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(Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 25. September 2012 um 10:41 MESZ)
Re: Der Saturn
"Tor, als ob das Endliche das Unendliche je sehen und begreifen könnte!" (aus GEJ 11.16,9)
"Das Falsche, die Lüge und der Trug ist geistig genommen der Satan." (aus GEJ 5.94,3)
Mein Fazit: Wenn der Mensch als Geschaffenes sterblich und also auch ein Endliches ist, so kann er Gott niemals der ganzen Wahrheit nach sehen und begreifen. Das bedeutet: Was immer ich / du für einen Gottesbegriff hast: Mein / Dein Gottesbegriff ist nicht vollständig! Mein / dein Gottesbegriff ist begrenzt, ist nur unter dem gegenwärtigen Zeitpunkt (vorübergehende) Wahrheit!
Das bedeutet: Wann immer ich mein / dein Gottesbild "in Stein meissle" oder sonstwie fixiere, so stütze ich mich auf ein falsches Bildnis, das auf Lüge und Trug gegründet ist:
- auf die Lüge, dass ich als Endliches das Unendliche gesehen und begriffen habe (in Wirklichkeit habe ich nur einen Teil davon erfasst).
- auf den Trug, dass ich als Endliches über das Unendliche UR - teilen und IHM NACH - denken kann. "Denn Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken... (Jesaja 55,8)
Das falsche - weil fixe - Bildnis von Gott gründet also immer in der Haltung des Hochmutes, dass meine Wahrheit die ganze Wahrheit sei.
Je nachdem, ob ich mir meiner Begrenztheit bewusst bin oder nicht, - je nachdem, in welcher Haltung ich begründet bin, 'glaube' ich an Gott oder aber an Satan, 'bete' ich Gott an oder Satan, 'diene' ich Gott oder Satan. Einzig die (kindliche) Haltung der Demut und die Bereitschaft, jegliches Handeln auf die Nächsten- und Feindesliebe auszurichten, schützt mich / dich vor dem Satan, denn als Sterblicher bin ich / bist du ein Tor, der das Unendliche nicht sehen und begreifen kann. Was immer der Sterbliche von Gott 'gesehen und begriffen' hat, ist begrenzt. Ich darf / du darfst das nicht vergessen! Sobald ich das Erkannte zum Bildnis fixiere, ist es falsch, und 'mein Gott' wird zu einem fixen Götzenbild, und mein Glaube daran ist ein Satansglaube, weil er im Falschen, Lüge und Trug begründet ist, - und da das Denken und Handeln sich stets nach dem Glauben(slicht) richtet, so wird der Mensch (unbemerkt) zum Diener Baals.
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"Von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, wird einer mitgenommen und einer zurückgelassen. Und von zwei Frauen, die mit derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen." (Matth. 24,40 + 41)
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"Ein Nichts sind alle, die ein Götterbild formen; ihre geliebten Götzen nützen nichts. Wer sich zu einem Götzen bekennt, sieht nichts; ihm fehlt es an Einsicht, darum wird er beschämt. Wer sich einen Gott macht und sich ein Götterbild giesst, hat keinen Nutzen davon; seht her, alle, die sich ihm anschliessen, werden beschämt; die "Schmiede" sind nichts als Menschen.
Sie sollen sich alle versammeln und vor Mich treten; dann werden sie alle von Schrecken gepackt und beschämt.
...Unwissend sind sie und ohne Verstand; denn ihre Augen sind verklebt; sie sehen nichts mehr, und ihr Herz wird nicht klug. Sie überlegen nichts, sie haben keine Erkenntnis und Einsicht, so dass sie sich sagen würden: Den einen Teil (meines Götzen) habe ich ins Feuer geworfen..., aus dem Rest aber habe ich mir einen abscheulichen Götzen gemacht und nun knie ich vor einem Holzklotz.
Wer Asche hütet, den hat sein Herz verführt und betrogen. Er wird sein Leben nicht retten und wird nicht sagen: Ich halte ja nur ein Trugbild in meiner rechten Hand." (aus Jesaja 44,9 ff unter dem Titel Die Hilflosigkeit der Götzen)
Zitat aus Josef's obigem Beitrag:
"Und in der ebenfalls apokryphen Schrift "Das Leben Adams und Evas" spricht der Teufel "aufseufzend": "Adam, meine ganze Feindschaft, Neid und Schmerz geht gegen dich, weil ich deinetwegen vertrieben und entfremdet ward von meiner Herrlichkeit, die ich im Himmel inmitten der Engel hatte, und deinetwegen auf die Erde hinabgestoßen ward." (12). Im Neuen Testament künden 2.Petrus 2.4 und Judas 6 von der Engelsünde."
Die Engelsünde
Die Engelsünde
Es heisst, dass Micha-El (= Wer ist wie Gott?; oder Gotteskämpfer, wie er unter Gläubigen auch bezeichnet wird) den Drachen aus dem Himmel in die Tiefe schleuderte. Ich aber frage: wo ist der Himmel nicht? - da Gott allgegenwärtig ist und nirgends etwas ist, das ausser oder neben Gott wäre? Wohin hat Michael, der Gotteskämpfer also "den Bösen" entsorgt?
Michael hat nach der Legende einen Teil des Geschaffenen, das mit ihm aus Gott hervorgegangen war, aus dem Bewusstsein gekippt bzw. aus dem (Licht-)Himmel hinausgeschafft, damit die "guten Engel" Ruhe haben. Michael hat bei seiner Ent - Scheidung die Frage gestellt: Wer ist wie Gott? - und bei der Suche nach der Antwort ge - UR - teilt und das von der Einheit abgeteilte aus dem "Himmel gestürzt", und schon war da die Scheidung der Geister und die fehlende Bereitschaft, die sieben Geister zueinander in Harmonie zu bringen. Die Einheit bzw. der gerechte Gegenpol Gottes war nicht nur gestört, sondern auch aus dem Gleichgewicht geraten. Und dies hatte "den Fall" der (sieben Erz-)Engel zur Folge, die doch rein aus Gott hervorgegangen waren.
Wir sind auch Michaele die da fragen Micha - El? (Wer ist wie Gott?)
Aber wie sollten wir denn ein gültiges UR-Teil fällen, da wir Gott gar nicht "sehen noch begreifen" können? Wenn wir diese Frage stellen, zählen wir dann nicht bereits zu den Toren? - Entweder stehen wir zur Allheit Gottes und damit zur Einheit, dann ist jeder wie Gott und wir haben jedem unsere Achtung und Liebe entgegenzubringen, auch wenn wir "Gott" im Nächsten nicht sehen und nicht begreifen können, oder wir UR - teilen über die All-Ein-heit Gottes und stürzen einen Teil davon aus unserem "Himmel" und damit aus unserem Bewusstsein. In diesem Falle(n) haben wir neben JHWH einen zweiten Gott, eine zweite Kraft, also einen anderen oder fremden Gott geschaffen, und sind zum Richter geworden!
Darum ist das erste und wichtigste Gebot: "Du sollst neben Mir keine anderen Götter haben. Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgend etwas am Himmel droben (aus der Vorstellung deines Bewusstseins), auf der Erde unten (aus der Realität, die du wahrnimmst) oder im Wasser unter der Erde (aus dem Bereich der Gefühle und des Un(ter)bewussten). Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen" (beuge dich nicht vor einem Gott, der der EINHEIT fremd oder feind ist, und lasse dich nicht davon ver-ein-nahmen).
(Exodus 20 ff)Das erste Gebot begründet die rechte Haltung zum Leben. Im Glauben an die EINHEIT und aus dem Wissen heraus, selber Teil davon zu sein, ist es des Menschen natürliches Bedürfnis, in allem und jedem die EINHEIT Gottes über alles Eigene hinaus zu lieben und seinen Nächsten mindestens ebenso zu lieben und zu achten, wie sich selbst.
Wer also irgendwo falsche Götter oder andere Götter sieht neben der All-Einheit des wahren und lebendigen Gottes, der ist im Innersten bereits aus der Einheit gefallen und glaubt an mindesten zwei. Wo aller Wahrheit nach EIN Gott ist, sind plötzlich der "Richtige" und das "Falsche" oder das "Gute" und das "Böse", - und DER EINE ist nicht mehr... :-( ---> JESUS spricht in der Rede über den klugen Verwalter (der Einheit): "Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten." - und falls uns die bewusste Verwaltung der Einheit Gottes entgleitet, empfiehlt JESUS in Seiner Rede, die Schuld der anderen Gott gegenüber zu negieren: "Der Herr lobt die Klugheit des unehrlichen Verwalters und sagt: 'Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes.'" (Lukas 16,13 + 8) - Wohlgemerkt: wir sind nur klüger im Umgang mit unseresgleichen und nicht etwa aus der Haltung heraus, dass andere minderwertig seien.
Der wahre und lebendige Gott ist für uns beschränkte Menschen nicht sichtbar, noch begreifbar, noch ist Er für uns vorstellbar, und darum ist Er für uns auch nicht in allem und jedem fassbar und erkennbar. Unser Manko können wir nur in der Haltung der Demut und im Einhalten der Nächsten- und Feindesliebe überbrücken, ganz so, wie JESUS Christus uns lehrt(e).
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Der Satan in uns (eine Haltung, die im Falschen, in der Lüge und im Trug begründet ist) leugnet die EINHEIT, die im ersten Gebot geboten ist. Die Folge dieses ersten Zwiespaltes ist Trennung, Zerstreuung und Feindschaft. Nur die Liebe wirkt dem entgegen und führt wieder zurück zur EINHEIT.
"... spricht der Teufel "aufseufzend": "Adam, meine ganze Feindschaft, Neid und Schmerz geht gegen dich, weil ich deinetwegen vertrieben und entfremdet ward von meiner Herrlichkeit, die ich im Himmel inmitten der Engel hatte, und deinetwegen auf die Erde hinabgestoßen ward." (12).
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Was einem doch plötzlich alles in seinem logischen Zusammenhang aufgeht, wenn man dem Satan auf den Zahn fühlt! ;-) - Und jetzt ist der Garten an der Reihe! Schönen Nachmittag allseits. Würde mich freuen, auch mal anderer Gedanken zum Thema zu lesen.
Der Zorn Gottes?
"Wollte Gott einmal aus Sich heraus Ihm ähnliche freie Wesen erschaffen, so musste Er sie ja auch mit eben den streitenden Gegensätzen versehen, die Er in Sich Selbst von aller Ewigkeit her in den natürlich besten und reinst abgewogensten Verhältnissen besass und besitzen muss, ansonst Er sicher nie wirkend dagewesen wäre.
...Jedem Wesen ward Ruhe und Bewegung, Trägheit und Tätigkeitssinn, Finsternis und Licht, Liebe und Zorn, Heftigkeit und Sanftmut und tausenderleiartiges als vollends zu eigen gegeben; nur war zwischen dem Masse darin ein Unterschied.
In Gott waren all die Gegensätze schon von Ewigkeit her in der höchst besten Ordnung. Bei den geschaffenen Wesen aber mussten sie erst durch den freien Kampf in die rechte Ordnung wie von sich selbst heraus - also durch die bekannte Selbsttätigkeit - gelangen.
Da entstanden dann verschiedene Siege. In dem einen Teile ward die harte Ruhe zum überwiegenden Sieger, und die Bewegung ward dadurch zu sehr untergeordnet, daher sie sich denn auch stets gleichfort die grösste und feurigste Mühe gibt, den Stein zu erweichen und ihn ihr ähnlicher und entsprechender zu machen; anderseits siegte wieder die Bewegung in allen ihren Teilen zu sehr und wird darum von der in ihr schwächeren Ruhe stets bekämpft, um mit ihr in ein entsprechendes Verhältnis zu treten. Bei vielen Wesen aber haben die Gegensätze ein rechtes Mass nach der Ordnung Gottes erreicht, und ihr Sein ist dadurch ein vollkommenes, weil sie sich durch ihre gleichartigen und gegenseitigen Intelligenzfähigkeiten fortwährend allerbestens unterstützen."
(aus GEJ 2.229,3 ff)
Der Zorn ist also das andere Ende der Liebe!
Der Zorn Gottes findet in der Ausübung der (All-)macht Ausdruck, das schliesse ich aus Des Herrn lichtvolle Aufklärung über den 'Zorn' Gottes, HG 2, Kap. 231,21)
Der Herr richtete diese Rede an Lamech, König der Tiefe. Dieser verstummte und zitterte vor Angst, weil er einen Zornesausbruch des Herrn fürchtete.
Hier trat der Herr zum Lamech hin, sah ihn überaus freundlich an und sagte dann zu ihm:
"Mein lieber Lamech, mit was für elenden, Meiner allerunwürdigsten Gedanken zerfleischst du dein Herz?! Wie kannst du dir wohl einen zornigen Gott vorstellen?!
Siehe, Liebe und Zorn ist das Allerentgegengesetzteste, was sich nur je ein allertiefst denkender lebendigster Geist denken kann! Liebe ist das alles ewig erhaltende -, und der Zorn aber das alles ewig zerstörende Prinzip.
Wäre somit aber in Mir je irgendein barster Zorn möglich, so würde dieser ja alsbald alle Liebe vernichten und mit ihr alles, was da von ihr erschaffen wurde, - ja endlich sogar sich selbst!
Siehe, nun aber ist alles noch da; wo wäre demnach Mein Zorn?!
Es kann wohl ein M e n s c h zornig werden, weil er ist zufolge seiner Freiheitsprobe ein von Mir entferntes Wesen, und somit ein zeitweiliger Gegensatz zu Mir, darum er sich dann eben auch nur wieder durch die Liebe zu Mir mit Mir vereinen kann, - aber Ich als die allerreinste Liebe bin durchaus des Zornes unfähig!
Ja einst war die Liebe in Mir wohl auch mit dem Zorne umfangen, da aber war die Unendlichkeit auch noch leer von allen Geschöpfen, sowohl geistig als materiell! Aber die Liebe ergriff den sie drückenden Zorn und stellte ihn körperlich wesenhaft ausser Sich.
Und siehe, aus diesem Zorne sind dann geschaffen worden alle die zahllosen Geister, Sonnen und Welten, diese Erde und alles, was auf ihr ist! Willst du demnach in der Wahrheit den 'Zorn Gottes' sehen, da schaue die geschaffenen Dinge an; diese sind der Zorn Gottes!
Aber sie sind nicht etwa ein ledig (purer) Zorn, sondern Meine Liebe ist allenthalben das mächtigste Wesen dabei. Diese hält und trägt nun alles, und ausser ihr gibt es keine Macht mehr, die da stärker wäre denn sie. Darum soll auch der Mensch nicht an der Welt hängen, sondern sich von ihr ganz losreissen, damit er am Ende nicht von ihr verschlungen wird und somit nicht gerät in Meinen Zorn! Denn die Welt ist ja Mein gefesselter Zorn; wer aber mit der Welt ist, der wird auch mit ihrer ewigen Todesfessel sein!
Was du aber bei Mir etwa als 'Zorn' ansehen möchtest, siehe, das ist nur Mein göttlicher, allerlebendigster Liebeeifer, welcher an und für sich ist Meine Erbarmung!
Liebe ist das alles ewig erhaltende -, und der Zorn aber das alles ewig zerstörende Prinzip. ...Ich als die allerreinste Liebe bin durchaus des Zornes unfähig!
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Mein Fazit: Der 'Zorn Gottes' ist, wenn Gott Seine Allmacht zur Anwendung bringen muss, um nach dem Prinzip der Liebe zu erhalten.
Es widerstrebt gewiss der Liebe, Macht auszuüben, denn die wahre Liebe ist höchste Freiheit, darum kann die Materie der Schöpfung, die aus der Allmacht Gottes belebt und erhalten wird, durchaus als 'Zorn Gottes' bezeichnet werden.
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"Die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes. Die Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen, nicht aus eigenem Willen, sondern durch Den, Der sie unterworfen hat; aber zugleich gab Er ihr Hoffnung: Auch die Schöpfung soll von der Sklaverei und Verlorenheit befreit werden zur Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt." (Römer 8,19 - 22)
Rechte Unterscheidung: Was sind Merkmale des Satans?
Woran ist erkennbar, dass ein Mensch im Glauben an einen Gott (also in der Einheit der Liebe als das ewig erhaltende Prinzip) begründet ist?
Und woran ist erkennbar, dass ein Mensch im Glauben an Satan (im Falschen, Lüge und Trug, also im Irrtum über Gott) begründet ist?
Kann dies von aussen her beurteilt werden?
Oder kann dies nur ein jeder bei sich und über sich selber erkennen?
Was sind Merkmale des Satans?
Sehen und hören wir uns doch einmal "Satan" an, wie er von JESUS Selbst beschrieben wird (aus Haushaltung Gottes 2, Kap. 273,3 ff):
Henoch, Kisehel, Sethlahem Joram und die andern vier Brüder waren unterwegs "Schritt für Schritt die Berge hinan", um von König Lamech der Tiefe zurückzukehren auf die Höhe. "Unterwegs aber, als sie ungefähr den halben Weg mochten zurückgelegt haben und gerade an einer Gebirgshöhle vorüberzogen, siehe, da kroch alsbald ein mächtiger Drache aus der Höhle und verlegte den Reisenden den Weg."
(Meine Anm.: Die erste Devise des Satan besteht darin, dem Menschen scheinbar unüberwindliche Hindernisse in den Weg zu legen, um sich beim Menschen Beachtung, Zeit und Gehör zu verschaffen).
"Seine Gestalt war ein schrecklicher Anblick, und seine Kraft dräute die Berge zu verschlingen; seine Augen waren wie kochendes Erz, sein Rachen glich einer gähnenden Erdkluft, aus der da hervorbräche ein dichter Qualm mit dumpfen Flammen untermengt; sein Kopf glich dem eines Wolfes der Form nach, war aber an und für sich grösser denn ein Riesenochse; sein Hals aber war gleich dem eines Leviathans, welcher ist des Meeres grösstes und mächtigstes Ungeheuer; sein Leib, mit mächtigen Schuppen und flügelartigen, scharfgespitzten Doppelflossen bedeckt und versehen, hatte einen Umfang von 666 Ellen; seine Füssen glichen mächtigen entwurzelten Eichen, und sein Schweif, eben auch 666 Ellen vom Leibe an lang und mit Schuppen bedeckt, war in sieben Ringe gewunden. Also sah der Drache schrecklich aus und gebärdete sich, als wollte er unsere Wanderer verderben oder sie wenigstens zu einem Kampfe auffordern."
(Meine Anmerkung: Die zweite Devise des Satan ist Einschüchterung durch Drohung mit dem Ziel zu verunsichern und Angst zu wecken durch allerlei Äusserlichkeiten.)
"Da der Henoch aber gar wohl erkannte die arge Natur des Ungeheuers, so..." liess er sich nicht einschüchtern und in keiner Weise verunsichern, sondern gebot dem Satan, zu weichen und zu fliehen im Namen des Herrn.
"Hier wandte sich der Drache gen Henoch und sprach mit einer Stimme, wie die da ist einer Hure: "Ja, Henoch, ich kenne dich, und keiner von euch ist mir unbekannt, da ich euch allen bin ein fester Grund vom Anfange!"
(Meine Anmerkung: Nach der Angstmache versucht der Satan ganz offensichtlich zu verwirren durch Unstetigkeit, denn er wechselt die Strategie und zeigt sich plötzlich ganz anders als man sich eingestellt hat, in diesem Falle hier vertraut und freundlich-weise.)
"Ja, Henoch, ich kenne dich, und keiner von euch ist mir unbekannt, da ich euch allen bin ein fester Grund vom Anfange! Denn ehe noch eine Sonne leuchtete am Firmamente, und ehe noch an die Gestaltung der Dinge und Wesen aller Art gedacht wurde, war ich als ein erster Ausgang aus Gott allein da. In mir hat Sich die Gottheit geteilt, und ich war das Licht in Gott; und Gott sah, dass das Licht mächtiger war denn Er und geriet darob in grosse Furcht vor der Macht des Lichtes. ..."
(Meine Anmerkung: Mit diesen Worten sät der Satan Zwiespalt ins Verständnis des Hörers. Er spricht Gott die Einheit und Einzigkeit ab und stellt sich - obwohl als Geschaffenes - als Gott-gleich, ja sogar als der mächtigere Teil Gottes dar.)
"Dennoch aber liess Er das Licht Ewigkeiten hindurch heller und heller leuchten, da Er also bedachte, als müsse sich dadurch das Licht verzehren und somit schwächen vor Ihm, auf dass Er in Seiner Wesenheit daraus vollends wieder erstarke."
(Meine Anmerkung: In die Zwiespalt-Bresche sät der Satan scheinbar logische Behauptungen.)
Ich aber, als das freie Licht in Gott, sah doch gar leicht ein, welchen Plan der ewige Urgott gefasst hatte und sah auch ein, dass ich bei aller meiner ewig weit gedehnten Macht Seiner Urgrundmacht ewig nie werde trotzen können; daher sprach ich in gar sanften Tönen zu Ihm: 'Höre, du mein ewiger, unbesiegbarer Urgrund! Da Du Dich vor meiner Macht fürchtest, als wäre sie grösser denn die Deine, die mich doch werden hiess, so nimm all dies Dein Licht von mir, und gib mir bloss nur ein Dasein, das Dir gegenüberstehe und Dich betrachte und sichmit Dir bespreche!'
(Meine Anmerkung: Hier streut der Satan den Schein, als ob er bescheiden und demütig wäre, dabei sich selbst widerlegend, was die Machtverhältnisse zwischen ihm und Gott betrifft. Zuvor sprach Satan davon, dass der geteilte Gott Sich zu fürchten begonnen habe, weil angeblich der Satan den mächtigeren Teil abbekommen habe; hier widerspricht er sich, indem er zugibt, dass er der Urgrundmacht Gottes "...ewig nie werde trotzen können..." und gebraucht die Anrede: "...mein ewiger, unbesiegbarer Urgrund!" --> Satan widerspricht sich selber und stiftet mit Lügen Verwirrung.)
"Gott aber, statt mich zu erhören, ergrimmte nur, schuf aus Sich andere Wesen und stellte sie mir als Herren gegenüber und befahl ihnen, mich zu fangen in meinem Zentrum und dann auf allen Punkten der Unendlichkeit. Also war ich gefangen ohne Grund."
Meine Anmerkung: Satan appelliert nun an den Gerechtigkeitssinn des Zuhörers, weiterhin mit Widersprüchen: Einmal ist Gott allmächtig und hart, dann aber hat Er es nötig, aus Seinem Grimme Wesen zu erschaffen, die den Satan "...als das freie Licht in Gott" hätten gefangennehmen sollen? Das hätte doch Gott Selbst in Seiner Urgrundmacht tun können, ohne dafür Wesen zu erschaffen.)
"Also war ich gefangen ohne Grund. Es wurde mir alles genommen bis auf den Grund meiner Wesenheit, und was du hier siehst, ist alles, was mir allerungschuldigstermassen belassen ward, - also nichts als diese elendeste Gestalt, das Bewusstsein dessen, was ich war, und die alleinige Fähigkeit, Böses zu tun, damit ja nie ein erbarmender Grund für mich ewig mehr entstehen solle, und dann auch noch dazu die volle Erkenntnis des göttlichen Willens, dazu aber der stets verkehrte Tätigkeitssinn!"
(Meine Anmerkung: Satan heischt nach Mitleid und Erbarmen, während er zugleich Gott der völligen Lieblosigkeit bezichtigt, aufbauend auf der anfänglichen Lüge der Zweiteilung Gottes, und dass er - Satan - "als das freie Licht in Gott" der mächtigere, aber bescheidenere, demütigere Teil sei.)
"Ich bin ein ewig verfluchtes Wesen ohne Grund, bloss weil es Gottes Grimm so haben will; ich muss ein Teufel sein aus dem Zorne Gottes; ich muss darum ewig leiden und von aller Wesenheit verflucht sein, weil es die göttliche Grimm- und Zornlaune so haben will."
(Meine Anmerkung: Lauter Selbstmitleid und - Schuldzuweisungen, Gottes Liebe verleugnend!)
"O Henoch, ich bin ein gar armseligstes Wesen! Ich muss solches ewig allerbitterst empfinden, und doch ist es mir ewig unmöglich, mich zu bessern! Mir ist alle Möglichkeit zur Umkehr für ewig abgeschnitten, und ich kann diese meine Gestalt nicht ändern! Ich muss lügen und betrügen, um mich einer desto grösseren Rache Gottes fähig zu machen! Ich muss das Gute und Wahre begierlichst schauen, muss aber durch den mir eingeschaffenen Grimm nur Böses tun, um dadurch verdammlicher und strafbarer zu werden! O Henoch, das ist ein arger Zustand für mich! Wird denn meiner sich ewig niemand mehr erbarmen?"
(Meine Anmerkung: Satan versucht, im Zuhörer Zweifel zu wecken und den Glauben an die Liebe Gottes weiter zu zerstreuen. Selbsterkenntnis vortäuschend und Mitleid heischend, sind das lauter Lügen, die die ewig unverbrüchliche Liebe Gottes gegen alles Geschaffene in Abrede stellen. Wenn der Zuhörer sich vorher hat aus der Mitte werfen lassen und tatsächlich verwirrt ist, dann ist er jetzt möglicherweise zuwenig achtsam auf die Schlinge, die nun als Anweisung in Form einer "demütigen Bitte" an den Hörer ergeht, welche aber im Grunde ein Ungehorsam, ein Auflehnen gegen das anfängliche Gebot Henochs ist, "...zu weichen und zu fliehen im Namen des Herrn!":)
"O Henoch, schaffe mich daher nicht von hier, mache mich nicht noch unseliger, als ich es ohnehin bin! Kannst du mich aber auf ewig vernichten und verwehen, so tue es, und das Bewusstsein an solche Tat soll dir mein ewiger Dank sein!"
(Meine Anmerkung: Wenn der verunsicherte Mensch in dieser Situation auf die Bitte eingeht, dann hat Satan Zeit und Boden gewonnen, um die Situation auszunützen und die geschlagene Bresche im Herzen des Verunsicherten weiter zu vertiefen und den Zwiespalt auszubauen. Der Hörer ist dann bereits aus der Einheit gefallen, ohne es zu bemerken! ---> Mir wird übel vor solcher Manipulation und Ränke!)
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Merkmale Satans sind also
- Beeinträchtigung der Freiheit durch
- Einschüchterung
- Angstschürerei
- das Vortäuschen angeblicher Macht
- das Vortäuschen von Weisheit und Wissen
- Zwiespalt, Zwietracht säen zwischen Gott und Menschen
- Ränke und Unstetigkeit
- Verschleierung
- Verunsicherung streuen
- Verwirrung stiften
- widersprüchliche Rede
- Halbwahrheiten
- Lügen
- Zweifel säen
- Selbstbeweihräucherung
- Selbstmitleid
- Klagen
- Schuldzuweisungen
- Mitleid heischen
- Apelle an den Gerechtigkeitssinn
- Apelle an die Barmherzigkeit
- Manipulation und Verstrickung um Gehorsam zu erwirken
(Zuletzt bearbeitet am Samstag, 29. September 2012 um 21:37 MESZ)
Re: Der Saturn
Wer nach der oben aufgeführten Satansrede in den folgenden Kapitel aus der Haushaltung Gottes 2 weiterliest, findet weitere Merkmale des Satan:
- andere abwerten und klein machen
- andere als unerfahren hinstellen
- andere als minderwertig und dumm bezeichnen
- sich selber als erfahren und überlegen darstellen
- sich selber als wissend und weise anpreisen
- Behauptungen aufstellen, die sich dem Erfahrungsbereich und
dadurch einem persönlichen Urteil des Zuhörers entziehen
- sich die Hörigkeit und den Glauben des Hörers geneigt machen
- sich plötzlich in Schweigen hüllen, bzw. zurückziehen, um einer
Konfrontation mit der Wahrheit zu entgehen bzw. sich der
Forderung nach Klarheit und Rechtfertigung zu entziehen
Es gäbe noch viele weitere Merkmale, die andere Szenen rund um Satan bzw. Satana in den Lorberschriften belegen. Das Ziel ist immer, Verunsicherung, Zweifel streuen, den Glauben an Gott destabilisieren, den nächsten aus der Mitte werfen, den Hörer aus der Herzensebene auf die Verstandesebene locken, ihn verstricken und vereinnahmen in Liebe- und Gott-ferne Gespräche und Gedanken; sobald der Mensch auf die pure Verstandesebene gelockt werden kann, ist er anfällig für Verwirrung, Irrung, Beleidigungen, Ärger und Zorn.
Zitat aus Josef's Beitrag:
"...Lorber hat Werke geschrieben, die den Satan als personales Wesen auftreten lassen. Ich denke hier insbesondere an die "Haushaltung Gottes", aber auch an "Das große Evangelium Johannis" und an die Jenseitswerke. All diese persönlichen Auftritte sind jedoch reine Entsprechungsbilder, wie Lorber selbst bestätigt: Der "Satan, der den frommen Hiob so sehr versuchte" "war der gerichtete Geist seines Fleisches, d.h. dessen verschiedenartige Begierlichkeiten!" "Daß der Satan und die Teufel von den alten Weisen [Swedenborgs 'Antiqui'] unter allerlei Schreckensbilder dargestellt wurden, hat den Grund darin, damit die Seele unter allerlei argen Formen sich einen Begriff bilde, welch eine Not ein freies Leben zu erleiden hat, so es sich wieder von dem Gerichte der Materie gefangennehmen läßt. Ich selbst habe meinen ersten Jüngern einmal den Satan in einem entsprechenden Bilde auftreten lassen, und sie entsetzten sich gewaltigst vor demselben [vgl. Ev I.225]. Desgleichen geschah auch zu öfteren Malen bei den Altvätern dieser Erde ["Haushaltung Gottes"]; doch damals ward keine Erklärung darum wörtlich hinzugesetzt, weil die Alten aus dem Geiste der Weisen die bildliche Darstellung auf dem Wege der inneren Entsprechungen wohl verstanden" (aus Ev VIII.34 und 35)."
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Die Merkmale des Satans sind alsonach in unserem eigenen Inneren zu suchen, zu durchschauen und aufzudecken, weil Satan im Menschen und Teil der menschlichen Persönlichkeit ist, und nicht eine separate Persönlichkeit oder ein eigenes Wesen, unabhängig vom Menschen. - Aber wie ich früher schon sagte: was einem auf der Nase sitzt, das sieht man am allerwenigsten und schon gar nicht das, was man nicht wahrhaben will; darum muss das Leben Unerkanntes und Unbewusstes von aussen her an den Menschen herantragen und es ihm vor Augen führen, damit er es an sich und in sich finden, erkennen und durchschauen kann. Was einmal erkannt und durchschaut ist, mit dem kann man dann auch bewusst und gezielt umgehen und es mit der Hilfe JESU - zum eigenen Heil und Wohle - in lebensbejahende und befreiende Bahnen lenken.
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JESUS spricht zu Petrus, dem Fels im Glauben: "Simon, Simon, der Satan hat verlangt, dass er euch wie Weizen sieben darf. Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt. Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder." (Lukas 22,31 + 32)
Die Menschen werden geworfelt, damit sich in ihrem Inneren der Weizen von der Spreu trennt. Dieser Vorgang findet hauptsächlich im Inneren der Menschen statt; dort wird der Weizen von der Spreu getrennt, d.h. der (Aber-)Glauben wird gereinigt und befreit von den hinderlichen und lebenshemmenden Schlacken, bis der reine Glaube an die Liebe zurückbleibt. Johannes der Täufer kündigt diesen Vorgang so an: "Es kommt Einer, Der stärker ist als ich, ...Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Schon hält Er die Schaufel in der Hand, um den Weizen in Seine Scheune zu bringen; die Spreu aber wird Er in nie erlöschendem Feuer verbrennen." (Lukas 3,16 + 17) --> Diese Taufe mit Geist und Feuer ist hauptsächlich ein innermenschlicher Vorgang, ein Bewusstwerdungsprozess der den (Un-)Glauben des Menschen an die Liebe auf die Probe stellt. JESUS Christus weiss, dass unter den Menschen nicht einmal der Fels im Glauben (Petrus) unbescholten bleiben wird, wenn der innere Weizen von der losen Spreu getrennt wird; JESUS sagt Petrus voraus, dass er fallen werde, dass Er aber "...für dich gebetet hat, dass dein Glaube nicht erlischt." Wir werden also bestehen, aber nicht ohne zuvor gefallen zu sein. Also wird jeder irgendwann gesiebt, geworfelt und im Glauben (an sich selbst und Gott) erschüttert, auch die Gläubigsten und Stärksten unter uns. Wenn der Weizen geworfelt wird, dann fällt er, während die Spreu hochfliegt und verweht. Da erst wird es sich zeigen, ob der Mensch sein Haus auf Sand oder auf Felsen gebaut hat; Wer in Gott wurzelt, wird seinen Fall akzeptieren, sich demütigen und von JESUS Christus helfen lassen, sich aufzurappeln. Dann darf er aus der Gnade Gottes heraus erstehen und als ganzer Mensch zum Leben in Fülle erstarken. "Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder."