Himmelsgaben
Band 3
Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung
- Kapitel 44 -
Der Herr zum Namenstag Jakob Lorbers
25. Juli 1842, vormittags nach 11 Uhr.
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- 1 -
erblickst du einen seltnen dürren Baum,
ein Blättchen nur ganz fahl denselben ziert.
Doch nicht am Zweig hängt mehr dies letzte Blatt,
an einer Spinne Faden nur ganz matt
so lang, bis es ein West der Haft entführt.
- 2 -
auch sie da hängt ganz dürr und leicht
am gleichen Faden an des Lebens Baum.
O sieh, schon regt sich dort ein rauher West,
er führt für diese Zierd' das End, den Rest,
schon schwirrt er um des Waldes dorn'gen Saum.
- 3 -
Du brüstest dich mit deiner Scheingewalt -
warum, du Tor?! Ist nicht der Tod dein Los? -
Ja tot, ganz tot bist du, o Baum, schon lang!
Darum wird's dir vor Meiner Näh' nicht bang,
nicht angst in deines Grabes finstrem Schoß.
- 4 -
ziert dich nur noch durch eines Fadens Kraft,
den da gesponnen hat ein schnödes Tier -
und du willst prunken noch damit vor Mir
auf diesem alten Todesjagdrevier?! -
O sieh, der West ist da mit großer Gier!
- 5 -
Tust wohl daran; von Mir nur einen Wink -
geschehen ist's, o Baum, um deine Pracht!
Magst ahnen nicht, wer hier bei dir nun steht?
Ja, ja, der West um deine Äst' schon weht,
nicht merken läßt er dich die große Macht!
- 6 -
Ein dürres Blatt nur zwischen Zweigen klafft,
verhängt am schwächsten Faden einer Spinn'!
Darum kannst wehen du ganz sanft und mild,
ganz leicht wirst fertig du mit diesem Bild,
das tot ist ganz und gar im vollsten Sinn!
- 7 -
darum dich nur noch mehr dein Wahn beseelt;
das ist dein Sein in dieser letzten Zeit! -
Vernimm den letzten Ruf aus Meinem Mund,
kehr um zu Mir dich noch in dieser Stund,
eh' dich ereilen wird die Ewigkeit! -
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