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(Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 3. Januar 2017 um 16:27 MEZ)
Was ist Wahrheit?
Zitat
"...aber für ca. 380.000 deutsche Obdachlose ist weder Mitgefühl, Unterkunft noch Geld vorhanden!" (Zitatende)
Das stimmt so nicht!!!
Wahrheit ist, dass in Deutschland Mitte der 90-er Jahre fast dreimal soviele Obdachlose waren (rund 880 000); die Zahl sank danach stetig bis auf einen Tiefststand von weit unter 50 000 im Jahr 2014.
Die Zahl 380 000 ist eine Schätzung und umfasst alle, die nicht in ihrer eigenen Wohnung leben, nämlich:
- Asylbewerber in Auffangstellen
- Menschen, die keine eigene Wohnung haben, aber in sozialen Wohngemeinschaften leben
- Menschen in Notschlafstellen
Für 2018 sind max 540 000 Obdachlose prognostiziert, also weit weniger als nach der Wiedervereinigung Deutschlands in den 90-er Jahren, da um 880 000 Obdachlose waren (d.h. damals wie heute --> Menschen ohne eigene Wohnung)!!!
Kein Mitgefühl?
Wahrheit ist: Damals wie heute kümmern sich nebst staatlich-sozialen Einrichtungen auch private Hilfsorganisationen und Freiwillige um Obdachlose.
Kein Geld? - Woher nehmen denn die Hilfsorganisationen ihre Mittel?
Der Bundeshaushalt legte keine 20 Mrd. Euro aus für die Flüchtlingshilfe. Zum Vergleich: die Gesamt-Sozialauslagen 2016 betragen rund 187 Mrd. Euro. Bundes- und Länderhaushalte sind im Gleichgewicht geblieben und geben Entwarnung: kein Grund zur Besorgnis:
Eine weitere Wahrheit: Die Arbeitslosigkeit in Deutschland lag 2016 auf einem Tiefststand seit 1990 und betraf 2,5 Mio Menschen. Ist heute in den Nachrichten gemeldet worden!!!
Zitat
Die Wahrheit macht uns auch im Jahre 2017 frei und
nicht herzlos oder verblendet, Gottes Liebe und Segen
auf allen Wegen wünscht- Josef (Zitatende)
Hoffentlich!
Die Wahrheit macht frei, insbesondere von Angst und Vorurteilen, und unbedingt von Aversionen gegen Fremde, was so gar nicht zu einem redlichen Christen passt. Schon im AT hat sich Gott unmissverständlich ausgedrückt, wie wir uns zu verhalten haben:
"Verhalten gegen Fremde:
Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken. Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten, und du sollst ihn lieben wie dich selbst..." (4 Mo 19,33 + 34)
"Das Verbot der Auslieferung von Flüchtlingen:
Du sollst einen fremden Untertan, der vor seinem Herrn bei dir Schutz sucht, seinem Herrn nicht ausliefern. Bei dir soll er wohnen dürfen, in deiner Mitte, in einem Ort, den er sich in einem deiner Stadtbereiche auswählt, wo es ihm gefällt. Du sollst ihn nicht ausbeuten." (5 Mo 23,16 + 17)
Zum Glück haben wir aktuell in unseren deutschsprachigen Ländern (noch) Regierungen, die um Nächstenliebe bemüht sind, so dass das Volk leicht Gottes Geboten und Rechtsvorschriften gehorsam sein kann. Wenn wir Gott treu sind und die Nächstenliebe leben, dann dürfen wir im Lande bleiben, über das geschrieben steht:
"- mit Gütern gefüllte Häuser, die du nicht gefüllt hast (Warenhäuser), in den Felsen gehauene Zisternen, die du nicht gehauen hast (Wasserversorgung), Weinberge und Bäume, die du nicht gepflanzt hast (Agrarwirtschaft) -, wenn du dann isst und satt wirst: nimm dich in acht, dass du nicht den Herrn vergisst... Ihr sollt auf die Gebote des Herrn eures Gottes genau achten, auf Seine Satzungen und Gesetze... Du sollst tun, was in Seinen Augen richtig und gut ist..." (5 Mo 6,11 ff)
"Ein Land mit Bächen, Quellen und Grundwasser, das im Tal und am Berg hervorquillt, ein Land mit Weizen und Gerste, mit Weinstock, Feigen und Apfelbaum, ein Land mit Öl und Honig, ein Land, in dem du nicht armselig dein Brot essen musst, in dem es dir an nichts fehlt, ein Land, dessen Steine aus Eisen sind aus denen du Erz gewinnst; wenn du dort isst und satt wirst und den Herrn, deinen Gott, für das prächtige Land, das Er dir gegeben hat, preisest, dann nimm dich in acht und vergiss Ihn nicht, missachte nicht Seine Gebote, Rechtsvorschriften und Gesetze... Und wenn du gegessen hast und satt geworden bist und prächtige Häuser gebaut hast und sie bewohnst, wenn ...dann Silber und Gold sich bei dir häuft und dein gesamter Besitz sich vermehrt, dann nimm dich in acht, dass dein Herz nicht hochmütig wird und du den Herrn, deinen Gott nicht vergisst... Nimm dich in acht und denk nicht bei dir: Ich habe mir diesen Reichtum aus eigener Kraft und mit eigener Hand erworben. Denk vielmehr an den Herrn, deinen Gott: Er war es, der dir die Kraft gab, Reichtum zu erwerben, weil Er Seinen Bund, den Er deinen Vätern geschworen hatte, so verwirklichen wollte, wie Er es heute tut." (5 Mo 8,7 ff)
Re: Die Flüchtlinge sind wir , die (Rüstungs-Vergnügungs-)Industriestaaten
Zuerst ein Rückblick:
Liebe Frieda,
was hält"s Du von der steigenden Nervosität
der Schweizer Rüstungsindustrie und den
damit verbundenen 564 Millionen Franken /
447 Millionen Franken.
Kann es sein dass die "Rüstungsindustrie", Flüchtlinge schafft?
Liebe Grüße, Josef
Re: Die Flüchtlinge sind wir , die (Rüstungs-Vergnügungs-)Industriestaaten
Josef, du lenkst von dir ab, von der Tatsache, dass du Unwahrheiten verbreitest. Die Schweizer Rüstungsindustrie hast nicht du zu verantworten. Auch nicht die Deutsche Rüstungsindustrie. Aber für dein eigenes Tun wirst du einst sehr wohl gerade stehen müssen. Gerüchte in die Welt setzen, Lügen verbreiten und Parteidenken fällt nicht in den Bereich jener Taten, die eines rechtschaffenen Menschen würdig sind.
Ich ziehe es vor, mich mit der Einheit Gottes zu befassen. Die Gedanken Michaels sind der Beachtung und des Überdenkens wert...
Zu dieser Diskussion hier fällt mir ein, was Gott im Jesaja zu den Unverbesserlichen sagt: "Ihr habt..." allerhand getan, "...doch ihr habt nicht auf Den geblickt, der alles bewirkt; ihr habt nicht auf Den geschaut, Der alles aus der Ferne bestimmt." (Jes. 22,9 - 11)
Re: Die Flüchtlinge sind wir , die (Rüstungs-Vergnügungs-)Industriestaaten
Liebe Frieda,
wer lenkt ab, und droht mir-
Du Frieda wie schon so manches mal.
Das nehme ich Dir nicht übel, weil ich dich kenne.
Liebe Grüße, Josef
(Zuletzt bearbeitet am Mittwoch, 4. Januar 2017 um 12:49 MEZ)
Re: Die Flüchtlinge sind wir , die (Rüstungs-Vergnügungs-)Industriestaaten
Eine weitere Wahrheit:
Ja liebe Frieda, mit manchen Zahlen magst Du recht haben
weil sie sich stetig ändern aber im "Kern" gleich bleiben.
Was sagst Du dazu, trotz Rüstungsindustrie und den
damit verbundenen 564 Millionen Franken:
Armut in der Schweiz
30. Dezember 2014
von Christina Brun
Am Rande der Gesellschaft – Armut und Obdachlosigkeit in der Schweiz: Eine Webseite erzählt die Geschichten.
«Du findest keine Wohnung, wenn du Beitreibungen hast. Das Sozialamt würde ja bezahlen, aber…» Roland lebte mehrere Jahre trotz hoher Diabetes und verschiedenen gesundheitlichen Problemen auf der Strasse. Niemand will ihm eine Wohnung geben. Seine Vergangenheit holt ihn immer wieder ein.
Vielen Schweizern sind die Probleme im eigenen Land nicht bewusst. Denn auch hier gibt es Armut, auch hier gibt es Ungerechtigkeit – auch hier gibt es Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben.
Was bedeutet es, im reichsten Land der Welt arm zu sein?
Ausgestossen und alleine gelassen – mehrheitlich stehen nur private Hilfsorganisationen diesen Menschen zur Seite und bieten ihnen ein Auffangbecken – eine Wiedereingliederung. Ich war auf der Suche nach den Stimmen der Armen und liess die Menschen reden, die normalerweise nicht zu Wort kommen.
Höre ihnen auf meiner Webseite zu:
Auszug, Info aus:
Siehe Link
Zitat aus dem Bericht:
"So liegt dann die Armutsgrenze für eine Einzelperson bei 2200 Franken pro Monat. Wer weniger verdient, gilt gemäss Statistik als arm. Für eine Familie mit zwei Kindern sind es bereits 4050 Franken. Die Schweiz hat die reichsten Armen in ganz Europa (siehe unten). Und noch besser: Diese Quote ist in der Schweiz seit Jahren leicht rückläufig, wie eine Zusammenstellung der Zahlen seit 2007 (siehe Grafik rechts) zeigt." (Zitatende)
Re: Die Flüchtlinge sind wir , die (Rüstungs-Vergnügungs-)Industriestaaten
(Rüstungs-Vergnügungs-)Industriestaaten
Wenn über Armut in der Schweiz diskutiert wird, gehen die Meinungen weit auseinander: Für die einen gibt es sehr wohl arme Menschen in der reichen Schweiz, für andere ist dies in erster Linie eine Erfindung von Sozialarbeitern.
Wenig überraschend hat nun ein Unicef-Bericht über das Wohlbefinden von Kindern in 29 Ländern bei der Leserschaft von Tagesanzeiger.ch/Newsnet eine Kontroverse ausgelöst.
Etliche Leser kritisieren den Befund der Unicef, wonach jedes zehnte Schweizer Kind in Armut leben soll. «Vielleicht sollte man sich wieder an den Unterschied zwischen Elend und Armut erinnern», heisst es in einem Kommentar. Armut gebe es in der Schweiz längst nicht mehr, schreibt ein anderer Leser. Es gibt aber auch andere Sichtweisen: «Armut in der Schweiz sieht man eben nicht auf der Strasse.» Wer hat nun recht? Wie ist Armut definiert?
Armut ist mehr, als nur wenig Geld zu haben
Grundsätzlich ist Armut eine prekäre Lebenslage, die sich in verschiedenen Bereichen bemerkbar macht. Armut betrifft nicht nur Arbeit, Wohnen und Bildung, sondern auch Gesundheit, soziale Kontakte und Freizeit. Von Armut betroffene Menschen haben also nicht nur zu wenig Geld, sondern auch kaum Möglichkeiten, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. So wird Armut sowohl vom Bundesamt für Statistik (BFS) als auch von der Caritas definiert.
Fachleute messen Armut, indem sie die beschränkten Möglichkeiten von Armutsbetroffenen mit dem Lebensstandard der Gesamtbevölkerung vergleichen. Je nach Land variiert das Ausmass der Armut, als Form von sozialer Ungleichheit gibt es sie aber überall. Für die Schweiz kam das BFS in einer Armutsstudie zum Schluss, dass 2010 hierzulande rund 600'000 Armutsbetroffene und über 1 Million Armutsgefährdete lebten. Die durchschnittliche Armutsgrenze betrug für eine Einzelperson rund 2250 Franken pro Monat, knapp 3600 Franken pro Alleinerziehende mit zwei Kindern sowie rund 4000 Franken für zwei Erwachsene mit zwei Kindern. Zu den Risikogruppen zählten Alleinerziehende und Working Poor, Personen mit geringer Bildung, Personen in Haushalten mit keiner oder nur geringer Erwerbstätigkeit sowie Ausländer.
Im Weiteren ermittelte das BFS, dass rund 430’000 Personen in der Schweiz materiellen Entbehrungen ausgesetzt waren. Dazu gehören zum Beispiel der Verzicht auf Ferien, Auto, Fernseher und andere alltägliche Gebrauchsgüter.
BFS: Über 130'000 Kinder sind armutsgefährdet
Im Vergleich zum BFS hat die Caritas in einer eigenen Armutsstudie höhere Zahlen ermittelt. Weil es von höheren Einkommensgrenzen ausging, kam das Sozialwerk auf 700'000 bis 900'000 Menschen, die hierzulande in Armut leben. Gemäss Caritas sind in der Schweiz rund 260'000 Kinder von Armut betroffen: Sie leben in Haushalten, die auf Sozialhilfe angewiesen sind oder zu den Working Poor gehören. «Kinder, die von Armut betroffen sind, leiden nicht nur daran, dass ihre Familien zu wenig Geld haben. Auch weniger gesundes Essen, prekäres Wohnen und uncoole Kleider gehören dazu», heisst es in der Caritas-Studie. Diese Umstände seien negativ für die Entwicklung der Kinder.
Wie gross die Kinderarmut in der Schweiz tatsächlich ist, hängt von der verwendeten Armutsdefinition und der Messmethode ab. Gemäss dem Bundesamt für Statistik sind in der Schweiz knapp zehn Prozent der Kinder und Jugendlichen bis 17 Jahre armutsgefährdet, wie der BFS-Statistiker Thomas Priester im Gespräch mit Tagesanzeiger.ch/Newsnet sagt. Diese Armutsgefährdungsquote entspricht 132'500 Kindern. Und das wäre jedes zehnte Schweizer Kind, wie auch die Unicef-Studie feststellte. (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)
(Erst ellt: 11.04.2013, 16:41 Uhr)