Himmelsgaben
Band 2
Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung
- Kapitel 62 -
Himmlische Zinszahlung
4. November 1842
Dieses gebe Meinem lieben K. G. L., denn es ist ja doch pflichtgemäß, daß die Zinsparteien dem Hausherrn zur rechten Zeit ihre Zimmermiete entrichten. Und so will denn auch Ich desgleichen tun.
2
Schreibe daher, wie folgt:
3
Höre, Mein lieber K. G. L.! Du weißt es, daß Ich dir einmal sagte: Ich will bei dir so ein wenig ,,mit Sack und Pack" Mich einquartieren! - Siehe, Ich habe auch Mein Wort gehalten, was du sicher wahrgenommen hast durch so manche, dich äußerlich betrübende Erscheinungen, welche aber dennoch für deinen Geist von für dich unberechenbarem Nutzen waren!
4
Da Ich also sicher bei dir gewohnt habe, noch wohne und noch länger bei dir zu wohnen und dein Haus zu hüten treulichst gedenke, so ist es ja auch für Mich, als manchmal etwas lästige Wohnpartie, nicht mehr als recht und billig, dir als dem Hausherrn zur rechten Zeit den Haus- und Wohnzins zu entrichten.
5
Siehe, hier bin Ich ja schon mit einer guten ,,Lebensversicherungsbanknote" in der Hand! Nehme sie nur auf in deine innere hauswirtschaftliche Kasse, und du wirst es mit der Zeit erfahren, wie wunderbar sich dieses seltene himmlische Staatspapier von selbst hundertfältig verzinst!
6
Es steht auf dieser Banknote zwar nichts anderes darauf als bloß nur, mit gut leserlicher Schrift geschrieben, das einfache Wort: Liebe. - Aber du kannst versichert sein, daß dieses Staatspapier in Meinem Reiche als die allein gangbare Münze kursiert, ohne welche in diesem Meinem Reiche durchaus niemand bestehen kann. Mit dieser Banknote aber im Herzen und in der Hand kommst du leichtlichst durch Mein ganzes Reich und endloses Himmelsland!
7
Liebe also gebe Ich dir, Mein lieber K. G. L., Meine Liebe als das alleinige Pfand des ewigen Lebens in Mir! Lege sie in die gute ,,Kasse" deines Herzens und du wirst dich ehestens überzeugen, daß dieses Mein ,,Staatspapier" nie einem fallenden, sondern einem ewig ins Unendliche steigenden Kurse unterliegt.
8
Der Liebe ist die ganze Ewigkeit und alle Unendlichkeit zinspflichtig! Daher sind auch ihre ewigen ,,Lebensprozente" unendlich.
9
Hast du demnach Meine Liebe, so hast du alles und brauchst dich um nichts mehr zu sorgen. Denn diese Meine Liebe sorgt schon in Sich ewig für alles und hat schon für alles gesorgt.
10
Du wirst nicht sagen können: O Vater! Gib mir daher diese Deine Liebe! - Denn Ich gebe sie dir ja eben jetzt als ,,Mietzins". - Nehme sie hin und gebrauche sie allzeit eifrigst! Denn du wirst ihrer nicht leichtlich mehr los werden. Je mehr du sie aber gebrauchen wirst, desto größer und wertvoller wird sie auch, und ihr Wert wird ewig steigend lebendigst bestehen.
11
Für diese Bezahlung aber mußt du dir schon auch gefallen lassen, daß Ich noch länger bei dir wohnen werde. Und so es Mir nun stets mehr und mehr noch in deinem Hause gefallen wird, so mußt du dir es mit der Zeit schon auch gefallen lassen, daß Ich dein Haus Mir gänzlich zu eigen machen werde durch einen guten Kaufschilling, damit du dann mit Paulo wirst sagen können: Nun lebe nicht mehr Ich, sondern Christus lebet in Mir!
12
Nehme also solches liebreich an aus Meiner Hand, als das teuerste Lebenspfand zu deinem Tage! Denn Ich gebe es dir für ewig. Amen.