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Di, 28. Jan 2020 um 10:18 MEZ
von roswitha frojd
Verantwortung der Eltern und Kinder
Im Namen Jesus Christus
0425 Gestaltung der Jugend .... Eingreifen Gottes .... 20.05.1938
Dir wird eine Aufgabe gestellt werden, zu deren Lösung eine große Willenskraft nötig ist, und daher soll diese immer wieder aufs neue gestärkt werden durch unsere Lehren. So hat dir heut der Heiland eine Belehrung zugedacht, die sich auf die innere Entwicklung aller politischen Maßnahmen bezieht, die lediglich den Zweck haben, Macht zu stärken, aber das Volk seiner gesamten Freiheit zu berauben. Es sind dies die Maßnahmen, die man anwendet, um der Jugend voll und ganz habhaft zu werden.
Gerade in diesen Zeiten, wo sich der junge Mensch besinnen sollte auf sein Innenleben .... wo er beginnen sollte, die Natur in göttlichem Sinne zu betrachten .... wo er viel mehr alles Herrliche in der Welt betrachten lernen sollte mit geistigen Augen .... gerade in dieser Zeit wird er herangezogen zu mechanischen Übungen, die alles Geistige in ihm ersticken oder verkümmern lassen .... Es wird ihm eine Weltanschauung aufgezwungen, deren ganzer Zweck der ist, für die Zukunft alles auszuschalten aus seinem Gedankenleben, was auf ein Veredeln seiner Seele günstig einwirken könnte ....
Man geht dabei von dem Gedanken aus, eine ganz neue Gedankenrichtung zu bilden .... man erreicht dadurch nur ein Verflachen alles geistigen Denkens .... Es wird sich der Gedankengang dieser Jugend nur in solchen Gebieten bewegen, die wohl in Übereinstimmung mit den angestrebten Forderungen an die Jugend stehen .... die aber nimmermehr die Reife der Seele bewirken können. Denn von einer Seele und ihrer Bestimmung weiß diese Jugend nichts oder sieht eine solche Aufklärung nur als eine Fabel an, der ein Mensch der Jetztzeit keine Beachtung schenken darf.
Somit ist die Aufgabe, die dieser Jugend heut gestellt wird, total verfehlt im geistigen Sinne ....
Alles, was angestrebt wird, ist nur eine Entwicklung für das irdische Leben, nicht aber von geringstem fördernden Einfluß auf die geistige Beschaffenheit des jungen Menschen. Ohne Rücksicht wird das noch vorhandene Denken umgemodelt .... voll Genugtuung betrachten die verantwortlichen Jugendleiter ihr Werk, das in einer völlig irdischen Gestaltung der jugendlichen Seele besteht, doch dem freien Forschen nach der Wahrheit den Weg versperrt und ihm jede Gelegenheit nimmt, eine dem Geist zuträgliche Nahrung zu finden oder zu erstreben. Wie sollen diese Erdenkinder gelenkt werden .... wie soll in ihnen die Arbeit vollzogen werden, die ihnen eine andere Gedankenrichtung erschließt ....
Je nach Zeitdauer fassen diese Menschen Wurzeln in einem Boden, der wenig geeignet ist, den rechten Geist entwickeln zu können. Sie werden im Gegenteil alles anwenden, um auszuwetzen eine jegliche Lehre, die von Gott zeuget und von der Niederkunft des Gottsohnes Jesus Christus auf die Erde zum Zwecke der Erlösung der Menschheit. Sie werden diese Seine Lehre, die für einen jeden das Heiligste sein sollte, als völlig erfunden hinzustellen trachten, und dieses ist die ärgste Zeit für die Jugend, der entgegengetreten werden sollte mit aller Macht und allem Wollen. Und der Herr wird daher auch dort den Hebel ansetzen ....
Er wird ein Gericht auch über jene kommen lassen, die ein solches Verbilden der Jugend im Schilde führen .... Wo sollte Gottes Liebe sich lebendiger offenbaren als bei denen, die der göttlichen Liebe anvertraut sind und die der Feind nun zu entwinden trachtet .... So leicht lässet der Herr diese nicht von Sich .... Er wird das junge Gemüt zu schützen wissen .... Er wird in das Herz gleichfalls die Frage legen: Was bezweckt das ganze Erdendasein am Wesen des Menschen?
Und mit der Hilfe des Herrn wird diese Frage nicht leichtfertig abgetan sein. Sondern im Gemüt wird diese Frage beantwortet werden, und das planmäßige Ausrotten alles geistigen Erlebens wird einen starken Stoß erleiden durch den Willen des Herrn.
Und dann beachtet .... ihr Ungläubigen, wie immer stärker sich der Trieb in der Jugend bemerkbar machen wird, ein höheres Wesen anzuerkennen .... beachtet, daß immer stärker der Widerstand sich fühlbar machen wird und endlich Freiheit verlangt für alles Innenleben .... Denn Gott verlässet nicht, die Seiner gedenken, und wird Sich besonders der Jugend annehmen, auf daß diese nicht Schaden leide an ihrer Seele. Darum harret der Zeit, die nicht mehr ferne ist und euch frei machen wird von der Knebelung des Geistes .... Denn alles das geschieht im Willen des Herrn, Der Seine Kinder sammeln wird um Sich, um ihnen Kenntnis zu geben von ihrer eigentlichen Bestimmung, auf daß sie dieser nachgehen und dem Banne der Welt dadurch entgehen mögen...Amen
7149 Verantwortung der Eltern und Kinder ....
In völliger Unkenntnis beginnt ihr euer Erdendasein als Mensch. Die Seele ist noch von geistiger Finsternis umfangen, weil sie erst in den Zustand des Ichbewußtseins kommen muß, bevor sie nun auch darangehen kann, die dichte Hülle um sich aufzulösen. Sie kann dies auch schon tun, ohne ein besonderes Wissen empfangen zu haben, denn sie kann schon in frühester Jugend die guten Empfindungen in sich hervortreten lassen, obgleich sie nicht einer gewissen Erkenntnis gemäß handelt. Aber es muß immer sich der Mensch seiner selbst bewußt sein, ansonsten sein Denken und Handeln nicht bewertet werden könnte.
Ein solches Kind bringt schon frühzeitig in sich den Liebefunken zur Entfaltung; es ist gut, weil es von innen heraus dazu angetrieben wird .... wohingegen ein anderes Kind im gleichen Ichbewußtseins-Zustand den schlechten Trieben in sich nachgibt, obgleich es das leise Gefühl unrechten Handelns in sich spürt. Von Erkenntnis kann in beiden Fällen noch keine Rede sein, doch der Liebefunke ist in jeden Menschen gelegt, und so ist die anfängliche Handlungsweise bei Kindern nur darum verschieden, weil deren Seelen verschieden auf das innere Drängen reagieren, aber ein jedes Kind sich doch bewußt ist, ob es gut oder schlecht handelt .... sowie es erst einmal selbst das Stadium des Ichbewußtseins erreicht hat.
Und nun wird dem Kind also langsam auch ein Wissen vermittelt .... es lernt Ordnungsgesetze kennen, es wird ihm stets mehr verständlich, und es wird es auch an sich selbst erfahren, was sich gut oder was sich schlecht auswirkt .... es wird ihm der Begriff von Gut und Böse beigebracht, und wieder werden nun die heranwachsenden Menschen verschieden reagieren, je nachdem sie selbst die Flamme der Liebe in sich entfachen und sich von innen heraus beeinflussen lassen.
Und entsprechend wächst auch die Erkenntnis, oder die anfängliche Blindheit der Seele bleibt bestehen, denn das von außen dem Menschen zugeführte Wissen braucht noch lange keine Erkenntnis zu sein, sondern es wird erst dazu, wenn die Liebe im Menschen das Wissen belebt .... Es kann zwar das Wissen den Verstand erfüllen, doch es bleibt dann immer nur ein Blendlicht, das nicht die Kraft hat, in der Seele des Menschen Helligkeit zu verbreiten, und die Seele darum weiter von Hüllen umgeben ist.
Zur Verantwortung gezogen aber wird der Mensch von dem Zeitpunkt an, wo er sich seiner selbst bewußt ist, wo er in sich die Stimme des Gewissens vernehmen kann .... wo also das Gefühl für Gut oder Böse in ihm erwacht ist, was bei dem einen Kind früher, bei dem anderen später sein kann, aber die Voraussetzung ist dafür, daß es sich verantworten muß für sein Tun. Doch immer wird der Schwäche einer solchen Seele Rechnung getragen, die frühzeitig wieder das irdische Leben hingeben muß. Immer wird der Reifegrad in Betracht gezogen und auch das dem Menschen bisher zugeführte Wissen. Denn volle Erkenntnis kann nicht als Maßstab gelten, da eine solche erst durch die Liebe gewonnen werden kann.
Der Liebe entsprechend aber wird der Mensch gewertet, und diese kann in jedem Menschen entzündet werden und aufflammen, es kann aber auch der Liebefunke erstickt werden, und das bedeutet immer auch schlechtes Denken und Handeln, das in Erscheinung tritt, sowie sich der Mensch als Wesen bewußt wird, das seinen Willen gebrauchen kann und das diesen Willen gebrauchen wird entsprechend seiner bösen, nicht liebewilligen Seele und das sich auch einem ihm zugeführten Wissen verschließen wird .... also eine „Erkenntnis“ nicht diesen inneren bösen Trieb erstickt.
Erst wenn ein Kind beeinflußt werden kann, etwas Gutes zu tun, kann sich diese böse Triebhaftigkeit verlieren und dann sich auch die Stimme des Gewissens wieder vernehmlicher äußern. Und darum liegt eine übergroße Verantwortung auf den Eltern, die alles daransetzen sollten, in dem Kind die Liebe zu erwecken, die es anhalten sollen zu kleinen Hilfeleistungen und so in den Kindern das Gefühl der Hilfsbereitschaft ausbilden und allzu egoistische Triebe in ihnen zu ersticken ....
Denn sowie nur der Liebefunke entzündet worden ist, wird er sich auch ausbreiten, und es wird die Seele nicht mehr in Finsternis gehüllt sein, es wird von selbst Licht werden im Herzen, und das Denken und Handeln des Kindes wird nun schon ein bewußtes sein und ihm bald auch das Licht der Erkenntnis eintragen, sowie ihm nun das entsprechende Wissen vermittelt wird .... Denn die Liebe ist alles .... und zur Liebe fähig ist jeder Mensch, weil Gott Selbst in jeden Menschen einen Funken gelegt hat, den Anteil Seiner Selbst, um ihn aus dem Zustand des Todes in den Zustand des Lebens zurückzuführen ....Amen
7292 Blinder Glaube und totes Christentum ....
Es ist schwer, die Menschen davon zu überzeugen, daß Ich Mir nicht genügen lassen kann an einer Form .... und unter „Form“ verstehe Ich das Mitläufertum in menschlichen Gebräuchen und Sitten, die gänzlich wertlos sind, eben weil sie nur ein Mitlaufen sind, ein übernommenes Brauchtum, das nur Schein ist und Mir also nicht wohlgefällig sein kann.
Denn Ich will Wahrheit, lebendiges Christentum, Ich will, daß die Menschen voll Eifer mitgehen und selbst dabei leben, denn für das Tote werde Ich nie und nimmer Verständnis haben oder Meine Zustimmung geben können. Tot aber ist alles, was sich die Menschen aneignen oder von Mitmenschen übernehmen, ohne selbst einmal ernstlich dazu Stellung genommen zu haben.
Und wenn ein Mensch also erziehungsmäßig zu einer bestimmten Anschauung gebracht wurde, so hat er die Pflicht, sowie er denken kann, sich damit auseinanderzusetzen, und erst, was er nun im freien Willen annimmt oder ablehnt, das ist eigenes Gedankengut, für das er sich verantworten muß, wie er es verwertet hat. Aber er wird sich auch verantworten müssen für einen blinden Glauben.... Es wird ihm ein solcher Glaube niemals angerechnet werden können als Gott-gefällig, denn Ich kann es nicht billigen, wenn gedanken- und bedenkenlos alles geglaubt wird und der Mensch selbst keinerlei Prüfungen dessen unternimmt, was zu glauben von ihm gefordert wird.
Er wird sich auch niemals darauf berufen können, von „Lehrern“ so unterwiesen worden zu sein, denn er ist .... als selbst denken-könnender-Mensch auch in der Lage, darüber nachzudenken, was man von ihm zu glauben fordert. Und er wird auch in seinem Denken recht gelenkt werden, wenn es ihm ernst ist, hinter die Wahrheit zu kommen. Dieser ernste Wille aber fehlt den meisten Menschen, und darum nehmen sie gedankenlos an und leben nun im Glauben, rechte Christen zu sein, wenn sie nur nicht die Glaubenslehren abweisen, die Jesus Christus betreffen.
Aber es ist noch lange kein Glaube, den sie besitzen, denn ein Glaube, der vor Mir Wert hat, muß lebendig sein und kann nur durch eine ernste Einstellung gewonnen werden .... Wo aber ist diese zu finden? .... Den Menschen genügt oft die einmalige Unterweisung in der Jugend, die sie nun ins Leben hinübernehmen und sie nun glauben, das Wissen darum genüge, und sie tragen nun keine weitere Verantwortung einem Gott und Schöpfer gegenüber .... Wie weit befinden diese sich noch in der Irre, und wie leer werden sie dereinst vor Mir stehen, wenn Ich von ihnen Verantwortung fordere für ihr Erdenleben ....
Doch sie sind nicht zu überzeugen von ihrem falschen Denken, ansonsten sie sich bemühen würden, tiefer einzudringen, und sie nun auch lebendigen Geistes sich befaßten mit dem bisher toten Wissen, das sie besitzen. Nur wenige sind es, die sich nicht genügen lassen und suchen, um die Wahrheit zu finden .... Und diese wenigen werden sie auch finden, weil sie innerlich Mich Selbst suchen, Der Ich die Ewige Wahrheit bin.
Aber alle Menschen könnten suchen, denn alle Menschen können denken, und jeder ernste Gedanke würde sie auf den rechten Weg des Suchens führen, weil dann Ich Selbst schon bereit bin, Meine Hände auszustrecken und aus dem Dunkel ins Licht zu ziehen alle, die Licht begehren. Doch bevor ein Mensch nicht einsieht, daß er sich auf falschem Wege befindet, blickt er sich auch nicht suchend um nach dem richtigen Weg .... Und die Menschen glauben, recht zu gehen, weil es ihnen eingeredet wird von Führern, die selbst noch nicht den rechten Weg gefunden haben.
Und so ist es jedem einzelnen selbst überlassen, aber indirekt wird auch jedem einzelnen immer wieder geholfen, er wird gedanklich ermahnt, sich seiner selbst zu besinnen und sich zu fragen, wie er wohl bestehen wird, wenn er sich Mir gegenüber wird verantworten müssen .... Und wenn er bei solchen inneren Fragen längere Zeit verharrt, werde Ich sie ihm auch beantworten, denn nur seinen Willen fordere Ich, daß er sich bewußt Mir zuwende .... Dann werde Ich nimmer von seiner Seite gehen, bis er auf dem rechten Weg wandelt, wo er Mich sucht und ganz sicher auch finden wird ....Amen
Di, 28. Jan 2020 um 10:20 MEZ
von roswitha frojd
Re: Verantwortung der Eltern und Kinder
1519 Verbildetes Denken .... Irregeleitete ....
Es vermittelt dir der Geist aus Gott eine Kundgabe von ungeheurer Wichtigkeit, und Er benötigt daher deinen ganzen Willen und freudige Entgegennahme dieser Botschaft ....
Wenig Erfolg wird zu verzeichnen sein bei denen, deren Gedankengang irregeleitet ist und die dennoch der festen Überzeugung sind, in der Wahrheit und im Wissen zu stehen. Und jenen will der Vater im Himmel helfen, denn sie wurden irregeleitet ohne eigene Schuld. Sie vertrauten allzusehr ihren geistigen Führern auf Erden und ließen sich lenken nach deren Willen. Es ist dies zwar eine gewisse Schwäche des Willens und ein Mißbrauch des eigenen Verstandes, den Gott dem Menschen für die Erdenzeit gegeben hat und den dieser nützen soll als Kraft.
Doch da sich schon in frühester Jugend unberufene Menschen des Gedankenganges solcher Schwächlinge bemächtigten und diesen also lenkten nach eigenem Ermessen, wurde der Mensch zwangsläufig in eine verkehrte Gedankenrichtung hineingedrängt und kann sich nun schwer daraus befreien, da jene Menschen Mittel und Wege fanden, eine gewisse geistige Knechtschaft über die ihnen Anvertrauten zu verhängen, die eigenes Denken ausschalten sollte, was jenen erwünscht war. Und dieser Geknechteten erbarmet Sich der Herr und sucht ihnen Hilfe zu bringen in verschiedenster Art .... indem Er sie zuerst zu eigenem Denken veranlaßt durch irdische Not.
Er sucht ihnen Aufklärung zu bringen und steht ihnen greifbar nahe. Doch Er fordert von ihnen ein williges Entgegenkommen, daß sie ihren freien Willen gleichfalls tätig werden lassen. Dies ist unbedingt erforderlich, da der freie Wille auch die verbildete Lehre in Empfang nahm, muß er nun auch das, was ihm nun geboten wird, prüfen auf seine Wahrhaftigkeit hin und es also annehmen oder ablehnen. Denn Gott kann Seinen Gerechtigkeitssinn nicht ausschalten, Er muß eines jeden Gesinnung gelten lassen. Da er sich zuvor von einer fremden Macht beherrschen ließ, eigenes Denken ausschaltete und bedingungslos annahm, was ihm dargeboten wurde, so muß Gott nun auch das gleiche fordern für die Lehre, die Er Selbst den Menschen von oben bietet ....
Er muß gewissermaßen ein zweites Mal unterwiesen werden, und zwar in gänzlich neuer Geistesrichtung. Aber er muß nun seinen Verstand gebrauchen, um das, was ihm unterbreitet wird, zu prüfen. So er gläubig ist, also Gott im Herzen trägt, so wird er auch bald erkennen, auf welcher Seite die reine Wahrheit ist. Ist der Wille in ihm rege, diese zu ergründen, so stattet ihn Gott auch mit scharfem Verstandesdenken aus, und es wird ihm gelingen, sich frei zu machen von dem Zwang, der bisher auf ihn ausgeübt wurde. Es sind unglaublich viele Irrtümer entstanden durch eben diese Beeinflussung der Menschen durch unwissende, nur dem Namen nach Gott-dienen-wollende irdische Lehrkräfte, und von dieser Beeinflussung muß sich der Mensch unbedingt frei machen, um nun seine Gedanken der reinen Wahrheit zuzuwenden.
Es können die seltsamsten Gelegenheiten Anlaß dazu sein, daß der Mensch die Haltlosigkeit jener bisher für wahr erachteten Lehren einsehen lernt und, wenn auch nur rein innerlich, sich zu trennen beginnt von dem, was ewig nur ein Hindernis ist für ihn .... Hat er einmal den Irrtum erkannt, so tritt nun der eigene Verstand hinzu und hindert jede weitere Beeinflussung durch irrige Lehren. Und dann hat der Mensch, dem die Umänderung des Denkens oblag, leichtes Spiel, so der andere willig ist.
Unglaublich schwierig aber ist es, wenn es dem Widersacher bereits gelungen ist, das Denken des Menschen gänzlich zu verwirren, wenn dieser nicht mehr unterscheiden kann göttliches und menschliches Wirken, so ihm der Beweis für ersteres deutlich gegeben wird. Diesen muß Gott dann schwerstes Leid zusenden, auf daß solches den erwünschten Erfolg nach sich zieht und die Menschen ihren Verstand richtig gebrauchen ....Amen
7820 Kraftzufuhr .... Liebewilligkeit .... Wahrheit ....
Der Gang zur Höhe erfordert Kraft, denn eine kraftlose Seele wird niemals ihr Ziel erreichen. Zu Beginn ihrer Verkörperung als Mensch ist die Seele aber ohne Kraft, denn sie muß erst die Liebe in sich zur Entfaltung bringen, und sie muß ein Wissen besitzen um einen Gott, zu Dem sie beten und Ihn um Kraft angehen kann. Ist der Mensch nun besonders liebewillig, dann wird er auch schnell zu jenem Wissen gelangen, weil die Liebe Anlaß ist, daß sie von innen heraus belehrt wird .... daß sie also rechte Gedanken haben wird, sowie der Mensch einmal sich gedanklich beschäftigen kann, so weit herangereift ist, daß er selbst nachdenkt und Schlüsse zieht.
Zudem wird er in seiner Jugend zumeist unterrichtet in geistigen Dingen, wenngleich nicht immer ihm Wahrheit geboten wird. Aber er wird .... sowie er liebewillig ist .... auch bald ein gutes Unterscheidungsvermögen haben für das geistige Gedankengut, das ihm dargeboten wird. Und er wird auch von selbst die Bindung suchen mit Gott und dann auch Kraft vermittelt bekommen zum Aufstieg zur Höhe. Wer eine solche Bindung nicht anknüpft, wer in keiner Weise liebewillig ist, der wird nur ein rein weltliches Leben führen, ihm werden alle Gedanken an einen Gott oder eine Erdenaufgabe fernbleiben, oder er wird sie verjagen, wenn von seiten der Mitmenschen er zur Stellungnahme angeregt wird. Er also ist ohne Kraft und bleibt stets auf gleicher Stufe stehen, er kann nicht aufwärts steigen, weil ihm dazu jegliche Kraft mangelt.
Aber es liegt an ihm selbst, wenn er keinen geistigen Fortschritt zu verzeichnen hat, denn sein freier Wille muß ihn bestimmen zur Bindung mit Gott und zum uneigennützigen Liebewirken, er wird nicht dazu gezwungen .... Und es gibt für ihn keine andere Hilfe, als daß ihm immer wieder die Liebe gepredigt wird, als daß er immer wieder auf einen Gott hingewiesen wird, vor Dem er sich dereinst verantworten muß .... Und wird ihm ein wahrheitsgemäßes Wissen zugeleitet, dann ist die Möglichkeit gegeben, daß es nicht ohne Eindruck bleibt, weil nur allein die Wahrheit die rechte Wirkung auf die Seele hat und weil durch die Wahrheit der Mensch auch ein rechtes Bild von Gott Selbst, dem Schöpfer und Erhalter des Alls, erlangen kann und dann auch das Verlangen in ihm rege werden kann, sich mit diesem Gott und Schöpfer zu verbinden.
Nur die Wahrheit hat diese Kraftwirkung, den Menschen in der rechten Weise zu beeinflussen, wenngleich ihm der freie Wille belassen bleibt. Und darum ist es überaus nötig, daß den Menschen reine Wahrheit zugeführt wird und daß diese .... sowie sie von Gott Selbst zur Erde geleitet wird .... auch den Menschen nahegebracht werden muß, denn sie allein kann noch Rettung bringen den Menschen, deren Herzen zuwenig liebewillig sind, als daß sie von selbst zum rechten Erkennen kommen und die Bindung mit Gott suchen.
Diese aber ist nötig, weil der Mensch die Zufuhr von Kraft aus Gott braucht, um aufwärtszusteigen und zum Ziel zu gelangen. Und es ist von großem Segen, wenn ein Mensch fähig ist, recht zu beten .... was zwar erst den Glauben an einen Gott voraussetzt, Der helfen kann und helfen will .... Ein rechtes Gebet wird immer dem Menschen Kraft eintragen, und die Zuführung der Wahrheit kann den Menschen auch zu einem solchen rechten Gebet veranlassen .... Und dann kann er auch nicht verlorengehen, wenn er einmal die rechte Bindung mit Gott gefunden hat; dann wird er nicht kraftlos bleiben, sondern stets von neuem die Liebe Gottes erfahren dürfen, Der keine Seele verlieren will und darum alles tut, um dem Menschen zu einem rechten Glauben zu verhelfen, der dann auch Garantie ist für eine enge Bindung mit Ihm und für einen sicheren Aufstieg zur Höhe ....Amen
2236 Geistige Freiheit .... Unbeeinflußtes Entscheiden ....
Um zur rechten Erkenntnis zu kommen, darf dem Menschen die Freiheit des Denkens nicht verwehrt werden. Diese aber wird ihm genommen, so ihm eine gewisse Richtlinie gegeben wird, er beeinflußt wird insofern, als daß ihm bestimmte Ansichten und Meinungen so lange vorgehalten werden, bis sich das Denken des Menschen in der gleichen Richtung bewegt. Es ist dies ein gewisser Zwang, ein Ausschalten des freien Denkens, der nicht ohne Wirkung bleibt bei Menschen, die keinen Widerstand entgegensetzen können.
Niemals können solche Menschen zum Erkennen kommen, denn sie werden unfähig gemacht zu eigenem Denken und sind folglich auch urteilslos. Der Mensch soll Gelegenheit haben, nach jeder Richtung hin sich entscheiden zu können, und er muß daher auch sich in jeder Geistesrichtung bewegen können bis zum eigenen Entscheid. Daher darf ihm nicht vorgeschrieben werden und auch nicht verwehrt werden, was seinem Gedankengang nahegebracht werden soll, was er annehmen oder ablehnen will. Denn erst dann wird es ihm möglich sein, durch Nachdenken zur Erkenntnis zu kommen.
Jeder Geistesrichtung sich anschließen zu können muß ihm erlaubt sein, ansonsten er weder zur Verantwortung gezogen werden, noch ihm geistiger Vorteil erwachsen könnte, so er sich in falschem oder rechtem Denken bewegt. Und darum ist es das größte Unrecht, in geistiger Beziehung bestimmend auf die Menschen einwirken zu wollen .... Es ist Unrecht vor Gott und den Menschen, zwangsweise das Denken der Menschen hinzulenken auf völlig verkehrte Anschauungen und Lehren .... es ist Unrecht, die Erziehung der Jugend aufbauen zu wollen auf völlig verkehrten Ideen und einer gänzlich falschen Geistesrichtung.
Es muß der Jugend die Möglichkeit gegeben werden, sich frei zu entscheiden, welches Gedankengut sie annehmen will .... ihr muß Freiheit des Denkens zugebilligt und ihr das Wissen um verschiedene Geistesrichtungen erschlossen werden, auf daß sie sich selbst entscheiden kann ohne bestimmende Einwirkung von den Mitmenschen. Wo die Freiheit des Denkens angetastet wird, dort wird der Mensch zu einem unfreien Wesen gestempelt; es wird ihm von Menschen genommen, was von Gott ihm gegeben worden ist ....
Geistige Beeinflussung kann nur dann gutgeheißen werden, wenn uneigennützige Liebe darin zu erkennen ist, die den Menschen vor Schaden an seiner Seele bewahren will. Wo jedoch eine gewisse geistige Blindheit aus Eigennützigkeit anerzogen wird, wo der Mensch unwissend gehalten wird aus selbstsüchtigen Motiven, dort laden die Mitmenschen eine große Schuld auf sich, die jene Unwissenheit anstreben oder durch Zwang erreichen.
Die geistige Freiheit muß jedem Menschen erhalten bleiben, und also muß ihm auch die Möglichkeit gegeben werden, jede Geistesrichtung zu prüfen, von ihr Kenntnis zu nehmen und das Für und Wider zu erwägen. Erst dann kann sich der Mensch frei entscheiden und seinen Geisteszustand entsprechend bilden .... was aber niemals möglich ist, so sein Geist geknebelt wird, der Mensch gezwungen wird, zu denken, wie es dem Mitmenschen beliebt ....Amen
Di, 28. Jan 2020 um 10:22 MEZ
von roswitha frojd
Re: Verantwortung der Eltern und Kinder
7964 Bindung mit Gott garantiert Aufstieg ....
Einen gewaltigen Aufstieg wird der Mensch auf Erden verzeichnen können, der in ständiger Bindung mit Mir seinen Erdenweg geht und den Ich daher selbst leiten kann, wie es seiner Seele zum Besten dienet. Die Bindung mit Mir herzustellen kann nicht früh genug sein, denn sein Wille hat sich dann von selbst Mir zugewendet und Mir das Recht gegeben, ihn als Mein Anteil nun zu betreuen, ihm Kraft und Gnade zugehen zu lassen, ohne daß Mein Gegner dies verhindern kann, der sein Anrecht an diese Seele nun verloren hat. Dennoch läßt er nicht nach, immer wieder auf den Willen des Menschen einzuwirken, um ihn zurückzugewinnen. Doch jeglicher Gedanke, der Mir nun gilt, gibt Mir das Recht, ihn von dem Menschen abzudrängen.
Das Wesen, das sich einmal frei für Mich entschieden hat, lasse Ich nicht mehr in die Hände Meines Gegners fallen, nur können ihm nicht Kämpfe erspart bleiben, da diese zum Ausreifen der Seele beitragen und ihn immer von neuem Mir zudrängen, so daß Meine Kraft an ihm wirksam werden kann, denn jegliche Bindung mit Mir bedeutet auch Überströmen Meiner Liebekraft, sie bedeutet ständigen Aufstieg zur Höhe. Die rechte Bindung mit Mir herzustellen wird aber immer eine Sache des Herzens sein; es wird nicht diese Bindung hergestellt durch Anerkennen und Beteuern mit dem Munde, was leicht möglich ist, wenn in frühester Jugend den Menschen wohl Lehren zugeführt werden über einen Gott und Schöpfer und er diese Lehren nur verstandesmäßig aufnimmt, nicht widerspricht und also an Ihn zu glauben vermeint.
Dann hat das Herz noch nicht gesprochen, und vor Mir gilt allein die Ansprache des Herzens. Es werden dann auch die Gebete nur mit den Lippen dahergeredet, aber es sind keine Gebete im Geist und in der Wahrheit, es ist keine Ansprache von innen heraus zu Mir, und also höre Ich sie auch nicht .... Die rechte Bindung findet erst dann statt, wenn das Herz spricht, wenn die Gedanken des Menschen Mich suchen und mit Mir Fühlung nehmen wollen, wenn der Mensch zu Mir spricht wie ein Kind zum Vater, wenn es keine Hemmungen kennt, doch in tiefer Demut sich Mir hingibt, daß Ich es betreuen und führen möge, daß Ich Mich seiner annehmen möge immer und ewig ....
Die richtige Bindung mit Mir ist wahrlich schon ein Eintreten in das geistige Reich, denn es schweifen die Gedanken des Menschen in ein gänzlich anderes Gebiet, als das ist, wo er körperlich weilet .... Und er erkennet Mich an, ansonsten er sich nicht Mir verbinden würde in Gedanken oder im Gebet. Und somit hat er auch die Willensprobe bestanden, denn einstens fiel das Wesen von Mir ab, weil es Mich nicht anerkennen wollte als seinen Gott und Schöpfer .... Es geht im Erdenleben allein darum, daß das Wesen im freien Willen wieder zu Mir zurückkehrt ....
Und je eher es nun also Mich anerkennt, desto eher kann Ich auch direkt auf den Menschen einwirken, ihm Widerstandskraft gegen Meinen Gegner schenken und ihn in jeder Weise unterstützen, daß er den Weg zur Höhe zurücklegt .... daß die Seele an sich arbeitet mit Erfolg, daß sie alle ihr noch anhaftenden unreifen Substanzen vergeistigt, so daß sie klar und lauter von der Erde scheidet und dann von Licht und Kraft durchstrahlt werden kann im jenseitigen Reich. Sie braucht Kraft zu diesem Läuterungsprozeß, denn ständig wird Mein Gegner sie zu hindern suchen, in Meinem Willen zu leben, aber diese Kraft geht ihr auch ständig zu, oder sie kann ihr zugehen, weil sie sich immer wieder Mir verbindet und dadurch Kraft empfangen kann .... weil diese Kraft göttliche Liebekraft ist, die sie auch zu ständigem Liebewirken anregen wird, und weil dann auch ihre Umgestaltung zur Liebe stattfindet, was geistige Vollendung, geistigen Fortschritt, bedeutet, zwecks dessen der Mensch auf Erden lebt.
Ohne Kraftzufuhr aus Mir ist aber dieser geistige Fortschritt unmöglich, und die Kraftzufuhr bedingt enge Bindung mit Mir .... darum könnet ihr euch selig preisen, wenn ihr im Herzen Mich anerkennet und eure Gedanken Mir zusendet .... Denn Ich erfasse euch und lasse euch dann ewig nicht mehr fallen, denn dann ist auch die Rückkehr zu Mir garantiert, euer freier Wille hat sich für Mich entschieden, und ihr werdet ewiglich nicht mehr von Mir gehen, ihr seid Mein und werdet es bleiben ewiglich ....Amen
7607 Der gute Wille garantiert Annäherung an Gott ....
Der Wille zum Guten gewährleistet auch, daß der Mensch Gott näherkommt, daß er Ihn erkennen lernt und sich Seinem Willen beuget. Es ist jedem Menschen der Liebefunke ins Herz gelegt, und dieser ist es, der den Entwicklungsgang des Menschen, sein seelisches Ausreifen, bestimmt. Es kann der Mensch von Jugend an guten Willens sein, er kann sich selbst und der Umwelt gegenüber den Beweis liefern, daß er guten Willens ist, zu helfen, wenn er dem inneren Drängen nachkommt .... wenn er sich von seinem Gewissen leiten läßt. Und er kann nun auch mit Sicherheit sehr bald zu einer gewissen geistigen Erkenntnis kommen .... er wird Gott erkennen lernen und sich Ihm zu nähern suchen, und Gott wird ihm entgegenkommen, weil Er um den guten Willen des Menschen weiß.
Und das ist das Geheimnis der Liebe .... es zieht die Ewige Liebe den Menschen gar mächtig, der den Liebefunken in sich nährt, der also guten Willens ist. Und dieser wird nun auch erkennen, mit welcher Liebe Sich Gott ihm zuneigt, er wird Gott erkennen in allem, was ihn umgibt, was geschieht und was ihn selbst betrifft .... Er wird sich ergeben Ihm unterstellen und aus eigenem Antrieb tun, was der Wille Gottes ist: Er wird in der Liebe leben und seinen Geist zum Erwachen bringen .... und er wird reifen an seiner Seele. Es gehört also nur ein guter Wille dazu, auf Erden das Ziel zu erreichen, zwecks dessen der Mensch lebt.
Und wenn er auch anfangs nichts Näheres darüber weiß .... die Erkenntnis kommt ihm von selbst, weil sich der Liebefunke in ihm betätigt und also den Geist in sich zum Leben erweckt. Dann ist er aus dem anfänglich toten Zustand herausgetreten, und er wird selbst tätig im Willen Gottes. Und Gott wird ihm nun die Aufgabe stellen, die zu erfüllen der Mensch sich bereit erklärt, bewußt oder auch unbewußt, denn Gott weiß es, wieweit er dieser Aufgabe nachkommen wird und welche Fähigkeiten der Mensch besitzt, um zum Segen auf der Erde zu wandeln. Und der Mensch leistet Ihm keinen Widerstand, weil sein Wille gut ist und er sich gänzlich dem Willen Gottes unterstellt.
Es ist diese Hingabe an Gott das Schönste im Leben, denn sie enthebt den Menschen dann jeder Verantwortung, sie gibt ihm inneren Frieden und Freude, sie führt ihn immer näher zu Gott, Der nun Seinerseits ihn zieht, Der ihm nicht von der Seite weicht und Der ihn schützet gegen alle Angriffe des Feindes seiner Seele. Und es ist wahrlich dann auch leicht für den Menschen, seine Erdenaufgabe zu erfüllen, er wird keine große Gewalt anzuwenden brauchen, um sich das Himmelreich zu erwerben, für ihn wird das Joch sanft und die Bürde leicht sein, denn er ist guten Willens.
Und seine Liebe zu Gott und zum Nächsten wächst täglich, und sie erfüllt ihn ständig mit mehr Kraft, um alles leisten zu können, was von ihm verlangt wird, sowohl geistig als auch irdisch. Er ist dann auch in das rechte Verhältnis eingetreten, er wird dann verkehren mit Gott wie ein Kind mit seinem Vater, und das Kind wird die Liebe des Vaters spüren und im Frieden mit Gott durch das Erdenleben gehen .... es wird auch wissen, daß seine wahre Heimat nicht die Erde ist, sondern daß es nach seinem Tode heimkehren wird in sein Vaterhaus, weil der Vater Sein Kind in Seiner Liebe zieht, bis es heimgefunden hat zu Ihm ....Amen
7401 Genügsamkeit ....
Ein genügsames Leben solltet ihr führen schon von Jugend an, und es wird euch die Überwindung der Materie leichter fallen, ihr werdet nicht begehren nach irdischen Genüssen, und es wird euch nicht schwer sein, davon abzustehen um geistigen Gewinnes willen. Je mehr aber die Gier erweckt wird nach irdischem Genuß, desto mehr hat die Seele dagegen anzukämpfen, denn sie wird immer gehindert werden durch ihre Begierden an dem Streben nach geistigem Gut, weil ihre Sinne gefangen sind und sich nicht leicht zu lösen vermögen von materiellen Dingen, die nur dem Körper Wohlbehagen schaffen, für die Seele aber schädlich sind und bleiben werden.
Darum ist es schon ratsam, den Menschen ein gewisses „Fasten“ anzuempfehlen, aber dieses Fasten besteht nur in einer Begrenzung dessen, was die Sinne lebhaft begehren. Es ist dem Menschen nicht der gänzliche Genuß verboten, nur kann er sich selbst durch das Maß schädigen, indem er dann eben die Sinne untauglich macht für die Entgegennahme geistigen Gutes, während ein „Überwinder“, ein Mensch, der sich selbst beherrschen kann und mit wenig zufrieden ist, leicht aufgeschlossen ist für Güter geistiger Art, weil diesen die Materie nicht mehr hindert, sondern er selbst sie sich untertan macht durch seinen Willen.
Genügsamkeit kann niemals schaden, immer aber nützen .... wohingegen ein Übermaß immer schädigend ist und niemals der Mensch in den Besitz von geistigem Gut kommen wird, der nur seines Körpers Bedürfnisse stillt und darin kein Maß findet. Solange der Mensch sich selbst in der Gewalt hat, ist auch bei ihm ein Öffnen für geistigen Zustrom zu erwarten; wird aber der Körper übermäßig bedacht .... was jede Erfüllung von Begierden bedeutet .... dann verschließt sich der Mensch geistigem Zustrom, weil für beides zugleich keine Möglichkeit besteht, weil die Materie das Geistige ausschließt, weil es zwei verschiedene Reiche sind, die ihr Anteil abgeben, und beide zugleich nicht im Herzen Widerhall finden können.
Aber ein gewisses Maß ist dem Menschen zugebilligt worden, denn was der Körper braucht zum Bestehen, das darf der Mensch begehren und sich zu eigen machen .... Doch je geringer dieses Maß in Anspruch genommen wird, desto mehr Vorteil zieht die Seele daraus, indem sie überreichlich bedacht wird mit den Gütern, die allein von Wert sind, weil sie unvergänglich sind und hinübergenommen werden in das Reich, das allein wirklich ist, das die Seele betreten wird, wenn sie sich von ihrem Leib löst und eingeht in das jenseitige Reich .... Dann wird sie in Fülle erhalten, weil sie zufrieden war mit wenigem, als ihr auf Erden alles zu Gebote stand .... Dann wird sie sich keinen Zwang mehr anzulegen brauchen, sie wird empfangen, was sie begehrt, und sie wird beglückt werden in Ewigkeit ....Amen