer Spinne zu zerreissen.
Und so er sagen möchte: 'Ich bin die allerhöchste Macht aller Mächte!', - ihn alsbald ein Sonnenstäubchen zu Boden drücken auf ewig möchte.
Und so er sagen möchte: 'Ich bin die allerhöchste Kraft aller Kräfte!', - ihm alsbald ein Mücklein zerbräche alle seine Gebeine und verzehrte seine Muskeln.
Und so er sagen möchte: 'Ich bin das heilige Endziel aller Dinge!', - ihn dann auch alsbald verschlingen möchte aller Ewigkeiten endlosester Abgrund ins Feuer der ewigen Vernichtung.
Und so er sagen möchte: 'Ich bin der Weg alles Weges!', - ihn die Erde alsbald verzehren möchte im Feuer ihres Zornes.
Und so er sagen möchte: 'Ich bin das Licht alles Lichtes!', - ihn alsbald die allerdichteste Finsternis umgeben möchte.
Und so er endlich gar sagen möchte: 'Ich bin das heiligste, urewigste Leben alles Lebens selbst!', - wer möchte da die allerhöchste Geschwindigkeit des allerflüchtigsten Augenblickes bemessen, in welchem ihn solches Wort selbst von seinem innersten Leben aus zerstören würde und auf ewig vernichten also gänzlich, als wäre er nie dagewesen?!
O Freunde und Brüder, da wir nun solches verstehen und nun sicher mit allen Händen und Füssen sogar wohl begreifen und sehen den Fremdling, der da alles solches vor unseren Augen und Ohren von sich aussagte, noch ganz wohl erhalten mächtig und kräftig vor uns stehen, und hören ihn, uns alle zu Sich rufend, wie ein wahrer, ja alleinig wahrer Vater Seine Kinder zu Sich ruft, und unser Herz in uns laut schreit und sagt: 'Ja, Du allein bist ein wahrer Vater, und wehe dem, der an sich mit dem allerheiligsten Namen den schändlichsten Frevel treiben möchte und sich noch liesse 'Vater' rufen!', - Wer und Was und woher ist demnach dieser Fremdling?? !
Sehet, die unendlichen Himmel voll leuchtender Wunder, und die Erde voll Wunder, und unser Herz das grösste Wunder, rufen und sagen es uns nun überlaut: 'Jehova, Gott, der ewige Schöpfer aller Dinge, der heilige Vater, - weilet bei Seinen Kindern auf der Erde!'
- Brüder, verstehet ihr nun das?!"
...Adam selbst gab dieser Rede ein grosses Zeugnis und belobte den Redner also:
"Garbiel, ich habe schon viele Reden von menschlichen Zungen gehört; aber solche Worte sind von einem Ungeweckten noch kaum je zu meinen Ohren gedrungen!
Sei froh, denn Abedam hat schon Übergrosses an dir getan! Was erwartet dich noch alles, wenn dein Herz erst völlig eins wird mit Ihm in der reinen Liebe?!"
Nach dieser Rede Garbiels aber hiess der Abedam alle erstehen von der Erde und sagte zu ihnen: "Kinder, nun ist es an der Zeit, dass ihr Mir folget auf die Höhe, damit Ich euch da in der Gegenwart aller Väter innerlich zeige einen anderen Sinn in Meiner Absicht mit euch!
Denn seht, die Erde ist ein grosses Feld, auf dem da wächst viel des Grases aller Art, viel der Gesträuche aller Art und viel der Bäume aller Art; und es bekriecht den Boden ein zahllos Gewürm, und all die Wälder sind voll des Getieres aller Art, und die Wasser sind voll, und die Luft ist voll.
Wer achtet alles dessen?! In wessen Herz ist eine Ordnung alles dessen?! - Und doch ist das Herz aus dieser Ordnung!
Daher folget Mir, damit euch offenkundig dargetan werde ein anderer Sinn Meiner Absicht mit euch! Amen."
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JESUS spricht: "Was die Menschen für grossartig halten, das ist in den Augen Gottes ein Greuel." (Lukas 16,15b)
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Ob ich da wohl recht heraushöre, was Abedam sagen will? - Die Erkenntnis Gottes und das Einfinden bei IHM ist also nicht das Endziel unserer Bestimmung, sondern dies markiert den Zeitpunkt - und somit erst den Anfang - dessen, was uns Gott schon lange zeigen und lehren möchte. Abedam benennt dies als "ein anderer Sinn in Meiner Absicht mit euch!" - ? - Wer unter uns Sterblichen kennt "den anderen Sinn Seiner Absicht mit uns"? Haben wir also noch lange nicht, und sogar niemals ausgelernt, sondern stehen stets noch am Anfang des Lernens? - Ja, was mag wohl "der andere Sinn Seiner Absicht mit uns" sein?
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Mir fällt dazu die Bibelstelle ein:
Gott, der Herr, formte aus dem Ackerboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte es heissen. Der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes; aber eine Hilfe, die dem Menschen entsprach fand er nicht. (Genesis, 1Mo 2,19/20)
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"Und doch ist das Herz aus dieser Ordnung!"
(spricht Abedam)