Worte Miteinander Teilen
Komplimente und Kritik. Freude und Schmerz.
Das Forum ist offen für deine Meinung.
Und eine Glocke erlang im Himmel,nun ist es so weit,sprach der Vater,das Hochzeits-Gemach war fertig.Geh nun und hole Deine Braut.
Was hatte den Vater dazu gebracht? Nun alle Siegel wurden bearbeitet,alles wurde erfüllt.Jetzt ging es nur noch um eins, die rechte Braut heim führen, die die das Öl hat.Aber welche von den 5 Bräuten mit Öl ist sie denn? Ist sie wirklich dabei?; oder hat sie ihr Öl geopfert für die 5 Bräute ohne Öl?
Was hättest du den getan?
Diesen Beitrag von Momo in Anlehnung an das Gleichnis JESU von den zehn Jungfrauen (Matthäus 25) empfinde ich als sehr bemerkenswert. Er regt zum Nachdenken, Hinterfragen und zur Selbsterkenntnis an.
Zitat von Momo:
"Und eine Glocke erlang im Himmel,nun ist es so weit,sprach der Vater,das Hochzeits-Gemach war fertig.Geh nun und hole Deine Braut.
Was hatte den Vater dazu gebracht?"
Ich würde sagen, es ist die nimmermüde, ewige Liebe des Vater's zu Seinen Kindern, die Ihn ganz alleine ohne alles Zutun eines Helfers das Hochzeitsgemach für das Brautpaar fertigstellen liess.
Zitat von Momo:
"...un alle Siegel wurden bearbeitet,alles wurde erfüllt.Jetzt ging es nur noch um eins, die rechte Braut heim führen, die die das Öl hat.Aber welche von den 5 Bräuten mit Öl ist sie denn?"
Was, wenn die 5 Bräute die 5 Sinne der Seele darstellen (Tasten, Schmecken, Riechen, Hören, Sehen). Jede dieser "Eingangspforten" in die Seele (Braut) war und ist zu Beginn "versiegelt" und "eine Welt für sich", die es erst zu entdecken und zu erschliessen galt / gilt. - Und ja, alle Siegel wurden bearbeitet, alles wurde erfüllt. Jetzt geht es nur noch um eines, nämlich die "entsiegelte" Braut heim führen, die, die das Öl (Lebens-Rohstoff) auffängt und es veredelt als Licht und Wärme lebendig wieder von sich gibt.
Zitat von Momo:
"Ist sie wirklich dabei?; oder hat sie ihr Öl geopfert für die 5 Bräute ohne Öl?"
Es bleibt zu hoffen, dass diejenigen, die über Licht und Wärme verfügen, es denen ohne Öl nicht vorenthalten. So werden wohl alle zum Hochzeitssaal vorgelassen werden und mitfeiern, wenn der Bund für's ewige Leben geschlossen wird. Ich persönlich bin überzeugt, dass der Vater Sich überaus freut, wenn alle Seine Kinder am Fest zugegen sind. Dann wird hüben wie drüben kein Wehmutstropfen die Freude trüben.
Frage von Momo:
"Was hättest du den getan?" - Gute Frage! - Wenn das Öl meiner Lampe nicht ausgeht, weil ich einen Krug (Demutsgefäss) mit Nachschub dabei habe, dann wird das Licht, das mir leuchtet, unwillkürlich auch allen anderen leuchten, die sich damit begnügen wollen. ---
Im übrigen stelle ich fest, dass im Zentrum dieses Gleichnisses von den zehn Jungfrauen einmal mehr von der Wiederkunft JESU die Rede ist: "Mitten in der Nacht aber hörte man plötzlich laute Rufe: Der Bräutigam kommt! Geht Ihm entgegen!' Da standen die Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen zurecht." (Matth. 25,6 + 7)
----
aus Von der Hölle bis zum Himmel, Band 1, Kap. 135,16:
"...Unter dem Lampenöl wird hauptsächlich die wahre Liebe zu Gott verstanden und unter dem Licht der Lampe die aus der Liebe entspringende Weisheit. Die törichten Jungfrauen aber hatten keine Liebe und wollten die Liebe auch den anderen nehmen. Diese aber waren klüger und liessen sich nicht verführen. Sie beschieden die Liebelosen hinaus in die Welt, dass sie sich das Liebeöl dort holen sollten. Und die Lieblosen gingen und holten sich ihre Lampen, oder besser ihre Herzen, voll Weltliebe-Öl. Als sie mit der Weltliebe in des Bräutigams Haus zurückkehren wollten, - oder noch besser: als sie ohne wahre Liebe zu Gott ankamen und Einlass ins Himmelreich verlangten, kann zu ihnen die Gottheit doch kaum etwas anderes gesagt haben als: "Ich kenne euch nicht mit dieser eurer Liebe, die Ich nie als die Meine bestimmt habe! Gehet also dahin, woher eure Liebe ist!"
Jesus vergleicht sich mit einem liebenden und wartenden Bräutigam.
der seine ihm treu gebliebe Braut einmal heimführen wird in sein Reich der Ewigkeit und Seligkeit.
Verhältnis zu Gott - «Liebe» oder Ehrfurcht, Achtung, Ver..
Es hat ein jeder Mensch von Mir aus das Recht, über sich selbst zu bestimmen, welches Verhältnis er zu Mir einnehmen will.
Er kann Mich als Vater, als Bruder oder Freund betrachten, wie er aber auch in Mir nur seinen Gott sehen kann, das höchste vollkommenste Wesen, Dem er sich untertan machen will und Dessen Gebote er erfüllen will, weil er Mich als höchste Macht anerkennt. Dieses letztere Verhältnis aber wird nie im Menschen die tiefe Liebe zu Mir zur Begleitung haben, sondern nur Ehrfurcht und Bewunderung, Achtung und Verehrung.
Ich aber will Liebe, Ich will ein inniges Verhältnis zu Mir hergestellt wissen, denn Liebe allein ist Seligkeit. Wie arm ist ein Mensch, der die Liebe entbehrt, und wie reich der zu nennen, der sie besitzet .... Ich habe wohl Freude an der Demut dessen, der sich Mir als höchste Macht unterstellt, der Mich anerkennt und Mein Wohlgefallen erringen will, Ich werde ihm auch entgegenkommen und ihn mit Meiner Liebe bedenken, doch immer nur ist Mein Ziel, seine Einstellung zu Mir zu wandeln in das rechte Verhältnis .... in das Verhältnis eines Kindes zum Vater, einer Braut zum Bräutigam, in das Verhältnis, das die Liebe zum Fundament hat.
Denn diese kann Ich erwidern, Ich kann Mich entäußern dessen, was Mein Urwesen ist, Ich kann Meine Liebe ausstrahlen lassen, also mit Meiner Ursubstanz beglücken, die als Kraft dem Gegenstand Meiner Liebe zuströmt ....
Ich kann Meine Geschöpfe erfassen und sie an Mich ziehen .... Ich kann sie selig machen auf ewig. Jeder Mensch aber hat freien Willen, Ich werbe um seine Liebe, um sein Vertrauen und komme ihm als Vater entgegen, indem Ich ihn mit Meiner Fürsorge bedenke, Mich seiner annehme in Not und Bedrängnis und ihm ständig Meine Gnade zuwende ....
Doch wo Meine Liebe nicht die gleiche Erwiderung findet, wo nicht das Herz Mir entgegendrängt im heißen Verlangen nach Zusammenschluß mit Mir, wo nicht das Kind nach Seinem Vater rufet und sich Ihm in kindlichem Vertrauen nähert, zuversichtlich Seine Hilfe erwartend in jeder geistigen und irdischen Not, dort kann Ich Mich auch nicht in Meiner Vaterliebe offenbaren, wenngleich Ich als Gott, als alles schaffende und erhaltende Kraft immer erkennbar sein werde und Meine Geschöpfe nicht leer ausgehen lasse, die Mir zustreben.
Dennoch lasse Ich nicht nach, um deren Liebe zu werben, sie in das rechte Verhältnis zu Mir hineinzudrängen, immer zwar den freien Willen achtend, doch den Menschen in Lagen bringend, wo er als Kind zum Vater flüchten kann und er also ein zutrauliches Verhältnis herstellen und Mich gänzlich gewinnen kann für sich. Dann erst wird er schnell vorwärtsschreiten, weil Meine Liebekraft nun ungehindert auf ihn einströmen kann und dies Aufwärtsentwicklung der Seele bedeutet, die Ziel und Zweck seines Erdenlebens ist .... __Amen
BD 4162