Gottes Neue Bibel

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 Sa, 18. Dez 2021 um 12:00 MEZ von Frieda
(Zuletzt bearbeitet am Samstag, 18. Dezember 2021 um 12:40 MEZ)

Wie die wahre Muttergottes spricht und denkt über die Kirche und das Papsttum

ist im unten zitierten, persönlichen Gespräch zwischen der schwangeren Elisabeth und Maria in der JJ belegt, da Maria selbst zum Tempeltum in Jerusalem Stellung bezieht, weil Elisabeth sie danach fragte.

Zitat aus JJ 6,20 - 32, von JESUS offenbart am 4. August 1843:

"Elisabeth aber fragte die Maria um vieles, was alles sie im Tempel während ihres Dortseins als Ziehkind des Herrn erfahren habe, und wie ihr alles das vorgekommen sei.
Maria aber sagte: "Teure, vom Herrn auch gar wohl gesegnete Muhme! Ich meine, diese Dinge stehen für uns zu hoch, und wir Weiber tun unklug, so wir uns über Dinge beraten, darüber der Herr die Söhne Aarons gesetzt hat.
Daher bin ich der Meinung, wir Weiber sollen die göttlichen Dinge Gott überlassen und denen, die Er darüber gestellt hat, und sollen nicht darüber grübeln.
So wir nur Gott lieben über alles und Seine heiligen Gebote halten, da leben wir ganz unserem Stande gemäss; was darüber ist, gebührt den Männern, die der Herr beruft und erwählt.
Ich meine, liebe Muhme, das ist recht, darum erlasse mir die Ausschwätzerei aus dem Tempel, denn er wird darum nicht besser und nicht schlechter. Wann es aber dem Herrn recht sein wird, dann wird Er schon den Tempel züchtigen und umgestalten zur rechten Zeit."

Elisabeth aber erkannte in diesen Worten die hohe Demut und Bescheidenheit Mariens und sagte zu ihr:

"Ja, du gnadenerfüllte Jungfrau Gottes! Mit solcher Gesinnung muss man ja auch die höchste Gnade vor Gott finden!
Denn so, wie du sprichst, kann nur die höchst reinste Unschuld sprechen; und wer darnach lebt, der lebt sicher gerecht vor Gott und aller Welt."
Maria aber sagte: "Das gerechte Leben ist nicht unser, sondern des Herrn, und ist Seine Gnade!
Wer aus sich gerecht zu leben glaubt, der lebt vor Gott sicher am wenigsten gerecht.
Ich aber weiss nicht, wie ich lebe. Mein Leben ist eine pure Gnade des Herrn; daher kann ich auch nichts anderes tun, als Ihn allzeit lieben, loben und preisen aus allen meinen Kräften! - Ist dein Leben wie das meinige, da tue desgleichen, und der Herr wird daran mehr Wohlgefallen haben, als möchten wir noch soviel über die Verhältnisse des Tempels miteinander verplaudern."

Elisabeth aber erkannte gar wohl, dass aus der Maria ein göttlicher Geist wehe, stellte daher ihre Tempelfragen ein und ergab sich, Gott lobend und preisend, in Seinen Willen. -
So verbrachte Maria noch volle drei Monate bei der Elisabeth und half ihr wie eine Magd alle Hausarbeit verrichten."
(JJ 6,20 - 32)

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So spricht und verhält sich die wahre Muttergottes!!!
Und ich meine, im letzten Vers über Elisabeth ist allen heutigen Frauen das rechte, einzig Gott wohlgefällige Beispiel gegeben, wie wir - dem Beispiel und Rat der Muttergottes folgend - uns der Kirche gegenüber zu verhalten haben. Sodann wird uns die Muttergottes ebenso dienen wie sie der Elisabeth diente, den eigenen Haushalt in Ordnung zu bringen, bis der Täufer in uns geistig ausgereift ist zur Geburt.

 Sa, 18. Dez 2021 um 22:58 MEZ von Christian

Re: Wie die wahre Muttergottes spricht und denkt über die Kirche und das Papsttum

Maria von Agreda

Die mystische Stadt Gottes

2. Buch, Kapitel IX

Der Allerhöchste erneuert alle seine Gunst und Wohltaten an der heiligsten Maria und macht sie als letzte Vorbereitung auf die Menschwerdung zur Herrscherin und Königin des ganzen Universums.

99. Am letzten Tag der Novene zur unmittelbaren Vorbereitung des Tabernakels (Ps. 45, 5), das er durch sein Kommen heiligen sollte, beschloss der Allerhöchste, seine Wunder zu erneuern und seine Liebesbeweise zu vervielfachen, indem er die Gunst und die Wohltaten, die er der Fürstin Maria bis zu diesem Tag erwiesen hatte, wiederholte. Aber der Allmächtige entschied sich, so zu handeln, dass er aus seinen unendlichen Schätzen die alten Gaben hervorzog und ihnen immer wieder neue hinzufügte. All diese verschiedenen Arten von Wundern waren dem Ziel angemessen, das er im Auge hatte: seine Göttlichkeit auf die menschliche Natur herabzusenken und eine Frau zur Mutter Gottes zu erheben. Indem er sich in die Niedrigkeit des menschlichen Standes herabließ, konnte und musste Gott sein Wesen nicht verändern; denn da er in sich selbst unwandelbar blieb, konnte er seine Person mit unserer Natur vereinen; aber eine irdische Frau musste, um zu einer solchen Vortrefflichkeit aufzusteigen, dass Gott sich mit ihr vereinigte und aus ihrer Substanz Mensch wurde, offenbar einen unendlichen Raum durchqueren und sich so weit über andere Geschöpfe erheben, dass sie sich dem unendlichen Wesen Gottes selbst näherte.

100. Dann war der Tag gekommen, an dem die heiligste Maria die letzte Stufe erreichen und Gott so nahe kommen sollte, dass sie seine Mutter wurde. In dieser Nacht, in der Stunde der größten Stille, wurde sie erneut von demselben Herrn gerufen, wie es an den anderen Tagen geschehen war. Die demütige und besonnene Königin antwortete: "Mein Herz ist bereit (Ps. 107,2), mein Herr und erhabener Herrscher, lass dein göttliches Wohlgefallen an mir vollendet werden." Sogleich wurde sie, wie schon am Tag zuvor, mit Leib und Seele von den Händen ihrer Engel ins Reich Gottes getragen und vor den königlichen Thron des Allerhöchsten gestellt. Neben dem Thron, der für das fleischgewordene Wort reserviert war, war dies der höchste und der Gott selbst am nächsten stehende Thron, denn er übertraf den der anderen Seligen und den aller Seligen zusammen bei weitem.

101. Von dieser Position aus sah sie die Gottheit durch eine abstrakte Vision, wie zu anderen Zeiten, und seine Majestät, die ihr die Würde der Mutter Gottes verbarg, offenbarte ihr so ungewöhnliche und hohe Heiligkeiten, dass ich sie wegen ihrer Erhabenheit und meiner unbedeutenden Fähigkeiten nicht beschreiben kann. Wiederum sah sie in der Gottheit alle geschaffenen Dinge und viele andere mögliche und zukünftige. Die körperlichen Dinge offenbarte Gott und machte sie ihr durch körperliche und sinnliche Bilder bekannt, als ob sie ihrem Augenlicht präsentiert worden wären. Das Gefüge des Universums, das sie zuvor nur in Teilen kannte, erschien ihr nun in seiner Gesamtheit, deutlich dargestellt wie auf einer Leinwand, mit allen darin enthaltenen Lebewesen. Sie sah die Harmonie, die Ordnung, die Verbindung und die Abhängigkeit eines jeden von jedem und den göttlichen Willen, der sie erschaffen hatte, sie regiert und erhält, jedes an seinem Platz und in seiner Art zu existieren. Auch sah sie alle Himmel und Sterne, die Elemente und die Menschen, die in ihnen lebten, das Fegefeuer, die Vorhölle, die Hölle und alle Bewohner dieser Räume. So wie die Königin der Schöpfung über allen Geschöpfen stand und nur Gott unterlegen war, so war auch das Wissen, das ihr gegeben wurde, höher als das aller geschaffenen Dinge und nur dem des Herrn unterlegen.

102. Während die himmlische Frau in Bewunderung über das, was der Allmächtige ihr zeigte, versunken war und den Herrn lobte und pries, sprach seine Majestät zu ihr und sagte: "Meine auserwählte Taube, alle sichtbaren Geschöpfe, die du siehst, habe ich in all ihrer Vielfalt und Schönheit durch meine Vorsehung allein zur Liebe der Menschen geschaffen und erhalten. Und aus allen Seelen, die ich bis jetzt erschaffen habe und die dazu vorherbestimmt sind, bis zum Ende erschaffen zu werden, werde ich die Gemeinde der Gläubigen erwählen und auswählen, die bei der Erlösung der Welt abgesondert und im Blut des Lammes gewaschen werden sollen. Sie werden die besondere Frucht seiner Erlösung sein und deren Segnungen durch das neue Gnadengesetz und die vom Erlöser einzusetzenden Sakramente genießen; und danach werden diejenigen, die ausharren, an meiner ewigen Herrlichkeit und Freundschaft teilhaben. Für diese Auserwählten habe ich in erster Linie diese wunderbaren Werke geschaffen! Und wenn sie sich alle bemühen würden, mir zu dienen, meinen heiligen Namen anzubeten und anzuerkennen, würde ich für jeden einzelnen von ihnen diese großen Schätze schaffen und ihnen alles als ihren Besitz zuweisen.

103. "Und wenn ich nur ein einziges Wesen geschaffen hätte, das meiner Gnade und Herrlichkeit fähig wäre, würde ich es zum Herrn und Meister der ganzen Schöpfung machen; denn das wäre eine viel geringere Gunst, als es meiner Freundschaft und der ewigen Glückseligkeit teilhaftig zu machen. Du, meine Gemahlin, sollst meine Auserwählte sein, und du hast Gnade vor mir gefunden; darum mache ich dich zur Herrin über alle diese Güter und gebe dir die Herrschaft und den Besitz über sie alle, damit du, wenn du eine treue Gemahlin bist, wie ich es wünsche, sie so verteilst und darüber verfügst, wie du es wünschst und wie es deine Fürbitte lenken wird; denn das ist der Zweck, zu dem sie dir in den Besitz gegeben sind." Damit setzte die Allerheiligste Dreifaltigkeit unserer Fürstin Maria eine Krone auf das Haupt und weihte sie zur souveränen Königin der ganzen Schöpfung. Darauf war die Inschrift "Mutter Gottes" eingraviert und emailliert: Mutter Gottes; doch ihre Bedeutung war ihr zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Die himmlischen Geister jedoch kannten sie und waren voller Bewunderung über die Großartigkeit des Herrn gegenüber diesem Mädchen, der glücklichsten und gesegnetsten aller Frauen. Sie verehrten und ehrten sie als ihre rechtmäßige Königin und als Herrscherin der ganzen Schöpfung.

104. All diese Zeichen der Liebe bewirkte die rechte Hand des Allerhöchsten nach der Ordnung, die seiner unendlichen Weisheit am besten entsprach; denn bevor er in den jungfräulichen Schoß dieser Frau hinabstieg, um Fleisch anzunehmen, war es angemessen, dass alle seine Höflinge seine Mutter als ihre Königin und Herrin anerkannten und ihr als solche die gebührende Ehre erwiesen. Es war gewiss angemessen und gerecht, dass Gott sie zuerst zur Königin machte, bevor er sie zur Mutter des Prinzen der Ewigkeit machte; denn wer einen Prinzen gebären sollte, musste notwendigerweise zuerst eine Königin sein und von ihren Vasallen als Königin anerkannt werden. Dass die Engel sie als Mutter kannten, war nicht unangemessen, und es gab auch keine Notwendigkeit, es vor ihnen zu verbergen. Andererseits schien es der Majestät der Gottheit gebührend, dass der Tabernakel, der für seine Wohnung auserwählt worden war, vor ihnen bereit und mit all dem geschmückt war, was an Würde und Vollkommenheit, an Adel und Pracht im Rahmen des Möglichen am höchsten war. So wurde sie den heiligen Engeln vorgestellt und von ihnen als ihre verehrte Königin und Frau anerkannt.

105. Um diesem wunderbaren Werk der Vorbereitung der heiligsten Maria den letzten Schliff zu geben, streckte der Herr seinen mächtigen Arm aus und erneuerte ausdrücklich den Geist und die Fähigkeiten der großen Maria, indem er ihr neue Neigungen, Gewohnheiten und Eigenschaften verlieh, deren Größe und Vortrefflichkeit mit irdischen Worten nicht zu beschreiben sind. Es war der letzte Akt und die endgültige Ausgestaltung des lebendigen Gottesbildes, um in ihm und aus ihm die Gestalt zu formen, in die das ewige Wort, das wesentliche Abbild des ewigen Vaters (II. Kor. 4; 4) und die Gestalt seines Wesens (Hebr. 1,3), gegossen werden sollte. So war der ganze Tempel der heiligen Maria, mehr noch als der Salomos, innen und außen mit dem reinsten Gold der Gottheit überzogen (III. Könige, 6, 30), so dass in ihr nirgends die Grobheit einer irdischen Tochter Adams zu sehen war. Ihr ganzes Wesen sollte die Göttlichkeit erstrahlen lassen; denn da das göttliche Wort aus dem Schoß des ewigen Vaters hervorgehen und in den Schoß Marias hinabsteigen sollte, sorgte Er für die größtmögliche Ähnlichkeit zwischen der Mutter und dem Vater.

106. Keine Worte, die mir zur Verfügung stehen, könnten jemals ausreichen, um die Auswirkungen dieser Gunst im Herzen unserer großen Königin und Herrin so zu beschreiben, wie ich es mir wünschen würde. Menschliche Gedanken können sie nicht begreifen, wie können menschliche Worte sie dann ausdrücken? Aber was mich am meisten erstaunt hat, als ich diese Dinge in dem Licht betrachtete, das mir gegeben wurde, ist die Demut dieser himmlischen Frau und der gegenseitige Wettstreit zwischen ihrer Demut und der göttlichen Macht. Es ist ein seltenes und erstaunliches Wunder der Demut, dass diese Jungfrau, die heiligste Maria, obwohl sie zur höchsten Würde und Heiligkeit neben Gott erhoben wurde, sich selbst erniedrigt und unter die gemeinste aller Kreaturen herabgesetzt hat, so dass durch die Kraft dieser Demut kein Gedanke daran aufkam, dass sie für die Mutterschaft des Messias bestimmt sein könnte! Und nicht nur das: Sie hatte nicht einmal eine Ahnung von etwas Großem oder Bewundernswertem an sich selbst (Ps. 130, 1). Ihre Augen und ihr Herz waren nicht beschwingt; im Gegenteil, je höher sie durch das Wirken der rechten Hand ihres Gottes aufstieg, desto bescheidener waren ihre Gedanken über sich selbst. Deshalb war es nur gerecht, dass der Allmächtige auf ihre Demut blickte (Lk 1,48) und dass alle Generationen sie deshalb glücklich und gesegnet nennen sollten.