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Do, 21. Feb 2019 um 6:57 MEZ
von r.f.
Warum inkarnieren Seelen auf Erden
BD 4933 Erdenlebenszweck Umgestaltung des Wesens zur Liebe
In der Erkenntnis Meines Willens liegt nun auch eure Lebensaufgabe:
euch selbst zur Liebe zu gestalten, um euch Meinem Wesen anzugleichen, um euer Urwesen wieder anzunehmen, das zum Verweilen in Meiner Nähe erforderlich ist, weil ihr sonst vergehen müßtet in Meiner Liebeausstrahlung. Das Gestalten zur Liebe hat dann unfehlbar auch den Zustand des Lichtes zur Folge, also ein ständiges Zunehmen an Weisheit und an Kraft.
Das Erdenleben ist nur ein Mittel zum Zweck, um diese Umwandlung zuwege zu bringen, die ein Akt des freien Willens ist, also vollbracht werden «kann» auf Erden, aber nicht vollbracht werden «muß». Stets wird dem Menschen im Erdenleben Gelegenheit geboten, sich in uneigennütziger Nächstenliebe zu betätigen; er kann jede Gelegenheit erfassen, er kann aber auch daran vorübergehen, doch letzter Lebenszweck ist nur die Umwandlung seines Wesens, das bei Beginn der Verkörperung als Mensch nur wenig von der Liebe kennt, die dem Mitmenschen gilt, sondern nur von der Ichliebe beseelt ist, die er auf Erden überwinden soll.
Es ist ein gewisser Wandlungsprozeß, der im Erdenleben stattfindet, der aber auch erfolglos bleiben kann, wenn des Menschen Wille nicht einen Erfolg erstrebt.
Wer aber das Erdenleben als Selbstzweck betrachtet, wer ihm noch abzugewinnen sucht, was es an körperlichen Genüssen bietet, wer nicht schafft für sein Leben nach dem Tode, der wird am Ende gar kümmerlich beschaffen sein und voller Reue der ungenützten Gelegenheiten gedenken, die er aus freiem Willen versäumt hat.
Er wird im gleichen Reifegrade stehen wie bei Beginn der Verkörperung auf Erden oder gar zurückgegangen sein in seiner Entwicklung, wenn er seine Triebe und Begierden auf Erden zügellos zum Durchbruch kommen ließ und sich dadurch wider Meine Gebote der Liebe vergangen hat, also die Entfernung von Mir noch vergrößerte.
Ich gab dem Menschen das Erdenleben zur Vollendung, zur Aufwärtsentwicklung, und es kann ihm höchsten Erfolg eintragen, doch ebenso muß er sich vor Mir verantworten für ein ungenütztes Erdenleben, für ein Geschenk, daß er mißachtet hat oder mißbraucht zu neuer Sünde, zum erneuten Abfall von Mir .... __Amen
BD 2068 Erdenleben - Probezeit .... Geistige Reichtümer
Eine kurze Zeit nur weilet ihr auf Erden, und in dieser kurzen Zeit müsset ihr euch entscheiden, welches Leben ihr in der Ewigkeit führen wollt.
Denn euer Erdenleben ist bestimmend für die Ewigkeit.
Es ist nur ein Probedasein, und an euch allein liegt es, ob ihr die Probe besteht, ob ihr das Erdenleben so nützet, daß es euch ein Leben in aller Herrlichkeit einträgt im geistigen Reich oder euer Los dort ein trauriges ist.
Wofür ihr euch im Erdenleben entscheidet, das wird euch beschieden sein nach dem Ableben. Also wird ein jeder Mensch dann den Lohn ernten für die Arbeit, die er auf Erden geleistet hat.
Irdische Arbeit wird auf Erden schon ihren Lohn finden und also nicht gewertet werden für die Ewigkeit.
Nur allein die geistige Arbeit trägt Ewigkeitserfolg ein, denn geistige Güter nimmt die Seele mit hinüber in das geistige Reich, während irdische Arbeit und deren Lohn zurück bleibt auf Erden, so die Seele abscheidet. Und wer nun nichts aufzuweisen hat an geistigem Gut, der hat die Probe nicht bestanden, er hat das Erdenleben nicht genützet, er ist untätig gewesen im geistigen Sinn, wenngleich er auf Erden reich war an Gütern der Welt. Er hat den Zweck seines Erdenlebens nicht erfaßt und daher nicht bewußt gelebt.
Der Erdenwandel soll ein geistiges Ausreifen bezwecken. Werden aber irdische Fähigkeiten ausgebildet und nur Wert darauf gelegt, wie sich der Mensch irdischen Reichtum erwerben kann, so vergeht die Probezeit, ohne dem Menschen Erkenntnis zu bringen. Das verfehlte Erdendasein ist aber niemals mehr auszugleichen, und was der Mensch auf Erden versäumt hat, ist schwerlich im Jenseits nachzuholen.
Die Reue im Jenseits ist unbeschreiblich, wenn die Seele arm und dürftig sich wiederfindet, wo sie hell und strahlend den Eintritt ins geistige Reich erleben könnte. Immer und immer wieder wird der Mensch in Kenntnis gesetzt von seiner Aufgabe und seinem Ziel, doch ungehört verhallen die Worte in den Ohren der Menschen, denn sie sind sich der Tragweite ihrer Nachlässigkeit nicht bewußt. Solange sie leben, denken sie nicht an ihre Aufgabe, im Jenseits aber bereuen sie jede Minute, die sie ungenützt vorübergehen ließen_Amen
BD 5018 Schicksal je nach Willen und Widerstand
Es wird euch nur das Schicksal auferlegt, das ihr benötigt zur Willenswandlung, zur Aufgabe des Widerstandes gegen Mich. Wie stark dieser Widerstand eurer Seele ist, das ersehe Ich allein, und ihm entsprechend gestaltet sich euer Erdenleben.
Das Verhältnis des Menschen zu Mir kann so verschieden sein, was vom Mitmenschen nicht zu beurteilen ist, denn Ich erkenne auch die geheimsten Gedanken und Regungen einer Seele, und darum kann ein Mensch Mir kindlich nahestehen, dann wird er gewissermaßen geführt von Meiner Vaterhand, und wahrlich an jedem Abgrund vorbei, und er kommt sicher zum Ziel.
Andere aber wollen sich nicht führen lassen, sie glauben allein gehen zu können und vertrauen ihrer eigenen Kraft .... Diese lasse Ich zuweilen anrennen, auf daß sie nach einem Führer rufen und Ich ihnen dann nahetreten kann. Wieder andere lehnen Meine Führung ab und bringen Mir Mißtrauen entgegen, sie glauben nicht an Mich und gehen allein durch das Leben.
Und also widerstehen sie Mir noch, und diese sind es, die Ich hart anfassen muß und denen nichts erspart bleibt im Erdenleben, auf daß sie sich wandeln, ehe es zu spät ist. Nur die Willenswandlung suche Ich zu erreichen, und diese Wandlung kann oft ein Geschehen zuwege bringen, das euch als grausam und lieblos von Mir erscheint, sowie ihr noch nicht wisset, daß ihr nicht nur für dieses Erdenleben geschaffen seid, sondern die ganze Ewigkeit noch vor euch liegt.
Und um dieser Ewigkeit willen wende Ich alle Mittel an, je nach der Härte eures Widerstandes. Wer sich aber Mir ergibt, der braucht kein außergewöhnliches Erziehungsmittel mehr, und ihm breite Ich Meine Hände unter die Füße, und sein Erdenweg wird leichter passierbar sein, wenngleich auch er noch zur Erhöhung seines Reifegrades Prüfungen benötigt, die ihn zu Mir hintreiben, bis auch der letzte Abstand von Mir überwunden ist, bis er in seliger Vereinigung mit Mir sein Erdenleben beschließen kann .... __Amen
BD 6185 Richtiges Ausnutzen der Erdenzeit
Kurz nur ist das Erdenleben, endlos lang aber die Zeit nachher ....
Darum solltet ihr Menschen diese Erdenzeit gut nützen, ihr solltet alles Schwere auf euch nehmen und alle Kraft verwerten für das Heil der Seele. Ihr solltet verzichten auf die Annehmlichkeiten des Lebens, um euch durch den Verzicht das Anrecht auf geistige Güter zu sichern, die euer Los bestimmen in der Ewigkeit, nach dem Tode eures Leibes, der «allein» nur von irdischen Gütern einen Vorteil hat, sie aber nicht behalten darf für immer.
Es ist das Erdenleben nur wie ein Augenblick, gemessen an der Ewigkeit, und diesen Augenblick solltet ihr nicht so wichtig nehmen .... und doch wieder als überaus wichtig für eure Seele erachten .... ihn also immer nur geistig auszuwerten suchen. Wohl habt ihr für eure Erdenzeit einen Zeitbegriff, der euch die Tage und Jahre lang erscheinen lässet ....Bedenket aber, daß endlose Zeiten schon diesem Erdenleben vorangegangen sind und die Ewigkeit folget .... Euch ist jedoch nur die Erdenlebenszeit bewußt, und diese bedeutet euch daher alles.
Doch das wisset ihr, daß ihr sterben müsset dem Leibe nach .... ihr wisset, daß alles Irdische vergänglich ist, ihr wisset, daß nichts euch nach eurem Tode nützen kann, was dem Körper unentbehrlich war, was ihm Wohlbehagen schaffte.
Also rechnet vorerst damit, und sorget euch, was euch «nach» dem Tode des Leibes erwartet .... Ein überaus herrliches Dasein könnet ihr eurer Seele im Erdenleben bereiten, aber auch einen Zustand der Qual und Finsternis .... Und immer wieder wird es euch gesagt, daß ihr weiterlebet ....
Ihr seid darüber nicht ohne Wissen, auch wenn ihr es nicht glauben wollet ....
So rechnet doch mit der Möglichkeit und sorget vor ....
Lebet gut auf Erden, und hängt nicht das Herz an die Materie, die euch doch wieder genommen wird .... Bedenket nicht den Körper auf Kosten eurer Seele ....
Sorget zuerst für diese, und es wird auch der Körper dann nicht zu darben brauchen, aber lasset eure Gedanken nicht verkehrte Wege gehen, daß ihr des Körpers wegen die Seele darben lasset.
Denn sie ist euer eigentliches Ich, das Ich, das unvergänglich ist und das dereinst selig sein kann, wenn ihr auf Erden für diese Seligkeit schaffet und wirket ....
Die schönsten Stunden auf Erden vergehen wie ein Rausch, die irdischen Genüsse beglücken euch nicht ewig, das Erdenleben geht schnell vorüber .... aber dem Los in der Ewigkeit entgehet ihr nicht, und das wird sein entsprechend dem Leben, das ihr auf Erden führtet .... ewiges Leben oder geistiger Tod ....
Ihr allein wählet euch den Zustand in der Ewigkeit, denn es ist euch freigestellt, welches Leben ihr auf Erden führet. Bewertet dieses euer Erdenleben «richtig» .... daß es eurer «Seele» die Reife eintrage, nicht aber nur für das Wohlbehagen des Körpers genutzet wird .... denn kurz nur weilet ihr auf dieser Erde, endlos lang aber ist die Ewigkeit .... __Amen
BD 2776 Wille zum Leben .... Angst vor dem Tode
Es ist im Menschen der Wille zum Leben stark entwickelt, solange seine Seelenreife noch sehr niedrig ist; und es ist dies auch verständlich, weil die Welt ihn noch gefangen hält und ihm Erfüllung seiner Wünsche vortäuscht.
Das irdische Leben hinzugeben erscheint dem Menschen überaus schwer, solange der Glaube an ein Fortleben ihm mangelt, denn letzterer läßt ihn das ganze Erdenleben anders betrachten. Ein tief gläubiger Mensch betrachtet das Erdenleben nur als eine Zwischenstation, als eine Schule, die er durchmachen muß, um aufgenommen zu werden in das Reich, wo das eigentliche Leben beginnt.
Und dieser Glaube wird ihm auch Kraft geben, alle Hindernisse und Schwierigkeiten des Erdenlebens zu überwinden, während der Glaubenslose oft an jenen zerbricht und sein Leben wegwirft in der Annahme, es selbst endgültig beenden zu können.
Wer im tiefen Glauben steht, der wird leichten Herzens sein Leben hingeben, so es von ihm gefordert wird, denn sein Augenmerk ist auf das Leben nach dem Tode des Leibes und sein Verlangen ist auf die Vereinigung mit Gott gerichtet, weil er es fühlt, daß dies erst das wahre Leben ist.
Solange der Mensch der Erde und ihren Gütern Beachtung schenkt, ist sein Streben nach oben gehemmt, er begehrt mit allen Sinnen die Welt, und der Gedanke, einst von dieser Welt scheiden zu müssen, ist ihm unerträglich und bedrückend.
Und daraus kann auf seinen Geisteszustand geschlossen werden, denn die Liebe zur Welt tut der Liebe zu Gott und zum Nächsten Abbruch, und dann ist der Mensch noch sehr unreifen Geistes, seine Seele hat noch nicht den Zusammenschluß mit dem Geist in sich gefunden, er steht nicht in der Erkenntnis und weiß nichts Besseres dem Erdenleben entgegenzusetzen. Und dann ist ihm jeder Gedanke an den Tod schrecklich, er will leben, um zu genießen, er begehrt die Güter der Welt, und geistiges Gut lässet er unbeachtet.
Und es ist dies ein geistiger Tiefstand, der nicht genug gerügt werden kann, ist doch der Mensch in der größten Gefahr, nun sein Leben zu verlieren irdisch und auch geistig. Denn so er das Erdenleben nicht nützet, um den Anschluß an Gott zu finden, lebt er es vergeblich, und er muß daher eher sein Erdenleben hingeben, um nicht in die tiefste Liebe zur Materie zu versinken, was dem geistigen Tode gleichkommt.
Denn das Erdenleben ist eine Gnade, es ist dem Menschen gegeben zur Höherentwicklung der Seele und zum Überwinden der Materie, um eingehen zu können in das geistige Reich ....
Wird aber die eigentliche Aufgabe des Menschen auf der Erde außer acht gelassen, so kettet er sich selbst an die Materie und muß nun gewaltsam von ihr losgerissen werden, indem sein Erdenleben beendet wird. Solange dem Menschen der Gedanke an den Leibestod unerträglich ist, beachtet er seine eigentliche Erdenaufgabe nicht. Der Wille zum Leben ist in ihm so stark, daß er alles tut, um das Leben zu schützen, um es zu verlängern, im Glauben, es selbst in der Hand zu haben, und doch wieder im Gefühl der Furcht, es vorzeitig verlieren zu müssen.
Erst im Hinblick auf das jenseitige Reich, im Glauben an ein Fortleben der Seele, beginnt der Tod seine Schrecken zu verlieren, denn es erkennt der Mensch dann, daß sein Erdenleben nur eine Vorstufe ist für das eigentliche Leben, das ewig währt .... __Amen_
BD 3541 Läuterung der Seele .... Schicksal
Des Vaters Liebe will für seine Kinder das Beste, wenngleich die Kinder es nicht erkennen. Und so wird auch der himmlische Vater Seine Erdenkinder also betreuen, Er wird ihnen Seine Sorge angedeihen lassen und ihr Schicksal lenken, wie es ihnen dienlich ist zur Erlangung der Seelenreife.
Und darum wird das irdische Leben oft einen anderen Gang nehmen, als die Menschen es wünschen, doch Gott weiß es wahrlich am besten, was gut ist für jeden einzelnen.
Die Erdenzeit ist bald vorüber, und sie soll ausgenützt werden in jeder Weise für die Seele des Menschen, und darum werden dem Menschen mitunter außergewöhnlich schwere Lasten auferlegt, durch die er in kurzer Zeit schon ausreifen kann, wenn er sie ergeben trägt und dadurch näher zu Gott geführt wird.
Der Vater ruft Seine Kinder dadurch, und selig, wer seine Zuflucht nimmt zu Ihm, wer zu Ihm betet, daß Er die Last ihm tragen helfen möge .... Dieser hat wahrlich größeren Vorteil, als ein Erdenleben in irdischem Wohlbehagen ihm eintragen kann, denn das Erdenleben nimmt ein Ende, doch die Seele vergeht nicht.
Die Seele aber wird geläutert durch Leid und Not und geht in einem Reifezustand in das Jenseits ein, und sie dankt es Gott ewiglich, Der ihr durch ein schwereres Erdenleben dazu verholfen hat. Das Erdenlos mag schwer erscheinen, Gott gibt aber dem Menschen Kraft, es zu ertragen, so er zu Ihm gläubig seine Zuflucht nimmt. Und darum braucht der Mensch nichts zu fürchten, was auch kommen mag .... Stellt er das Verhältnis des Kindes zum Vater her, so wird er geführt werden von liebender Vaterhand und immer unter Seinem besonderen Schutz stehen, denn die Liebe des Vaters ist Seinem Kind sicher. Und es wird auch diese Liebe spüren, und desto mehr, je gläubiger es Ihm vertraut .... __Amen
BD 2158 Erdenprobe .... Unterstellen des Willens
Probeweise ist euch das Erdenleben gegeben. Besteht ihr diese Probe nicht, so ist euer Los nach dem Abscheiden von der Erde weiter ein gebundenes, denn der Wille kann nicht zwangsweise so gerichtet werden, daß ihr das tut, was euch aus der Gebundenheit erlöst.
Erlösung kann nur durch Hingabe eures freien Willens gefunden werden, weil der freie Wille ehemals sich Gott widersetzte, und im Erdenleben habt ihr Menschen oft genug Gelegenheit, euren Willen zu opfern.
Der Körper wird unausgesetzt drängen nach Erfüllung seines Verlangens, und dann muß der freie Wille einsetzen und dem Verlangen des Körpers widerstehen aus Liebe zu Gott .... dann strebt er bewußt seine Erlösung an. Also sind alle irdischen Freuden und die Verlockungen dieser Welt nur ein Mittel zum Zweck, daß der Mensch seinen freien Willen tätig werden lasse und alles hingibt, weil er dem Willen Gottes sich unterwerfen will.
Die Erlösung aus der Form, aus dem unfreien Zustand, wiegt jedes Opfer auf, die der Mensch auf Erden gebracht hat. Er braucht nun keine nochmalige Fessel zu fürchten, sowie er aus diesem Leben scheidet, sondern sein Zustand wird ein freier sein, er wird Erlösung aus jeglicher Hülle bedeuten. Zwangsmäßig also kann der Wille nicht gerichtet werden Gott entgegen, und freiwillig geben nur wenige Menschen ihren einstigen Widerstand gegen Gott auf.
Es ist also die Menschheit in größter Gefahr, denn das Erdenleben geht schnell vorüber, und es ist nicht zweckentsprechend gelebt worden. Die Menschen unterstellen ihren Willen nach wie vor der Gegenmacht, die ihre Gebundenheit verschuldet hat.
Und das ist Anlaß zu einem Eingriff von seiten Gottes, der die Aufmerksamkeit der Menschen auf Seinen Willen lenken soll, auf daß sie sich aus der Gewalt des Gegners befreien und zu Gott flüchten .... __Amen
BD 2735 Gnade der Verkörperung als Mensch
Die wenigsten Menschen sind sich dessen bewußt, daß das Erdenleben eine Gnade für sie ist und daß sie diese Gnade verwerten müssen, ansonsten sie die Gnade nicht achten und vieler Segnungen verlustig gehen.
Sie können sich aber nicht mit Unkenntnis entschuldigen und müssen sich deshalb für das Mißachten der Gnade verantworten. Jedem Menschen wird es unterbreitet, und jeder Mensch kann seinen Verstand gebrauchen und über das ihm Unterbreitete nachdenken, und er wird bei ernstem Willen zum Guten und Rechten auch die rechten Gedanken haben über seinen Erdenlebenszweck.
Doch sein Wille ist frei, und er kann auch die rechten Gedanken ablehnen, nur muß er sich für diesen verkehrten Willen verantworten.
Die Gnade der Verkörperung auf Erden ist der Abschluß einer endlos langen Entwicklungsperiode der Seele.
Das Erdenleben ist sehr kurz bemessen im Vergleich zu dieser langen Entwicklungsperiode zuvor, und doch ist sie bestimmend für die ganze Ewigkeit. Es ist das Erdenleben eine Gnade, denn Gott gibt den Menschen darin die Gelegenheit, jede Fessel von sich abzustreifen und völlig frei zu werden, und Er gibt dem schwachen Menschen alle nur erdenklichen Hilfsmittel, dieses Ziel zu erreichen.
Und es wird diese Gnade nicht erkannt und daher nicht gewertet als Gnade, als ein Geschenk, das die Liebe Gottes Seinen Geschöpfen zuwendet, um diese zum Licht zu führen aus der Nacht des Geistes. Teilnahmslos gehen die Menschen an den Gnaden vorüber.
Sie leben zwar ihr Leben, aber in ganz verkehrter Weise. Sie begehren, was sie überwinden sollen, und sie mißachten, was sie anstreben sollten, und können daher nicht reifen, sondern sie bleiben in ihrer Entwicklung stehen, wenn sie nicht gar rückschrittlich sich entwickeln.
Und der endlos lange Erdengang zuvor war vergeblich, und die Gnade der Verkörperung als Mensch hat ihm keinen Fortschritt eingetragen, ansonsten er Gott danken würde über alle Maßen, daß er das Erdenleben von Ihm erhalten hat. Nur der es als Gnade anerkennt, der wird diese Gnade nützen und einen Erfolg für die Seele verzeichnen können.
Das Leben in der Ewigkeit kann dem Menschen noch nicht vorgestellt werden, ansonsten der freie Wille in Gefahr wäre, unfrei zu werden. Er soll völlig ungezwungen sich zur Höhe entwickeln, und es stehen ihm unzählige Möglichkeiten, unzählige Hilfsmittel zur Verfügung, die alles Gnade sind, um ihm sein Erdenleben zu erleichtern.
Alle diese Gnaden wendet Gott in Seiner übergroßen Liebe den Menschen zu; doch die größte Gnade ist, daß sich die Seele im Menschen verkörpern durfte, daß ihr alle Gelegenheiten geboten werden, daß sie nun durch diese Verkörperung die Möglichkeit hat, sich Gott anschließen zu können, daß sie ständig betreut wird von Wesen des Lichts, die ihr helfen können, das Ziel zu erreichen.
So sie diese große Gnade aber außer acht läßt, geht sie wieder anderer Gnaden verlustig, und sie lebt ihr Erdenleben umsonst, sie verfolgt nicht das einzige Ziel, die Vereinigung mit Gott. Sie lebt nur das irdische Leben, nützet dazu die ihr zuströmende Lebenskraft und läßt ihre Seele ganz unbeachtet. Und so mißbraucht sie also die Gnade der Verkörperung und muß sich daher vor Gott verantworten .... __Amen
BD 5742 Erdenleben Selbstzweck oder Mittel zum Zweck
Lernet die Welt betrachten nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel zum Zweck .... Dann werdet ihr auch euer Erdenleben anders bewerten, ihr werdet es nicht zum Ziel aller eurer Wünsche und Begierden machen, sondern euer Ziel anderswo suchen. Wer nur das irdische Leben von Wert erachtet, wer nur strebet nach Dingen, die irdisch sind und das körperliche Leben angenehm machen, wer danach trachtet, sich nur ein sorgenfreies, ihm Erfüllung bringendes Erdenleben zu schaffen, der sieht dieses Erdenleben auch als Selbstzweck an, und sein Denken ist verkehrt. Denn es ist nur Mittel zum Zweck ....
Das Erdenleben ist dem Menschen gegeben, um darin ein anderes Leben zu erwerben, ein Leben, das ewig währet, aber nicht vom Körper, sondern nur von der Seele gelebt wird. Wer darüber nachdenkt, daß er nur für kurze Zeit die Erde bewohnet, daß er selbst nicht die Zeit seines Wandels auf Erden bestimmen kann, daß ein anderes, über ihm stehendes Wesen die Dauer seines Erdenlebens bestimmt, wer darüber nachdenkt, daß er selbst auch nicht den Verlauf seines Erdenlebens bestimmt, sondern dieser als schicksalsmäßig von ihm zurückgelegt werden muß, wie es das über ihm stehende Wesen will, der müßte schon daraus ersehen, daß ein Zweck mit seinem Erdenleben verbunden ist, daß irgendein Erfolg gezeitigt werden soll in der Zeit des Wandels auf dieser Erde.
Doch darüber denken die Menschen nicht nach, die der materiellen Welt allein zugewandt sind und sich gewissermaßen ausleben wollen. Vielmehr ist ihnen die Tatsache, daß ihr Leben ein beschränktes ist, Anlaß dazu, ihm zu entziehen, was sie nur können, denn sie denken nicht an das Nachher, sondern nur an die Gegenwart, die sie sich zu gestalten suchen nach ihren Wünschen und Begierden.
Sie fordern Beweise dafür, daß es ein Fortleben gibt; sie bewerten nur das, was sie sehen, und wehren alle Gedanken ab, die an ein Nachher gemahnen. Sie bewerten das Erdenleben zu hoch .... und würden es doch nicht hoch genug werten können, so sie es mit geistigen Augen betrachteten .... Und die Welt bietet ihnen wahrlich Freuden genug, die sie nicht aufgeben wollen um eines ihnen nicht beweisbaren Lebens nach dem Tode willen .... Und doch könnten sie sich Beweise schaffen, wenn sie es ernstlich wünschten ....
Denn nichts auf Erden ist beständig, alles vergeht, wie auch der Mensch selbst vergeht dem Körper nach. Eines aber bleibt auch für den ungläubigsten Menschen unleugbar: die alles erhaltende und immer neues schaffende Kraft .... Denn nachweislich bleibt die Schöpfung bestehen, bzw. sie erneuert sich ständig und gibt also Zeugnis von einer Kraft, die ewig nicht vergehen kann und daher auch ewig wirken wird .... Und diese Kraft mit sich selbst in Zusammenhang zu bringen müßte eines jeden Menschen Bestreben sein, dann würde auch der Mensch selbst überzeugt sein, daß sie in ihm gleichfalls tätig ist und auch nach dem Tode nicht vergehen kann.
Da der Mensch ein lebendes, Kraft-beweisendes Schöpfungswerk ist, muß also auch diese Kraft in ihm sein und nur die Hülle beim Tode verlassen, aber als Kraft noch weiterwirken können im Universum. Sie wechselt also nur ihren Aufenthalt, kann aber ewiglich nicht vergehen ....
Denn diese Kraft ist eine Ausstrahlung des Wesens, Das alles erschaffen hat. Und wer diese Erkenntnis einmal gewonnen hat, der sieht auch das Erdenleben nur als ein Übergangsstadium an, wo die Kraft sich manifestiert hat in einem Menschen zum Zwecke bestimmten Wirkens .... alles Materielle zu überwinden, um als völlig frei nach dem Tode des Leibes tätig sein zu können, was aber nur möglich ist durch Überwindung der Materie, nicht durch Anstreben und Vermehren dieser und sonach Ketten der Kraft an Dinge, die keinen Bestand haben.
Diese Dinge belasten dann das Unsterbliche des Menschen, die Seele, die nun kraftlos ist, wenngleich sie in sich die Kraftausstrahlung Gottes ist, doch sie ist noch von dichten Hüllen umgeben, die ihr jegliche Freiheit nehmen, die sie sich im Erdenleben aber wohl erringen konnte, wenn sie den Zweck dessen erkannt und angestrebt hätte .... __Amen
BD 4934 Bestehen der Willensprobe im Erdenleben
Das Erdenleben ist nur eine Probezeit, wo ihr euch beweisen sollet, daß ihr den Willen recht gebrauchet. Bestehet ihr die Probe, so werdet ihr dann erst das rechte Leben haben, ein Leben, das euch in allem befriedigt, das euch beseligt, weil es euch stets Erfüllung eures Verlangens bringt.
Doch euer Sehnen ist anderer Art als auf Erden. Ihr erkennet erst, wie nichtig irdische Güter waren im Vergleich zu den Freuden des geistigen Reiches, ihr strebt nichts Vergängliches mehr an, sondern ihr erkennet den Wert der Güter, die unvergänglich sind.
Solange ihr aber auf Erden den materiellen Gütern nachjagt, solange euer Denken und Wollen um irdische Freuden oder irdischen Besitz kreiset, so lange ist also euer Wille noch geknebelt von dem, der Herr der irdischen Welt ist, denn das ist sein Mittel, euch zu gewinnen, daß er euch mit den Freuden der Welt locket, um euch von dem Ziel abzulenken, das euch für das Erdenleben gesteckt ist.
Dann könnet ihr aber schwerlich die Willensprobe bestehen und auch schwerlich nach eurem irdischen Ableben eingehen in das geistige Reich zum ewigen Leben.
Denn die nicht bestandene Willensprobe trägt euch ein zweifelhaftes Los in der Ewigkeit ein, einen Zustand der Qual, wo ihr fortgesetzt nach irdischen Gütern verlangt, um fortgesetzt erkennen zu müssen, daß sie nicht mehr für euch bestehen, daß ihr also arm seid, weil ihr weder geistige noch irdische Güter besitzet. Solange ihr auf Erden weilet, sollet ihr den Unwert des Irdisch-Materiellen erkennen lernen und euch davon zu lösen suchen, denn erst das Abwenden von diesen erschließt euch den geistigen Besitz, weil beides zugleich niemals ein Mensch erringen kann und weil der freie Wille des Menschen sich entscheiden muß, welche Güter ihm begehrenswert erscheinen.
Ein recht genützter Wille ist es, wenn der Mensch geistige Güter sammelt, wenn er sich nicht von irdischen Freuden verleiten lässet, sondern ständig mit der geistigen Welt Verbindung sucht, wenn er Verzicht leistet auf das, was ihm die Welt bietet und dafür sich geistig bedenken lässet, wenn er also des Körpers Wünsche wenig beachtet und dafür die Seele bedenkt, wenn er ihr geistige Nahrung zuführt und auf irdische Genüsse verzichtet, um die Seele nicht darben zu lassen. Wenn der Mensch Gott sucht, wird Er Sich auch finden lassen, weil Ihm ein solcher Wille angenehm ist und dem Menschen Gottes Liebe und Gnade sichert. Dann hat er die Willensprobe bestanden und sein Erdenleben erfolgreich für die Seele gelebt, und dann erwartet ihn auch ein seliges Leben im geistigen Reich, das ewig währet und ihn tausendfach entschädigt für alles, was er auf Erden entbehrt hat .... __Amen
BD 6652 Rechtes Einschätzen des Erdenlebens
Ihr könnet nicht die Seligkeit ermessen, die das geistige Reich euch schenken wird, wenn ihr euch durch das Erdenleben so geformt habt in eurem Wesen, daß ihr das Lichtreich in Besitz nehmen könnet. Es kann euch auch nicht anschaulich gemacht werden, weil ihr dann in einem gewissen Zwangszustand euer Erdenleben führen würdet und der Zweck dessen dann vollkommen verfehlt wäre. Und wird es euch auch als wahr hingestellt, so fehlen doch die Beweise, was aber auch seinen Grund hat in der Willensfreiheit, die dadurch gefährdet wäre.
Aber soviel kann und muß euch gesagt werden, daß das schwerste Erdenleben in Not und Bedrängnis, in Krankheit und Elend, tausendmal aufgewogen wird durch jene Seligkeiten und daß ihr zurückschauend es werdet nicht begreifen können, daß es euch schwerfiel, wenn ihr opfern mußtet, weil euch dann auch die Erdenzeit wie ein flüchtiger Moment erscheint und nun die ganze Ewigkeit in Seligkeit vor euch liegt ....
Ihr Menschen messet alle eurem Erdenleben zuviel Wert bei, irdisch gesehen .... Geistig zwar ist es bedeutsam für euch, weil ein recht gelebtes Erdendasein euch eben eine selige Ewigkeit schaffen kann. Aber was dieses Erdenleben euch irdisch bietet, ist vollkommen nutzlos und bereitet euch nur ein Wohlbehagen für einen Augenblick, gemessen an der Ewigkeit.
Das solltet ihr euch stets bedenken, daß ihr es einmal nicht werdet begreifen können, daß ihr Gefallen fandet an Dingen, die keinerlei geistigen Wert hatten .... und ihr werdet dankbar sein jeder Seele, die euch im Erdenleben ebenjene Wertlosigkeit vorstellte und euren Blick anderen Zielen zuwandte. Aber solange ihr Menschen auf Erden lebt, wollen euch solche Hinweise nicht munden und darum auch die Worte Jesu:
"Das Himmelreich leidet Gewalt, und nur, wer Gewalt anwendet, reißet es an sich ....Würdet ihr euch aber einmal vorzustellen suchen, welch endlos lange Zeit ihr schon eurer Seele nach auf Erden wandelt und daß vor euch die Ewigkeit liegt, dann würdet ihr auch die kurze Erdenlebenszeit besser einzuschätzen vermögen, ihr würdet wissen, daß es wirklich nur ein Augenblick ist und dann auch gern die Freuden dieses Augenblickes hingeben wollen in Anbetracht der Seligkeit, die ihr euch durch Überwindung eurer selbst erwerbet. Gerade darin besteht eure Willensprobe, daß ihr nicht strebet nach dem Anteil des Gegners von Gott, sondern euer Ziel in Gott sehet ....
Und wenn euch Menschen nun so sichtlich Hilfe geleistet wird, indem euch Kenntnis gegeben wird von eurem Erdenlebenszweck, wenn euch die Augen erschlossen werden, so daß ihr fähig seid, zu sehen, was der Blinde nicht sieht, dann sollte euch doch das Ziel locken, denn das Erdenleben währet nicht ewig und kann sogar schon am kommenden Tag beendet sein für den einzelnen ....
Euer Erdendasein ist fragwürdig, weil ihr keinerlei Sicherheit habt, es lange genießen zu können .... das geistige Leben aber ist einem jeden von euch sicher, nur kann es sehr verschieden gestaltet sein.
Und das bestimmet ihr selbst durch eure Einstellung dem Erdenleben gegenüber. Und dennoch habt ihr das Recht und die Pflicht, auch im Erdenleben den Platz auszufüllen, auf den ihr gestellt wurdet. Also sind euch auch Lebensfreuden nicht versagt, und Gott verlangt von euch keine Einsiedelei, kein völliges Zurückziehen von der Welt ....
Aber ihr sollet euch nicht «beherrschen» lassen von der Welt, «ihr» sollet «Herr» der Welt sein, ihr sollet euch die Welt dienstbar machen, wie es Gottes Wille ist .... doch als Sinn und Zweck des Daseins auf dieser Welt immer die geistige Entwicklung sehen, die ihr auch im Erdenleben erreichen könnet .... Es soll nicht "die Welt" das ganze Denken des Menschen erfüllen, sondern die geistigen Gedanken sollen vorherrschen, dann wird auch die Welt keine Gefahr mehr sein, wenngleich sich der Mensch mitten in der Welt bewegt. Und immer soll sich der Mensch dessen bewußt sein, daß das Erdenleben nicht Selbstzweck, sondern nur Mittel zum Zweck ist ....
Wer sich diese Gedanken zu eigen macht, der läßt sich auch nicht genügen daran, was die Welt ihm bietet .... Er sucht und strebt höhere Ziele an, und für ihn hat die Welt an Gefahr verloren, er wird in der Welt nicht mehr die Erfüllung finden, weil er ihren eigentlichen Wert oder auch Unwert erkannt hat.
Zudem hat Gott dem Menschen in Seiner Schöpfung viel geschenkt, dessen sich der Mensch unbedenklich erfreuen kann, wie Er es auch dem Menschen selbst überlässet, sich «aller» Dinge «gerechterweise» zu erfreuen, wenn nur stets «Er Selbst» das Ziel ist und bleibt, Das dem Menschen vordringlich ist .... __Amen