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 Sa, 29. Dez 2018 um 9:16 MEZ von roswitha frojd

Gäste sind wir auf Erden

Warum wir nur Gäste auf Erden sind

Jakob Lorber: 'Das große Evangelium Johannes', Band 7 Index
14. Kapitel: Neue Gäste in der Herberge und ihre Bewirtung.
01] Es wollte nun die schöne Jüdin noch mehr mit Mir verkehren; aber es kamen des Lazarus Diener in den Saal herein und sagten, daß eine Menge fremder Menschen den Berg heraufkämen, und sie (die Diener) wüßten nicht, wo alle die Ankommenden unterzubringen sein würden.
02] Sagte Lazarus zu Mir: »Herr, was wird hier zu tun sein? Ich vertraue nun allein auf Dich!«
03] Sagte Ich: »Wie viele können ihrer sein, die da nun ankommen und auch später noch ankommen können?«
04] Sagte Lazarus: »Herr, nach den vergangenen Jahren zu urteilen, könnten da wohl fünf-, sechs- bis siebenhundert Köpfe ankommen; heute aber wird der Zudrang offenbar am stärksten sein!«
05] Sagte Ich: »Gut nun, gehe du mit diesem Meinem Diener hinaus, und er wird dir im Freien schon alles also herrichten, daß da alle die ankommenden Gäste ganz gut unterzubringen sein werden! Die Jugend aber lasset in den kleinen Saal treten, auf daß sie nicht der Gaff- und Geilsucht der Fremden zu sehr ausgesetzt sei!«
06] Als Lazarus solches vernommen hatte, ging er mit Raphael sogleich ins Freie hinaus, wo Raphael zuerst die vielen Jungen in den anstoßenden kleinen Saal brachte und darauf zu Lazarus sagte: »Hast du wohl Tische und Bänke in genügender Anzahl?«
07] Sagte Lazarus: »Ja, du mein liebster und gar mächtiger Freund voll Heiles aus Gott, damit hat es nun eben den größten Anstand! In Bethania hätte ich daran wohl einen großen Vorrat; aber den kann ich nun nicht so bald herschaffen! Was wird da nun zu machen sein?«
08] Sagte Raphael: »Mache dir nichts daraus! Da du auf den Herrn vertraust und Ihn über alles liebst, so wird dir hier gleich geholfen sein. Sieh, ich bin im Namen des Herrn ein guter Zimmermann und Schreiner, und so wird gleich alles dasein, was du nun nötig hast!«
09] Als Raphael das noch kaum ausgesprochen hatte, da standen auch schon Tische und Bänke in der rechten Menge da, und über jedem Tisch war ein Zelt gespannt und so recht lieblich anzusehen.
10] Nun kamen aber die fremden Gäste auch schon an und fragten, ob sie wohl hier bewirtet werden könnten.
11] Sagte Lazarus: »O allerdings, es werden die Diener sogleich kommen und einem jeden geben nach seinem Verlangen!«
12] Sagte Raphael zu Lazarus: »Wirst du wohl mit deinen Dienern auslangen für so viele Gäste?«
13] Sagte Lazarus: »Zur Not etwa wohl; aber sie werden alle vollauf zu tun haben!«
14] Sagte Raphael: »Gut, sollte es an ihnen gebrechen, so werde dann schon auch ich ihnen helfen!«
15] Sagte nun Lazarus: »Siehe, du heilvoller Diener Gottes, das, was du mir nun im Namen des Herrn hier gemacht hast, ist ein Wunder über Wunder; aber es nimmt mich nun schon nahe nichts mehr wunder, da ich den Herrn kenne und schon Zeuge von gar vielen Wundern war, von denen eines größer war als das andere!«
16] Sagte Raphael: »Das ist nun ganz ein und dasselbe; denn alles, was du siehst und fühlst und denkst, ist ein noch größeres Wunder des Herrn, und ein jeder Mensch selbst ist das größte! Ob der Herr nun einen schnellsten Blitz erschafft, der in einem Momente aus einer Wolke auf die Erde herabfährt, oder ob Er eine Sonne erschafft, die dann äonenmal Äonen von Erdenjahren vielen Erden leuchtet, so ist daß der Weisheit und der Macht des Herrn wohl ganz ein und dasselbe, und so hast du auch ganz recht, daß du dir aus diesem gegenwärtigen Wunder eben nicht gar soviel machst. Es wäre das nun vor den vielen sehr neugierigen Fremden auch eben nicht sehr klug. - Aber jetzt kannst du schon zusehen, daß alle die vielen Gäste bedient werden, sonst fangen sie an, einen großen Lärm zu schlagen!«
17] Sagte Lazarus: »Ja, du heilvoller Diener des Herrn, du hast recht; denn es haben noch die wenigsten etwas! Was werden wir da tun?«
18] Sagte Raphael: »Nun, was tun? Helfen wollen wir deinen Dienern, sonst bekommen die vielen und sich noch immer mehrenden Gäste noch lange nichts!«
19] Hier verließ Raphael auf ein paar Augenblicke Lazarus, und in solch einem kürzesten Zeitraume waren alle Tische, an denen sich Gäste befanden, mit Wein, Brot, Salz und auch anderen Speisen bestens versehen.
20] Es fiel solche Bedienung freilich wohl manchen Gästen auf; aber die Gäste dachten sich, daß sie ob ihrer Gespräche auf das Herschaffen des Weines und Brotes und der anderen Speisen nicht gehörig achtgegeben hätten, und so aßen und tranken sie fort. Was ihnen aber dennoch auffiel, das war die außerordentliche Güte des Weines, da sie zuvor wohl noch niemals etwas Ähnliches über ihren Gaumen gebracht hatten.
21] Es kamen darum einige, von ihren Tischen aufstehend, zu Lazarus hin und fragten ihn, was das für ein Wein wäre, und ob er solchen auch in einem größeren Quantum verkaufen würde.
22] Sagte Lazarus: »Diesen Wein bekomme ich selbst wahrhaft ordentlich durch die Gnade Gottes. Bei diesem Umstande könnet ihr ihn nach Maß und Ziel trinken; aber zum Weiterverkauf besitze ich gar keinen Wein!«
23] Darauf gingen die Gäste wieder an ihre Plätze.
24] Die aber einmal da waren, die gingen nicht mehr fort, und dennoch kamen noch immer neue hinzu, so daß es Lazarus schon ordentlich zu schwindeln begann und er zu Raphael sagte: »Mein liebster, von Gottes Heil erfüllter Freund, wenn das noch lange fortgeht, so werden wir am Ende doch noch zu wenig Sitze und Tische haben!«
25] Sagte Raphael: »Nun, da werden wir denn noch einige hinzustellen müssen!«
26] Und kaum hatte Raphael das ausgesprochen, so standen auch schon Tische, Bänke und Zelte da, und doch merkte von vielen Hunderten von Gästen niemand, wie die vielen Tische, Bänke und Zelte entstanden waren. Die Gäste kamen und wurden auch auf die gleiche Weise bedient.
27] Als so nach ein paar Stunden die Fremden, die auch in früheren, Jahren stets diese Herberge zu besuchen pflegten, sich alle eingefunden hatten und hinreichend gesättigt worden waren, wandte sich Lazarus an Raphael und fragte ihn: »Liebster, von Gottes Heile voller Diener des Herrn, sage mir denn nun doch ein wenig nur, wie dir solches zu bewirken möglich ist, und das alles in einem Augenblick! Ich wollte von den Tischen, Bänken und Zelten noch nichts sagen; aber woher die entsprechenden Gefäße, das Salz, der Wein und die Speisen, und die Speisen aber also, daß der Perser für sich und also der Ägypter, der Grieche und, kurz, ein jeder, woher er auch sei, seine nationale Landeskost allerbestens bereitet vor sich hat? Wie ist dir denn doch das alles, und das in einem Augenblicke, möglich?«
28] Sagte Raphael: »Mein liebster Freund, so ich dir auch die Möglichkeit alles dessen noch so genau erklärte, so würdest du davon dennoch nur wenig oder nahe gar nichts begreifen. Ich kann dir daher vorderhand nur das sagen, daß bei Gott alle Dinge möglich sind!«

Da in der geistigen Welt auch der kleinste Gedanke niemals verloren gehen kann, war es auch möglich, vergangene Geschehnisse durch den Willen Jesu der Menschheit durch Jakob Lorber erneut in die Feder zu diktieren. Der Herr selbst beantwortet uns die Frage nach dem Zweck der Neuoffenbarung durch Jakob Lorber in einem sog. „Nebenwort“ vom 21.August 1840 wie folgt:
„Was den Zweck aller dieser Eröffnungen betrifft, so besteht dieser darin, daß dadurch fürs erste eurem hochgelehrten Weltverstande gezeigt wird, wie gar so töricht sein Bestreben ist, Dinge erforschen zu wollen und sie ins Bereich seiner unaussprechlichen Verhältnis-Beschränktheit zu ziehen, die ihrer Tiefe, Größe und Heiligkeit wegen ewig über seine Sphäre werden entfernt bleiben, da dergleichen nur dem Einfältigen in sein frommgläubig Herz gelegt wird, ja, zum beschämenden Zeichen der Weltweisheit, auch den Kindern in die Wiege, wie ich es auch sogar den Steinen geben kann.
Fürs zweite aber besteht dieser (Zweck)2 auch darin, euch und aller Welt die wahren Wege Meiner erbarmenden Liebe zu zeigen, welche sie einschlägt, um das ewige Heil aller Wesen zu Gründen, und wie, wann und warum dieses alles so ist und geschieht - damit dadurch allen Weltzweiflern ein Ende werde und die Dinge in ihren urwahren Verhältnissen mögen erschaut werden. Denn wie ein guter Baumeister doch gewiß am besten weiß, wozu dies oder jenes bei einem großen Werke da sein muß, so kann es auch nur Ich wissen, warum dies, warum jenes und wie, wann und wodurch. Wer da forscht und grübelt ohne Meine Gnade, der geht allezeit fehl. Wer aber zu Mir kommt und lernt es von Mir in seinem Herzen, der hat es in der Fülle der Wahrheit, daran nie auch nur ein Häkchen geändert wird in alle Ewigkeit.
Und fürs dritte aber soll daraus die mannigfache Bosheit der Menschen aus allen Klassen und Ständen klar ersichtlich werden – und wohl begriffen, wie solche Menschen ihrer blinden Bosheit wegen das Heiligste und Reinste in ihren sinnlichen Weltschlamm hartnäckig herabziehen und es scheußlich verunstalten zu ihren verdammlichen, eigennützigen Zwecken.
Kurz und gut, es soll und muß alles offen werden vor der Welt, damit ein jeder wisse, wie er daran ist. Ja es soll der Mittelpunkt der Erde so offen vor der Welt Augen aufgedeckt werden wie eine verdeckte Speise vor den Gästen zur stärkenden Nahrung. Und es soll auch keine Sonne so weit entfernt sein, daß sie nicht sollte unter dem Mikroskop des lebendigen Glaubens der Einfalt in kleinste Teile zerlegt werden, und wäre ihr Umfang größer als der eures größten Gedankens, den ihr nur immer zu denken vermöget. – Und es soll auch keinen noch so kleinen Faden irgend geben, und wäre er noch so fein gesponnen, der da nicht käme an das stark vergrößerte Licht Meiner Gnadensonne! Ja, Ich will aus Punkten durchsichtige Weltkörper bilden und die Zentralsonnen in enthüllte Punkte zerlegen, damit die Welt sehe, daß am Ende doch Ich alles in allem bin.
Wenn dadurch nun die Welt zur Einsicht gelangen wird, daß außer Mir kein Heil zu suchen ist und gefunden werden kann, so wird dann der Friede die Erde küssen und wird jedem sein Amt gesichert werden zeitlich und auch ewig in aller Liebe zu mir! Dann erst wird der Kaiser wahrhaft Kaiser sein, wohl bezeichnet durch Meine Salbung, der König ein König, der Herzog ein Herzog und der Fürst ein Fürst, ohne alle verdammliche Konstitution, außer der Konstitution der Liebe aus Mir und der alles überströmenden Gnade. Und da soll der Wolf dem Lamme einen Krankenwärter machen! Dadurch will Ich alles ebnen, damit da keine `Wasserfälle` und `Bergstürze` je mehr vorkommen, sondern nur das Meer Meiner Liebe und Ströme Meiner Gnade. Alles andere muß zu `flachem Lande` werden.
Und sehet, alles dies soll geschehen, damit die wahre Kirche bei den Menschen geläutert werde und ihr Sieg glänze mehr denn das Licht aller Sonnen, in Eins vereinigt – wodurch dann `ein Hirt und eine Herde` werden möge, deren Schafe allezeit Meine Stimme hören sollen, bis ans Ende aller Zeiten – allwann alle Materie vernichtet werden wird im Feuer der göttlichen Liebe – oder aber auch, so diese Meine Warnworte sollten fruchtlos im Schlamme der Welt verfaulen, alsbald im Feuer Meines gerechten Zornes!
Sehet, nun ist die Zeit der `kleinen Zeit`*) gekommen! Wer sie wohl beachtet, dem werden große Dinge werden in Ewigkeit. Wer sich aber daran ärgern und Bedenken tragen wird über Meine Treue, dem wird die `kleine Zeit` bald verrinnen und die große des ewigen Zornes wird ihn ergreifen! –
Daher: entweder – oder! – Wie jemand will, so tue er es! – Wir aber werden uns allezeit treffen. Amen. Das sage Ich, die Ewige Liebe und Weisheit. Amen, Amen, Amen!“ (HiG.01_40.08.21,01 ff.)
Meine Worte sind einfach und klar, nur dürfen nicht die Selbstliebe der Dolmetscher und falsche Ausleger dabei sein; denn sonst würde von euch manches entschuldigt, was bei Mir nicht vergeben werden kann.
Daher prüfet euch wohl! Bedenket: Ich treibe keinen Scherz mit euch und will auch nicht, daß ihr mit Mir nur so gelegentlich verhandelt, wie es euch gerade genehm ist!
Ernst ist das Leben und heilig Meine Sache! Hinter diesem flüchtigen, irdischen Scheinleben steht ein ewiges, wahres Leben, in dem keine Ausflüchte, keine Entschuldigungen gelten können und dürfen; denn es ist das Reich des wahren Gottes, der nur eine Wahrheit und die Liebe zu ihr kennt.
Darum befleißigt euch, Mich zu lieben und Mein Wort zu halten! Ihr tut damit den größten Dienst euch selbst; denn ihr erkämpft euch durch diese Liebe das ruhige Bewußtsein der edlen Tat und eine bessere Stellung und ein leichteres Fortschreiten im Jenseits.
"Ich als der große Werkmeister aller meiner Geschöpfe aber weiß nur allein, wie in ihr (der Schöpfung) alle Prozesse eingerichtet sind, und wie eines in das andere greift, und kann euch daher auch nur die allein tauglichsten Mittel geben, euch also zu verhalten, dass ihr euch frei auf dieser höchsten Stufe behaupten möget, auf welcher ihr als erhabenste Endzwecke aller Meiner Schöpfungen stehet.
Bleibet ihr in dieser von Mir, dem Schöpfer, euch vorgezeichneten Ordnung, so wird euch die ganze euch vorhergende Schöpfung hinter euch her in der schönsten Ordnung verbleiben; bleibet ihr aber nicht in dieser Ordnung, sondern bildet und schaffet euch eine andere eigenmächtig, so bin Ich als Schöpfer und euer aller heiliger Vater ja doch gänzlich außer aller Schuld, wenn die ganze Vorschöpfung hinter euch her sich verkehrt in ihrem gerichteten Wirken, euch dann ergreift, in ihr ewiges notwendiges Gericht reißt und euch endlich gar tötet..." (HGt.03_013, 06).
"Ich Selbst aus Meiner urgöttlichen Persönlichkeit aber werde niemanden richten, sondern das alles wird tun Mein Wort, das Ich zu euch geredet habe..." (GEJ.06_174,12)
Oder mit anderen Worten:
"Jede Handlung hat eine von Gott ausgehend bestimmt sanktionierte Folge. Diese Folge ist das unabänderliche Gericht, welches jeder Handlung unterschoben ist. Also ist es vom Herrn gestellt, daß sich jede Handlung am Ende selbst richtet." (GS.02_106,08)

6454 Gäste der Erde .... Rechte Verwalter
Bleibet euch dessen eingedenk, daß ihr alle nur Gäste seid auf dieser Erde, daß eure eigentliche Heimat nicht das vergängliche Reich ist, sondern daß ihr nur vorübergehend hier weilet, um ausgereift in eure Heimat zurück kehren zu können, die ihr einstens freiwillig verlassen habt, einmal aber wieder dahin gelangen müsset, von wo ihr ausgegangen seid.
Würdet ihr Menschen euch mehr eurer Erdenaufgabe bewußt sein, würdet ihr euch wirklich nur als Gäste auf dieser Erde fühlen, dann würdet ihr auch nicht euch bemühen, in dieser Welt des Scheins festen Fuß zu fassen. Ihr würdet immer nur daran denken, recht reich gesegnet wieder zurückkehren zu können in eure Heimat, ihr würdet auf Erden euch nur das aneignen wollen, was ihr mit hinübernehmen dürfet, und alles sonstige Bemühen würde euch unnütz und wertlos erscheinen, und dann wäre auch euer Ausreifen gesichert, ihr erfülltet euren Erdenlebenszweck und brauchtet nimmermehr einen Leerlauf zu befürchten .... Denn als "Gäste" würdet ihr euch nicht etwas aneignen wollen, was ihr zurücklassen müsset, und darum wäre euer Streben anderen zugewendet ....
Solange ihr euch aber nicht als Gäste, sondern als Herren dieser Erde fühlet, verkennet ihr euren eigentlichen Erdenlebenszweck, und all euer Wollen, Denken und Handeln wird falsch sein, es wird nicht dem Zweck entsprechen, eure Seelenreife zu erhöhen. Und wenn ihr auch einen irdischen Besitz euer eigen nennt, wenn ihr reich gesegnet seid mit irdischen Gütern .... sofern ihr euch nur als Verwalter betrachtet, werdet ihr euren Besitz auch richtig verwerten und dadurch auch geistige Güter erringen können.
Mit geliehenem Gut sollet ihr immer in richtiger Weise wirtschaften, nicht «allein» Nutznießer dessen sein wollen, sondern eure Mitmenschen daran teilnehmen lassen .... Dann wird es euch Segen bringen, es wird euch geistige Güter eintragen, die unvergänglich sind. So wie ihr «empfanget», sollet ihr auch «geben» ....
Denn der Herr, Der Seine Gäste reich bewirtet, Der will allen zukommen lassen, was sie brauchen, und Er wird Seine Gäste Selbst dazu auffordern, auszuteilen einem jeden, der Gaben benötigt. Und so auch sollet ihr daran denken, daß ein jeder Mensch das gleiche Recht hat auf Dinge, die er zum Leben benötigt, daß ein jeder Mensch auf dieser Erde ein Gast ist, gleich euch, und daß der Herr keinen Seiner Gäste darben lassen will und ihr darum in Seinem Willen handelt, wenn ihr eure Mitmenschen bedenket mit Gaben der Liebe ....
Einst müsset ihr doch alles hingeben. Versuchet daher, euch zuvor schon freiwillig dessen zu entledigen, denn ein solches Handeln wird für euch keinen Verlust, sondern doppelten Segen eintragen, den ihr erst erkennen werdet, wenn ihr diese Erde verlasset und ihr im jenseitigen Reich einen Reichtum vorfindet .... wenn ihr erkennen werdet, daß ihr durch euer Handeln auf Erden euch die Liebe vieler Menschen errungen habt, die euch nachfolgt in die Ewigkeit ....
Wie blind sind die Menschen, die sich Besitz ansammeln, die sich ihres irdischen Besitzes erfreuen und keinen anderen daran teilnehmen lassen .... und wie armselig wird ihr Los sein nach dem Tode ihres Leibes. Ihr Menschen wisset alle, daß euer Leben auf dieser Erde begrenzt ist, und doch läßt euer Leben keine Vorsorge erkennen für euer eigentliches Leben in dem Reich, das wahrhaft besteht, das aber sehr verschieden sein kann in seiner Beschaffenheit, weil es an euch selbst liegt, wie ihr es euch gestaltet.
Viel liebendes Entgegenkommen werdet ihr dort finden, wenn ihr auf Erden euren Mitmenschen Liebe erwiesen habt, es wird euch zugemessen werden, wie ihr selbst gegeben habt, und ihr werdet wahrlich keinen Verlust zu verzeichnen brauchen, sondern tausendfacher Gewinn wird euch erwachsen aus jeder Gabe, die ihr liebenden Herzens austeilet.
Betrachtet euch nur als Gäste auf dieser Erde und alles, was ihr besitzet, als geliehenes Gut, mit dem ihr aber frei schalten und walten dürfet .... Und verwaltet also dieses Gut im Sinne Dessen, Der es euch gab; wirket damit in Liebe .... und ihr werdet einen Segen erfahren, den ihr nicht ermessen könnet, solange ihr auf Erden lebt .... Ihr kehret dann reich beladen in eure wahre Heimat zurück und so gestaltet, wie ihr einst von ihr ausgegangen seid .... __Amen

4491 "Wegbereiter sollt ihr Mir sein auf Erden
Ihr sollt Mir auf Erden Wegbereiter sein, dazu habe Ich euch gedungen, weil Menschen zu Menschen reden müssen, daß sie Mir ihre Herzenstür öffnen und Mir Einlaß gewähren.
Denn Mich Selbst können sie nicht hören, solange sie nicht alles aus ihrem Herzenskämmerchen hinausgeschafft haben, was Meine Einkehr verhindert. Solange vernehmen sie auch Meine Stimme nicht. Doch was Ich ihnen zu sagen habe, müssen sie erfahren, ansonsten sie keine Anstalten treffen, Mir ihr Herz zur Wohnungnahme zu bereiten.
Darum benötige Ich euch, daß ihr vor Mir zu ihnen eingeht, daß ihr ihnen zurufet: Der Herr kommet und will eintreten bei euch .... Euren Ruf können sie hören, ob sie ihn aber befolgen, steht ihnen frei. Doch so sie euch angehört haben, wissen sie auch, daß Ich folge und an ihre Tür anklopfe, und selig, die Mich einlassen .... selig, die sich vorbereitet haben für Mein Kommen, denen eure Worte Anlaß gaben zur Arbeit an sich selbst.
Bei allen spreche Ich vor, die durch euren Mund die Ankündigung erfahren haben, und eure Arbeit öffnet Mir so manche Herzenstür, die Mir sonst verschlossen blieb. Wegbereiter sollet ihr Mir sein auf Erden .... vor Mir hergehen sollet ihr und hören, was Ich Selbst euch sage, auf daß ihr Mein Wort dann verkündet und redet in Meinem Namen.
Und je eifriger ihr nun in Meinem Namen tätig seid, desto eindringlicher wird Mein Wort auf die Menschen wirken, es werden sich die Türen von selbst öffnen, und die Herzen werden harren auf das Kommen des Herrn, Den Sein Diener angekündigt hat, denn ein guter Redner vermag viel .... Auf daß ihr aber gute Redner seid, nehme Ich Selbst von euch Besitz und spreche durch euch, unerkannt zwar von denen, die ihr empfangsfähig machen sollet für Mein Kommen, doch von euch erkannt, weil ihr Mir in Liebe dienet, weil Ich in euren Herzen schon wirken kann durch eure freiwillige Hingabe an Mich.
Und so wird euer Amt kein zu schweres sein, ihr werdet von Mir gelenkt werden und geführt an alle Pforten, wo Ich Eingang finden möchte, und ihr werdet stets so reden, wie es für den einzelnen zweckmäßig ist .... Nur ermüden dürfet ihr nicht und lau werden in eurer Arbeit für Mich .... Und darum müsset ihr selbst Mir oft Eingang gewähren in eure Herzen, indem ihr Mich auch zu euch reden lasset, indem ihr Mich Selbst zu hören begehret und also Verlangen danach traget, von Mir gespeist zu werden, das Abendmahl zu halten mit Mir, wie Ich es euch verheißen habe .... "siehe, Ich stehe vor der Tür, und klopfe an, wer Mir auftut, zu dem will Ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten ....
Öffnet mir alle die Tür und lasset Mich eintreten bei euch, ebnet Mir die Wege, die ihr für Mich arbeiten wollet, und ladet so alle Gäste ein zum Abendmahl, auf daß sie gestärkt werden und die Nahrung für ihre Seelen empfangen aus Meiner Hand, denn nur dann können sie selig werden, wenn Ich Selbst sie speise mit dem Brot des Lebens .... __Amen

5955 Überzeugte Prediger
Es wird euch reichlich geistige Kost geboten werden in der letzten Zeit vor dem Ende, auf daß ihr nicht von Kräften kommet, auf daß ihr stark und widerstandsfähig werdet und bleibet im letzten Kampf auf dieser Erde.
Es wird Mein Evangelium gepredigt mit allem Eifer, denn überall sind erweckte Diener, die arbeiten für Mich und Mein Reich. Alle verkünden Meinen Namen und suchen den Glauben an Mich als den göttlichen Erlöser zu entfachen und zu neuem Leben zu bringen, und es wird auffällig sein, mit welcher Überzeugung diese Prediger für Mich eintreten.
Mein Geist wehet, wo er will .... und er weht stets dort, wo die Voraussetzungen gegeben sind, die ein Wirken Meines Geistes zulassen: Liebe und Glauben, und das Verlangen nach der reinen Wahrheit und eine so innige Verbindung mit Mir, daß Ich unmittelbar Mich äußern kann durch den Mund dessen, der für Mich eintritt.
Ich erleuchte die Gedanken dessen, und Ich lege ihm die Worte in den Mund, Ich rede Selbst die Menschen an, die ihm zuhören, und er höret auf Mich, Der Ich durch ihn rede .... Überall wird das Evangelium verkündet werden in der letzten Zeit vor dem Ende .... Denn es ist nötig, sollen noch Seelen gerettet werden vor dem Untergang.
Und alle werden sich Kraft holen können aus dem göttlichen Wort, aus der Seelennahrung, die euch Menschen von oben geboten wird, sowie ihr ernstlich verlanget, «Mein» Wort zu hören .... Denn immer ist es das gleiche Wort, ob ihr es vernehmet durch Prediger, die Meinen Geist wirken lassen, oder ob es direkt euch zugeleitet wird aus der Höhe, ob Ich Selbst euch anspreche und euch das Brot des Himmels darreiche ....
Immer seid ihr Gäste "am Tische des Herrn", denen Ich Selbst das Abendmahl reiche, die Ich versorge mit Speise und Trank, um sie zu stärken und ihnen die Kraft zu vermitteln, ihre letzte Glaubensprobe zu bestehen ....
Ihr alle seid noch schwachen Geistes, ihr alle benötigt eine gesunde und kräftigende Nahrung für eure Seele, und für euch alle sorge Ich daher geistig und leiblich, so ihr nur Mir das Recht einräumet, für euch zu sorgen. Denn das bestimmt allein euer Wille, der frei ist und nicht von Mir angetastet wird .... Darum rufe Ich euch in mahnender Vaterliebe zu:
Kommet alle zu Mir .... Lasset euch von Mir das Brot des Himmels darreichen, kommt freiwillig .... wollet, daß euer Vater von Ewigkeit euch anspricht, und achtet darauf, in welcher Weise der Vater eurem Verlangen nachkommet .... Denn Ich habe viele Wege, die zu eurem Herzen führen, und Ich habe viele Arbeiter, die in Meinem Auftrag tätig sind, Mein Wort zu verkünden .... Wie und wo es euch auch geboten wird .... es kommt von Mir, so ihr nur Mich zu hören begehret.
Denn es ist große geistige Not, es ist eine geistige Dürre eingetreten, und die Seelen müssen darben, so Ich Selbst sie nicht beköstige .... so Ich Selbst ihnen nicht das lebendige Wasser darreiche, das ihnen köstlichste Erquickung ist. Und ihr alle brauchet Nahrung für eure Seelen und sollet darum am Born des Lebens euch lagern, den Ich niemals versiegen lasse, und ihr sollt euch von Mir beschenken lassen.
Dann wird eure Seele reifen, euer Glaube wird stark werden, und ihr werdet dem letzten Kampf auf dieser Erde gewachsen sein, ihr werdet als Sieger hervorgehen aus dem Kampf, der um Meines Namens willen noch vor dem Ende entbrennen wird und der die Scheidung der Geister herbei führet .... __Amen