Gottes Neue Bibel

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 Mi, 11. Jan 2012 um 10:27 MEZ von Frieda
(Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 11. Januar 2012 um 10:32 MEZ)

Ein Bildnis JESU

Er hat keine schöne und edle Gestalt, so dass wir Ihn anschauen möchten.
Er sieht nicht so aus, dass wir Gefallen an Ihm finden.
Er wird verachtet und von den Menschen gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit vertraut.
Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, ist Er verachtet; wir schätzen Ihn nicht.
Aber Er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf Sich geladen.
Wir meinen, Er sei von Gott geschlagen, von Ihm getroffen und gebeugt. (von ach wie vielen Menschen denken wir das, die wie Hiob in der Asche sitzen, von Krankheit geschlagen und gescheitert in den Augen der Menschen?)
Doch Er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen, wegen unserer Sünden wurde Er zermalmt.
Zu unserem Heil liegt die Strafe auf Ihm,
durch Seine Wunden sind (werden) wir geheilt.
Wir haben uns alle verirrt wie Schafe;
jeder geht für sich seinen Weg.
Doch der Herr lud auf Ihn die Schuld von uns allen.
Er wird misshandelt und niedergedrückt, aber er tut seinen Mund nicht auf.
Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, und wie ein Schaf angesichts seiner Scherer, so tut auch Er seinen Mund nicht auf.
Durch Haft und Gericht wird er dahingerafft,
doch wen kümmert Sein Geschick? (Rufen nicht auch wir stets nach Strafe, Gericht und Vergeltung?)
Er wird vom Land der Lebenden abgeschnitten
und wegen der Verbrechen der Menschen zu Tode getroffen.
Bei den Ruchlosen gibt man Ihm Sein Grab, (wie mancher unter den Randständigen stirbt, der nie gesehen und erkannt wurde als "von Gott geliebter Mensch")
bei den Verbrechern gibt man Ihm Seine Ruhestätte,
obwohl Er kein Unrecht getan hat
und kein trügerisches Wort in Seinem Munde war.
Doch der Herr findet Gefallen an Seinem Zerschlagenen (Knecht), Er rettet den, der sein Leben als Sühnopfer hingibt. (Ist nicht JESUS auch heute noch als "Lastesel" unter uns Menschen, die als Seine Engel von Anfang an ihr Leben als Sühnopfer hingeben für andere?)
Er wird Nachkommen sehen. Der Plan des Herrn wird durch Ihn gelingen.
Nachdem Er so vieles ertrug, erblickt er (der Weltenmensch) das Licht. Er sättigt sich an Erkenntnis.
Mein Knecht, der Gerechte, macht die Vielen gerecht; Er lädt ihre Schuld auf sich.
Deshalb gebe Ich ihm seinen Anteil unter den Grossen, und mit den Mächtigen teilt er die Beute,
weil er sein Leben dem Tod preisgab und sich unter die Verbrecher rechnen liess.
Denn er trug die Sünden von vielen und tritt für die Schuldigen ein.
(aus Das vierte Lied vom Gottesknecht, Jesaja 53,2 b - 12)

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Können wir so sicher sein, dass wir das rechte Bildnis von JESUS Christus in uns tragen? - Sind wir nicht alle in Gefahr, IHN zu verkennen, weil unsere Idee von JESUS so eng gefasst ist? - Oder vermögen wir im Randständigen JESUS Christus zu erspüren? Ahnen wir im griessgrämigen, verbitterten Alten den lastentragenden JESUS? Erlauben wir JESUS, in der ausgelassenen, unbeschwerten Jugend lebendig zu sein? Könnte es sein, dass JESUS auch in den Gesetzlosen gegenwärtig ist, etwa indem Er die Verbrecher "aushält" und gewähren lässt, um uns vermeintlich Unbescholtenen unsere unausgereiften bösen Samen rechtzeitig vor Augen zu führen? Wissen wir denn, ob die Suchtkranken schlecht sind, oder ob sie für uns vermeintlich Gesunden die schon lange missachtete, noch immer zum grössten Teil verschmähte SehnSucht JESU nach unserer Liebe tragen und uns vor Augen führen? Ehren wir JESUS in den Depressiven, Kranken und Schwachen, in deren Seelen Er darniederliegt im Tragen der Schuldenlast und Krankheiten unserer Welt? Sind nicht auch wir in Gefahr, unsere Schuld von uns zu weisen und sie auf andere zu projizieren, die in unseren Augen doch viel schlechter sind als etwa wir selber?

Folgen wir JESUS wirklich nach, indem wir unseren Anteil an den Sünden der Vielen einsehen und aus ganzem Herzen für die Schuldigen eintreten? - Oder hoffen wir auf ein hartes Gericht Gottes, das sie aus unserem Bewusstsein tilgen soll und uns so unseres Ärgers an ihnen enthebt?
Wie ist unser Bildnis von JESUS? Wird es IHM wohl gerecht, oder ist es eine Ausgeburt unserer Engherzigkeit? - JESUS Christus, erbarme Dich über uns, und wandle unser Bild von Dir zu Wahrheit, so dass wir Dich schauen von Angesicht zu Angesicht.
 Mi, 11. Jan 2012 um 14:51 MEZ von Frieda
(Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 11. Januar 2012 um 14:52 MEZ)

Re: Ein weiteres Bildnis JESU

als lernschwaches, ungehorsames, aufmüpfiges Kind
(aus Jugend JESU, Kapitel 295)
Das Knäblein JESUS tat keine Zeichen mehr, sondern tat wie alle anderen Menschenkinder! (1)
Da aber das Knäblein bereits ins zehnte Jahr ging und Sich gar nicht mehr unterscheiden wollte von den andern Kindern, - (3)
...da nahm Joseph JESUS zu sich und führte Ihn zum ersten Lehrer. Dieser übernahm das Knäblein sogleich und sprach zum Joseph: "Zuerst soll er - wegen der vielen Griechen unter uns - Griechisch und dann Hebräisch lernen! Ich kenne wohl die sonderbaren Eigenheiten dieses Kindes, (heute ist so eine Eigenheit vieler Kinder ADS (=Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom) und ich habe eine kleine Furcht vor ihm. Aber ich will dennoch tun, was recht sein wird; nur musst du mir den Knaben ganz übergeben!" (Je länger je mehr übergeben auch wir heute unsere Kinder ganz den Schulen und Horten, was die Bildung und immer mehr auch die Erziehung anbelangt.)
Joseph willigte ein und gab JESUS ganz ins Haus des Lehrers. Drei Tage genoss hier JESUS die gewöhnliche Freiheit; erst am vierten Tage nahm Ihn der Lehrer ins Schulzimmer. Allda führte er JESUS an die Tafel und schrieb vor Ihm das ganze Alphabet und fing an es zu erklären. Nachdem er es einige Male durcherklärt hatte, da fragte er JESUS, was Er Sich davon gemerkt habe.
JESUS aber tat, als wüsste Er nichts von dem Erklärten, und gab dem Lehrer keine Antwort. Und der Lehrer plagte den Knaben und sich drei Tage lang und bekam nie eine Antwort. Am vierten Tage aber ward der Lehrer unwillig und forderte den Knaben JESUS unter Androhung von einer tüchtigen Strafe auf, ihm zu antworten. Da sprach der Knabe zum Lehrer: "Wenn du in der Wahrheit ein Lehrer bist, und wenn du die Buchstaben wirklich kennest, so zeige Mir die wahre Grundbedeutung des Alpha und Ich werde dir die des Beta kundgeben!"
Darob ward der Lehrer zornig und schlug JESUS mit dem Zeigestäbchen an den Kopf. Das tat dem Knaben weh, und Er sprach zum Lehrer: "Ist das die weise Art, dich deiner Dummheit zu entledigen? Wahrlich, der Schläge wegen bin Ich nicht bei dir, und das ist nicht die Art, Menschen zu lehren und zu bilden! Du aber sollst Mir stumm werden und unsinnig darum, weil du Mich, anstatt Mir eine rechte Erklärung zu geben, geschlagen hast!" (Teilen nicht auch wir immer wieder gerade an die lernschwachen und unwilligen Kinder (Wort-)Schläge aus, wenn sie unseren Erwartungen und Vorgaben nicht genügen?) Und auf der Stelle sank der Lehrer zusammen und ward - wie rasend - gebunden in ein anderes Zimmer gebracht.
JESUS aber kehrte sogleich zum Joseph nach Hause und sagte da: "Ein anderes Mal bitte Ich Mir einen anderen Lehrer aus, der nicht mit dem Stocke in der Hand in die Schule kommt..." (9 - 27)
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Wohlgemerkt: diese selbstsichere Forderung am Schluss stellt ein 10 jähriges Knäblein! - Sind wir Menschen heute willens, in lernschwachen, unwilligen, ungehorsamen Kindern (auch) JESUS zu sehen, und im Umgang mit ihnen selber zu lernbereiten Menschen zu werden, oder fordern wir unbedingten Gehorsam und zwingen ihnen gewaltsam unsere beschränkte Sicht von Gott und Welt auf in dem Wahne, schon alles (längst und besser) zu wissen? - Wie soll unter solchen Umständen je eine geistige Weiterentwicklung und eine Veränderung der Menschheit vonstatten gehen, wenn wir die stillen Anlagen und verborgenen Interessen der Kinder mit unsere fixen Vorstellungen und Erwartungen abwürgen, noch ehe sie sich zeigen können? -
JESUS Christus, Meine engen Grenzen und meine kurze Sicht
bringe ich vor Dich. Wandle sie in Weite; Herr, erbarme Dich!
Meinen schwachen Glauben und meine Ängstlichkeit
bringe ich vor Dich. Lass mich DIR vertrauen; Herr erbarme Dich!
Meine vielen Zweifel, meine Not und Schuld bringe ich vor Dich. Schenk mir Dein Erbarmen, schenk mir Deine Huld.