Gottes Neue Bibel

Das erste Buch Mose: Genesis

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 39 -

Josef als Knecht in Ägypten

1
Als Josef nach Ägypten gebracht worden war, kaufte ihn von den Ismaelitern, die ihn dorthin gebracht hatten, Potifar, ein Hofbeamter des Pharao, der Oberste der Leibwächter, ein Ägypter.
2
Doch der Herr war mit Josef, so daß ihm alles gelang. So blieb er im Haus seines ägyptischen Herrn.
3
Weil sein Herr sah, daß der Herr mit ihm war, und daß der Herr ihm alles, was er unternahm, gelingen ließ,
4
fand Josef Gnade in seinen Augen; er durfte ihn bedienen, und dieser setzte ihn zum Verwalter über sein Haus ein und vertraute ihm sein ganzes Eigentum an.
5
Von der Zeit an, wo er ihn zum Verwalter über sein Haus und über sein ganzes Eigentum bestellt hatte, segnete der Herr das Haus des Ägypters um Josefs willen, und des Herrn Segen ruhte auf allem, was ihm gehörte, in Haus und Feld.
6
Darum vertraute er dem Josef sein ganzes Eigentum an und kümmerte sich neben ihm um nichts mehr, außer um die Speise, die er genoß. Josef aber war schön von Gestalt und schön von Antlitz.
7
Einige Zeit danach warf die Gattin seines Herr ihr Auge auf Josef und sagte zu ihm: "Komm doch zu mir!"
8
Er aber weigerte sich und sagte zu der Gattin seines Herrn: "Bedenke, mein Herr kümmert sich neben mir um nichts im Haus und hat mir all sein Eigentum anvertraut.
9
Er hat in diesem Haus nicht mehr Macht als ich und hat mir nichts vorenthalten als dich, weil du seine Frau bist. Wie sollte ich nun ein so schweres Unrecht tun und mich so gegen Gott versündigen?"
10
Obgleich sie Tag für Tag auf Josef einredete, hörte er nicht auf ihre Lockungen, zu ihr zu kommen und sich mit ihr abzugeben.
11
Nun begab es sich eines Tages, daß er, um seine Geschäfte zu besorgen, ins Haus kam, während niemand von den Hausangehörigen drinnen war.
12
Da ergriff sie ihn bei seinem Gewand und sagte: "Sei mir zu Willen!" Er aber ließ sein Gewand in ihrer Hand, ergriff die Flucht und lief hinaus.
13
Als sie sah, daß er sein Gewand in ihrer Hand gelassen hatte und entflohen war,
14
rief sie ihre Hausangehörigen herbei und sagte zu ihnen: "Da seht! Er hat uns einen Hebräer gebracht, der seinen Mutwillen mit uns treiben soll. Er kam zu mir herein, um mich zu Fall zu bringen; ich aber schrie laut auf.
15
Doch wie er hörte, daß ich ein lautes Geschrei erhob, ließ er sein Gewand neben mir liegen, ergriff die Flucht und lief hinaus."
16
Und sie legte sein Gewand neben sich, bis sein Herr heimkam
17
Diesem erzählte sie das gleiche, nämlich: "Der hebräische Sklave, den du uns gebracht hast, kam zu mir herein, um mit mir sein Spiel zu treiben.
18
Doch als ich ein lautes Geschrei erhob, ließ er sein Gewand neben mir und floh hinaus."
19
Als nun der Herr die Erzählung seiner Frau vernahm, die sie ihm vorbrachte: "In solcher Weise hat sich dein Knecht, dein Sklave, gegen mich benommen," wurde er sehr zornig.
20
Josefs Herr ließ ihn ergreifen und in den Kerker werfen, wo die Gefangenen des Königs in Gewahrsam waren. Dort saß er nun im Gefängnis.
21
Doch der Herr war mit Josef und ließ ihn die Herzen gewinnen; besonders wandte er ihm die Gunst des Gefängnisaufsehers zu.
22
So vertraute der Gefängnisaufseher alle Gefangenen, die sich im Gefängnis befanden, Josef an; alles was dort geschah, erfolgte nach seiner Anordnung.
23
Der Gefängnisaufseher brauchte sich um das, was er ihm anvertraute, nicht mehr zu kümmern, weil der Herr mit ihm war und der Herr gelingen ließ, was er unternahm.

Josef als Knecht in Ägypten

1
Als nun Joseph nach Ägypten weggeführt war, kaufte ihn Putiphar, ein Kämmerer Pharaos, der Oberste der Leibwache, ein Ägypter, aus der Hand der Ismaeliter, welche ihn dorthin gebracht hatten.
2
Und der Herr war mit ihm, und er war ein Mann, dem alles, was er begann, glücklich von Statten ging, und er wohnte im Hause seines Gebieters,
3
der sehr wohl wusste, dass der Herr mit ihm war und alles gelingen ließ, was er unternahm.
4
Und Joseph fand Gnade bei seinem Herrn und ward sein Diener, und sein Herr setzte ihn über alles, und er leitete das Haus, das ihm anvertraut, und alles, was ihm übergeben war.
5
Und der Herr segnete das Haus des Ägypters um Josephs willen und mehrte alles, was ihm gehörte, sowohl im Hause als auf dem Felde;
6
und er sorgte um nichts, als um das Brot, das er aß. Joseph aber war schön von Gestalt, und anmutig anzusehen.
7
Nach einiger Zeit nun warf seine Gebieterin ihre Augen auf Joseph, und sprach: Schlafe bei mir!
8
Er aber weigerte sich der schändlichen Tat, und sprach zu ihr: Siehe, mein Gebieter hat mir alles übergeben, und sorgt um nichts, was er im Hause hat;
9
und es ist nichts da, was mir nicht unterworfen wäre, oder was er mir nicht überlasen hätte, ausgenommen dich, die du sein Weib bist. Wie könnte ich also ein so großes Unrecht begehen, und wider meinen Gott sündigen?
10
So war das Weib dem Jünglinge mit derartigen Reden Tag für Tag lästig, er jedoch weigerte sich des Ehebruches.
11
Eines Tages aber geschah es, dass Joseph in das Haus trat, und irgendein Geschäft besorgte, während gerade niemand zugegen war;
12
da ergriff sie ihn am Saum seines Gewandes, und sprach: Schlafe bei mir! Er aber ließ sein Oberkleid in ihrer Hand, und floh, und eilte aus dem Hause hinaus.
13
Als nun das Weib sah, dass das Kleid in ihren Händen geblieben, und sie verschmäht sei,
14
rief sie die Hausleute herbei, und sprach zu ihnen: Sehet, da hat er einen Hebräer hereingebracht, an uns Mutwillen zu verüben. Er kam zu mir herein, um bei mir zu liegen; und da ich laut schrie,
15
und da er mich rufen hörte, ließ er das Oberkleid zurück, das ich festhielt, und floh hinaus.
16
Sie behielt also das Kleid zum Zeugnisse der Wahrheit, und zeigte es ihrem Manne, als dieser nach Hause zurückkehrte,
17
und sprach: Der hebräische Knecht, den du hereingebracht hast, kam zu mir, seinen Mutwillen an mir zu üben.
18
Als er mich aber um Hilfe rufen hörte, ließ er sein Oberkleid zurück, das ich festhielt, und floh zum Hause hinaus.
19
Als der Herr solches hörte, und den Worten seines Weibes allzu leicht Glauben schenkte, ward er sehr zornig,
20
und ließ den Joseph in den Kerker werfen, wo die Gefangenen des Königs verwahrt wurden, und er lag dort gefangen.
21
Der Herr aber war mit Joseph, und erbarmte sich seiner, und ließ ihn Gnade in den Augen des Aufsehers über das Gefängnis finden.
22
Dieser vertraute ihm alle Gefangenen an, die in der Haft gehalten wurden; und alles, was dort geschah, geschah nach seiner Anordnung.
23
Und er sorgte um nichts, nachdem er ihm alles anvertraut hatte; denn der Herr war mit ihm, und ließ all sein Tun gelingen.