Gottes Neue Bibel

Das Buch Josua

Allioli - Arndt Bibel von 1914

- Kapitel 23 -

Josuas Abschiedsrede

1
Als nun eine lange Zeit verflossen war, seitdem der Herr Israel Frieden gegeben und alle Völker ringsum unterworfen hatte, als Josue schon sehr alt und in das äußerste Greisenalter getreten war,
2
berief Josue ganz Israel, die Ältesten, die Fürsten, die Anführer, und die Vorsteher, und sprach zu ihnen: Ich bin alt und hochbetagt;
3
und ihr seht alles, was der Herr, euer Gott, allen Völkern, die uns umgeben, getan, und wie er selbst für euch gekämpft hat.
4
Da er euch nun das ganze Land durch das Los verteilt hat, von der Ostseite des Jordans bis zum großen Meere, aber noch viele Völker übrig sind,
5
so wird der Herr, euer Gott, diese vertreiben und vor euch vertilgen, und ihr werdet das Land in Besitz nehmen, wie er euch verheißen hat.
6
Nur seid stark und wachsam, und beobachtet alles, was im Buche des Gesetzes Moses geschrieben ist; und weichet nicht davon ab, weder zur Rechten noch zur Linken;
7
damit ihr, wenn ihr zu den Völkern gekommen seid, die noch unter euch bleiben werden, nicht bei dem Namen ihrer Götter schwöret, noch denselben dienet, oder sie anbetet,
8
sondern dem Herrn, eurem Gott, treu bleibet, wie ihr es bis auf den heutigen Tag getan habt.
9
Dann wird auch Gott, der Herr, große und starke Völker vor euch vertilgen, und niemand wird vermögen, euch Stand zu halten.
10
Einer von euch wird tausend Feinde vor sich herjagen, denn der Herr, euer Gott, wird selbst für euch kämpfen, wie er verheißen hat.
11
Nur habet auf das sorgfältigste Acht, dass ihr den Herrn, euren Gott, liebet.
12
Wenn ihr aber den Irrtümern dieser Völker, die unter euch wohnen, euch anschließen, und Heiraten mit ihnen eingehen, und Freundschaft mit ihnen schließen wollt,
13
so wisset schon jetzt, dass der Herr, euer Gott, sie alsdann vor euch nicht vertilgen wird, sondern dass sie euch zu Grube und zum Fallstrick, zum Anstoß an eurer Seite, und zum Pfahl in euren Augen werden, bis er euch aus diesem guten Lande, das er euch gegeben hat, vertreibt und vertilgt.
14
sehet, ich gehe heute den Weg allen Irdischen; so verstehet denn vom Grund der Seele, dass von allen Verheißungen, welche der Herr versprochen euch zu erfüllen, auch nicht eine unerfüllt geblieben ist.
15
Wie er also seine Verheißung durch die Tat erfüllt hat, und wie alles glücklich gegangen ist, so wird er auch alles Böse, das er angedroht hat, über euch kommen lassen, bis er euch aus diesem guten Lande, das er euch gegeben hat, vertreibt und wegtilgt,
16
weil ihr den Bund des Herrn, eures Gottes, den er mit euch geschlossen, übertreten, und fremden Göttern gedient, und sie angebetet habt; schnell und plötzlich wird der Zorn des Herrn wider euch entbrennen, und ihr werdet aus diesem guten Lande, welches er euch gegeben hat, vertrieben werden.