Gottes Neue Bibel

Der zweite Brief des Paulus an die Korinther

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 12 -

Die Vision des Paradieses

1
Man muß sich also rühmen?! - Es schickt sich zwar nicht. - Aber ich will noch auf die Visionen und Offenbarungen des Herrn zu sprechen kommen.
2
Ich kenne einen Mann in Christus, der vor vierzehn Jahren - ob im Leib oder außerhalb des Leibes, ich weiß es nicht, Gott weiß es - bis in den dritten Himmel entrückt wurde.
3
Von diesem Mann weiß ich, daß er - ob im Leib oder außerhalb des Leibes, ich weiß es nicht, Gott weiß es -
4
in das Paradies entrückt wurde und geheimnisvolle Dinge vernahm, die auszusprechen keinem Menschen erlaubt ist.
5
Für diesen will ich mich rühmen, meiner selbst aber will ich mich nicht rühmen, es sei denn meiner Schwachheiten.
6
Zwar wäre ich kein Tor, wenn ich mich rühmen wollte; ich sagte damit nur die Wahrheit. Ich unterlasse es aber, damit niemand von mir mehr halte, als er an mir sieht und von mir hört, -

Der Stachel im Fleisch

7
auch wegen des Übermaßes der Offenbarungen. Deswegen, damit ich mich nicht überhebe, wurde mir ein Stachel für mein Fleisch gegeben, ein Engel Satans, der mich mit Fäusten schlägt.
8
Wegen ihm habe ich den Herrn dreimal gebeten, jener möchte von mir ablassen.
9
Doch er sprach zu mir: Es genügt dir meine Gnade, denn die Kraft wird in Schwachheit vollendet. So will ich mich also gern meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi in mir wohne.
10
Deshalb habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, Mißhandlungen, Nöten, Verfolgungen und Bedrängnissen um Christi willen. Denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

Zeichen eines Apostels

11
Nun bin ich ein Tor geworden! - Ihr habt mich dazu gezwungen. - Ich hätte ja von euch empfohlen werden müssen. Denn wenn ich auch nichts bin, so stehe ich doch in nichts hinter den Überaposteln zurück.
12
Sind doch die Beweise für mein Apostelamt unter euch in aller Geduld erbracht: durch Zeichen, Wunder und Machttaten.
13
Worin steht ihr denn hinter den anderen Gemeinden zurück? Doch nur darin, daß ich allein euch nicht zur Last gefallen bin. Vergebt mir dieses Unrecht!

Die Liebe zur Versammlung

14
Seht, zum drittenmal bin ich bereit, zu euch zu kommen, und ich werde euch nicht zur Last fallen. Denn ich suche nicht das Eure, sondern euch selbst. Kinder sollen doch nicht für ihre Eltern Schätze sammeln, sondern die Eltern für ihre Kinder.
15
Ich will mit Freuden Opfer bringen, ja mich selbst für euch aufopfern. Wenn ich euch so glühend liebe, soll ich dann weniger Gegenliebe finden?
16
Doch gut! Ich bin euch nicht zur Last gefallen, aber in meiner Schlauheit habe ich euch überlistet.
17
Habe ich euch etwa durch einen von denen, die ich zu euch gesandt habe, übervorteilt?
18
Ich habe Titus gebeten (zu euch zu gehen) und sandte noch den Bruder mit ihm. Hat etwa Titus euch übervorteilt? Sind wir nicht in demselben Geist gewandelt, nicht in denselben Fußstapfen?
19
Schon lange denkt ihr, wir wollten uns vor euch verteidigen. - Im Angesicht Gottes reden wir in Christus, - das alles aber, Geliebte, für eure Erbauung.
20
Ich fürchte nur, ich könnte bei meiner Ankunft euch nicht so finden, wie ich es wünsche, und ihr könntet mich so finden, wie ihr es nicht wünscht, daß vielleicht Streitigkeiten, Eifersucht, Groll, Selbstsucht, Verleumdung, Ohrenbläserei, Anmaßung und Widersetzlichkeit vorkommen,
21
daß mich mein Gott bei meiner Wiederkehr vor euch erniedrigt, und daß ich trauern muß über viele, die früher gesündigt und sich nicht bekehrt haben von der Unlauterkeit, Unzucht und Ausschweifung, die sie verübt haben.

Die Vision des Paradieses

1
Wenn ich mich rühmen muss (es frommt zwar nicht), so will ich auf die Gesichte und Offenbarungen des Herrn kommen.
2
Ich kenne einen Menschen in Christus, der vor vierzehn Jahren - ob in dem Leibe, ich weiß es nicht, ob außer dem Leibe, ich weiß es nicht, Gott weiß es - entrückt wurde, bis in den dritten Himmel;
3
und ich weiß, dass dieser Mensch, - ob in dem Leibe, oder außer dem Leibe, ich weiß es nicht, Gott weiß es -
4
in das Paradies entrückt ward, und geheimnisvolle Worte hörte, die ein Mensch nicht aussprechen darf.
5
Von einem solchen will ich rühmen, von mir aber will ich nichts rühmen, außer meine Schwachheiten.
6
Denn wenn ich mich auch rühmen wollte, so werde ich nicht töricht sein, denn ich werde die Wahrheit sagen; ich enthalte mich aber dessen, damit niemand mehr von mir halte, als er an mir sieht, oder von mir hört.

Der Stachel im Fleisch

7
Und damit ich mich nicht wegen der Größe der Offenbarungen überhebe, wurde mir ein Stachel in mein Fleisch gegeben, ein Engel des Satans, dass er mich mit Fäusten schlage.
8
Um dessentwillen habe ich dreimal den Herrn gebeten, dass jener von mir weichen möge;
9
er aber sprach zu mir: Es genügt dir meine Gnade; denn die Kraft kommt in der Schwachheit zur Vollendung. Gerne will ich mich darum meiner Schwachheiten rühmen, damit in mir die Kraft Christi wohne.
10
Darum habe ich Wohlgefallen an meinen Schwachheiten, an Schmähungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Bedrängnissen um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

Zeichen eines Apostels

11
Ich bin ein Tor geworden, ihr habt mich dazu gezwungen; denn ich hätte von euch sollen empfohlen werden, da ich in nichts denen nachgestanden bin, welche die ausgezeichnetsten Apostel sind, wenn ich auch nichts bin.
12
Sind doch die Erweise meines Apostelamtes unter euch erbracht durch alle Geduld, durch Zeichen und Wunder und Kraft.
13
Denn was ist es, worin ihr verkürzt worden wäret gegen die übrigen Gemeinden, außer dass ich euch nicht zur Last fiel? Verzeihet mir dieses Unrecht!

Die Liebe zur Versammlung

14
Sehet, zum dritten Male bin ich jetzt bereit, zu euch zu kommen, und ich werde euch nicht zur Last fallen; denn ich suche nicht das Eurige, sondern euch. Nicht die Kinder sollen ja für die Eltern Schätze sammeln, sondern die Eltern für die Kinder.
15
Überaus gern will ich alles aufopfern, ja mich selbst will ich opfern für eure Seelen, obgleich ich, je mehr ich euch liebe, umso weniger geliebt werde.
16
Doch dem sei so, ich bin euch nicht zur Last gefallen; allein da ich verschlagen sei, habe ich euch mit List gefangen.
17
Habe ich etwa durch einen von denen, die ich zu euch gesandt habe, euch überlistet?
18
Ich habe den Titus gebeten und mit ihm den Bruder gesendet. Hat euch etwa Titus überlistet? Sind wir nicht in demselben Geiste gewandelt? Nicht in denselben Fußstapfen?
19
Ihr meint wohl lange schon, dass wir uns bei euch entschuldigen? Vor Gott in Christus reden wir; alles aber, Geliebte! geschieht um eurer Erbauung willen.
20
Denn ich fürchte, dass ich, wenn ich komme, euch etwa nicht so finde, wie ich euch wünsche, und dass ihr mich so findet, wie ihr nicht wünscht; es möchten etwa Streitigkeiten, Eifersüchteleien, Erzürnungen, Entzweiungen, Verleumdungen, Ohrenbläsereien, Aufgeblasenheit, Auflehnungen unter euch sein;
21
Gott möchte mich wiederum, wenn ich komme, bei euch demütigen, und ich viele betrauern müssen von denen, welche vorher gesündigt und nicht Buße getan haben wegen der Unlauterkeit, Unzucht und Geilheit, die sie getrieben haben.