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(Zuletzt bearbeitet am Sonntag, 5. März 2023 um 20:46 MEZ)
Gericht - wie weit es gehen darf nach der Ordnung Gottes
JESUS sagt dazu um 1850:
Das Menschengeschlecht der Erde ist nicht aus sich selbst so, wie es ist, sondern es ist aus der Erde und hat in allem ihre Natur und Eigenschaft! Demnach wäre mit der gänzlichen Vertilgung aller auf der Erde lebenden Menschen der einmal eingerissenen Unordnung wenig abgeholfen! Denn dann müssten wir doch wieder andere Menschen aus der Materie der Erde hervorgehen lassen, die den gegenwärtigen nach einer kurzen Weile wieder genau so gleichen würden, wie die Früchte eines Baumes aus einem vergangenen Jahr den Früchten, die derselbe Baum im folgenden Jahr oder später tragen wird.
Man müsste sonach die ganze Erde aus dem Dasein schaffen und an ihre Stelle eine andere setzen, was aber ein noch grösserer Streich wider Gottes Ordnung wäre! Man kann einem Baum, wenn Er schlechte Früchte trägt, wohl die Rinde und manche Äste und Zweige nehmen, worauf er dann wieder recht gute Früchte tragen wird, - aber das Mark und die Wurzel des Baumes darf man nicht zerstören. Denn wenn man das täte, würde der ganze Baum bald verdorren und würde ewig weder gute noch schlechte Früchte mehr zum Vorschein bringen.
Die Erde aber ist der Kern des Lebens für den gesamten Lebensbaum und ist wie eine Hauptwurzel der ganzen Schöpfung! Würden wir an ihr ein Zerstörungswerk ausüben, so würden wir dadurch nicht nur die Erde, sondern die ganze sichtbare Schöpfung der endlichen Auflösung preisgeben, was um einige Dezillionen von Erdjahren zu früh wäre.
- Es ist leicht gesagt: Herr tue dies und jenes! Richte die bösen Völker, richte die Herrscher und den Papst! Vertilge, die eines hochmütigen und herrschgierigen Herzens sind! Tue Wunder! Lasse durch die Pest das ganze arge Menschengesindel zugrunde richten, denn sie sind alle zusammen böse! - Aber da muss man doch mit grösserer Einsicht bedenken, dass Ich rein umsonst gearbeitet haben würde, wenn Ich wegen der nicht gesetzmässigen Handlungsweise die auf die Erde gesetzten Menschen richten und töten wollte.
Obschon wir hauptsächlich darauf zu sehen haben, dass die werdenden Menschen auf der Erde so viel nur immer möglich nach den Gesetzen der ewigen Ordnung handeln, durch die natürlich am ehesten und leichtesten das freie Leben zu erreichen ist - so müssen wir uns aber doch auch der grössten Geduld hingeben und selbst die verkehrtesten Handlungen mit derselben Ruhe betrachten, als wären sie gut und gerecht. Denn die erste Hauptbedingung zur Gestaltung freier Menschen ist, dass sie in der vollen Trennung von Mir einmal ihrer selbst bewusst werden und aus sich selbst heraus zu handeln anfangen! Ob gut oder schlecht, gesetzlich oder ungesetzlich, das muss für den Anfang eines jeden werdenden Menschen völlig eins sein. Wir müssen die selbstgemachten Einrichtung und Erfindungen der Menschen respektieren und unseren - sie erhaltenden - Einfluss so verborgen wie möglich halten. Denn würden wir offen auftreten, so würden wir die junge und zarte Pflanzschule der Menschen mit einem Tritt zerstören und hätten dann viel länger zu tun, das Zertretene wieder aufzurichten und der grossen Bestimmung zuzuführen. Darum müssen wir geduldig dieser ersten Entwicklung der Menschen auf der Erde nur ganz leise wirkend und helfend zusehen. Denn nach dieser ersten Entwicklungsperiode haben wir dann noch immer zahllose Wege, um die noch unentwickelten Menschen ihrer rechten Bestimmung zuzuführen.
Nur wenn unter den werdenden Menschen derart schroffe Ordnungswidrigkeiten zu entstehen anfangen, dass dadurch die bezweckte absolute Lebensfreiheit in bedeutende Gefahr geraten könnte, dann freilich müssen wir hie und da kleine, aber bloss nur äussere Schreckgerichte auftauchen lassen, wie da sind Kriege, Teuerung, Hunger und Pest. Aber jedes solche Strafgericht darf nie mehr als höchstens ein Zehntel der Menschen ergreifen, weil es bei einer grösseren Verschärfung nur zu leicht die Wirkung eines tötenden Gerichtes annähme!
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Es gibt Menschen, die unmittelbar aus Mir hervorgegangen sind, daneben aber auch andere Menschen, die mittelbar von Mir geschaffen worden sind. Die unmittelbar aus Mir Hervorgegangenen sind die eigentlichen Gotteskinder, in deren Herzen denn auch die reine Gottesliebe wohnt und aus ihr heraus die wahre Erkenntnis Gottes. Die mittelbar Geschaffenen aber sind die Kinder der Welt, gezeugt vom Satan aus der Hölle. Diese letzteren sind von Mir aber auch berufen zur wahren Erkenntnis und zur wahren reinen Liebe. Ihretwegen habe Ich hauptsächlich das Werk der grossen Erlösung vollbracht."
(aus JL Himmel und Hölle 1,83,3 + 4, 95,8 - 10 + 96,2)
JESUS: "Wenn den Menschen ein Gericht angedroht wird, sie sich aber ändern - wenigstens einige -, so wird das Gericht aufgehoben. Wenn unter hunderttausend Menschen nur zehn gerecht werden, so will Ich dieser zehn wegen auch die hunderttausend mit dem Gericht verschonen. Und wenn unter einer Million hundert Gerechte sind, so will Ich ihretwegen eine ganze Million nicht mit dem angedrohten Gericht heimsuchen. Ist die Zahl der Gerechten höher, so wird das Gericht um so sicherer aufgehoben. Statt eines allgemeinen Gerichtes wird nur ein spezielles die Harnäckigsten treffen. Wenn aber weniger Gerechte da sind, dann wird nach einigen weiteren Ermahnungen das angedrohte Gericht nicht aufgehalten werden.
Aus dem geht klar hervor, dass sich jeder mit dem Prophezeien sehr in acht nehmen soll, der Berufene ebenso wie der Nichtberufene." (aus JL Erde und Mond, Kapitel 71,5)
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