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 So, 6. Nov 2011 um 16:39 MEZ von therapeutisches Rendevous

Was das Beharren auf falschen Bildnissen bewirkt

Durch folgende Worte Swedenborgs soll erstens klar werden, warum es mich so freuen würde, wenn ihr eure Bildnisse über Jesus erkennen und ablegen würdet, und auch, wie sehr weise Menschen andere belehren (zu der Frage von Frieda und den falschen Vaterbotschaften, welche das verhindern wollen). Es handelt sich um andere Bildnisse, doch eure sind deswegen für euer Seelenheil nicht minder ungefährlich!


Emanuel Swedenborg, Wahre christliche Religion
*798. Über Calvin habe ich folgendes gehört: 1. Bei seinem Eintritt in die geistige Welt glaubte er zuerst, er sei noch in der Welt, wo er geboren war, und obwohl er von den ihm anfänglich beigesellten Engeln vernahm, daß er nun in ihrer Welt und nicht mehr in der seinigen sei, sprach er doch: »Ich habe denselben Körper, dieselben Hände und dieselben Sinne«. Die Engel belehrten ihn jedoch, daß er jetzt in einem substantiellen Körper sei, während er früher zusätzlich zu demselben noch einen materiellen Körper gehabt habe, der den substantiellen umkleidete, nun aber abgelegt sei, so daß ihm nur der substantielle, durch den der Mensch ein Mensch ist, bleibe. Dies sah er zwar zuerst ein, doch da er ein sinnlicher Mensch war, der nichts glaubte, als was er mithilfe der Körpersinne gegenständlich wahrgenommen hatte, kehrte er schon tags darauf zu seinem vorigen Glauben zurück, nämlich daß er noch in der Welt sei, in der er einst geboren wurde. Aus demselben Grunde hatte er übrigens auch alle Lehrsätze seines Glaubens aus der eigenen Vernunft ausgebrütet und nicht aus dem Wort abgeleitet. Aus diesem zitierte er vielmehr nur um des gemeinen Volkes willen, damit es ihm Beifall zolle.

2. Nach dieser ersten Periode, d.h. nachdem er die Engel verlassen hatte, schweifte er umher und suchte diejenigen ausfindig zu machen, die von alters her an eine Vorherbestimmung geglaubt hatten. Es wurde ihm gesagt, sie seien an einem weit entfernten Ort eingeschlossen und verdeckt, der Zugang zu ihnen sei lediglich von rückwärts und unterhalb der Erdoberfläche möglich. Gleichwohl aber dürften die Schüler Gottschalks noch frei umhergehen und sich zuweilen an einem Ort versammeln, der in der geistigen Sprache Pyris heißt. Da ihn nun ein Verlangen nach ihrer Gesellschaft ankam, wurde er zu einer Versammlung geleitet, in der einige von ihnen beisammen waren. Als er bei ihnen anlangte, war er in der Lust seines Herzens und schloß alsbald engere Freundschaft mit ihnen.

3. Nachdem aber die Anhänger Gottschalks zu ihren Genossen in die Hölle abgeführt worden waren, empfand er Überdruß und suchte daher an verschiedenen Orten eine Zufluchtsstätte. Zunächst wurde er in eine Gesellschaft aufgenommen, zu der nur Einfältige, darunter jedoch auch Gottesfürchtige gehörten. Als er jedoch bemerkte, daß sie gar nichts von der Vorherbestimmung wußten oder auch nur verstehen konnten, begab er sich daselbst in einen Winkel, wo er lange Zeit verborgen blieb und sich nicht mehr über irgend etwas die Kirche Betreffendes äußerte. Dies war vorgesehen worden, um ihm Gelegenheit zu geben, von seinem Irrtum hinsichtlich der Vorherbestimmung zurückzutreten und um gleichzeitig die Scharen derer vollzählig zu machen, die infolge der Dordrechter Synode dieser verabscheuenswerten Irrlehre anhingen und die alle nach und nach in die Höhle zu ihren Genossen verwiesen wurden.

4. Als endlich von seiten der heutigen Anhänger der Vorherbestimmung nachgefragt wurde, wo sich Calvin aufhalte und man ihn schließlich an den äußersten Grenzen einer Gesellschaft ausfindig gemacht hatte, die nur aus Einfältigen bestand, wurde er von da abberufen und zu einem gewissen Vorsteher geführt, der sich mit der nämlichen Hefe gesättigt hatte und ihn daher in sein Haus aufnahm und beschützte. Dies währte jedoch nur so lange, bis der neue Himmel vom Herrn gebildet zu werden begann, denn nun wurde der Vorsteher, sein Beschützer, zugleich mit seiner Rotte hinausgeworfen. In der Folge begab sich Calvin in ein verrufenes Haus, wo er eine Zeitlang blieb.

5. Da er nun hier die Freiheit genoß, umherzuschweifen und auch näher an meinen Aufenthalt heranzukommen, wurde mir gestattet, mit ihm zu reden, und zwar zuerst über den neuen Himmel, nämlich daß er eben jetzt aus denen gebildet werde, die den Herrn allein als den Gott des Himmels und der Erde anerkennen, entsprechend Seinen Worten bei Matthaus 28, 18, und daß die Betreffenden glauben, daß Er und der Vater gemäß Joh. 10, 30 Eins sind, daß Er im Vater und der Vater in Ihm ist, daß wer Ihn sieht und erkennt, den Vater sieht und erkennt, Joh. 14, 11, und daß auf diese Weise Ein Gott in der Kirche ist wie im Himmel.

Auf diese meine Worte schwieg er anfangs, wie er zu tun pflegte, aber nach einer halben Stunde brach er das Schweigen und sagte »War Christus nicht vielmehr Mensch, ein Sohn Maria's, die mit Joseph vermahlt war? Wie kann aber ein Mensch als Gott angebetet werden?« Ich erwiderte: »Ist nicht Jesus Christus, unser Erlöser und Heiland, zugleich Gott und Mensch?« Darauf antwortete er: »Er ist Gott und Mensch, dennoch aber ist die Gottheit nicht Sein, sondern des Vaters«. Nun fragte ich: »Wo ist alsdann Christus?« Er sagte: »Im Untersten des Himmels«, und er begründete dies mit Seiner Erniedrigung vor dem Vater, sowie damit, daß Er sich hatte kreuzigen lassen.

Dem fügte er noch einige Ausfälle gegen die Verehrung Christi bei, wie sie ihm von der Welt her gerade ins Gedächtnis kamen, und die im allgemeinen darauf hinausliefen, daß die Verehrung Christi nichts sei als Abgötterei.

Als er schließlich in unsagbare Lästerungen gegen diese Verehrung ausbrach, schlossen ihm die Engel, die bei mir waren, den Mund.

Im Eifer, ihn zu bekehren, sagte ich, der Herr, unser Heiland, sei nicht allein Gott und Mensch, sondern in Ihm sei auch Gott Mensch und der Mensch Gott. Dies aber belegte ich mit einem Wort des Paulus, nach dem in Christus die ganze Fülle der Gottheit leibhaft wohnt Kol. 2, 9, sowie durch ein Wort des Johannes, nach dem Er der wahre Gott und das ewige Leben ist, 1. Joh. 5, 20 f. Weiter belegte ich es auch durch die eigenen Worte des Herrn, nach denen es der Wille des Vaters ist, daß jeder der, an den Sohn glaubt, das ewige Leben habe, daß aber, wer nicht glaubt, das Leben nicht sehen wird, vielmehr der Zorn Gottes über ihm bleibt Joh. 3, 36; 6, 40. Ich wies darauf hin, daß das sogenannte Athanasische Glaubensbekenntnis feststelle, daß Gott und Mensch in Christus nicht zwei, sondern eins, und zwar in Einer Person sei, ganz wie Seele und Leib im Menschen sind.

Nachdem er mich angehört hatte, erwiderte er: »All das, was du da aus dem Worte vorgebracht hast, ist null und nichtig. Ist nicht das Wort die Grundlage aller Ketzereien, folglich wie eine Windfahne auf Dächern oder Schiffen, die sich je nach der Windrichtung dahin und dorthin dreht? Vielmehr ist es die Vorherbestimmung, die alles zur Religion Gehörige systematisch zusammenfaßt. Sie ist die Wohnstätte und das Versammlungszelt aller religiösen Angelegenheiten, und der Glaube, durch den die Rechtfertigung und Seligmachung erfolgt, ist das Innerste und Allerheiligste darin. Kein Mensch hat jedoch freien Willen in geistigen Dingen.

Ist denn nicht alles, was mit dem Heil zusammenhängt, Sache der Gnade? (guck mal Frieda) In meinen Ohren sind daher Gründe, die dagegen und mithin gegen die Vorherbestimmung vorgebracht werden, nichts als ein Aufstoßen aus dem Bauch oder ein Knurren im Leib. Deshalb dachte ich bei mir selbst, daß eine Kirche, in der von etwas anderem gelehrt wird, und zwar aus dem Wort, samt der in ihr versammelten Gemeinde wie ein Tierzwinger sei, in dem Schafe und Wolfe beieinander wohnen, letztere freilich durch die staatsbürgerlichen Gesetze der Gerechtigkeit mit einem Maulkorb versehen, damit sie sich nicht auf die Schafe stürzen, das heißt auf diejenigen, die an die Vorherbestimmung glauben. Die in einer solchen Kirche gehaltenen Predigten sind meiner Ansicht nach nichts als aus der Brust hervorgeholte Seufzer. Mein Bekenntnis ist folgendes: »Es ist nur Ein Gott, und dieser ist allmächtig. Außer für die, die von Gott Vater auserwählt und vorherbestimmt sind, gibt es kein Heil, alle anderen sind ihrem Schicksal, d.h. ihrem Verhängnis überlassen.«

Wie ich dies hörte, gab ich in aufwallendem Unwillen zurück: »Du lästerst, hebe dich hinweg, böser Geist! Weißt du denn nicht, daß du in der geistigen Welt bist, daß Himmel und Hölle Wirklichkeiten sind und die Lehre von der Vorherbestimmung darauf hinauslauft, daß die Einen (von Anfang an) dem Himmel, die Anderen aber der Hölle zugeschrieben sind, und kannst du dir unter dieser Voraussetzung von Gott eine andere Vorstellung machen, als die von einem Tyrannen, der die Günstlinge in die Stadt einläßt, die übrigen aber in die Folterkammer verstößt? Schäme dich also!«

(kleine Anmerkung: Swedenborg ist nicht lieblos!! Calvin hat nicht mitbekommen, wie er mit dem Herrn umgeht, so wie alle mit ihren Bildnissen nicht merken, wie übel sie sich Ihm gegenüber benehmen!)

Hierauf las ich ihm aus der sogenannten Konkordienformel, dem Bekenntnisbuch der Evangelischen, die Abschnitte über die Irrlehre der Calvinisten, betreffend die Verehrung des Herrn und die Vorherbestimmung, vor. In bezug auf die Verehrung des Herrn heißt es dort, daß es eine verdammliche Abgötterei sei, wenn die Zuversicht und der Glaube des Herzens auf Christus nicht bloß nach Seiner göttlichen, sondern auch nach Seiner menschlichen Natur gesetzt, und die Ehre der Anbetung beiden zugewendet werde. In bezug auf die Vorherbestimmung heißt es, Christus sei nicht für alle Menschen, sondern nur für die Auserwählten gestorben. Gott habe den größten Teil der Menschen zu ewiger Verdammnis erschaffen und wolle nicht, daß die Mehrzahl bekehrt werde und lebe. Die Auserwählten und Wiedergeborenen könnten den Glauben und den Heiligen Geist nicht verlieren, wenn sie auch alle Arten von schweren Sunden und Schandtaten begehen. Diejenigen hingegen, die nicht zu den Auserwählten gehören, wer den notwendig verdammt und können nicht zum Heil gelangen, wenn sie auch tausendmal getauft würden, täglich zum Heiligen Abendmahl gingen und überdies ihr Leben so heilig und schuldlos führten, wie es nur irgend geschehen konnte. (Leipzig, 1756, S. 837 f).

Nach Beendigung dieser Vorlesung fragte ich ihn, ob die in jenem Buch geschriebenen Worte seiner Lehre entnommen seien oder nicht, worauf er antwortete, sie seien zwar aus der seinigen, aber er erinnere sich nicht, ob die Ausdrücke wirklich so ganz wörtlich seiner Feder bzw. seinem Munde entstammten. Als sie dies hörten, zogen sich alle Diener des Herrn von ihm zurück, und er begab sich eilends auf den Weg, der zu der Höhle derer führt, die sich in der verabscheuungswerten Lehre von der Vorherbestimmung bestärkt haben. Später sprach ich mit einigen in dieser Höhle Eingekerkerten und befragte sie über ihr Schicksal. Sie sagten, sie müßten für ihren Lebensunterhalt arbeiten und seien alle untereinander Feinde. Jeder suche eine Ursache, dem anderen Böses zuzufügen, und tue es auch, sobald er nur den geringsten Anlaß dazu finde. Dies sei die Lust ihres Lebens.
 Fr, 3. Feb 2012 um 19:13 MEZ von therapeutisches Rendevous

Re: Was das Beharren auf falschen Bildnissen bewirkt

Frieda und andere hier vertreten ebenso diese VERABSCHEUUNGSWÜRDIGE LEHRE

Nur nennen sie sie nicht so.
Sie weigert sich aber ebenso die Werke Jesu zu tun, liebtätig zu sein.

Dies führt in die Hölle.