God's New Bible

Sharing Words

The forum is closed until further notice due to massive abuse

 Sat, Sep 3, 2016 at 9:50 AM UTC by Michael

Aufarbeitung der Vergangenheit

Christian, ich schreibe hier nochmal ein paar Punkte aus unserem gemeinsamen Tagebuch in Deinem Forum zusammen. Momentan spüre ich noch die Nachwirkungen der Erpressung durch unseren österreichischen Freund und deren Folgen noch deutlich und solange möchte ich nochmal an Dein christliches Gewissen appelieren. Du brauchst Dich nicht melden, wenn Du weiterhin Schweigen willst, nur bitte doch verstehen.

Als Beispiel war da dieser denkwürdige Tag am See. Ich, meine Frau und meine beiden Kinder gingen mit Dir und Sylvia zum baden. Es war das erste Treffen mit allen zusammen, wie schön ! Meine Frau wusste schon das Du als tief verwurzelter gläubiger Christ einer Freikirche mit Sylvia den Bund der Ehe geschlossen hattest. Wir freuten uns für Euch und wollten Euch so gut wie möglich unterstützen. Wir waren noch nicht lange am See gewesen, eigentlich nur sehr kurz und es sind leider auch wenige von uns ins Wasser gegangen - beide Frauen. Wir sassen auf relativ kleinem Raum beisammen und unterhielten uns. Dann waren viele Mosquitos da und ich erinnere mich, das ich das erste mal seit einer Dekade ein Insekt erschlagen hatte. Wie Du weisst gingen wir dann schnell zu den Autos. Ihr fielt zurück und hattet was zu besprechen. Wir warteten eine zwanzig Minuten lang an den Autos, selbst die Kinder geduldig - nix. Mehrere Versuche Anzurufen - dann "ja, wir brauchen noch etwas länger, fahrt schon mal vor."Wir fuhren wieder zu uns und kochten ein wundervolles Essen, mit allem schönen was Wir hatten, selbst die Kinder halfen richtig gut - dann sassen wir um den liebevoll gedeckten Tisch und warteten auf unsere Freunde. Wo waren Sie nur ? Ist Ihnen was passiert ? dachten Wir. Wir sollten uns mit Frau und Kindern nie wieder sehen !

Sylvia erklärte mir per sms nachdem ich Euch tagelang versucht habe zu erreichen, Sie habe bemerkt, wie meine Frau Dich versucht habe anzumachen. Sylvia hat das leider nie zurückgenommen. Ich fragte Sie wie Sylvia darauf komme, es waren doch wirklich alle Familienmitglieder auf engstem Raum beisammen und Wir wussten, das Ihr einen Bund fürs Leben geschlossen hattet ? Sie meinte, das sowas nur eine Frau sehen kònnte und es läge an der Art, wie Frauen Ihre Augen einstellen würden.

Was Du mir nach Eurer anschliessenden kleinen Reise erzähltest war schon rationaler. Du weisst ja, Christian wie sehr ich es bedauerte, das wir, nachdem Du mit Sylvia zusammen gekommen warst, nie wieder die Gelegenheit hatten unter vier Augen uns auszusprechen. Aus unerfindlichen Gründen hattest Du es stets vermieden, obwohl ich an Dich appelierte. Und so hatten wir nur ein kurzes Telefonat, in welchem ich mich sehr zurückhielt und eher zuhörte.

Du meintest zu mir Sylvia hätte es irgendwie gespürt, das Christiane was von Dir wolle, oder umgekehrt. Und Du hattest Sylvia erzählt, das Du in der Vergangenheit wirklich mal insgeheim Gefühle für Christiane hattest. Ich denke im Nachhinein, das es dieses Geständniss von Dir an Sylvia war, welches die rapide destruktive Auflösung unserer Freundschaft besiegelte. Nur schade, das ich damals vermeiden wollte Christiane von Deinen ehemaligen Gefühlen zu erzählen - Ihr wart ja gleich nach dem See auf die Hütte gefahren und hattet dort nach Sylvias Erfahrungen beschlossen, wie Ihr reagieren wolltet. Ich weiss noch wie ich Dir am Telefon sagte, das es so gar nicht sein könne - Christine würde sich sicher nicht meteriell von Dir angezogen fühlen und ich wollte vermeiden, das solche Annahmen an Sie herangetragen würden, denn dann hätte Christiane wiederum richtig dicht gemacht. Ich fand es damals befremdlich, das sich ein so schön tiefgreifend ineinander verliebtes Pärchen in dieser frühen Phase des kennenlernens überhaupt um solche subtilen, nicht rationalen Fragen wie vergangenen Gefühlsregungen zu jemand anderem, einen so grossen Stellenwert einzuräumte. Jedenfalls begann von damals an die destruktive Demontage unserer Freudschaft mit den fiesesten Mitteln die ich mir hätte damals nicht träumen lassen. Der Grund, warum ich hier in Deinem Forum das alles schreibe Christian ist, das Du eisern geschwiegen hast. Ich hatte es Dir mehrmal mitgeteilt wiee krass das wirkte. Gut, viel später erfuhr ich das es mit dem Vertrag zusammenhängen konnte, den Du mit Sylvia am ersten Tag eurer zusammenkunft geschlossen hattest, damit Sylvia Ihren Mann Thomas ohne Risiko verlassen konnte. Nach Eurem Aufenthalt auf der Hütte und dem Diktat der scheinbar genau wissenden und erfahrenen Sylvia an Dich, wie das alles zu sehen sei, stiegen die Gemeinheitenangsam und stetig an. Final einer erpresserischen Situatiin ausgeliefert zu werden empfinde ich immer noch als ziemlich daneben.

Ich habe Dich immer darum gebeten, den Mut aufzubringen mit mir über diese Ungerechtigkeiten zu sprechen und mjr Deine Sicht mitzuteilen - ich wollte nicht nur ständig von Sylvia per sms unterrichtet werden.

Diese Verhaltensweise hatte nicht mit den bedürfnissen zu tun einender nochmal mitzuteilen, selbst wenn ein zwischenmenschliches Verhältnis zukünftig nicht weiter möglich gewesen wäre, hätte man doch um die Beweggründe des anderen gewusst und die unerledigten Sachen noch regulieren können.

liebe Grüsse, Michael
 Fri, Sep 9, 2016 at 7:46 PM UTC by Michael

Re: Aufarbeitung der Vergangenheit

Als Sylvia uns erzählte, das Thomas (der so plötzlich von Ihr verlassene Mann) Sie nicht hat kochen lassen, waren Wir beide schockiert. Es war damals eher gut zu wissen aus welchen schlechten Verhältnissen Sylvia entkommen war. Nur war mir vor zwanzig Jahren, als ich die beiden sau gut kannte so ein Verhalten nie aufgefallen. Ein Jahr nachdem Sylvia diese unglaubliche Anschuldigung äusserte, traf ich den besten Freund von Ihr, mit welchem Sie immer noch in Verbindung stand. Er sagte zu mir, Sylvia schreibt mir gerade, sag doch mal, Ihr seit doch in der selben Stadt - und Ihr kennt Euch doch ? Wie lebt Sie mit Ihrem neuen Mann ? Da kamen wir ins Gespräch und ich erzählte Ihm von dem, was Sylvia uns über Thomas erzählt hatte. Sehr schnell wurde klar, das keine einzige Anschuldigung in der von Ihr erzàhlten Form wahr gewesen ist. Thomas hatte Sylvia nie am Kochen gehindert, oder es Ihr verboten, denn Ihr bester Freund wusste das schliesslich als Vertrauter und Besucher ganz genau.

Übrigens, auch Ihm wurde das Leiden zuteil, das seine Lebensgefährtin von Sylvia aus der Beziehung gemobbt werden sollte. Nur konnte Sylvia sich mit dem Mobbing zum Glück nicht durchsetzen. Sylvia und Ihr bester Freund redeten für zwei Jahre nach diesem Vorfall nicht mehr miteinander. Dann entschuldigte sich Sylvia und eine segensreiche und heilsame Vergebung konnte die freundschaftliche Beziehung wieder aufleben lassen.

Ich bin sehr froh Christian, das ich hier nochmal über diese Vorkommnisse reden kann. Diese Aussprache hast Du nie angestrebt und sogar in kaltem Schweigen ignoriert. Naja, ich konnte mir ja von Franz wenigstens anhören, wie Du das so siehst - also erstreckte sich Dein Schweigen nicht auf alle Personen ?


 Fri, Sep 9, 2016 at 11:06 PM UTC by Michael

Re: Aufarbeitung der Vergangenheit

Kaltes beharrliches Schweigen, gefroren bis zur Ignoranz, hat so gar nichts mit Liebe oder Vergebung zu tun, nichts mit dem lebendigen Geiste des Kristos. Diesen paar schütteren Dogmen eines Buches zu verfallen, an das sich jemand klammert um seine eigene Vergangenheit zu reinigen, ja jederzeit durch das Zitat reinzuwaschen, anstatt sich und seine Mitmenschen zu befreien von der eigenen Unfähigkeit offen in das Anlitz seines Gegenüber zu sehen, Ihm oder Ihr zu begegnen und den seelischen Ausdruck der Liebe ehrlich und spontan zu offenbaren. Dort wo man reden sollte, ein paar Worte des Verständnisses zu offenbaren - Gefahren und Verbrechen von seinen Nächsten abzuwehren, dort stirbt Jesus Christus an Schüttelfrost...

Wie jämmerlich ist das denn. Sicherlich ist dem vorurteilsgeprägten Schriftumschristen schon klar - da handelt es sich um die Liebes-abstinenz.