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(Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 19. Juni 2012 um 17:31 MESZ)
Brief an die Hebräer
Brief an die Hebräer (Mit Google Übersetzt)
Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Brief an die Hebräer ist eines der Bücher im Neuen Testament .
Sein Autor ist nicht bekannt.
Der primäre Zweck des Briefes an die Hebräer ist es, Christen zu ermahnen, im Angesicht der Verfolgung beharren. Der zentrale Gedanke des ganzen Briefes ist die Lehre von der Person Christi und seine Rolle als Mittler zwischen Gott und Menschheit.
Der Brief beginnt mit einer Erhöhung Jesu als "der Glanz der Herrlichkeit Gottes, das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort." [ 01.03 ] Der Brief stellt Jesus mit den Titeln "Pionier" oder " Vorläufer "," Sohn "und" Sohn Gottes "," Priester "und" Hohepriester ". [1] Es ist als beschrieben worden "komplizierten" Buch des Neuen Testaments. [2]
Der Brief wirft sowohl Jesus als Sohn und erhabenen Hohenpriester, einen einzigartigen Dual- Christologie . [3] Wissenschaftler argumentieren, wo über Hebräer passt im 1. Jahrhundert zur Welt. Trotz zahlreicher Veröffentlichungen zu diesem Brief hat sich die wissenschaftliche Diskussion versäumt, einen endgültigen Konsens über die meisten Fragen ergeben. Ein Autor sagt Rückschlüsse auf die meisten Fragen, darunter auch die der Autorschaft, der vermieden werden sollte. [4]
Nach meiner Meinung ist im Brief an die Hebräer der Sinn und der Wille Jesu klar beschrieben.
Was die Wissenschaftler und andere daraus gemacht haben......
Liebe Grüße und Zeit zum Lesen, Josef-
Liebe Grüße und Zeit zum Lesen, Josef-
ein Artikel dazu:
Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieser etwas unverständliche Beitrag / Text wurde von mir gelöscht.
Dieser etwas unverständliche Beitrag / Text wurde von mir gelöscht.
Grüss Gott Josef
Mit der Übersetzung aus dem Wiki kann ich beim besten Willen nichts anfangen. Darum gehe ich darauf auch nicht ein. Nimm es mir nicht übel! - Ich nehme an, die Übersetzung ist schlecht, und die Bedeutung dessen, was die Gelehrten aus dem Hebräerbrief zutage förderten, mag wohl in dieser Übersetzung gar nicht zur Geltung kommen. Möglicherweise war aber auch das Ziel der Forschung wissenschaftlich-historisch gelagert und nicht inhaltlich.
Persönlich mag ich den Hebräerbrief sehr. Er ist eigentlich die Grundlage, auf die sich meine Devise stützt: Jeder höre auf sein eigenes Herz! "Ich will Meine Gesetze in ihren Sinn legen und sie einschreiben in ihre Herzen; ... Keiner soll seinen Mitbürger, und keiner seinen Bruder lehren und ihm sagen müssen: 'Erkenne den Herrn!', - denn alle werden sie Mich erkennen vom Kleinsten unter ihnen bis zum Grössten." (Kap. 8,8 ff)
Das ist der neue Bund, der seit JESUS in Kraft ist!
Der Hebräerbrief führt meines Erachtens mehr denn alle anderen Briefe überzeugend zur Erkenntnis der Göttlichkeit JESU. Ausserdem fasst er tiefgreifende, tröstliche Wahrheiten zusammen, die auch die Irrtümer der Vergangenheit einschliessen und mahnend aufzeigen. Es ist dargelegt, wie unsere jüdischen Glaubens-Vorfahren in stummen Traditionen festgefahren blieben, dass ihre fixe Glaubensvorstellung verhinderte, in JESUS den Messias zu erkennen, obwohl doch gerade die alttestamentlichen Schriften deutlich auf JESUS hinweisen und über JESUS als dem Messias, den Sohn Gottes, Zeugnis ablegen, ganz abgesehen von den Zeichen und Wundern, die ER sichtbar vor aller Augen wirkte. - Der Brief macht darauf aufmerksam, dass wir die Fehler und Irrtümer, die unseren Vorfahren unterliefen, beherzigen möchten, damit wir für die Zukunft daraus die Lehre ziehen, denn wir sind immer noch und immer wieder neu in Gefahr, in die alten (Aber-)Glaubensmuster zu verfallen. Unsere Vorfahren schoben aus "Treue" zu ihrem traditionellen Glauben und den geltenden Konventionen des Tempels den lebendigen JESUS in die Ecke des Beelzbul und der Dämonen. Gerade wir gläubigen Christen sind heute genauso in Gefahr, dies wieder zu tun, wenn sich von Gottes Seite her etwas bewegen sollte, mit dem wir aus unserer fixen Glaubensvorstellung heraus nicht rechnen. Unvorhergesehenes, Unglaubliches, das ins Reich der Märchen abgetan werden müsste, geschah damals. Das kann jederzeit, auch heute, wieder geschehen, denn Gott / JESUS lässt sich nicht von uns "berechnen" und einschätzen, und der Schöpfer muss sich durchaus nicht an unser beschränktes Denken halten. Was unseren jüdischen Vorfahren passiert ist, nämlich dass sie Gott verkannten, das kann uns heute, morgen oder in naher oder ferner Zukunft wiederum passieren. Sie lehnten damals ihren Messias ab und verfolgten Ihn. Und sie machten die Menschen schlecht, die JESUS glaubten, hielten sie für dumm und verfolgten auch sie. --- Der Hebräerbrief verweist auf JESU Wiederkunft und appelliert an den Glauben der Menschen, dass die Liebe und das wahrhaft Gute siegen werden. Er erinnert und verheisst, dass der Glaube an JESUS trägt und das Wahre und Gute bestehen bleibt durch alle Prüfungen und Erschütterungen hindurch, und dass nur dasjenige keinen Bestand hat, was ohnehin nicht taugt zum Leben.
---
"JESUS Christus ist nur einmal am Ende der Zeiten zur Hinwegnahme der Sünde durch Sein Opfer erschienen. Und wie es für die Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, und darauf kommt das Gericht, so wurde auch Christus ein einziges Mal geopfert, um die Sünden vieler hinwegzunehmen. Ein zweites Mal wird Er ohne Bezug auf die Sünden den auf Ihn Wartenden erscheinen zum Heile." (Kap. 9,27) Oder wie es in einer anderen Übersetzung heisst: "...beim zweiten Mal wird er nicht wegen der Sünde erscheinen, sondern um jener willen, die IHN erwarten."
"Denn nur eine kleine Weile noch, und es wird kommen, DER da kommen soll, und ER wird nicht säumen! (Kap. 10,35)
(Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 19. Juni 2012 um 16:46 MESZ)
Re: Brief an die Hebräer
Hallo, warum ist nun der ganze Text unterstrichen?
Das war von mir her so nicht vorgesehen, und ich kann es auch nicht ändern. Ob das von Christian korrigiert werden könnte?
(Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 19. Juni 2012 um 17:49 MESZ)
Re: Brief an die Hebräer
von Frieda Tue, 19 Jun 12 um 14:44 CEST
(Zuletzt bearbeitet am Tuesday, 19. June 2012 um 16:46 CEST)
Hallo, warum ist nun der ganze Text unterstrichen?
Das weiß ich auch nicht liebe Frieda.
Es war mir nicht möglich den Untersrich zu enfernen.
Weil der Text nicht verständlich übersetzt war, habe ich ihn ernfernt.
Es ging darum was die Wissenenschaft und die Priesterschaft alles aus einer einfachen und für Jeden verständlichen Botschaft Jesu in Jahrhunderten, gemacht hat.
Das wurde etwas aufwendig darin beschrieben.
Liebe Grüße
Josef
Das weiß ich auch nicht liebe Frieda.
Es war mir nicht möglich den Untersrich zu enfernen.
Weil der Text nicht verständlich übersetzt war, habe ich ihn ernfernt.
Es ging darum was die Wissenenschaft und die Priesterschaft alles aus einer einfachen und für Jeden verständlichen Botschaft Jesu in Jahrhunderten, gemacht hat.
Das wurde etwas aufwendig darin beschrieben.
Liebe Grüße
Josef
Guten Abend Josef
Du hast offensichtlich mit dem Wegputzen des ohnedies unverständlichen Teils deines Beitrages auch den Unterstrich aus meinem Beitrag weggezaubert ;-). So gefällt's mir, besser denn zuvor!
Bei dieser Gelegenheit weise ich auf Hebr. 4,12 + 13 hin.
"Lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenk und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens; vor ihm bleibt kein Geschöpf verborgen, sondern alles liegt nackt und bloss vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft schulden."
Ich finde, dass in der ganzen Bibel nirgends so eindrücklich die klärende und erleuchtende Kraft des Wortes Gottes beschrieben ist. Allerdings könnte ich nicht von mir behaupten, dass ich bewusst nachvollziehbar erkannt hätte das Wirken des Wortes Gottes in der Kraft, die "durch dringt bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenk und Mark". Dass die Seele das empfängliche Prinzip des Menschen ist und der Geist das schöpferische, aktive Prinzip, das vermag ich noch irgendwie zu erfühlen und kann darum die beiden ahnend unterscheiden in ihrem Dasein. Aber was im obigen Zusammenhang unter "Gelenk und Mark" zu verstehen ist, das ist mir bis heute nicht klar. Josef, worauf beziehst du diesen Ausdruck; was am (oder im?) Menschen könnte der Autor damit bezeichnen?
Vielleicht möchte aber auch jemand anderer seine Gedanken und Assoziationen dazu offenlegen. Ich würde es sehr schätzen und danke schon im Voraus für allfälliges Teilen.
(Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 19. Juni 2012 um 22:38 MESZ)
Re: Brief an die Hebräer
Von Frieda:
Aber was im obigen Zusammenhang unter "Gelenk und Mark" zu verstehen ist, das ist mir bis heute nicht klar.
Liebe Frieda,
das kann ich vorerst nur bildliche schreiben,
Gelenk und Mark wie Seele und Geist.
Gelenk und Mark wie Seele und Geist.
Beides der ich nenne sie einfach Elemente werden NICHT von einander geschieden sondern jedes der „Elemente“ wird gespalten. Wenn etwas zum Beispiel ein Holzklotz gespalten, aufgespalten wird, so wird der Blick ins innere frei.
Gelenk und Mark sind nur das „Fahrzeug“ das Äußere sichtbare, beim Menschen kann das Äußere noch so schön sein, das Innere kann trotzdem unschön sein.
So gesehen sind Seele und Geist nicht zwei Elemente oder Substanzen, sondern die Ergänzung der Ganzheit der Person oder Menschen.
Das Schwert kennen wir als Schneidendes, spaltendes Mittel weltlich gesehen wie der Göttliche Geist oder das Göttliche Wort Gottes vordringt, eindringt durch Mark und Bein, in das innerste, unsichtbare des Menschen. Der Herr, der Göttliche Geist kennt mich und alle Menschen und Ihm bleibt nichts verbrogen.
Zweischeidig deshalb, es schneidet, öffnen das Äussere und das Innere, das Unschtbare.
Zweischeidig deshalb, es schneidet, öffnen das Äussere und das Innere, das Unschtbare.
Aus meinem ersten Beitrag:
Der Brief beginnt mit einer Erhöhung Jesu als "der Glanz der Herrlichkeit Gottes, das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort."
Es könnte uns sagen dass in Jesus das Göttliche Loge, der Göttliche Gedanke und das Wort Gottes noch wie im Ursprung, Gesund, heil und rein war.
Für uns heißt das, werdet ebenso.
Liebe Grüße
Josef
"Lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenk und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens; vor ihm bleibt kein Geschöpf verborgen, sondern alles liegt nackt und bloss vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft schulden."
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Der folgende Abschnitt
"Das Schwert kennen wir als Schneidendes, spaltendes Mittel weltlich gesehen wie der Göttliche Geist oder das Göttliche Wort Gottes vordringt, eindringt durch Mark und Bein, in das innerste, unsichtbare des Menschen. Der Herr, der Göttliche Geist kennt mich und alle Menschen und Ihm bleibt nichts verbrogen.
Zweischeidig deshalb, es schneidet, öffnen das Äussere und das Innere, das Unschtbare." (Zitatende)
Zweischeidig deshalb, es schneidet, öffnen das Äussere und das Innere, das Unschtbare." (Zitatende)
...wurde mir Brücke zum eigenen, besseren Verständnis.
Alles Geschaffene ist auch "Wort Gottes", ja alles Äussere ist Wort Gottes und spricht zu unserem Geist, auch wenn wir uns dessen kaum bewusst sind. Nebst den Schriften ist alle Erscheinlichkeit unserem Geiste ebenfalls ein Evangelium Gottes! "Alles ist durch das Wort Gottes geworden, und ohne ES wurde auch nicht eines von dem, was geworden ist." (Johannes 1,3) Das Wort Gottes ist zugleich auch im Inneren des Menschen als der Geistfunke, Der Sich im Herzen regt (selbst wenn er noch ungehört verhallt). Beim erwachten Menschen sprechen sich die Herzensregungen als klare Gedanken aus und steigen auf ins Bewusstsein des Menschen.
Das äussere Evangelium ist also die eine Seite, das innere Wort im Herzen des Menschen die andere Seite des zweischneidigen Schwertes, welches von aussen wie von innen her "alles durchdringt". Wer auf das Wort Gottes horcht, Seiner achtet und Es befolgt, wird feststellen, dass das Licht im Worte und aus dem Worte tatsächlich alles durchdringt bis zur Unterscheidung von Seele und Geist: Der Mensch wird erkennen, was Geschaffenes (Seele) und Ungeschaffenes (Geist) ist. Unter dem Begriff "Gelenk" ist zu verstehen das Verbindende zwischen Seele (dem Geschaffenen) und Geist (dem Ungeschaffenen). Das Wort Gottes lässt also das erkennen, was Geist und Seele zusammenhält und wie das Leben wechselwirkt zwischen den beiden, nämlich über die "Gelenke" (z.B. über die Wahrnehmung und den Ausdruck). Im KnochenMark aber werden die Blutzellen erzeugt. Unter dem Begriff "Mark" verstehe ich darum dasjenige im Menschen, das das Leben (er)zeugt, der Ursprung oder die Schöpferkraft im Menschen, der Gottesfunke, der Sich regt im Kern des Lebens bzw. im Herzen des Menschen.
Wer auf das Wort Gottes horcht und Seiner achtet und Es befolgt, wird fähig zu unterscheiden zwischen "Gelenk und Mark", wird also fähig zu erkennen den Beweggrund und den Ursprung und damit auch den wahren Geist einer Lebensäusserung. Auf diese Weise urteilt (richtet) das Wort Gottes über die Gefühlsregungen und Gedanken des Herzens, noch ehe sie im Menschen und durch den Menschen zur Tat geworden sind.
Wenn ein Mensch in seinem eigenen Herzen bis zur Unterscheidung von Gelenk und Mark vorgedrungen ist, dann erkennt, beurteilt und kontrolliert er nicht nur die eigenen Gefühlsregungen und Gedanken, sondern wird auch fähig, vom Äusseren auf das Innere Seiner Umgebung zu schliessen, und somit "liegt alles nackt und bloss vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft schulden." - Auch dies hat Gültigkeit in zweierlei Hinsicht. Wir schulden zugleich Gott in unserem Nächsten und Gott in unserem Inneren Rechenschaft über unser Tun und Lassen. Wenn beides im Einklang ist, dann stehen und handeln wir im Lichte der Wahrheit Gottes.
---
Passend dazu aus Geistige Sonne 2, Kap. 86,2 - 23:
Wir wissen, dass vom Herrn aus einem jeden Geiste ein freier Wille und also auch ein freier Gedanke zur Beleuchtung des freien Willens gegeben ist. Dieser Gedanke im Geiste ist eigentlich die Sehe und das Licht des Geistes, durch welches er die Dinge in ihrer naturmässigen Sphäre erschauen kann.
Neben diesem Lichte, das jeder Geist eigentümlich von Gott wesenhaft erhalten hat, hat er auch noch eine zweite Fähigkeit, ein innerstes, allerheiligstes Licht von Gott aufzunehmen, aber nicht durch sein Auge, sondern durch das Ohr, welches eigentlich auch ein Auge ist. Wohl kein Auge zur Aufnahme äusserer Erscheinlichkeiten, welche hervorgebracht werden durch den allmächtigen Willen des Herrn, sondern es ist ein Auge zur Aufnahme des reingeistigen Lichtes aus Gott, nämlich des Wortes Gottes.
Solches möget ihr schon aus eurer noch naturmässigen Beschaffenheit erkennen, wenn ihr nur einigermassen darauf achtet, wie sehr verschieden das ist, was ihr durch eure Augen erschauet und daneben durch eure Ohren erhorchet. Durch eure Augen könnt ihr nur naturmässige Bilder erschauen, mit euren Ohren aber könnt ihr Strahlen der innersten göttlichen Tiefe aufnehmen. Ihr könnt die Sprache der Geister in der Harmonie der Töne vernehmen oder besser gesagt: ihr könnet die geheimen Formen der innersten geistigen Schöpfungen schon äusserlich materiell durch eure fleischlichen Ohren vernehmen. Wie tief zurück steht da das Auge gegen das Ohr!
Sehet, also ist es auch bei dem Geist. Er ist vermöge solcher Einrichtung befähigt, Zweifaches aufzunehmen, nämlich das äussere Bildliche (über das Auge) und das innere wesenhaft Wahre (über das Ohr, welches eigentlich auch ein Auge ist).
In diesem Doppelschauen liegt das Geheimnis des freien Willens zugrunde.
Ein jeder Mensch, sei er rein geistig oder noch mit der Materie umhüllt, hängt durch diese Fähigkeit ganz natürlichermassen zwischen einem Äusseren und einem Inneren. Er kann sonach allzeit eine zahllose Menge von Aussenformen erschauen, kann aber auch zu gleicher Zeit ebensoviel der inneren, rein göttlichen Wahrheit in sich aufnehmen.
Mit dem Lichte von Aussen (über das Auge) fasst er nichts von alle dem Geschauten als bloss die äussere Form und kann dadurch in sich selbst eben durch die Aufnahme dieser Formen der Schöpfer seiner Gedanken sein. Mit diesen Gedanken kann er auch seinen frei disponiblen Willen in Bewegung setzen, wie und wann er will.
Gebraucht der Mensch das andere Auge des inneren göttlichen Lichtes (das Ohr des Geistes, welches eigentlich auch ein Auge ist) nicht, sondern begnügt und beschäftigt er sich bloss mit den Formen, so ist er ein Mensch, der sich offenbar selbst betrügt, denn die Formen sind für ihn so lange leere Erscheinungen, solange er sie nicht in ihrer Tiefe erfassen kann.
Wenn aber ein Mensch auch zugleich vom Herrn aus das innere Licht hat und erschaut, so er nur will, das Innere der Formen, verstellt sich aber selbst dabei und zeugt von den Aussenformen anders, als er ihre hohe Bedeutung mit dem inneren geistigen Auge, welches das Ohr ist, erschaut, so gibt er den äusserlich erschauten Formen doch offenbar ein falsches Zeugnis.
Hier haben wir das nun schon aus der Wurzel erörtert, was im Grunde des Grundes "ein falsches Zeugnis geben" heisst. In der Hauptsache aber kommt es wieder darauf an, dass der Mensch von der göttlichen Wahrheit in sich nicht anders reden soll, als er sie in sich gewahrt.
Im Allerinwendigsten aber verhält sich die Sache so: Die Liebe ist gleich dem inwendigst erschauten Wahrheitslichte unmittelbar aus Gott, und die Weisheit ist gleich dem ausstrahlenden Licht aus Gott durch alle unendlichen Räume.
Wenn aber jemand die Liebe hat, wendet sie aber nicht an, sondern ergreift nur mit seinem äusseren Lichte und seinem von diesem Lichte geteilten Willen die nach aussen fortwährend mehr und mehr ins Unendliche gehende Strahlen, so wird er immer schwächer, aber zufolge seines Ausfluges nach allen Seiten geistig genommen stets aufgeblähter und auch stets weniger empfänglich für das inwendige Liebewahrheitslicht aus Gott.
Wenn das der Fall ist, so wird ein solcher Mensch Gott stets unähnlicher und gibt dadurch mit jedem Atome seines Seins der göttlichen Wesenheit, deren vollkommenes Ebenmass er sein sollte, ein vom Grunde aus falsches Zeugnis. Wer demnach das göttliche Wort vernimmt, folgt aber demselben nicht, sondern folgt nur dem, was seine äusseren Augen besticht und dadurch seinen sinnlichen Willen reizt, der gibt mit einem jeden Tritte, den er macht, mit einem jeden Worte, das er spricht, mit einer jeden Bewegung der Hand, die er macht, ein falsches Zeugnis. Wenn er auch die reinste göttliche Wahrheit, das reine Wort des Evangeliums reden möchte, so lügt er aber doch und gibt dem Herrn ein falsches Zeugnis, weil er nicht nach dem Worte und nach der Wahrheit handelt.
Wenn jemand betet und verrichtet seine Andacht zu Gott, lebt aber nicht nach dem Worte des Herrn, der ist ein Lügner, soweit er warm und lebendig ist. Sein Gebet ist da nur eine äussere Formel, deren innerer Wert gänzlich verlorengeht, weil das innere göttliche Licht nicht dazu verwendet wird, das Inwendige dieser äusseren Form zu beleuchten und zu beleben.
Es ist geradeso, als wenn jemand mit der grössten Entzückung einen Stern betrachtet. Was nützt ihm all diese Entzückung und Betrachtung, wenn er den Stern nicht in seiner völligen Nähe als eine wundervolle Welt betrachten kann? Er gleicht da einem Hungernden vor einem versperrten Brotschranke. Er mag diesen Brotschrank noch so sehnsüchtig und noch so verehrend betrachten, wird er aber davon gesättigt? Sicher nicht! Denn solange er nicht in das Innere des Brotes beissen und dasselbe aufnehmen kann in seinen Magen, wird ihm alle Betrachtung, Verehrung und Entzückung vor dem Brotschranke nichts nützen.
Wie aber kann man den Brotschrank der wahren Gottähnlichkeit wohl in sich eröffnen und sich sättigen? Sicher nicht anders, als indem man das inwendigste Mittel in sich gebraucht und sich sogestalt nach der von Gott vernommenen Wahrheit richtet. Dass man ferner von den nach aussenhin geschauten Formen nur das zum tätigen Gebrauche aufnimmt, was und wie weit man dasselbe mit dem innersten Lichte als völlig in der Entsprechung übereinstimmend und sonach als göttlich wahr gefunden hat. Sobald das nicht der Fall ist, ist alles, was der Mensch tut und unternimmt, ein falsches Zeugnis über die innere göttliche Wahrheit und somit eine bare Lüge gegenüber einem jeden Nebenmenschen. Darum spricht der Herr: "Wer da betet, der bete im Geiste und in der Wahrheit", und: "So ihr betet, da gehet in euer Kämmerlein", und weiter: "Denket nicht, was ihr reden werdet, sondern zur Stunde wird es euch in den Mund gelegt werden."
Hier sind offenbar die äusseren Gedanken angezeigt, welche schon darum an und für sich keine Wahrheit sind, weil sie Gedanken sind, denn die Wahrheit ist inwendigst, ist das Motiv zur Handlung nach dem Worte Gottes und gibt sich allzeit eher kund als eine darauf folgende leere Gedankenflut.
Demnach soll sich auch ein jeder nach dieser inneren Wahrheit richten und danach tätig sein. Er wird so stets mehr und mehr seine Gedanken mit diesem inneren Lichte werktätig verbinden und dadurch in sich zur Einheit und somit zur göttlichen Ähnlichkeit gelangen, in welcher es ihm dann für ewig unmöglich wird, einen Lügner zu machen.