Gottes Neue Bibel

Das erste Buch der Könige

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 11 -

Salomos Herz wendet sich vom HERRN ab

1
König Salomo liebte neben der Tochter des Pharao zahlreiche ausländische Frauen: Moabiterinnen, Ammoniterinnen, Edomiterinnen, Sidonierinnen und Hetiterinnen,
2
also aus den Völkern, von denen der Herr den Israeliten geboten hatte: "Ihr sollt euch nicht mit ihnen einlassen, und sie sollen nicht mit euch verkehren dürfen. Sonst werden sie ganz gewiß eure Herzen zu ihren Göttern abwenden." An diesen hing Salomo mit Liebe.
3
Und zwar besaß er 700 fürstliche Frauen und 300 Nebenfrauen. Und seine Frauen verführten ihn.
4
Als Salomo alt geworden war, wandten seine Frauen sein Herz anderen Göttern zu. Sein Herz gehörte nicht mehr ungeteilt dem Herrn seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David.
5
So verehrte Salomo die Astarte, die Göttin der Sidonier, und Milkom, das Scheusal der Ammoniter.
6
Salomo tat, was dem Herrn mißfiel, und folgte dem Herrn nicht bis an sein Ende wie sein Vater David.
7
Damals baute Salomo eine Opferhöhe für Kemosch, das Scheusal der Moabiter, auf dem Berg östlich von Jerusalem, und ebenso für Moloch, das Scheusal der Ammoniter.
8
Dasselbe tat er für alle seine ausländischen Frauen, die ihren Göttern Rauch- und Schlachtopfer darbrachten.
9
Da wurde der Herr zornig über Salomo, weil er sein Herz vom Herrn, dem Gott Israels, abwandte, der ihm doch zweimal erschienen war
10
und ihm das Gebot gegeben hatte, keine anderen Götter zu verehren. Aber er hielt nicht, was ihm der Herr befohlen hatte.
11
Darum ließ der Herr dem Salomo sagen: "Weil es so mit dir steht, daß du meinen Bund und die Satzungen, die ich dir auferlegt habe, nicht gehalten hast, will ich dir das Königtum entreißen und es deinem Knecht geben.
12
Doch will ich es noch nicht zu deinen Lebzeiten tun um deines Vaters David willen. Erst deinem Sohn will ich es nehmen.
13
Ich will ihm jedoch nicht das ganze Reich entreißen. Einen Stamm will ich deinem Sohn geben um Davids, meines Knechtes, willen und um Jerusalems willen, das ich erwählt habe."

Widersacher Salomos

14
So ließ der Herr dem Salomo einen Widersacher erstehen in dem Edomiter Hadad aus königlichem Geschlecht in Edom.
15
Damals, als David die Edomiter schlug und der Feldhauptmann Joab hinaufzog, um die Gefallenen zu begraben, und alle waffenfähigen Männer in Edom niedermetzeln ließ -
16
Joab verweilte sechs Monate mit ganz Israel dort, bis er alle waffenfähigen Männer in Edom ausgerottet hatte -,
17
entfloh Hadad mit einigen Edomitern, die zu den Dienern seines Vaters gehört hatten, um sich nach Ägypten zu begeben. Hadad war damals noch ein kleiner Knabe.
18
Sie brachen aus Midian auf und kamen nach Paran. Von Paran nahmen sie Leute mit sich und gelangten nach Ägypten zum Pharao, dem König von Ägypten. Dieser gab ihm ein Haus und wies ihm den Unterhalt zu. Auch Land gab er ihm.
19
Hadad kam beim Pharao in große Gunst, so daß dieser ihm Tachpenes, die Schwester seiner Gemahlin, der obersten Herrin, zur Frau gab.
20
Die Schwester der Tachpenes gebar ihm seinen Sohn Genubat. Tachpenes gab ihm im Palast des Pharao die erste Erziehung. So blieb Genubat im Palast des Pharao unter den Kindern des Pharao.
21
Als aber Hadad in Ägypten erfuhr, daß David zu seinen Vätern entschlafen war und der Feldhauptmann Joab tot sei, bat Hadad den Pharao: "Laß mich gehen, daß ich in meine Heimat ziehe!"
22
Der Pharao fragte ihn: "Fehlt dir denn etwas bei mir, daß du in deine Heimat ziehen willst?" Er antwortete: "Nichts! Doch laß mich ziehen!"
23
Dann erweckte Gott dem Salomo als Widersacher Reson, den Sohn Eljadas, der aus der Umgebung seines Herrn Hadad-Eser, des Königs von Zoba, geflohen war.
24
Dieser sammelte Leute um sich und wurde der Anführer einer Freischar, damals, als David das Blutbad unter ihnen anrichtete. Sie zogen dann nach Damaskus, ließen sich dort nieder und herrschten in Damaskus.
25
Er war ein Widersacher Israels, solange Salomo lebte. Neben der Bedrängnis, die Hadad bereitete, haßte auch er Israel, solange er König über Aram war.

Jerobeams Rebellion

26
Auch Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Efraimiter aus Zereda - seine Mutter hieß Zerua und war eine Witwe -, ein Beamter Salomos, empörte sich gegen den König.
27
Der Grund, weshalb er sich gegen den König erhob, war folgender: Salomo baute den Millo und schloß die Lücke an der Stadt Davids, seines Vaters.
28
Dieser Jerobeam war ein tüchtiger Mann, und als Salomo sah, daß der junge Mann sich bei der Arbeit geschickt zeigte, setzte er ihn als Aufseher über alle Fronarbeiter des Hauses Josef.
29
Damals begab es sich, daß Jerobeam aus Jerusalem wegging und ihm unterwegs der Prophet Ahija aus Schilo begegnete. Dieser hatte gerade einen neuen Mantel um. Beide waren allein auf dem Feld.
30
Da nahm Ahija den neuen Mantel, den er anhatte, zerriß ihn in zwölf Stücke
31
und sagte zu Jerobeam: "Nimm dir zehn Stücke! Denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Siehe, ich will Salomo das Reich entreißen und dir zehn Stämme geben.
32
Nur einen Stamm soll er behalten um meines Dieners David willen und um Jerusalems willen, der Stadt, die ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe.
33
Denn sie haben mich verlassen und Astarte, die Göttin der Sidonier, Kemosch, den Gott der Moabiter, und Milkom, den Gott der Ammoniter, angebetet, sind nicht auf meinen Wegen gewandelt, haben nicht getan, was mir wohlgefällig ist, und meine Satzungen und Gebote nicht beobachtet, wie sein Vater David es tat.
34
Doch will ich ihm nicht das ganze Reich wegnehmen, sondern ihn sein ganzes Leben hindurch als Fürsten belassen um meines Dieners David willen, den ich erwählt habe und der meine Gebote und Satzungen beobachtet hat.
35
Aber seinem Sohn will ich das Reich nehmen und es dir geben, nämlich zehn Stämme.
36
Einen einzigen Stamm will ich seinem Sohn geben, damit meinem Diener David allezeit eine Leuchte vor mir verbleibe in Jerusalem, der Stadt, die ich mir erwählt habe, um meinen Namen daselbst wohnen zu lassen.
37
Dich aber will ich nehmen: du sollst herrschen über alles, wonach du Verlangen trägst, und sollst König über Israel sein.
38
Wenn du in allem gehorchst, was ich dir gebiete, und auf meinen Wegen wandelst und tust, was mir wohlgefällig ist, indem du meine Satzungen und Gebote beobachtest, wie mein Diener David es getan hat, will ich mit dir sein und dir ein Haus bauen, so fest, wie ich es David gebaut habe, und will dir Israel übergeben.
39
Die Nachkommen Davids will ich zu diesem Zweck züchtigen, doch nicht für alle Zeiten."
40
Weil Salomo Jerobeam nach dem Leben trachtete, machte Jerobeam sich auf und floh nach Ägypten zu Schischak, dem König von Ägypten. Er blieb in Ägypten bis zum Tod Salomos.

Der Tod Salomos

(2. Chronik 9,29-31)
41
Die übrige Geschichte Salomos und alles, was er tat, und seine Weisheit ist aufgezeichnet im Buch der Geschichte Salomos.
42
Die Zeit, während der Salomo in Jerusalem über ganz Israel herrschte, betrug vierzig Jahre.
43
Dann entschlief Salomo zu seinen Vätern. Man begrub ihn in der Stadt Davids, seines Vaters. An seiner Statt wurde sein Sohn Rehabeam König.

Salomos Herz wendet sich vom HERRN ab

1
Der König Salomon aber liebte viele ausländische Frauen neben der Tochter Pharaos, Moabitinnen, Ammonitinnen, Edomitinnen, Sidonitinnen und Hethitinnen,
2
von den Völkern, von welchen der Herr zu den Söhnen Israels gesagt: Gehet nicht zu denselben ein und lasset sie nicht zu eueren Frauen eingehen; denn sie werden eure Herzen sicherlich abwendig machen, dass ihr ihren Göttern folgt. An diesen hing Salomon mit brennendster Liebe.
3
Er hatte siebenhundert Frauen als Königinnen und dreihundert Nebenfrauen und die Frauen machten sein Herz abwendig.
4
Als er nun schon alt war, ward sein Herz durch die Frauen verdorben, so dass er fremden Göttern folgte; und sein Herz war nicht mehr ungeteilt mit dem Herrn, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David,
5
sondern Salomon verehrte die Astarte, die Göttin der Sidonier, und den Moloch, den Götzen der Ammoniter.
6
Und Salomon tat, was vor dem Herrn missfällig war, und war nicht treu in der Anhänglichkeit an den Herrn, wie sein Vater David.
7
Damals erbaute Salomon dem Chamos, dem Götzen der Moabiter, einen Tempel auf dem Berge, der Jerusalem gegenüber liegt, und dem Moloch, dem Götzen der Kinder Ammons.
8
Ebenso tat er für alle seine ausländischen Frauen, die ihren Göttern Räucherwerk anzündeten und Opfer darbrachten.
9
Da zürnte der Herr über Salomon, weil sein Herz sich von dem Herrn, dem Gott Israels, abgewendet hatte, der ihm zweimal erschienen war
10
und ihm geboten hatte, fremden Göttern nicht zu folgen; aber er hielt nicht, was der Herr ihm befohlen hatte.
11
Da sprach der Herr zu Salomon: Weil du dies in deinem Herzen gehabt und meinen Bund und meine Gebote, die ich dir anbefohlen, nicht bewahrt hast, so will ich dein Reich zerreißen und zerteilen und es deinem Diener geben.
12
Doch in deinen Tagen will ich es nicht tun um deines Vaters David willen, aus der Hand deines Sohnes werde ich es reißen.
13
Auch werde ich nicht das ganze Königreich wegnehmen, sondern einen Stamm werde ich deinem Sohne geben um meines Dieners David und um Jerusalems willen, das ich auserwählt habe.

Widersacher Salomos

14
Und der Herr ließ dem Salomon den Idumäer Adad als Widersacher erstehen, der von königlichem Geschlechte stammte und in Edom war.
15
Als nämlich David in Idumäa war und Joab, der Heerführer, hinaufgezogen war, um sie zu begraben, welche erschlagen waren, und er alles, was in Idumäa männlich war, tötete
16
(denn sechs Monate weilte Joab und ganz Israel daselbst, bis er alles, was in Idumäa männlich war, ausgerottet hatte),
17
da floh Adad und etliche edomitische Männer von den Dienern seines Vaters mit ihm, um sich nach Ägypten zu begeben; Adad aber war noch ein kleiner Knabe.
18
Diese machten sich von Madian auf und kamen nach Pharan, sodann nahmen sie Leute mit sich von Pharan und kamen nach Ägypten zu Pharao, dem Könige von Ägypten. Dieser gab ihm ein Haus und bestimmte ihm seinen Unterhalt und wies ihm Land an.
19
Und Adad fand Gnade vor Pharao, so sehr, dass er ihm die leibliche Schwester seiner Gemahlin, der Königin Taphnes, zur Frau gab.
20
Und die Schwester der Taphnes gebar ihm einen Sohn, Genubath, diesen zog Taphnes im Hause Pharaos auf; so blieb Genubath im Hause Pharaos mit den Söhnen desselben.
21
Als nun Adad in Ägypten hörte, dass David zu seinen Vätern entschlafen und dass Joab, der Heerführer, gestorben sei, sprach er zu Pharao: Entlasse mich, dass ich in mein Land ziehe!
22
Pharao sprach zu ihm: Was mangelt dir denn bei mir, dass du in dein Land zu ziehen begehrst? Jener antwortete: Nichts, dennoch bitte ich dich, entlass mich!
23
Auch ließ ihm Gott den Razon, den Sohn Eliadas, als Widersacher erstehen, der Adarezer, dem Könige von Soba, seinem Herrn, entflohen war.
24
Dieser sammelte gegen ihn Mannschaften und ward ein Anführer von Räubern, als David sie tötete; dann zogen sie nach Damaskus und ließen sich daselbst nieder und machten ihn zum Könige in Damaskus
25
und er war Israels Widersacher die ganze Zeit Salomons hindurch. Dies ist das Unheil von Seiten Adads und sei Hass gegen Israel und er herrschte in Syrien.

Jerobeams Rebellion

26
Auch Jeroboam, der Sohn Nabats, ein Ephrathiter aus Sareda, ein Diener Salomons, dessen Mutter Sarva hieß und Witwe war, erhob die Hand gegen den König.
27
Und dies ist die Ursache der Empörung gegen ihn, dass Salomon Mello baute und den Graben der Stadt seines Vaters David ausfüllte.
28
Jeroboam aber war ein tapferer und gewaltiger Mann, und da Salomon sah, dass er ein tüchtiger und geschickter Jüngling war, machte er ihn zum Vorsteher über die Abgaben des ganzen Hauses Josephs.
29
Es begab sich nun zu jener Zeit, dass Jeroboam aus Jerusalem auszog und der Prophet Ahias, der Siloniter, mit einem neuen Mantel angetan, ihn auf dem Wege traf; beide waren allein auf dem Felde.
30
Da fasste Ahias seinen neuen Mantel, mit dem er bekleidet war, zerriss ihn in zwölf Stücke
31
und sprach zu Jeroboam: Nimm dir zehn Stücke, denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Siehe, ich werde das Königreich aus der Hand Salomons reißen und dir zehn Stämme geben.
32
Aber ein Stamm soll bei ihm zurückbleiben um meines Dieners David und um der Stadt Jerusalem willen, die ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe,
33
weil er mich verlassen und Astarte, die Königin der Sidonier, und Chamos, den Gott der Moabiter, und Moloch, den Gott der Söhne Ammons, angebetet hat und nicht auf meinen Wegen gewandelt ist, um zu tun, was vor mir recht ist, und meine Gebote und Rechte zu üben wie sein Vater David.
34
Doch ich will ihm nicht das ganze Königreich nehmen, sondern will ihn alle Tage seines Lebens zum Herrscher gesetzt sein lassen, um meines Dieners David willen, den ich erwählt, der meine Gebote und meine Gesetze bewahrt hat.
35
Jedoch seinem Sohne will ich das Königreich wegnehmen und dir zehn Stämme geben;
36
seinem Sohne aber will ich einen Stamm geben, damit meinem Diener David allezeit eine Leuchte vor mir in Jerusalem verbleibe, der Stadt, die ich erwählt habe, dass mein Name daselbst sei.
37
Dich also will ich aufnehmen und du sollst herrschen über alles, was deine Seele begehrt, und du wirst König sein über Israel.
38
Wenn du nun in allem, was ich dir gebiete, gehorchst und in meinen Wegen wandelst und tust, was vor mir recht ist, und meine Satzungen und Gebote hältst, wie mein Diener David getan hat, so will ich mit dir sein und dir ein beständiges Haus bauen, wie ich David ein Haus erbaut habe, und will dir Israel übergeben;
39
und ich will um deswillen die Nachkommen Davids züchtigen, jedoch nicht auf immer.
40
Deshalb suchte Salomon den Jeroboam zu töten, dieser aber machte sich auf und entfloh nach Ägypten zu Sesak, dem Könige von Ägypten bis zu Salomons Tode.

Der Tod Salomos

(2. Chronik 9,29-31)
41
Was aber noch sonst von Salomon zu sagen ist und alles, was er getan hat, und seine Weisheit, siehe, das alles ist in den Jahrbüchern Salomons beschrieben.
42
Die Zeit aber, welche Salomon in Jerusalem über ganz Israel herrschte, beträgt vierzig Jahre.
43
Und Salomon entschlief zu seinen Vätern und ward in der Stadt seines Vaters David begraben und Roboam, sein Sohn, ward König an seiner Statt.