Gottes Neue Bibel

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 Mo, 25. Mai 2015 um 22:29 MESZ von Michael

Re: Angst!

Lieber Josef,
Danke Dir.
Ich nehme gerne ein Bild, welches einmal in mir auftauchte, zum erläutern von Ego und Gott.
Ein Glas welches durch Schliff prächtig und in sich schön aussieht - zersplittert das Licht, man kann die Wirklichkeit nicht durchscheinen sehen.
Ein Glas welches einfach und rein ist, lässt das Licht so durchscheinen, dass es unverfälscht ist und man sieht die Wirklichkeit klar, welche hinter dem Glas ist.
Schatten wirft alles, was lichtundurchlässig ist.
Der Schatten ist ein Wegweiser :-)

In Liebe, Michael
 Di, 26. Mai 2015 um 8:01 MESZ von Josef

Re: Angst!

Lieber Michael,


es ist vieles so, aus welchm Blickwinkel es betrachtet wird.

Der Schatten ist ein Wegweiser :-)

Das ist er auch, er ist auch mangel an Licht:-)


Einen Lichterfüllten Tag und liebe Grüß, Josef
 Di, 26. Mai 2015 um 9:26 MESZ von Frieda

Re: Angst?

Grüss Gott ihr beiden!

Es gibt zweierlei, das mich zum Nachdenken bringt:

1. Gibt es nicht grundverschiedene Ursachen für Angst? Ich denke da zum Beispiel an Hiob, den Gerechten. - Und trotzdem empfand er Angst, bis er Gott schaute / schauen durfte. Angstfreies Dasein ist demnach... ???? Gnade? - Oder doch das Resultat von Arbeit an sich? Zum Schatten: Wohin wies der Schatten im Falle Hiobs? - Die Weisheit der Weisen um Hiob erwies sich vor Gott als Unrecht; da hat ihnen ihre Bewusstheit nicht genützt! Ist das nicht fatal?

2. Zu Ego und Gott:
Ein starkes Ichgefühl - hat JESUS offen vorgelebt, insbesondere belegt im Johannesevangelium in den vielen SELBST-Offenbarungen.
"Ich bin das Licht der Welt!"
"Ich bin der Gute Hirt!"
"Ich bin die Auferstehung und das Leben!"
"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!"
"Ich bin das Brot des Lebens!"
"Ich bin die Tür!"
"Ich habe die Welt besiegt!"
"Ich urteile über keinen."
"Ich bin von keinem Dämon besessen!"
"Ich bin nicht auf Meine Ehre bedacht!"
"Solange Ich in der Welt bin, bin Ich das Licht der Welt!"
"...Ich kenne Gott!" (Johannes 8,55)
"Noch ehe Abraham wurde, bin Ich!"
"...Ich bin ein König!..." (Johannes 18,37)
"Ich und der VATER sind eins!" (Johannes 10,30)

Mein persönliches Ichgefühl weiss, dass ich
- nicht das Licht der Welt bin, sondern ein Aufnahmegefäss für Licht
- nicht das Brot des Lebens bin, sondern des Brotes bedürftig
- nicht der Gute Hirt bin, sondern Herde (Schaf, Bock oder Lamm)
- nicht die Tür bin, sondern dass ich ein- und ausgehe und Weide suche
- nicht Erlöser bin, sondern zur Erlösung erwählt

Ich bin Schüler, nicht Meister!
Ich bin Leib Christi, nicht Haupt!
Ich bin Kind, nicht VATER!
Ich bin Mensch, nicht Gott!
Ich bin Frau, nicht Mann!
Ich bin Braut, nicht Bräutigam!
Ich bin mehr Seele denn Geist!


Möchte JESUS nicht erreichen, dass wir Geschaffenen ganz uns selber sind? Möchte Er nicht, dass wir vollkommen Kinder sind, wie ER vollkommen VATER ist? Kinder, die Ihm mit ihrem ganz persönlichen Ich-Gefühl gegenüberstehen? Erweist sich etwa der Geist im Menschen nicht gerade durch ein erstarktes Ego als lebendig?

Lg Frieda

 Di, 26. Mai 2015 um 10:06 MESZ von Frieda
(Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 26. Mai 2015 um 10:07 MESZ)

Was ist Schatten?


Lieber Josef
Du schreibst an Michael, dass der Schatten auch Mangel an Licht sei.
Wenn ich mich auf diesen Gedanken einlasse, so wird mir bewusst, dass nur ein Schatten geworfen wird, wo auch Licht ist. Im Dunkel wie auch im Dämmerlicht werden keine Schatten sichtbar.

So gesehen zeugt doch ein wohlersichtlicher Schatten immer von der Anwesenheit von Licht; je deutlicher der Schatten, umso mächtiger und kräftiger das Licht?

Lg Frieda




 Di, 26. Mai 2015 um 23:11 MESZ von Michael

Re: Angst!

Ihr Lieben,
Wenn man seinen eigenen Schatten sieht und der lang ist, dann weiss man, dass man weit von der Lichtquelle weg ist, dann kann man sich umdrehen und zur Quelle gehen.
Steht man direkt unter der Sonne wirft man kaum Schatten.

Ein starkes Ego braucht keine Zierde, keinen Schliff.
Ein schwaches Ego schmückt sich gerne.
Eine Kette ist nur so stark wie sein schwächstes Glied, heisst es.
Starke Egos sind gut, solange sie wissen, dass sie nur ein Teil des Ganzen sind.
Vergessen oder verdrängen sie es, werden aus den starken Egos - Egoisten.
Egoisten lassen die Kette erstarren.

In Liebe, Michael
 Sa, 30. Mai 2015 um 16:36 MESZ von Frieda
(Zuletzt bearbeitet am Samstag, 30. Mai 2015 um 17:00 MESZ)

Schatten

Grüss Gott Michael
Danke für deinen Beitrag!

Du schreibst:
Zitat
von Michael Tue, 26 May 15 um 23:11 CEST
"Ihr Lieben,
Wenn man seinen eigenen Schatten sieht und der lang ist, dann weiss man, dass man weit von der Lichtquelle weg ist, dann kann man sich umdrehen und zur Quelle gehen.
Steht man direkt unter der Sonne wirft man kaum Schatten."
(Zitatende)


Wenn ich das so lese, dann wird mir (wieder einmal) bewusst, dass unter Gläubigen öfters ein Ideal vorherrscht, als ob der Schatten nicht sein sollte. Ich weiss nicht, ob du deinen Beitrag auch aus solcher Motivation heraus formuliert hast.
Auf jeden Fall denke ich darüber ein wenig anders: Geschaffenes – sei es seelisch-ätherisch oder materiell - ist ein Konglomerat aus Geist und Substanz, in eine Form gesondert, darin es ausreift durch Lichtaufnahme, welche Eigenschaft auf die eine oder andere Art Schatten wirft. Schatten gehört m.E. zum Geschaffenen. Je nach Position und Umständen ist der Schatten aber nicht immer (für alle) ersichtlich. Wenn wir von aussen beleuchtet werden, dann werfen wir Geschaffenen einen Schatten, ob wir wollen oder nicht. Je „tiefer“ die Lichtquelle zu uns steht, desto länger erscheint der Schatten. Sobald wir von aussen beleuchtet werden, wird ein Schatten ersichtlich. Selbst wenn wir zur Lichtquelle gekehrt sind, werfen wir einen Schatten, obwohl er in diesem Falle für uns selber nicht sichtbar ist. Das Lorberwerk bezeugt, dass wir noch lange hin erst recht Schatten werfen, auch wenn die Lichtquelle in uns ist und uns erleuchtet von innen her. JESUS sagt: "Wie unter den Strahlen der Sonne der Schatten des Menschen ausser ihm auf die Erde fällt, so auch fällt der Schatten - oder das Böse der Seele, welches eure Sünden sind, unter den wärmenden Strahlen Meiner Liebe aus euch hinaus, da ihr (nun oder dann) erfüllt seid durch die Liebe zu Mir mit dem ewigen Lichte Meiner Gnade durch und durch." (aus HiG 1.61,36 vom 1.11.1840; Entsprechungslehre - Die äussere Welt als Geistesschule)

Es läuft also keineswegs darauf hinaus, keinen Schatten zu werfen. Vielmehr kommt es darauf an, wie wir etwas betrachten; ob wir aus dem Zentrum (oder der Einheit) der Liebe heraus etwas betrachten, oder ob wir alleine mit den Augen eines zwielichtigen Verstandes die Dinge und Menschen taxieren.
"Denn sehet, es liegt nichts daran, wie ein Ding sei im Raum und in der Zeit; aber es liegt alles daran, wie euer Leben ist ausser beidem (Raum und Zeit, d.h. im ewigen SEIN). Mit den Augen des Fleisches nehmt ihr wahr Dinge ausser euch; mit den Augen der Seele --> in euch, und mit den Augen des Geistes schauet ihr aus dem Zentrum der Dinge und so auch eures Wesens. Aber erst durch den Hinzutritt Meines Geistes werden alle Dinge sprachfähig und lebendig durch und durch." (HiG 1.26,12 vom 24.7.1840; vom geistigen Schauen und Vernehmen)
Es liegt denn sonach nicht gar so viel an dem, ob und wie gross irgend ein Schatten sichtbar sei, sondern vielmehr daran, dass unser eigener Geist dem Geist im Nächsten und/oder in den Dingen um uns seine Sprachfähigkeit "zurückgibt", dass wir also das WORT Gottes und somit den Klang der Liebe in allem suchen und ihm / IHM Raum geben. Ich für meinen Teil weiss, dass dies (m)eine fragende Haltung voraussetzt, eine Haltung die in sich das Wissen birgt, dass ich blind bin (Schatten, Umrisse, Zerrbilder sehe) und dass meine Wahrnehmung ist voller Augenschein (Projektionen).
Soweit über meine aktuellen Gedanken zu Schatten und Licht.

Im Zusammenhang mit dem starken und schwachen Ego erwähnst du, Michael, das schwächste Glied in der Kette. Es ist mir beim Lesen deines Beitrages bewusst geworden, dass mein Ego nicht gleichbleibend „stark“ oder „schwach“ ist, sondern dass ich mich in verschiedenen Abstufungen fühle, je nach Situation, Umgebung und Umständen des Lebens. Ja, in Phasen des starken Egos ist es gut, sich an die Phasen des schwachen Egos zu erinnern. Das gilt auch auf die Menschheit übertragen, bestehend aus ihren einzelnen Gliedern.
Das stärkste Glied in der Kette – oder im Kreis alles Geschaffenen sind ganz gewiss die vollendeten Erzengel.

Was meinst du, woran möchten wir Sterblichen wohl erkennen, ob uns ein vollendeter Urerzengel oder ein gewöhnlich-sterblicher Mensch vor Augen steht?
Jedenfalls erkannte niemand den Urerzengel Raphael, es sei denn, er wollte sich einem Menschen zu erkennen geben. Ganz gewiss warf und wirft auch er einen Schatten, wenn er sich verkörpert, und dennoch ist und bleibt er ein vollkommener Geist, befähigt, bestimmt und motiviert dazu, uns Sterblichen zu helfen.

Liebe, nachdenkliche Grüsse
Frieda

(P.S. Ich habe gerade GEJ 7.66 – 77 gelesen und bin einmal mehr tief beeindruckt und bewegt, beinahe so als ob ich anstelle Agrikolas das Lehrstündchen beim Erzengel Raphael genossen hätte.)
 Mo, 1. Jun 2015 um 10:52 MESZ von Frieda

Fragen zu Schatten und Licht

Wenn
JESUS sagt: "Wie unter den Strahlen der Sonne der Schatten des Menschen ausser ihm auf die Erde fällt, so auch fällt der Schatten - oder das Böse der Seele, welches eure Sünden sind, unter den wärmenden Strahlen Meiner Liebe aus euch hinaus, da ihr (nun) erfüllt seid durch die Liebe zu Mir mit dem ewigen Lichte Meiner Gnade durch und durch." (aus HiG 1.61,36 vom 1.11.1840; Entsprechungslehre - Die äussere Welt als Geistesschule)

so stelle ich dazu die Frage in den Raum:
Hat jemand bewusste Erfahrungen damit gemacht, dass "der Schatten ausser ihn" gefallen ist?
Zunächst: aus dem Zentrum mit den Augen des Geistes können wir nur dann zu schauen beginnen, wenn wir uns selbst durchschaut haben, d.h. wenn wir das Übel des Hochmuts - als der Wurzel aller Übel - in uns aufgespürt und ihm auf den Grund gegangen sind, und damit (zumindest vorübergehend) in die Demut eingegangen sind.
Wenn wir nun mit Einsicht vorgedrungen sind zum Licht des Geistes - welches alleine ist ein rechtes Licht der Erkenntnis aus dem Zentrum unseres Herzens - und dann der Schatten unserer Seele tatsächlich ausser uns fällt, wie zeigt sich das?

Eines ist klar: Hochmut ist das Grundübel aller Übel; erst wenn wir es erkannt und in uns durchschaut haben, können mit den Augen des Geistes aus dem Zentrum schauen. Von da an werden wir im Lichte dieser Erkenntnis fortan dies Übel meiden. Was aber ist für uns Sterbliche zunächst die Folge davon? Wie zeigt sich - als Folge davon, dass wir mit den Augen des Geistes aus dem Zentrum unseres Wesens schauen - der Schatten unserer Seele, der nach den Worten JESU fortan "ausser uns" fällt?
Sehen wir diesen Schatten? Und wie sehen wir ihn?
Woran erkennen wir ihn? Und wie gehen wir mit diesem Schatten um, wenn wir ihn denn sehen?
Hat jemand bewusste Erfahrungen damit gemacht?

Ich würde mich gerne austauschen mit anderen über allfällige Irritationen, die in diesem Stadium auftreten können.


Nachdenkliche, liebe Grüsse
Frieda