Zu dir nimmt meine Seele ihre Zuflucht
(1. Samuel 22,1-5; Psalm 108,1-13; Psalm 142,1-7)
1
Zum Ende, vertilge nicht! von David; eine Aufschrift; als er vor Saul in die Höhle floh.
2
Erbarme dich meiner, o Gott! erbarme dich meiner; denn auf dich vertraut meine Seele und unter dem Schatten deiner Flügel suche ich Zuflucht, bis das Verderben vorübergeht.
3
Zu Gott, dem Allerhöchsten, rufe ich, zu Gott, der mir Gutes erweist.
4
Er sendet Hilfe vom Himmel und befreit mich, gibt meine Unterdrücker der Schmach hin; Gott sendet sein Erbarmen und seine Treue;
5
er reißt mich aus der jungen Löwen Mitte, in Ängsten lege ich mich nieder. Der Menschenkinder Zähne sind Waffen und Pfeile und ihre Zunge ein scharfes Schwert.
6
Erhebe dich hoch über die Himmel, o Gott! und deine Herrlichkeit zeige sich über die ganze Erde.
7
Sie legten meinen Füßen Fallstricke und beugten meine Seele nieder, sie gruben vor mir eine Grube und stürzten selbst in dieselbe.
8
Bereit ist mein Herz, o Gott! bereit ist mein Herz, ich will singen und Psalmen spielen.
9
Auf, mein Ruhm, auf, Saitenspiel und Harfe! Am frühesten Morgen will ich mich erheben.
10
Ich will dich preisen unter den Völkern, o Herr! und dir lobsingen unter den Nationen,
11
denn groß bis zum Himmel ist dein Erbarmen und bis zu den Wolken deine Treue.
12
Erhebe dich über die Himmel, o Gott! und deine Herrlichkeit breite sich über die ganze Erde hin aus.