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"Frage nicht, und sorge dich nicht, denn der Herr hat die Erde erwählt zum Schauplatze Seiner Erbarmungen und hat nun heimgesucht Sein Volk, wie Er es vorhergesagt hat durch den Mund Seiner Kinder, Seiner Knechte und Propheten! Was aber geschieht nun vor deinen Augen, das geschieht nach dem Willen Dessen, Der da ist heilig, überheilig!" (Die Jugend JESU, Kap. 18,36 + 37)
:-)
Der Schauplatz der Erbarmungen Gottes ist alsonach nicht im Jenseits, sondern die Erde ist dazu erwählt!
Freue, freue dich o Menschheit!!!
Danke....
Sorge dich nicht!
von Frieda
Liebe Frieda,
was bedeutet es wenn Du schreibst: Sorge dich nicht?
Ich sorge mich um Dich, liebe Grüße JosefMatthäus 6,26-30
Vom Schätzesammeln und Sorgen
19 Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen.
20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen.
21 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
22 Das Auge ist das Licht des Leibes. Wenn dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein.
23 Wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!
24 Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
25 Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?
26 Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?
27 Wer ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt?
28 Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht.
29 Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen.
30 Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen?
31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden?
32 Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft.
33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
34 Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.
Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luther
Grüss Gott Josef
Sorge dich nicht, es geht mir bestens.
Liebe Grüsse
Frieda
(Last edited on Tuesday, February 26, 2013 at 9:09 PM UTC)
Re: Sorge dich nicht!
In dieser Bibelstelle bei Matthäus sind vier Gründe aufgeführt , warum man sich nicht ängstlich sorgen soll:
Seht Euch die Vögel des Himmels an: Sie sähen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie.
Das ängstliche Sorgen ist also 1. offensichtlich unnötig. Sicher wir haben andere Fähigkeiten als die Vögel, wir können Scheunen bauen und wir haben einen Verstand und den sollten wir nicht ausschalten.
Aber vielleicht können wir anfangen darauf zu vertrauen, dass
Gott uns nicht einfach in diese Welt gesetzt und allein gelassen hat sondern, dass er das, was er geschaffen hat, auch erhalten will unser Bemühen segnet und nicht vergeblich sein lassen will.
Seht Euch die Vögel des Himmels an: Sie sähen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie.
Das ängstliche Sorgen ist also 1. offensichtlich unnötig. Sicher wir haben andere Fähigkeiten als die Vögel, wir können Scheunen bauen und wir haben einen Verstand und den sollten wir nicht ausschalten.
Aber vielleicht können wir anfangen darauf zu vertrauen, dass
Gott uns nicht einfach in diese Welt gesetzt und allein gelassen hat sondern, dass er das, was er geschaffen hat, auch erhalten will unser Bemühen segnet und nicht vergeblich sein lassen will.
Grüß Gott Frieda,
liebe Frieda, Dein "Hauch" im Forum fehlt sehr.
Herzliche Grüße und auf ein Wiedersehen, Josef
Gottes Vorsehung
liebe Frieda, Dein "Hauch" im Forum fehlt sehr.
Herzliche Grüße und auf ein Wiedersehen, Josef
Gottes Vorsehung
Gottes Wort als andauernde Lebensquelle
"das Wort Gottes ist nicht nur die Lebensquelle für alle Kreaturen gewesen, so dass zu sein begann, was vorher nicht war, sondern durch seine lebenschaffende Kraft geschieht es, dass sie in ihrem Dasein verharren.
Wenn nämlich sein Hauch die Welt nicht dauernd am Leben erhielte, müsste alles, was lebt, sofort vergehen und ins Nichts versinken."
(zu Joh 1,4; Auslegung des Johannes-Evangeliums, S. 10)
"das Wort Gottes ist nicht nur die Lebensquelle für alle Kreaturen gewesen, so dass zu sein begann, was vorher nicht war, sondern durch seine lebenschaffende Kraft geschieht es, dass sie in ihrem Dasein verharren.
Wenn nämlich sein Hauch die Welt nicht dauernd am Leben erhielte, müsste alles, was lebt, sofort vergehen und ins Nichts versinken."
(zu Joh 1,4; Auslegung des Johannes-Evangeliums, S. 10)
Über die Vorsehung – aus eigener Erfahrung
„Ich hab’s erfahren, dass wir nicht ins Weite schauen dürfen. Als ich mir Ruhe in allem versprach, stand vor der Tür, was ich am wenigsten erwartet hatte. Dann wieder, als ich auf einen unangenehmen Wohnsitz denken musste, wurde mir ein Nest im stillen hergerichtet wider alles Erwarten. Das alles ist die Hand des Herrn.“
(Calvin an François Daniel in Orléans aus dem Asyl bei du Tillet in Angoulême (1534))
„Ich hab’s erfahren, dass wir nicht ins Weite schauen dürfen. Als ich mir Ruhe in allem versprach, stand vor der Tür, was ich am wenigsten erwartet hatte. Dann wieder, als ich auf einen unangenehmen Wohnsitz denken musste, wurde mir ein Nest im stillen hergerichtet wider alles Erwarten. Das alles ist die Hand des Herrn.“
(Calvin an François Daniel in Orléans aus dem Asyl bei du Tillet in Angoulême (1534))
Von der ewigen Erwählung
„ ... Willst du also Gewissheit darüber haben, ob du erwählt bist? Dann sieh dich selbst in Jesus Christus an! Denn alle, die im Glauben mit Jesus Christus wahrhaft verbunden sind, dürfen ganz sicher sein, dass sie zum Kreis der ewigen Erwählung Gottes gehören und zu seinen Kindern zählen. Jeder also, der „in Christus“ ist und durch den Glauben ein Glied seines Leibes, wird seines Heils gewiss, und wenn wir uns darüber Klarheit verschaffen wollen, dürfen wir nicht hoch hinaufsteigen, um Dinge zu erforschen, die uns zur Stunde noch verborgen bleiben sollen, sondern Gott selbst steigt zu uns herab. Von woher: das zeigt er uns in seinem Sohn, als ob er uns sagen wollte: Hier bin ich, schaut mich an und erkennt, wie ich euch zu meinen Kindern angenommen habe! Wenn wir also dieses Zeugnis des Heils annehmen, das uns mit dem Evangelium gegeben ist, dann erkennen wir mit letzter Gewissheit, dass Gott uns erwählt hat. Deshalb brauchen die Glaubenden an ihrer Erwählung nicht zu zweifeln, sondern dürfen sie für eine fest beschlossene Sache halten. Seit sie durch die Predigt des Evangeliums zum Glauben berufen sind, sind sie Teilhaber an der Gnade unseres Herrn Jesus Christus und an der Verheißung, die er ihnen in seinem Namen gegeben hat. Denn unser Herr Jesus Christus ist das Fundament von beidem: der Verheißungen des Heils und unserer gnädigen Erwählung, die seit der Erschaffung der Welt feststeht. ...“
Johannes Calvin, Von der ewigen Erwählung Gottes (1551) 1562,
in: Calvin-Studienausgabe Band 4: Reformatorische Klärungen (CStA 4), hrsg. von E. Busch, M. Freudenberg, A. Heron, Chr. Link, P. Opitz, E. Saxer, H. Scholl, Neukirchen-Vluyn 2002, 142f.
„ ... Willst du also Gewissheit darüber haben, ob du erwählt bist? Dann sieh dich selbst in Jesus Christus an! Denn alle, die im Glauben mit Jesus Christus wahrhaft verbunden sind, dürfen ganz sicher sein, dass sie zum Kreis der ewigen Erwählung Gottes gehören und zu seinen Kindern zählen. Jeder also, der „in Christus“ ist und durch den Glauben ein Glied seines Leibes, wird seines Heils gewiss, und wenn wir uns darüber Klarheit verschaffen wollen, dürfen wir nicht hoch hinaufsteigen, um Dinge zu erforschen, die uns zur Stunde noch verborgen bleiben sollen, sondern Gott selbst steigt zu uns herab. Von woher: das zeigt er uns in seinem Sohn, als ob er uns sagen wollte: Hier bin ich, schaut mich an und erkennt, wie ich euch zu meinen Kindern angenommen habe! Wenn wir also dieses Zeugnis des Heils annehmen, das uns mit dem Evangelium gegeben ist, dann erkennen wir mit letzter Gewissheit, dass Gott uns erwählt hat. Deshalb brauchen die Glaubenden an ihrer Erwählung nicht zu zweifeln, sondern dürfen sie für eine fest beschlossene Sache halten. Seit sie durch die Predigt des Evangeliums zum Glauben berufen sind, sind sie Teilhaber an der Gnade unseres Herrn Jesus Christus und an der Verheißung, die er ihnen in seinem Namen gegeben hat. Denn unser Herr Jesus Christus ist das Fundament von beidem: der Verheißungen des Heils und unserer gnädigen Erwählung, die seit der Erschaffung der Welt feststeht. ...“
Johannes Calvin, Von der ewigen Erwählung Gottes (1551) 1562,
in: Calvin-Studienausgabe Band 4: Reformatorische Klärungen (CStA 4), hrsg. von E. Busch, M. Freudenberg, A. Heron, Chr. Link, P. Opitz, E. Saxer, H. Scholl, Neukirchen-Vluyn 2002, 142f.
Die Güte Gottes
„Die gesamte Schöpfung wurde wie Paulus im 8. Kapitel des Römerbriefs sagt, der Nichtigkeit unterworfen ... Die Himmel müssen erneuert werden. Obwohl Gottes Herrlichkeit dort in höherem Masse leuchtet als überall sonst, sind selbst sie durch unsere Sünden gezeichnet worden. Und was die Erde betrifft. Wir sehen den Fluch, der über sie herrscht ... Wie kommt es denn, dass die Sonne und der Mond noch am Himmel stehen, dass die Erde Frucht bringt, dass die Menschen hier wohnen können und die Tiere die Weide finden, die sie ernährt? Es ist allein Gottes Güte zuzuschreiben, die allen, selbst den Ungläubigen, gilt.“
(Sermon XI sur l’Epître aux Corinthiens 11, 22-3, CO XLIX, 721-722, nach L. Vischer, Reich, bevor wir geboren wurde)
„Die gesamte Schöpfung wurde wie Paulus im 8. Kapitel des Römerbriefs sagt, der Nichtigkeit unterworfen ... Die Himmel müssen erneuert werden. Obwohl Gottes Herrlichkeit dort in höherem Masse leuchtet als überall sonst, sind selbst sie durch unsere Sünden gezeichnet worden. Und was die Erde betrifft. Wir sehen den Fluch, der über sie herrscht ... Wie kommt es denn, dass die Sonne und der Mond noch am Himmel stehen, dass die Erde Frucht bringt, dass die Menschen hier wohnen können und die Tiere die Weide finden, die sie ernährt? Es ist allein Gottes Güte zuzuschreiben, die allen, selbst den Ungläubigen, gilt.“
(Sermon XI sur l’Epître aux Corinthiens 11, 22-3, CO XLIX, 721-722, nach L. Vischer, Reich, bevor wir geboren wurde)
(Last edited on Tuesday, February 26, 2013 at 9:32 PM UTC)
Re: Sorge dich nicht!
Gottes Vorsehung aus der Sicht Jakob Lorbers:
3.Kapitel:
Die Vorsehung Gottes und des Menschen Willensfreiheit
01] Sagt Raphael lächelnd:
»So einen kleinen Dunst hast du wohl bekommen; aber mit deinen >notwendigen Folgen< und mit unseren >notwendigen Vorsehungen< und >langwierigen Vorbereitungen< bist du sehr auf dem Holzwege, - wovon dich sogleich ein paar recht handgreifliche Beispiele vollkommen überzeugen sollen! Da sieh irgend hin, bestimme mir einen Platz und verlange von mir ganz nach deiner freiesten Willkür, wo du einen und was für einen oder auch mehrere vollkommen ausgebildete und reichlichst mit vollreifen Früchten bestbestellte Bäume haben willst! Oder willst du verschiedene Gattungen? Kurz, sprich es aus, und sie werden auch unvorgesehen und unvorbereitet für bleibend dasein, und ein Jahrtausend soll ihre Daseinsspuren nicht völlig zu vertilgen imstande sein! Also sprich du aus, was du willst, und du sollst alsbald ein wahres Wunder sehen, das noch nie irgend vorbereitet und vorgesehen worden ist!«
02] Sagt Markus: »Ja ja, das wäre, du mein Freundchen, schon alles recht, so du mir darin eine volle Überzeugung verschaffen kannst, daß nun mein Willen und Begehren ganz in meiner freiesten Gewalt steht! Das aber dürfte nur selbst denn doch am Ende vielleicht noch um vieles schwerer fallen als die von mir verlangten verschiedenartigen Fruchtbäume auf einer beliebigen Stelle! Du hast mir einen starken Zweifelswurm in den Kopf gesetzt bezüglich dessen, daß selbst ihr allermächtigsten Geister ohne Vorsehung und Vorbereitung, gewisserart aus nichts, ein blankes Wunderwerk zustande zu bringen fähig seid! In eine volle Abrede will ich die Sache gerade nicht stellen; aber nach all dem zu urteilen, was auf dieser Erde je war, ist und auch sein wird, ist das wohl sehr schwer anzunehmen, weil dagegen schon die göttliche Allwissenheit ein starkes bißchen zu laut ihre Stimme erhebt und man dagegen mit der etwaigen leeren Behauptung, als hätte Gott geflissentlich für etwas nicht wollend und nicht wissentlich Seine Allerkenntnis angestrengt, wohl nicht kommen kann. Hat sich aber Gott nicht auch in diesem Punkte von Ewigkeiten her völlig unwissend erhalten können, daß in einer Zeit Sein Engel Raphael hier nach dem Wunsche eines Menschen Bäume herwundern wird, so wird es auch ebenso schwer zu erweisen sein, daß dieses Wunder nicht auch schon von Ewigkeiten her vorgesehen und vorbereitet war! Ganz geistig vorgesehen war es sicher ganz gewiß!«
03] Sagt Raphael: »Das macht aber ja auch nichts, wenn es nur bis zum materiellen Sich-Ergreifen nicht vorbereitet ist! Zudem ist ja aber doch der Wille des Menschen derart frei, daß weder der Herr noch wir je denselben durch ein Vorsehen und noch weniger durch ein Vorbereiten im allergeringsten zu stören uns in eine Tätigkeit versetzen. Du kannst sonach vollkommen versichert sein, daß dein freiester Wille in seiner Art weder vorgesehen und noch weniger irgend vorbereitet ist. Darum verlange, und du wirst es sehen, daß der Herr entweder ganz für Sich allein oder durch mich als Seinen Altknecht sicher ohne alle Vorbereitung dir die von dir frei verlangten Fruchtbäume für bleibend hinwundern wird!«
04] Markus denkt hier ein wenig nach und sagt nach einer Weile: »Freundchen, müssen es denn gerade lauter Fruchtbäume sein? Ich könnte zufälligerweise ja auch etwas anderes wollen?! Könnte auch das hergewundert werden?«
05] Sagt Raphael: »O allerdings, uns macht eins wie's andere eine ganz gleiche Mühe! Verlange, was du willst, und es wird dasein!«
06] Auf diese Versicherung denkt Markus noch eine Weile hin und her, ob ihm nicht etwas beifiele, womit er den Engel so ein wenig in die Enge treiben könnte. Da ihm aber gerade kein Einwurf mehr einfällt, so sagt er zum Raphael: »So stelle mir ein besser bewohnbares und festeres Haus her, das ist eine ganz förmliche Herberge für Fremde und Einheimische, einen gut umzäunten Garten, bestellt mit allerlei wohlgenießbaren Obstbäumen, und solle nicht fehlen die Dattel, und im Garten fließe eine frische Brunnquelle!«
07] Sagt der Engel: »Aber Freund, wird das nicht ein wenig zu viel sein auf einmal?«
08] Sagt Markus: »Aha, gelt, mein Freundchen, da hat's dich schon ein wenig? Ja, ja, ohne Vorsehung und Vorbereitung wird sich's etwa doch nicht recht tun lassen! Ich will dich aber dennoch zu nichts zwingen; was du nun hervorwundern kannst, das wundere her, das andere von mir Verlangte lasse hinweg!«
09] Sagt der Engel: »Das wird ganz, wie du's verlangt hast, hergestellt. Und im Namen des Herrn sei alles da, was du von mir verlangt hast! Gehe hin und besieh dir alles, was da ist, und sage mir danach, ob dir alles also recht ist! Hast du irgend etwas auszustellen, so tue das; denn sieh, jetzt kann daran noch so manches abgeändert werden! Morgen würde es zu spät sein, weil wir sicher nicht mehr dasein werden. Gehe also hin und besieh dir alles wohl!«
»So einen kleinen Dunst hast du wohl bekommen; aber mit deinen >notwendigen Folgen< und mit unseren >notwendigen Vorsehungen< und >langwierigen Vorbereitungen< bist du sehr auf dem Holzwege, - wovon dich sogleich ein paar recht handgreifliche Beispiele vollkommen überzeugen sollen! Da sieh irgend hin, bestimme mir einen Platz und verlange von mir ganz nach deiner freiesten Willkür, wo du einen und was für einen oder auch mehrere vollkommen ausgebildete und reichlichst mit vollreifen Früchten bestbestellte Bäume haben willst! Oder willst du verschiedene Gattungen? Kurz, sprich es aus, und sie werden auch unvorgesehen und unvorbereitet für bleibend dasein, und ein Jahrtausend soll ihre Daseinsspuren nicht völlig zu vertilgen imstande sein! Also sprich du aus, was du willst, und du sollst alsbald ein wahres Wunder sehen, das noch nie irgend vorbereitet und vorgesehen worden ist!«
02] Sagt Markus: »Ja ja, das wäre, du mein Freundchen, schon alles recht, so du mir darin eine volle Überzeugung verschaffen kannst, daß nun mein Willen und Begehren ganz in meiner freiesten Gewalt steht! Das aber dürfte nur selbst denn doch am Ende vielleicht noch um vieles schwerer fallen als die von mir verlangten verschiedenartigen Fruchtbäume auf einer beliebigen Stelle! Du hast mir einen starken Zweifelswurm in den Kopf gesetzt bezüglich dessen, daß selbst ihr allermächtigsten Geister ohne Vorsehung und Vorbereitung, gewisserart aus nichts, ein blankes Wunderwerk zustande zu bringen fähig seid! In eine volle Abrede will ich die Sache gerade nicht stellen; aber nach all dem zu urteilen, was auf dieser Erde je war, ist und auch sein wird, ist das wohl sehr schwer anzunehmen, weil dagegen schon die göttliche Allwissenheit ein starkes bißchen zu laut ihre Stimme erhebt und man dagegen mit der etwaigen leeren Behauptung, als hätte Gott geflissentlich für etwas nicht wollend und nicht wissentlich Seine Allerkenntnis angestrengt, wohl nicht kommen kann. Hat sich aber Gott nicht auch in diesem Punkte von Ewigkeiten her völlig unwissend erhalten können, daß in einer Zeit Sein Engel Raphael hier nach dem Wunsche eines Menschen Bäume herwundern wird, so wird es auch ebenso schwer zu erweisen sein, daß dieses Wunder nicht auch schon von Ewigkeiten her vorgesehen und vorbereitet war! Ganz geistig vorgesehen war es sicher ganz gewiß!«
03] Sagt Raphael: »Das macht aber ja auch nichts, wenn es nur bis zum materiellen Sich-Ergreifen nicht vorbereitet ist! Zudem ist ja aber doch der Wille des Menschen derart frei, daß weder der Herr noch wir je denselben durch ein Vorsehen und noch weniger durch ein Vorbereiten im allergeringsten zu stören uns in eine Tätigkeit versetzen. Du kannst sonach vollkommen versichert sein, daß dein freiester Wille in seiner Art weder vorgesehen und noch weniger irgend vorbereitet ist. Darum verlange, und du wirst es sehen, daß der Herr entweder ganz für Sich allein oder durch mich als Seinen Altknecht sicher ohne alle Vorbereitung dir die von dir frei verlangten Fruchtbäume für bleibend hinwundern wird!«
04] Markus denkt hier ein wenig nach und sagt nach einer Weile: »Freundchen, müssen es denn gerade lauter Fruchtbäume sein? Ich könnte zufälligerweise ja auch etwas anderes wollen?! Könnte auch das hergewundert werden?«
05] Sagt Raphael: »O allerdings, uns macht eins wie's andere eine ganz gleiche Mühe! Verlange, was du willst, und es wird dasein!«
06] Auf diese Versicherung denkt Markus noch eine Weile hin und her, ob ihm nicht etwas beifiele, womit er den Engel so ein wenig in die Enge treiben könnte. Da ihm aber gerade kein Einwurf mehr einfällt, so sagt er zum Raphael: »So stelle mir ein besser bewohnbares und festeres Haus her, das ist eine ganz förmliche Herberge für Fremde und Einheimische, einen gut umzäunten Garten, bestellt mit allerlei wohlgenießbaren Obstbäumen, und solle nicht fehlen die Dattel, und im Garten fließe eine frische Brunnquelle!«
07] Sagt der Engel: »Aber Freund, wird das nicht ein wenig zu viel sein auf einmal?«
08] Sagt Markus: »Aha, gelt, mein Freundchen, da hat's dich schon ein wenig? Ja, ja, ohne Vorsehung und Vorbereitung wird sich's etwa doch nicht recht tun lassen! Ich will dich aber dennoch zu nichts zwingen; was du nun hervorwundern kannst, das wundere her, das andere von mir Verlangte lasse hinweg!«
09] Sagt der Engel: »Das wird ganz, wie du's verlangt hast, hergestellt. Und im Namen des Herrn sei alles da, was du von mir verlangt hast! Gehe hin und besieh dir alles, was da ist, und sage mir danach, ob dir alles also recht ist! Hast du irgend etwas auszustellen, so tue das; denn sieh, jetzt kann daran noch so manches abgeändert werden! Morgen würde es zu spät sein, weil wir sicher nicht mehr dasein werden. Gehe also hin und besieh dir alles wohl!«