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(Zuletzt bearbeitet am Freitag, 20. April 2012 um 21:04 MESZ)
Das Tausendjährige Teich
Ich habe dafür gesorgt, sorge jetzt und werde auch künftig sorgen, dass Ich als der allein wahre Christus bei den Menschen zur wahren inneren Lebensgeltung gelangen werde, wie Ich schon jetzt vielseitig dazu gelangt bin, und werde Mich fürderhin von keiner Macht mehr aus dem Lichtfelde vertreiben lassen. Und das wird sein der wahre Fels, den die Macht der Hölle nicht überwinden wird. Ich werde sein der Eckstein, den die vielen Bauleute nach kreuz und quer verworfen haben. Wehe dem, der sich an diesem Eckstein stossen wird, der wird zerschellen wie ein zerbrechlicher Topf; über den aber der Eckstein herfallen wird, der wird zu Staub und Asche zermalmt werden! Und mit dem wird da kommen Mein bis jetzt ganz missverstandenen Tausendjähriges Reich. Denn wer besonders die Gestalt der alten, arabischen Ziffern nur mit einiger Aufmerksamkeit betrachtet, der wird in ihrer Gestalt auf dem Wege der Entsprechung ganz etwas anderes ersehen, als nur die tausend Einheiten bei der Zahl Tausend, sondern wie Ich sage, ganz etwas anderes.
Die Zahl 1000 stellt mit ihrem Einser Mich in der menschlichen Persönlichkeit dar; und die drei auf den Einser folgenden Nullen stellen Mich in der Fülle Meiner göttlichen Dreifaltigkeit dar. Und so ist der Ausdruck "Tausend Jahre" dahin zu verstehen, dass die Zahl 1000 Mich Selbst in der Fülle Meiner Göttlichkeit entsprechend darstellt (Jesus - Jehova - Zebaoth Immanuel*). Das Wort "Jahr" aber stellt die Zeit vor, in welcher Ich bis ans Ende an der Spitze der Herrschaft verbleiben werde und zum Teile Selbst und Zum Teile aber durch viele Meiner neu erweckten Knechte die Völker dieser Erde leiten und führen werde. Sie (die Menschen in solch gesegneter Periode) werden zwar auch ihre Freiheitslebensprobe durchzumachen haben, so wie jetzt, und werden mit der Materie viel zu kämpfen haben. Aber nach überstandenen Kämpfen werden sie mit dem Kleide der Unsterblichkeit angetan werden; und ihr stehet sonach in der grossen Übergangszeit. (Meine persönliche Anmerkung: heute steht uns nach überstanden Kämpfen zuerst der Tod bevor, ehe wir ins Leben gelangen!)
Wohl jedem, der solches in seinem Herzen gläubig annimmt und sich nicht ärgert wegen der vielen nun in dieser Welt vorkommenden Teufeleien, denn sie werden nicht lange währen, - denn Ich werde sie Meiner Auserwählten wegen sehr abkürzen, und sie werden darob Mich loben und sehr frohlocken. Ich werde darum gerechte Herrscher oder Länderbeglücker nicht von ihren Thronen verstossen, sondern sie mit Meinem Geiste erfüllen, und es wird dadurch eine Herde und Ein Hirte sein, auf dass alles in Erfüllung gehe, was Ich bei Meiner irdischen Lebenszeit den Menschen geweissagt habe.
Ich aber werde stehen an der grossen Eingangspforte zum ewigen Leben und werde allen zurufen: "Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch alle erquicken; euer von Mir euch auferlegtes Joch solle fürder gar sanft und Meine Bürde sehr leicht werden!" - Das gebe Ich als euer lieber Herr und Vater hiermit euch kund und zu wissen. Amen.
(aus Himmelsgaben Band 3, Seite 367, geschrieben von Jakob Lorber am 26. März 1864)
*Immanuel = Gott mit uns
Was ist der Mensch?
Eine von Gott einst abtrünnige Lichtseele die seine Liebe verschmähte und völlig aus der göttlichen Ordung trat.
Das war die erste Ursünde.
Zweck der Schöpfung .... Wiedereinzeugung in Materie ..
Ein überaus weiser Schöpfer war am Werk, als das gefallene Geistige sich in äußerster Gottferne befand und sich selbst jeden Rückweg zu Ihm abgeschnitten hatte durch die schwerste Sünde, durch das Verschmähen Seiner Liebekraft in Hochmut und Herrschgier.
Die unendliche Liebe Gottes sann auf Mittel und Wege, dieses sündig gewordene Geistige wieder zu Sich zurückzuleiten, und Seine Weisheit erkannte einen Weg für erfolgreich .... den Gang durch die gesamte Schöpfung, durch Formen, die einander dienen mußten und so den Zweck erfüllten, der ihnen gesetzt war.
Seine Liebe und Weisheit formte also aus Seiner Kraft Außenhüllen für das gefallene Geistige, die es zu dienender Tätigkeit anregen sollten, und diese Schöpfungswerke waren bestimmt, eine stufenweise Aufwärtsentwicklung zuwege zu bringen, indem das Geistige darin gewissermaßen im Mußzustand dienen konnte und dadurch die Entfernung von Gott mehr und mehr verringerte.
Diese Formen, also göttliche Schöpfungswerke, sind so vielseitig, daß sie jegliches unreife Geistige bergen können, also durch ihr natürliches Werden und Vergehen auch die verschiedensten geistigen Wesenheiten aufnehmen und wieder frei geben können, bis diese Wesenheiten einen bestimmten Reifegrad erreicht haben.
Der göttliche Schöpfer ersah alle Möglichkeiten eines Ausreifungsprozesses, und darum ist auch die Schöpfung so vielseitig und umfaßt Schöpfungswerke in allen Reifegraden, doch Ihm allein ist es ersichtlich, welchen Erfolg das Geistige verzeichnen kann, Er allein weiß um die vielen Stationen, die es durchwandeln muß, bis es zum Stadium des freien Willens als Mensch gelangt.
Er bestimmt die Zeitdauer jeglicher Schöpfung, Er bestimmt eines jeden Werkes Tätigkeit, und Er allein erkennt den Grad der Reife, der dann die Verkörperung als Mensch ermöglicht.
Er ersah aber auch die negativen Erfolge, Er sah das Geistige, das schon fast in Seiner Nähe war, wieder zurücksinken in die Tiefe, weil es über den freien Willen verfügte, den Gott achtet und den das Wesen aber erneut mißbraucht ....
Seine Schöpfungen bezeugen unübertreffliche Weisheit, also es sind Wege der Entwicklung zu gehen, die einen sicheren Erfolg garantieren könnten, doch Er läßt dem Menschen vollste Freiheit, Er zwingt ihn nicht, Ihn anzuerkennen und sich Ihm unterzuordnen, wie Er aber auch nicht das Wesen völlig Seinem Gegner überläßt, sondern ständig bemüht ist, ihm emporzuhelfen, auf daß es selig werde. Gottes unendliche Liebe und unübertreffliche Weisheit erkennt und schafft wohl alle Möglichkeiten zur Vollendung des Geistigen, doch der freie Wille ist ausschlaggebend, ob die Aufwärtsentwicklung im Stadium als Mensch vor sich geht oder das Geistige im Widerstand verharrt und wieder erneut in die Tiefe sinkt und den Entwicklungsgang von neuem beginnen muß.
Die Wiedereinzeugung in die feste Materie geht nur dann vor sich, wenn eine Schöpfungsperiode ihren Abschluß gefunden hat, wenn also sämtliche Schöpfungen das Geistige frei geben, sie zu diesem Zweck durch Gottes Willen aufgelöst werden, was Zerstörung «des» Schöpfungswerkes bedeutet, wo die Aufwärtsentwicklung begonnen hat. Gottes Weisheit und Liebe lässet wieder neue Schöpfungen entstehen, die wieder durch die ihnen zugewiesene Bestimmung geeignet sind, dem in ihnen gebundenen Geistigen zur Höherentwicklung zu verhelfen. Dann wird der unterbrochene Entwicklungsgang fortgesetzt, wieder mit dem gleichen Ziel, dem Stadium des freien Willens als Mensch, wo die Vollendung oder erneuter Abfall stattfinden kann, weil die Liebe Gottes wieder an das Wesen herantritt und angenommen oder auch abgewiesen werden kann.
Vor Gott sind tausend Jahre wie ein Tag, und mit unendlicher Langmut und Geduld betreut Er die Wesen, und wenn unzählige Entwicklungsphasen nötig sind, so ein Wesen besonders hartnäckig im Widerstand zu Ihm verharrt .... Er gibt ihm immer wieder neue Möglichkeiten, bis es endlich sein Ziel erreicht hat, bis es zurückgefunden hat zu Dem, von Dem es einst seinen Ausgang nahm .... __Amen
BD 4823