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Höchste Zeit den Blick nach innen zu wenden unsere Augen auf Christus zu richten und das Geheimnis unserer Erlösung zu betrachten.
Das Menschliche muss verschwinden Wenn der Mensch die Gabe (den Besitz und damit das Leben im Göttlichen Willen) empfängt, dann kehrt er in seinen Ursprung zurück. Das ist der Punkt, in dem Adam erschaffen worden war. Dieser Punkt ist das Zentrum des Göttlichen Willens. Im Zentrum des Göttlichen Willens gibt es nichts Menschliches mehr. Jesus sagt am 13. September 1919 (Bd. 12) zu Luisa: „Das sicherste Zeichen (für das Leben in Meinem Willen)… ist, dass du nichts Eigenes mehr fühlst“. Sobald der Mensch nicht ganz im Willen Gottes, d.h. nicht in seinem Zentrum ist, fühlt er die Last des Menschlichen, wie Wünsche, Beunruhigungen und Leidenschaften. Nach der Rückkehr in den Ursprung fühlt die Seele anfangs noch das Menschliche – ihre Fehler und Schwächen. Mit ihnen macht sie Austritte aus dem Zentrum des Göttlichen Willens (nicht aus seinem Reich!). Jene Akte, die von diesen Unvollkommenheiten betroffen sind, gehen für die Ewigkeit verloren. Denn Beunruhigungen und Selbst reflexionen gehen nicht in den Göttlichen Willen ein. Diese Akte werden von Jesus in seiner Güte ersetzt. Er wahrt die Kontinuität des einen ewigen Aktes im Menschen, weshalb das Leben im Göttlichen Willen erhalten bleibt. Die Seele im Reich des Göttlichen Willens lebt immer vollkommener und schließlich – so ersehnt Jesus es – ganz in ihm, d.h. sie bleibt in seinem Zentrum. Sie tritt nicht mehr aus seinem Herzen heraus. Um im Zentrum bleiben zu können, muss die Anziehung des menschlichen Willens ganz verschwinden. Jesus setzt daher die Reinigung der Seele nach Erhalt der Gabe fort. Die Seele schöpft wegen ihrer Menschlichkeiten anfangs nur zum Teil aus dem Göttlichen Willen. Erst nach und nach lernt sie, ganz aus ihm zu leben. Ihre Teilnahme an dem einen ewigen Akt wird immer vollständiger. Die Überwindung des Menschlichen ist also nicht Vor - aussetzung, um in den Besitz der Gabe zu erlangen, sondern deren Frucht! Um ganz vergöttlicht zu werden, muss die Seele aber auch die notwendige Anzahl von Akten im Göttlichen Willen getan haben. Erst dann ist sie im Vollbesitz der Gabe. Leerräume Die persönlichen Überlegungen bilden sogenannte „Leerräume“. Luisa beunruhigte sich fallweise auch dann noch, als sie schon jahrzehntelang im Zentrum des Göttlichen Willens lebte. Am 18. Oktober 1921 (Bd. 13) tadelt Jesus sie, da sie mit ihrer Beunruhi gung ihn gehindert hatte, in ihrer Seele die Sonne seiner Person aufsteigen zu lassen. Er sagte: „Wenn du wüsstest, was es bedeutet, die Sonne nicht aufsteigen zu lassen, das große Übel für dich und die ganze Welt!” Die Seele macht „Austritte aus Gott“ oder wie oben erwähnt „Austritte aus dem Zentrum des Göttlichen Willens“. Am 17. Juni 1900 (Bd. 3), wenige Monate bevor Luisa in das Zentrum des Göttlichen Willens einging, schrieb sie: ERNEUERUNG IN CHRISTUS Seite 13 „Weil der gebenedeite Jesus diesen Morgen nicht kam, fühlte ich einige Schatten der Beunruhigung in meinem Inneren aufsteigen. So sagte Er, als Er kam, zu mir: „Meine Tochter, sich in Gott einzugrenzen und nicht aus den Grenzen des Friedens herauszutreten, ist ein und dasselbe. Wenn du eine kleine Beunruhigung entdeckst, ist das ein Zeichen, dass du einen kleinen Austritt aus Gott machst. Denn sich in ihn einzugrenzen und keinen vollkommenen Frieden zu haben, das ist unmöglich.“ Offensichtlich ist ein kleiner Austritt aus Gott etwas ganz anderes, als den einen ewigen Akt zu verlieren. Denn die Seele bleibt im Besitz der Gabe, obwohl sie sich beunruhigt. Eine Seele kann, obwohl sie den einen ewigen Akt des Göttlichen Fiats besitzt, dennoch kaum einen Nutzen daraus ziehen! Jesus beschreibt sehr anschaulich, wie sich eine Seele verhält, die nicht ganz hingegeben im Göttlichen Willen lebt. Sie macht es wie eine Person, die in einem Palast lebt, aber sich meistens auf den Balkonen aufhält, am Tor, am Fenster, und nur im Vorbeigehen durch einige Zimmer kommt. Sie kennt nicht die Güter, die in diesem Palast zu finden sind, und kann sie daher auch kaum genießen. Diese Seele kennt den Göttlichen Willen wenig, schätzt ihn daher auch wenig. So besteht Gefahr, dass sie den Palast ganz verlässt, d.h. aus dem Reich des Göttlichen Willens austritt, um in der elenden Hütte ihres eigenen menschlichen Willens zu leben: “Wenn die Seele nicht ganz hingegeben in Meinem Willen leben würde, wäre es wie mit jemand, der in einem großzügigen Palast leben würde und bald bei einem Fenster hinausgeht, bald bei einem Balkon, bald beim Tor. Denn diese arme Seele geht nur selten oder nur im Vorbeigehen durch einige Zimmer. So weiß sie weder über die Herrschaft etwas noch über die Arbeit, die nötig ist, noch über die Güter, die es gibt, noch das, was sie nehmen und das, was sie geben kann. Wer weiß, wie viele Güter vorhanden sind? Sie kennt sie nicht. Deshalb liebt sie sie nicht, wie sie sie lieben sollte. Als eine Art Antwort auf das lutherische Jenseitsverständnis, durch das Jubiläum 2017 besonders aktuell, beschreibt Joseph Overath gegen geläufige Angstvisionen das Fegefeuer ausgehend von Bibel und Tradition. 144 Seiten, Bestell-Nr. 4210, € 5,20, sFr. 6,90. Diese Kreuzwegandacht beinhaltet alles, um sich geistig auf das Osterfest vorzubereiten: die passenden, Texte, Lieder und Bilder zu den einzelnen Stationen aus Tiroler Pfarrkirchen. 32 Seiten mit einen schönen färbigen Kreuzweg! Bestell-Nr. 3315, € 4,70, sFr. 6,10. Ungemein kompakt stellt diese Kerze das Kreuzweggeschehen und die Auferstehung dar – ideal für die geistliche Vorbereitung auf das Osterwunder. 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Siehst du, wie notwendig ... die Ganzhingabe ist. (Bd. 16; 10. Februar 1924) Unaufmerksame Seelen besitzen den Göttlichen Willen nur zu einem kleinen Teil. Sie stellen Jesus in die Ecke. Sie machen es wie Sonnenstrahlen, die sich selbst bespiegeln. Sie sind in Gefahr, ihren Lauf zu verlieren: „Die Reflexionen, die persönlichen Sorgen, auch im Guten, sind für den, der mich wahrhaft liebt, viele Leerräume, die er für die Liebe bildet. Deshalb erfüllt ihn Mein Leben nicht ganz, nicht ganz die Seele. Ich bin wie beiseite gestellt, in eine Ecke, und sie geben Mir die Gelegenheit, Meine kleinen Rückzüge zu machen. Anders ist es für jemand, der nicht den Reflexionen über die eigenen Sorgen zugeneigt ist und nur daran denkt, Mich zu lieben. Diese Seele sorgt sich um Mich. Ich erfülle sie ganz. Es gibt keine Stelle in ihrem Leben, wo sie nicht das Meine findet. Meine Tochter, wenn die Seelen das Übel der eigenen Reflexio nen kennen würden! Sie beugen die Seele, erniedrigen sie, lassen sie das Gesicht zu sich selbst gekehrt halten. Und je mehr sie sich betrachten, umso menschlicher werden sie. Je mehr sie reflektieren, umso mehr fühlen sie die Armseligkeiten und verarmen noch mehr. Wenn aber die Seele nur an Mich denkt, richtet sich die Seele auf, und indem sie das Gesicht allein auf Mich gerichtet hält, steigt sie höher und wächst. Je mehr sie Mich betrachtet, umso göttlicher wird sie. Je mehr sie über Mich nachdenkt, umso reicher fühlt sie sich, stärker, mutiger.“ Dann fügte Er hinzu: „Meine Tochter, die Seelen, die mit Meinem Wollen vereint sind und Mir erlauben, Mein Leben in ihnen zu führen, die nur daran denken, Mich zu lieben, sind mit Mir vereint wie die Strahlen mit der Sonne. Wer bildet die Strahlen? Wer gibt ihnen das Leben? Die Sonne. Wenn die Sonne nicht die Strahlen bilden könnte, würde sie ihr Licht und ihre Wärme nicht ausdehnen. So helfen die Strahlen der Sonne, ihren Lauf zu machen, und verschönern sie. So ist es auch bei Mir. Allein durch diese Strahlen, die ein einziges Wesen mit Mir bilden, breite Ich Mich über alle Gebiete aus und gebe Licht, Gnade, Wärme. Ich fühle Mich schöner, als wenn Ich keine Strahlen hätte. Man könnte einen Sonnenstrahl fragen, wie viele Läufe er gemacht hat, wie viel Licht, wie viel Wärme er gegeben hat. Wenn er Verstand besäße, würde er antworten: ‚Ich will mich nicht damit aufhalten, die Sonne weiß das und das genügt. Wenn sie mehr Land hätte, um ihm Licht und Wärme zu geben, würde ich sie geben. Denn die Sonne, die mir Leben gibt, kann alles erreichen.’ Doch wenn der Strahl reflektieren wollte, sich nach innen krümmen wollte auf das, was er getan hat, würde er seinen Lauf verlieren. Er würde verdunkeln.“ (Bd. 11; 2. September 1912) Versuchungen Welchen Schaden die Selbstreflexion anrichtet, beschreibt der heilige P. Annibale di Francia in den „Erwägungen und praktischen Übungen“, die er im Anschluss an jede Stunde der „Stundenuhr“ geschrieben hat. Der heilige P. Annibale schöpft dabei aus den Schriften von Luisa und seiner persönlichen Vertrautheit mit ihr, ebenso auch aus seiner eigenen geistlichen Erfahrung. Er zeigt die Fall- stricke auf und den Weg, diese Klippen zu umgehen. Aus den Betrachtungen des hl. P. Annibale geht klar hervor, dass es für eine Seele, die den Göttlichen Willen besitzt, noch Versuchungen gibt, und zwar dann, wenn unser Geist nicht ganz mit Gott verbunden ist. Im Anschluss an die 17. Stunde der Dornenkrönung beschreibt P. Annibale, wie wir die Versuchung selbst schüren, wenn unsere Gedanken nicht von Gott, sondern mit anderen Dingen erfüllt sind. Menschliche Gedanken, Gefühle usw. bieten dem Teufel Ansatzpunkte, uns zu versuchen. Das Menschliche zieht uns von Gott weg. Die schwache oder fehlende Verbindung mit Gott bietet dem Teufel eine Angriffsfläche. P. Annibale schreibt: „Ist aber unser Geist nicht von Gott erfüllt, sind wir selbst daran schuld, wenn der Dämon uns belästigt, da wir ja selbst die Versuchung schüren. Ist hingegen unser Geist mit Gott erfüllt, dann findet der Teufel, … keinen Anhaltspunkt. … In Schanden zieht er ab. Denn heilige Gedanken haben eine solche Macht über ihn, dass, wenn er sich an uns heranschleicht, sie ihn wie mit Schwertstößen verwunden und in die Flucht schlagen. … Unsere geringe Wachsamkeit ist es, die ihn aufstachelt, uns anzufallen. Er späht die Regungen unseres Geistes aus, und wenn er sie im Geringsten von heiligen Gedanken entblößt sieht, greift er uns an.“ Zum Abschluss möchten wir Sie noch einmal auf die Offenbarungen Jesu hinweisen: Seite 8, besonders wichtig der Artikel "Gott wandelt die Seele in sich um und passt sich ganz ihr an."
Diese Offenbarung soll man öfters lesen um noch tiefer in die Liebe Jesu einzudringen, und auf Seite 16 alle 8 bereits erschienenen Bände über Luisa Piccarreta! ERNEUERUNG IN CHRISTUS Seite 15 Bestelladresse für Österreich: Salvat
luisapiccarreta.de/files/Erneuerung-in-Christus-2_2017_Anders.pdf