Gottes Neue Bibel

Worte Miteinander Teilen

Komplimente und Kritik. Freude und Schmerz.
Das Forum ist offen für deine Meinung.

 So, 9. Jun 2013 um 16:44 MESZ von Frieda

Glaube

Freund Brausewind, du schreibst unter dem Titel "Selbsterkenntnis" vom anderen Thread:
"Auch heute beruht der Glaube mehr oder weniger auf dem Hörensagen. Da kommt es wieder darauf an welche Einsichten das gehörte begleiten. Ein erleuchteter Verstand ist dabei von Nöten, ohne diesen kommt es zu Verzerrungen die letztlich schnell in irrweglichen Phantastereien führen."

Einen erleuchteten Verstand finde ich überaus wichtig! Aber was ist das konkret? - Dem möchte ich etwas nachgehen.
Zurück zu Petrus, der als Beispiel für DEN GLAUBEN steht, - zu Petrus fällt mir ein, wie seltsam er seines Glaubens lebte. Im GEJ 1 steht, dass JESUS ihn bereits bei der ersten Begegnung Kephas oder "...ein Fels im Glauben an Mich..." nannte. Petrus gab nach JESU Zeugnis von diesem ersten Augenblick der Begegnung an "...hinfort auch keinem Zweifel über Mich in seinem Herzen mehr Raum und fragte Mich auch mit keiner Silbe je, ob Ich wohl der Rechte wäre, denn sein Herz war ihm der allein sichere und gültige Bürge."

Was mich dabei überrascht, dass in diesem "Glaubensfelsen - wie JESUS ihn nennt - sich noch sehr lange der Geist Gottes nicht regte. Denn Ende des 10. Bandes GEJ - also erst gegen Ende der dreijährigen Lehrzeit JESU auf Erden - bittet Petrus um Erklärung des Gleichnisses vom Sämann, worauf JESUS zu ihm sagt: "Nun endlich fängt doch Mein Geist in euch an rege zu werden!" (GEJ 10.213,1)
!!!
Wenn ich daneben in Betracht ziehe, wie dezidiert gewöhnliche Leute, wie Römer, Griechen, Perser, aber auch die Herbergswirte, Händler, Magier etc. JESUS im Gespräch Paroli boten, Seine Lehre, Ratschläge und Gedanken hinterfragten, sie in Bezug zur Realität setzten und tiefgründige Fragen dazu stellten, dann ist das denn doch verwunderlich. Ganz offensichtlich regte sich der Geist lange schon in diesen allen, die JESUS aber doch bei weitem weniger um sich hatten, während der Geist JESU Sich in den Jüngern noch lange nicht regte. - Bemerkenswert finde ich dies!

Zunächst fällt auf, dass ganz offensichtlich freies Denken, das Aufspüren von Widersprüchen, Zweifeln und Unklarheiten, auch das Hinterfragen einer Lehre selbst wenn sie von JESUS Selbst stammt, das In-Bezug-Setzen zum eigenen Leben und somit das natürliche Dürsten nach VERSTEHEN ganz offensichtlich das Zeichen dafür ist, dass JESU Geist sich in Menschen regt. - Wie aber kommt es wohl, dass Simon Petrus so lange keinen lebendigen Geist bewies?

Dass die Menschen verstehen und nicht blind glauben ist durch alle Lorberschriften hindurch eines der ersten und wichtigsten Anliegen JESU, wenn nicht sogar das Wichtigste! Er wollte nicht, dass die Menschen IHM blind hörig sind!!!
Gotthilf, du schreibst:
"Überhaupt ist der Sinn des Hörens im Menschlichem Organismus ein viel geheimnisvollerer und tieferer als der des Sehens."

Ich denke, das Hören steht dem Empfinden näher, das Sehen aber dem Verstehen. Zuerst kommt das Hören, und wenn das geistige Ohr einmal geöffnet ist, dann fliesst die Liebe - und damit Licht - in den Menschen; dann erst beginnt das Sehen. In Die Geistige Sonne 2 ist über das geistige Schauen - und also auch über das rechte Verstehen - sehr viel geschrieben. Für jetzt möchte ich herauspicken (Kap. 86,3): "Neben diesem Lichte, das jeder Geist eigentümlich von Gott wesenhaft erhalten hat (= Gottesfunke), hat er auch noch eine zweite Fähigkeit, ein innerstes, Allerheiligstes Licht von Gott aufzunehmen; aber nicht durch seine Augen, sondern durch das Ohr, welches eigentlich auch ein Auge ist. Wohl kein Auge zur Aufnahme äusserer Erscheinlichkeiten, welche hervorgebracht werden durch den allmächtigen Willen des Herrn, sondern es ist ein Auge zur Aufnahme des reingeistigen Lichtes aus Gott, nämlich des Wortes Gottes."

Von daher erklärt sich, weshalb es in der Vergangenheit Leute gab - und auch heute noch gibt - die die Bibel nicht verstehen, und darum auf Umschreibungen und Auslegungen dritter ausweichen (müssen), wie z.B. Frau Dudde. --> "So wurde für euch jede Offenbarung wie die Worte in einem versiegelten Buch: Wenn man es einem Menschen gibt, der lesen kann, und zu ihm sagt: 'Lies es mir vor!', dann antwortet er: 'Ich kann es nicht lesen, denn es ist versiegelt.' Und wenn man das Buch einem Mann gibt, der nicht lesen kann, und zu ihm sagt: 'Lies es mir vor!', dann antwortet er: 'Ich kann nicht lesen.' " (Jesaja 29,11)

"Sehet, also ist es auch bei dem Geist. Er ist vermöge solcher Einrichtung befähigt, Zweifaches aufzunehmen, nämlich das äussere Bildliche und das innere wesenhaft Wahre. In diesem Doppelschauen liegt das Geheimnis des freien Willens zugrunde. Ein jeder Mensch, sei er rein geistig oder noch mit der Materie umhüllt, hängt durch diese Fähigkeit ganz natürlichermassen zwischen einem Äusseren und zwischen einem Inneren. Er kann sonach allezeit eine zahllose Menge von Aussenformen erschauen, kann aber auch zu gleicher Zeit ebensoviel der inneren, rein göttlichen Wahrheit in sich aufnehmen. Mit dem Lichte von aussen fasst er nichts von all dem Geschauten als bloss die äussere Form und kann dadurch in sich selbst eben durch die Aufnahme dieser Formen der Schöpfer seiner Gedanken sein.
Mit diesen Gedanken kann er auch seinen frei disponiblen Willen in Bewegung setzen, wie und wann er will. Gebraucht er das andere Auge des inneren göttlichen Lichtes nicht, sondern begnügt und beschäftigt er sich bloss mit den Formen, so ist er ein Mensch, der sich offenbar selbst betrügt; denn die Formen sind für ihn so lange leere Erscheinungen, solange er sie nicht in ihrer Tiefe erfassen kann. Wenn aber ein Mensch auch zugleich vom Herrn aus das innere Licht hat und erschaut - so er nur will - das Innere der Formen, verstellt sich aber selbst dabei und zeugt von den Aussenformen anders, als er ihre hohe Bedeutung mit dem inneren geistigen Auge, welches das Ohr ist, erschaut, so gibt er den äusserlich erschauten Formen doch offenbar ein falsches Zeugnis. ...So jemand betet und verrichtet seine Andacht zu Gott, lebt aber nicht nach dem Worte des Herrn, der ist ein Lügner, soweit er warm und lebendig ist. Sein Gebet ist da nur eine äussere Formel, deren innerer Wert gänzlich verlorengeht, weil das innere göttliche Licht nicht dazu verwendet wird, das Inwendige dieser äusseren Form zu beleuchten und zu beleben. Es ist geradeso, als wenn jemand mit der grössten Entzückung einen Stern betrachtet. Was nützt ihm all diese Entzückung und Betrachtung, wenn er den Stern nicht in seiner völligen Nähe als eine wundervolle Welt betrachten kann? Er gleicht da einem Hungernden vor einem versperrten Brotschranke. Er mag diesen Brotschrank noch so sehnsüchtig und noch so verehrend betrachten, - wird er aber davon gesättigt? Sicher nicht! Denn solange er nicht in das Innere des Brotes beissen und dasselbe aufnehmen kann in seinen Magen, wird ihm alle Betrachtung, Verehrung und Entzückung vor dem Brotschranke nichts nützen.
Wie aber kann man den Brotschrank der wahren Gottähnlichkeit wohl in sich eröffnen und sich sättigen? Sicher nicht anders, als indem man das inwendigste Mittel in sich gebraucht und sich sogestalt nach der von Gott vernommenen Wahrheit richtet. Dass man ferner von den nach aussenhin geschauten Formen nur das zum tätigen Gebrauche aufnimmt, was und wie weit man dasselbe mit dem innersten Lichte als völlig in der Entsprechung übereinstimmend und sonach als göttlich wahr gefunden hat. Sobald das nicht der Fall ist, ist alles, was der Mensch tut und unternimmt, ein falsches Zeugnis über die innere göttliche Wahrheit und somit eine bare Lüge gegenüber einem jeden Nebenmenschen." (aus Die Geistige Sonne 1, Kap. 86)

Wenn ich also nicht lügen will, so muss ich dazu stehen, dass die nach aussenhin geschaute Form der Endzeitbotschaften durchaus nicht in Übereinstimmung sind mit dem, was ich in meinem Innersten über unseren VATER JESUS Christus und meine Geschwister - SEINE KINDER - als göttlich wahr gefunden habe. - Für einen Menschen aber, der durchaus die LIEBE und DEN GEIST JESU in seinen Mitmenschen verkennt, mögen aber die Endzeitbotschaften hingegen mit dessen Wahrheit übereinstimmen, und sonach wohl auch Gültigkeit haben. - Die Wahrheit JESU in unserem Innersten aber ist LIEBE und bekundet sich im GEIST der EINHEIT und des LEBENS!
Ja, es kommt da wohl sehr darauf an, "...welche Einsichten das Gehörte begleiten. Ein erleuchteter Verstand ist dabei von Nöten, ohne diesen kommt es zu Verzerrungen..." (Zitat von Brausewind).

Die Leuchte des Verstandes ist nach meiner Erkenntnis nicht etwas von aussen Aufgenommenes, sondern die Liebe JESU im Herzen, die uns in Liebe vereint mit allem und jedem, so dass wir dastehen vor Gott unserem himmlischen VATER JESUS Christus mitsamt unserer Schöpfung --> der Welt - wie EIN Mensch! Von der Warte der Einheit aus betrachtet, leuchtet, durchdringt und verbindet die Liebe JESU in unseren Herzen alle und alles da draussen in EINS.

Welcher Teil von uns hat also das Gericht verdient? - Die Hand, die ausführt, was der Arm sie zu tun nötigt? Oder der Arm, der den Impulsen des Leibes folgt? Oder der Leib, der dem Willen des Bewusstseins oder auch den Trieben des Unbewussten folgt? Der freie Wille, der sich richtet nach der Liebe und Lust des Herzens? Die freie Liebe, die der Lebenstrieb und das Merkmal Gottes in uns Menschen ist?
Welchen Teil von uns wollen wir gerichtet sehen? - Und wozu wäre das nütze, - wohlgemerkt - wenn ein Teil unseres kaum aus dem Todesschlafe erwachten Wesens erneut gerichtet würde?

JESUS hat einst (S)ein kleines Gericht über den Krämergeist der Menschen im Tempel (im Herzen) gehalten. Danach übernachtete Er ausserhalb. Am nächsten Morgen kehrte ER (Liebes-)hungrig zurück. Am Weg sah Er einen Feigenbaum, der aber keine Früchte trug (analog zum Lebensbaum, der Israel hätte sein sollen). JESUS verfluchte ihn: "In Ewigkeit soll keine Frucht mehr an dir wachsen." Und der Feigenbaum verdorrte auf der Stelle. JESUS sagte zu Seinen Jüngern: "Wenn ihr glauben habt und nicht zweifelt, dann werdet ihr nicht nur das vollbringen, was ...Ich getan habe; selbst wenn ihr zu diesem Berg sagt: 'Heb dich empor, und stürz dich ins Meer!', wird es geschehen. Alles, was ihr im Gebet erbittet, werdet ihr erhalten, wenn ihr glaubt!" (Matth. 21,18 - 22)
Glauben wir, dass JESUS den verdorrten Baum wieder beleben kann? Glauben wir, dass Er die ewige Liebe und Gott Der allmächtige Schöpfer aller Wesen und Dinge ist? - Wenn wir glauben, warum bitten wir dann nicht, wie JESUS es uns bereits vor 2000 Jahren in den Verstand gepflanzt und ans Herz gelegt hat, sondern schreien unseren Gliedern zu: "Untergang! - Ende! - Tod!" ???
Ist DAS der Glaube der Jünger JESU? Ein Glaube, der uns befähigt, ebensolche und gar noch grössere Werke zu verrichten, wie einst JESUS vor 2000 Jahren?
 So, 9. Jun 2013 um 17:44 MESZ von Frieda

Re: Glaube

Mit Seitenblick auf die Weltuntergangsstimmungsmache im Nebenthread: Veränderung und Vergeistigung der Materie hat nichts mit Katastrophe und Zerstörung zu tun, sondern mit Erneuerung des Lebens! JESUS hat vor 2000 Jahren unfruchtbare Gegenden (analog zu unseren geistigen Öden und Wüsten im Herzen) in herrliche Fruchtgärten verwandelt, ohne dass irgendwer dabei zu Schaden gekommen wäre.

Zerstörung, Katastrophen und Untergang sind nicht JESU Machart. Vergeistigung geschieht subtil und verändert von innen heraus; Vergeistigung ist Auferstehung des Geistes JESU im Grossen. Vergeistigung ist lebendige Veränderung und verhindert darum Katastrophen und Zerstörung. Im Zuge der Vergeistigung erlaubt JESUS Seinen Engeln, unter den Menschen inmitten der Welt auch Unmögliches möglich zu machen, was wir Wunder nennen.

 Mo, 10. Jun 2013 um 0:02 MESZ von Gotthilf Brausewind

Re: Glaube

Dass man ferner von den nach aussenhin geschauten Formen nur das zum tätigen Gebrauche aufnimmt, was und wie weit man dasselbe mit dem innersten Lichte als völlig in der Entsprechung übereinstimmend und sonach als göttlich wahr gefunden hat. Sobald das nicht der Fall ist, ist alles, was der Mensch tut und unternimmt, ein falsches Zeugnis über die innere göttliche Wahrheit und somit eine bare Lüge gegenüber einem jeden Nebenmenschen." (aus Die Geistige Sonne 1, Kap. 86)

So verstehe ich den Text:
Überwindung der inneren Trennung

Durch das Gefühl des Getrenntseins vom inneren geistigen Menschen ist das Individuum in seiner "eigenen Wahrheit", die zumeist der göttlichen inneren Wahrheit ferne ist.Da wird dann dauernd nach heiligen Schriften und Texten aller Art gegriffen deren etwaige Wahrheiten leider nicht mit dem inneren Geist den ein jeder Mensch in sich trägt in Einklang gebracht werden können, aber trotzdem propagiert werden.
Glaubens Vertrauens Unsicherheiten und Ängste werden so kompensiert und man fühlt sich eine Zeit lang ganz gut gerechtfertigt.
Es entsteht dann gleichsam ein Anker zum Festhalten an auch falschen schädlichen Überzeugungen welche die innere Trennung weiter zementieren.
Jesus Christus ist ja die Brücke zum inneren Geist des Menschen der sich wieder mit dem Schöpfer verbinden soll. Diese Brücke kann nur überschritten werden wenn man den meisten der nach aussenhin geschauten Formen freundlich begegnet, sie als Entsprechung begreift und loslässt. Ansonsten kann auch Jesus da nichts weiter tun, da jeder den Weg über die Brücke selber zu gehen hat.
Das ist möglich wenn die Trennung als solche erkannt wird ohne weiterhin vom "spirituellem Ego" vernebelt zu werden.
 Mo, 10. Jun 2013 um 14:42 MESZ von Frieda

Re: Glaube

Grüss Gott Gotthilf

Danke für deine Gedanken; ich komme später auf deinen Beitrag zurück.
Als kleine Auflockerung zwischendurch der Refrain aus einem Lied von Margret Birkenfeld:

Lasst uns danken, statt zu klagen, loben, wenn uns sinkt der Mut,
und wir werden es erfahren, dass Gott lauter Wunder tut.

Auf, glauben wir an die erlösende Macht der LIEBE JESU! Bis demnächst mal
grüsst Frieda
 Mo, 10. Jun 2013 um 19:41 MESZ von Frieda

Re: Glaube

Zitat:
"Glaubens-, Vertrauens-Unsicherheiten und Ängste werden so kompensiert und man fühlt sich eine Zeit lang ganz gut gerechtfertigt."
Guten Abend Freund Brausewind
Diesem Satz bin ich heute in besonderer Weise nachgegangen.
Ich habe mich gefragt, weshalb eigentlich Glaubens-Unsicherheiten Angst auslösen sollen...
Wenn ich in einer Glaubensfrage nicht sicher bin, dann fühle ich mich zwar nicht entscheidungskräftig und kann nicht Stellung beziehen, aber dass ich deswegen Angst verspüren würde, das ist doch völlig unnötig.
Und warum sollte eine ungeklärte Glaubensfrage auch zugleich mein Vertrauen in die LIEBE verunsichern? - JESUS weiss doch um mein Werden, um meine Kindschaft. Er erwartet doch nicht, dass ich kompetent bin und mich niemals irre.

Überhaupt: Wenn ich mich irre, bedeutet das dann etwa, dass JESUS mich fallenlässt? - Petrus hat JESUS aus Angst verleugnet, und JESUS hatte es Petrus vorausgesagt, so dass er sich auch mitsamt diesem Versagen von JESUS angenommen wusste. - Nun, irren ist menschlich, aber zum Irrtum zu stehen will einem Eingebildeten nicht munden, und genau da fangen doch erst die Probleme an, und erst da werden wir zu einer Last! - Solange ich mich nach JESUS wende und nicht irgendwo anders hin, da bin ich auf Kurs, egal, ob nur viele oder etwa gar sehr viele Irrtümer an mir haften. Dass aber Irrtümer an unserem menschlichen Glauben haften, von dem müssen wir unbedingt ausgehen, ansonsten wir im Leben auf keinen grünen Zweig je kommen, JESUS hin oder her.

Irrtümer und Unwissenheit gehören doch zum Menschen! Wir ergreifen halt manchmal Krücken, die wir irgendwann wieder wegwerfen können, wenn wir durch neue Erfahrungen neue, bessere Erkenntnisse gewonnen haben.
So gesehen gibt es doch Vertrauens-Unsicherheiten und Ängste aufgrund von Glaubens-Unsicherheiten nur im Anfangsstadium des Weges mit JESUS. Wenn die Angst sich nicht verflüchtigt und einem tiefen Vertrauen in JESU Fürsorge und Vorsehung Platz macht, dann stimmt doch etwas an mir selber nicht. Wer die Nächstenliebe allen Ernstes übt und mit JESUS verbunden bleibt, von dem müssen alle Ängste weichen. So habe ich das lebendig auf meinem eigenen Wege erfahren. - Und ich hatte - Gott weiss es - übermächtige Ängste von Kindesbeinen an mitgebracht.

Woran liegt es also, dass gläubige Menschen gar so ängstlich sich der Möglichkeit verschliessen, dass sie sich in dem einen oder anderen Punkte über Gott und das Leben geirrt haben könnten? - Und: Wie kann der Glaube an Gott / JESUS lebendig sein und wachsen, wenn wir ihn / IHN (den Unendlichen) fixiert und statisch halten wollen?
 Di, 11. Jun 2013 um 8:54 MESZ von Frieda
(Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 11. Juni 2013 um 8:55 MESZ)

Re: Glaube

1. Warum sagt JESUS, das geistige Ohr im Menschen zur Aufnahme Seines lebendigen Wortes sei eigentlich ein Auge?

2. JESUS spricht von zwei verschiedenen Glauben, und beschreibt dabei den "Lichtglauben" als anfängliche Voraussetzung, um überhaupt einmal - jemandem zuhörend - zur Kenntnis über eine Lehre zu gelangen.
Der Lichtglauben ist demnach ein Glaube, der pur auf der Weisheit des Verstandes beruht und noch keine Gewissheit in sich birgt.
Was ist dann die zweite Art von Glauben, den JESUS beiläufig erwähnt hat? Worauf stützt sich dieser zweite Glaube? Und ist das Merkmal dieses zweiten Glaubens, dass er ein Fels - also ein bleibender, unerschütterlicher - ist? - Was macht diesen Glauben zum Felsen?
 Di, 11. Jun 2013 um 12:06 MESZ von Gotthilf Brausewind

Re: Glaube


Woran liegt es also, dass gläubige Menschen gar so ängstlich sich der Möglichkeit verschliessen, dass sie sich in dem einen oder anderen Punkte über Gott und das Leben geirrt haben könnten? - Und: Wie kann der Glaube an Gott / JESUS lebendig sein und wachsen, wenn wir ihn / IHN (den Unendlichen) fixiert und statisch halten wollen?


Sich das einzugestehen fällt vielen sogenannten festgläubigen Menschen offenbar schwer. Sie glauben dann einen Verrat am Glauben samt zugehöriger Glaubensvorschriften begangen zu haben. Das Leben ist halt Bewegung und Bewegung (auch geistige) manchmal unbequem.
Wenn Glaube zu stark am Buchstaben hängt, gleich welcher Schrift, dann wird die Fixierung alle weiteren und nicht ausdrücklich damit im Konsens stehenden Informationen hartnäckig ignorieren oder bekämpfen.

Wer die Nächstenliebe allen Ernstes übt und mit JESUS verbunden bleibt, von dem müssen alle Ängste weichen.

Vertrauen in die göttliche Führung verbunden mit herzlicher Nächstenliebe macht angstfrei. Sogar vor Weltuntergangsängsten. Es ist dann unnötig sich gleichsam einer Toteneule als Warner zu betätigen um selbstauferlegt vermeintlicher Pflicht als rechtgläubiger Weltretter nachzukommen. So rettet und stabiliesiert es höchstens eigene Weltbilder

Was ist dann die zweite Art von Glauben, den JESUS beiläufig erwähnt hat? Worauf stützt sich dieser zweite Glaube? Und ist das Merkmal dieses zweiten Glaubens, dass er ein Fels - also ein bleibender, unerschütterlicher - ist? - Was macht diesen Glauben zum Felsen?

Stütze Fels kann eigentlich nur das ewige Abbild Gottes im Menschen sein.
Ich nehme an, dass jeglicher Mut das Leben so anzunehmen wie es mit all seinen vielen Anfechtungen kommt dazu beiträgt sich der zweiten Art des Glaubens anzunähern.
Unsere irdische Inkarnation bietet uns beste Gelegenheiten das dazu nötigeLernprogramm anzunehmen und auszuprobieren.