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Emanuel Swedenborg kann als geistiger Vorfahr von Jakob Lorber gelten.
Emanuel Swedenborg kann als geistiger Vorfahr von Jakob Lorber gelten.
Lorber war mit Teilen der Schriften Swedenborgs vertraut und es gibt viele Parallelen zwischen den Schriften Lorbers und Swedenborgs. Swedenborgs Stärken, die gleichzeitig seine Hauptkritikpunkte an der Kirchenlehre ausmachen, sind
a) seine Kritik an der Trinitätslehre der Kirche von einem "Gott" in drei Personen und
b) seine Kritik am Vorgang der Wiedergeburt, der keinen bloßen Glaubensakt, sondern ein aktives ein Mitwirken des Menschen voraussetzt, so dass Gott in diesen Prozess eingreifen und diesen zur Vollendung führen kann.
c) seine Entsprechungslehre und geistige Deutung der Bibel
Im Gegensatz zu den anderen Neuoffenbarungen, weiß Swedenborg nichts über eine Urschöpfung zu berichten, in der ein Geisterfall stattfand, was erst die Bildung einer materiellen, gefallenen Schöpfung nach sich zog. Insofern kommt bei Swedenborg auch kein Luzifer als Anführer eines Abfalles von Gott vor und ebenso wenig die sieben Geister, welche die sieben göttlichen Eigenschaften in Gott und im Menschen ausmachen. Swedenborg kennt keinen Durchgang der gefallenen Geister durch das Mineral-, Pflanzen- und Tierreich und ebenso wenig eine Reinkarnation der Seele bzw. des Geistes. Ein in die Hölle gewanderter Geist muß dort auf Zeit und Ewigkeit verbleiben, ein Entwicklungskonzept, einen solchen Höllengeist zur Umkehr zu bewegen, wird bei Swedenborg nicht wiedergegeben und insofern findet man in seinen Schriften nicht den Gedanken an eine "Allversöhnung", der in allen Neuoffenbarungen seit Lorber ausgesprochen wird.
Gott fließt laut Swedenborg zwar in den Menschen ein, sofern dieser sich Ihm zuwendet, explizit von einem "Gottesfunken", einem direkt mit dem Zentrum der göttlichen Liebe zusammenhängenden Wesensteil im Innersten des Menschen, wird bei Swedenborg im Gegensatz zu Lorber jedoch nicht gesprochen.
Diese - aus der Sicht Lorbers gesehen - klaren Defizite bewirken umgekehrt bei einigen Swedenborgianern eine Ablehnung der Neuoffenbarung nach Lorber, nämlich bei solchen Swedenborg-Freunden, welche an einem wortwörtlichen Verständnis von Swedenborg festhalten. Andere wiederum versuchen Lorber zu swedenborgianisieren, also gerade die Defizite Swedenborgs gegenüber den späteren Offenbarungen beizubehalten und zu rationalisieren.
Swedenborgs Schriften sind ausgesprochen systematisch, leider bisweilen etwas trocken, aber ähnlich einem R. Steiner versucht Swedenborg seine geistigen Schauungen in ein intellektuelles Gewand zu kleiden. Als Lorberfreund wird man durch Swedenborg zu einer größeren Flexibilität des Denkens veranlasst und in einigen Bereichen (eheliche Liebe, systematische Darstellung der Geisterwelt, vertiefte geistige Bibel-Auslegung, Entsprechungslehre) sehr bereichert.
Gerade die Defizite Swedenborgs (insbesondere das Fehlen eines persönlichen "Luzifer" und eines Falles geschaffener Urgeister) hätten ihm von Lorberfreunden längst eine vernichtende Kritik eingebracht, wenn nicht Swedenborg bei Lorber als "gut und wahr" charakterisiert worden wäre. Dogmatische Lorberfreunde sind, man bekommt bei machen den Eindruck "zähneknirschend", gezwungen, Swedenborg neben Lorber zu akzeptieren, wenn gleich sein Werk bei den vielen Lorberfreunden ein Schattendasein führt.
Fast ketzerisch muten die Worte an, die Swedenborg einen Engel sprechen lässt: "...dass das Leiden am Kreuz nicht die Erlösung selbst war, sondern die Vereinigung des Menschlichen des Herrn mit dem Göttlichen des Vaters , während die Erlösung in einer Unterwerfung der Höllen und einem Ordnen der Himmel bestand,..." (WCR 134)
Da Swedenborg den Abfall der Urgeister von Gott nicht kennt, gibt es bei ihm keine Vergebung für diese Urschuld, welche durchaus aus der Kreuzigung Jesu resultierte (ein Defizit Swedenborgs), woraus die Kirchenlehre eine Vergebung jeglicher persönlicher Schuld gemacht hat, wogegen Swedenborg berechtigterweise Stellung nimmt:
"Es ist Gott ganz unmöglich, jemandem die Sünden zu vergeben, ihn zu erneuern, wiederzugebären und selig zu machen infolge bloßer Zurechnung und auf diese Weise Ungerechtigkeit in Gerechtigkeit, Fluch in Segen zu verwandeln." (WCR 134)
"Der Mensch soll sich selbst von seinem Bösen reinigen und nicht erwarten, dass der Herr es für ihn tut. Ein Knecht, dessen Gesicht und Kleider mit Ruß und Kot besudelt sind, wird ja doch auch nicht mit der Forderung an seinen Herrn herantreten: "Herr, wasche mich!" Würde dieser ihm nicht antworten: "Du törichter Knecht, wie kommst du mir vor? Weißt du nicht, wo Wasser, Seife und Handtuch sind? Hast du nicht Hände und Kraft in ihnen? Wasche dich nur selbst!" Und Gott der Herr würde sagen: "Ich habe dir die Mittel zur Reinigung gegeben, und auch dein Wollen und Vermögen stammt von mir. Mache also Gebrauch von diesen meinen Geschenken und Gaben, als ob sie von dir selber stammten, so wirst du rein werden!" Der Herr lehrt selbst im ganzen 23. Kapitel des Matthäus, dass der äußere Mensch gereinigt werden muß und zwar durch den inneren." (Swedenborg, Die Wahre Christliche Religion, Bd. 2, Abschnitt 331/d)
Über die Wiedergeburt äußerten sie (die Engel) sich so: "Der Mensch kann sich daher umbilden und wiedergebären wie von sich, wenn er dabei nur im Herzen anerkennt, dass es vom Herrn geschieht. Wer immer Buße tut und an den Herrn glaubt, wird umgebildet und wiedergeboren. Beides soll der Mensch wie von sich aus tun... Mit einem Wort: Tut es von euch selbst und glaubt dabei, dass es vom Herrn geschieht. Auf diese Weise tut ihr es wie von euch." (WCR, Bd. 3, 621i)
Mit solchen Äußerungen legte Swedenborg einen erneuten, bzw. erneuerten Grundstein für einen inneren Weg zu Gott unter aktiver Mitwirkung des Menschen.
An den nicht zu übersehenden Differenzen zwischen Lorber und Swedenborg und seiner gleichzeitigen Würdigung bei Lorber wird die Differenz zwischen vielen menschlichen Urteilen und einem göttlichen Urteil überdeutlich sichtbar.
Diese Großzügigkeit des göttlichen Urteils bei Lorber betreffs Swedenborg wird hoffentlich in absehbarer Zeit auch auf die Lorber- und andere Neuoffenbarungs-Freunde abfärben und deren Urteil über die Offenbarungen nach Lorber beeinflussen, zumal das göttliche Urteil über Swedenborg einer äußerlichen Reinigung des göttlichen Wortes geradewegs entgegensteht, ganz im Gegensatz zu der inneren Reinigungsarbeit, die ein jeder Neuoffenbarungsfreund nach bestem Vermögen mit Gottes Hilfe erbringen soll.
Auszug aus "Die Wahre Christliche Religion"
Weitere Informationen siehe:
http://www.swedenborg.at
http://www.emanuelswedenborg.de /
http://www.swedenborg.ch
Lorber war mit Teilen der Schriften Swedenborgs vertraut und es gibt viele Parallelen zwischen den Schriften Lorbers und Swedenborgs. Swedenborgs Stärken, die gleichzeitig seine Hauptkritikpunkte an der Kirchenlehre ausmachen, sind
a) seine Kritik an der Trinitätslehre der Kirche von einem "Gott" in drei Personen und
b) seine Kritik am Vorgang der Wiedergeburt, der keinen bloßen Glaubensakt, sondern ein aktives ein Mitwirken des Menschen voraussetzt, so dass Gott in diesen Prozess eingreifen und diesen zur Vollendung führen kann.
c) seine Entsprechungslehre und geistige Deutung der Bibel
Im Gegensatz zu den anderen Neuoffenbarungen, weiß Swedenborg nichts über eine Urschöpfung zu berichten, in der ein Geisterfall stattfand, was erst die Bildung einer materiellen, gefallenen Schöpfung nach sich zog. Insofern kommt bei Swedenborg auch kein Luzifer als Anführer eines Abfalles von Gott vor und ebenso wenig die sieben Geister, welche die sieben göttlichen Eigenschaften in Gott und im Menschen ausmachen. Swedenborg kennt keinen Durchgang der gefallenen Geister durch das Mineral-, Pflanzen- und Tierreich und ebenso wenig eine Reinkarnation der Seele bzw. des Geistes. Ein in die Hölle gewanderter Geist muß dort auf Zeit und Ewigkeit verbleiben, ein Entwicklungskonzept, einen solchen Höllengeist zur Umkehr zu bewegen, wird bei Swedenborg nicht wiedergegeben und insofern findet man in seinen Schriften nicht den Gedanken an eine "Allversöhnung", der in allen Neuoffenbarungen seit Lorber ausgesprochen wird.
Gott fließt laut Swedenborg zwar in den Menschen ein, sofern dieser sich Ihm zuwendet, explizit von einem "Gottesfunken", einem direkt mit dem Zentrum der göttlichen Liebe zusammenhängenden Wesensteil im Innersten des Menschen, wird bei Swedenborg im Gegensatz zu Lorber jedoch nicht gesprochen.
Diese - aus der Sicht Lorbers gesehen - klaren Defizite bewirken umgekehrt bei einigen Swedenborgianern eine Ablehnung der Neuoffenbarung nach Lorber, nämlich bei solchen Swedenborg-Freunden, welche an einem wortwörtlichen Verständnis von Swedenborg festhalten. Andere wiederum versuchen Lorber zu swedenborgianisieren, also gerade die Defizite Swedenborgs gegenüber den späteren Offenbarungen beizubehalten und zu rationalisieren.
Swedenborgs Schriften sind ausgesprochen systematisch, leider bisweilen etwas trocken, aber ähnlich einem R. Steiner versucht Swedenborg seine geistigen Schauungen in ein intellektuelles Gewand zu kleiden. Als Lorberfreund wird man durch Swedenborg zu einer größeren Flexibilität des Denkens veranlasst und in einigen Bereichen (eheliche Liebe, systematische Darstellung der Geisterwelt, vertiefte geistige Bibel-Auslegung, Entsprechungslehre) sehr bereichert.
Gerade die Defizite Swedenborgs (insbesondere das Fehlen eines persönlichen "Luzifer" und eines Falles geschaffener Urgeister) hätten ihm von Lorberfreunden längst eine vernichtende Kritik eingebracht, wenn nicht Swedenborg bei Lorber als "gut und wahr" charakterisiert worden wäre. Dogmatische Lorberfreunde sind, man bekommt bei machen den Eindruck "zähneknirschend", gezwungen, Swedenborg neben Lorber zu akzeptieren, wenn gleich sein Werk bei den vielen Lorberfreunden ein Schattendasein führt.
Fast ketzerisch muten die Worte an, die Swedenborg einen Engel sprechen lässt: "...dass das Leiden am Kreuz nicht die Erlösung selbst war, sondern die Vereinigung des Menschlichen des Herrn mit dem Göttlichen des Vaters , während die Erlösung in einer Unterwerfung der Höllen und einem Ordnen der Himmel bestand,..." (WCR 134)
Da Swedenborg den Abfall der Urgeister von Gott nicht kennt, gibt es bei ihm keine Vergebung für diese Urschuld, welche durchaus aus der Kreuzigung Jesu resultierte (ein Defizit Swedenborgs), woraus die Kirchenlehre eine Vergebung jeglicher persönlicher Schuld gemacht hat, wogegen Swedenborg berechtigterweise Stellung nimmt:
"Es ist Gott ganz unmöglich, jemandem die Sünden zu vergeben, ihn zu erneuern, wiederzugebären und selig zu machen infolge bloßer Zurechnung und auf diese Weise Ungerechtigkeit in Gerechtigkeit, Fluch in Segen zu verwandeln." (WCR 134)
"Der Mensch soll sich selbst von seinem Bösen reinigen und nicht erwarten, dass der Herr es für ihn tut. Ein Knecht, dessen Gesicht und Kleider mit Ruß und Kot besudelt sind, wird ja doch auch nicht mit der Forderung an seinen Herrn herantreten: "Herr, wasche mich!" Würde dieser ihm nicht antworten: "Du törichter Knecht, wie kommst du mir vor? Weißt du nicht, wo Wasser, Seife und Handtuch sind? Hast du nicht Hände und Kraft in ihnen? Wasche dich nur selbst!" Und Gott der Herr würde sagen: "Ich habe dir die Mittel zur Reinigung gegeben, und auch dein Wollen und Vermögen stammt von mir. Mache also Gebrauch von diesen meinen Geschenken und Gaben, als ob sie von dir selber stammten, so wirst du rein werden!" Der Herr lehrt selbst im ganzen 23. Kapitel des Matthäus, dass der äußere Mensch gereinigt werden muß und zwar durch den inneren." (Swedenborg, Die Wahre Christliche Religion, Bd. 2, Abschnitt 331/d)
Über die Wiedergeburt äußerten sie (die Engel) sich so: "Der Mensch kann sich daher umbilden und wiedergebären wie von sich, wenn er dabei nur im Herzen anerkennt, dass es vom Herrn geschieht. Wer immer Buße tut und an den Herrn glaubt, wird umgebildet und wiedergeboren. Beides soll der Mensch wie von sich aus tun... Mit einem Wort: Tut es von euch selbst und glaubt dabei, dass es vom Herrn geschieht. Auf diese Weise tut ihr es wie von euch." (WCR, Bd. 3, 621i)
Mit solchen Äußerungen legte Swedenborg einen erneuten, bzw. erneuerten Grundstein für einen inneren Weg zu Gott unter aktiver Mitwirkung des Menschen.
An den nicht zu übersehenden Differenzen zwischen Lorber und Swedenborg und seiner gleichzeitigen Würdigung bei Lorber wird die Differenz zwischen vielen menschlichen Urteilen und einem göttlichen Urteil überdeutlich sichtbar.
Diese Großzügigkeit des göttlichen Urteils bei Lorber betreffs Swedenborg wird hoffentlich in absehbarer Zeit auch auf die Lorber- und andere Neuoffenbarungs-Freunde abfärben und deren Urteil über die Offenbarungen nach Lorber beeinflussen, zumal das göttliche Urteil über Swedenborg einer äußerlichen Reinigung des göttlichen Wortes geradewegs entgegensteht, ganz im Gegensatz zu der inneren Reinigungsarbeit, die ein jeder Neuoffenbarungsfreund nach bestem Vermögen mit Gottes Hilfe erbringen soll.
Auszug aus "Die Wahre Christliche Religion"
Weitere Informationen siehe:
http://www.swedenborg.at
http://www.emanuelswedenborg.de /
http://www.swedenborg.ch
Re: Emanuel Swedenborg kann als geistiger Vorfahr von Jakob Lorber gelten.
Nachdem du zuerst Swedenborg verworfen hast, ist es schön, dass du nun doch umgekehrt bist.
Ohne zu verstehen, was Entsprechungen sind, ist es nicht möglich, Jesu Worte zu verstehen, die er in Lorber gesprochen hat.
Ohne zu verstehen, was Entsprechungen sind, ist es nicht möglich, Jesu Worte zu verstehen, die er in Lorber gesprochen hat.