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Heute verschonte ich eine Zeitung vor dem Einfeuern, weil ich noch einen mich interessierenden Artikel über Kirschen lesen wollte, den ich entdeckte. Dort las ich soeben das Folgende:
"Die Kirsche ist ein Schmuckstück. Und eine genauso mytische wie lebensfrohe Frucht. Mit den Legenden über die Kirsche könnte man Bücher füllen. Hier ist ein erstes Kapitel:
"Welch ein Glücksgefühl, wenn die Kirschbäume plötzlich mit weissen Blüten übergossen die Landschaft romantisch verzaubern! Es gibt kein schöneres Symbol, vom dunklen, kalten Winter befreit zu sein. Der Moment ist kurz. Die Blüte der Kirschbäume dauert nur wenige Tage. Japanische Maler werden der Versuche nie müde, jedes Jahr diesen Moment der Kirschblüte noch schöner und noch faszinierender darzustellen. Kirschblüten gelten in der Malerei als Sympol der Liebe und ihre Vergänglichkeit.
"In der griechischen Mythologie ist die Sicht auf die Kirschen allerdings ambivalenter. Vielleicht wegen seiner silbrigen Rinde galt der Kirschbaum hier als 'Mondbaum'. Wie der Mond symbolisiert er die Fruchtbarkeit der Erde, das Werden und Vergehen, den Rhythmus des Todes und der Wiedergeburt. Der Kirschbaum ist Artemis, der Göttin der Jagd und des Todes, geweiht.
Die pralle Fülle der Kirschen ist auch Abbild der Sünde: Wenn eine junge Frau einen Kirschzweig vor ihrer Haustür fand, hatte sie 'vor der Zeit Kirschen gerochen', das bedeutete, sie war vor der Ehe schwanger geworden, sie wurde verachtet. ...."
An dieser Stelle meinte ich zu erkennen, dass wir hier gleich wieder mit der Eigenliebe konfrontiert werden. Welch ein 'Zufall'!
Die Eigenliebe war der Anlass zum Sündenfall. Zurück auf dem Wege der materiellen Schöpfung ins menschliche Dasein, sollen wir die letzten Reste der Eigenliebe ablegen und in dienende Gottes- und Nächstenliebe umwandeln. Vorerst leben wir jedoch zumeist auch als Mensch noch in der Eigenliebe, was ich nun mit der Kirschen-Blüte im Kindesstadium als Mensch vergleichen möchte. Die Frucht entsteht dann nur durch die Umwandlung der Eigenliebe in die göttliche Frucht der Gottes- und Nächstenliebe, die man als Nahrung für das Fleisch der Seele verwenden kann, und nicht nur als Augenschmaus für die Eigenliebe und Wollust. Wir sollen nicht in der Blüte, d.h. bei der Wollust der Eigenliebe verharren wollen. Das würde uns dick und träge machen, wir würden uns darin sonnen und aufblähen - und dann zugrunde gehen.
Mehr Gedanken dazu kann sich jeder selbst machen. Wer das kann, beweist Leben, vor allem dann, wenn er staunt, wie Vieles sich parallel abspielt, wie die Natur und Geschichten und Zufälle ins Leben mit hineinspielen und uns Antwort geben oder Ermahnung und Warnung sind. Der- oder diejenige darf sich freuen, wenn sie nicht mehr Warnungen sondern bestätigende und stärkende Erkenntnis sind! So ganz im Kleinen schon ....
==> Von der Eigenliebe zur Gottes- und Nächstenliebe
"Daß auch das von Mir geschaffene Wesen fallen konnte, obwohl es mit reichster Erkenntniskraft ausgestattet war, ist damit zu erklären, daß die Liebe zu Mir und die Selbstliebe zu gleichen Teilen dem Wesen innewohnte, weil der freie Entscheid nötig war, denn das Wesen war vollkommen erschaffen und mußte sich erst durch eine Probe bewähren, indem es die Vollkommenheit selbst anstrebte. Also mußte es fallen können in die Tiefe, wie es aber auch in der Höhe sich behaupten konnte durch falsche oder rechte Anwendung seines Willens und seiner Kraft ....
Das Wesenhafte, das als Mensch oder in den Schöpfungen der Erde verkörpert ist, hat versagt .... und seine Liebe wurde eine verkehrte Liebe .... die Eigenliebe überwog, und das Wesen fiel."
Das Wesenhafte, das als Mensch oder in den Schöpfungen der Erde verkörpert ist, hat versagt .... und seine Liebe wurde eine verkehrte Liebe .... die Eigenliebe überwog, und das Wesen fiel."
Guten Morgen Alois
Dein letztes Zitat passt wunderbar in die Reihe meiner persönlichen Erkenntnisse über die Selbstliebe.
Über das Mass der Selbstliebe schrieb ich weiter vorne:
"Die Mitte - auch in der Selbstliebe wie in allem - gilt es zu finden und zu leben."
Diese, meine persönliche Erkenntnis, wird gestützt von sehr vielen Texten in der Bibel und der NO, so viele, dass ich sie unmöglich alle auflisten könnte.
Zur Präzisierung und als gesunden Massstab zitiere ich nochmal, was JESUS Selbst über die Selbstliebe sagte:
"Siehe, im Tun eines rechtschaffenen Dienstboten liegt das ganze Verhältnis jedes wahren Menschen zu sich, zum Nächsten und zu Gott. Der wahre Dienstbote sorgt für sich 6fach, für seine Dienstgefährten - damit sie ihm wohlwollen - 60fach und für seinen Dienstherrn 600fach (denn die Dienstleute wissen es, dass sie nicht Not zu leiden brauchen, wenn der Herr alle Vorratskammern voll hat) und sorgt dadurch, ohne es zu wollen, dennoch 666fach für sich. Und (GEJ 2.77,5)
Meine Schlussfolgerung daraus, erarbeitet durch Selbstbeobachtung und Realitätserfahrung gebe ich hier ebenfalls wieder, wie ich sie weiter vorne bereits darlegte:
"Nach meinem Verständnis bemessen sich die 6 Anteile Selbstliebe nicht an der Zahl 600, sondern an einem Ganzen - also an der Zahl - 1 -, welche in 10 Anteilen bemessen wird: Davon dürfen bis zu 6 Anteile Selbstliebe sein. Weniger denn fünf grenzt an Geiz und ist keine gute Lebensgrundlage, mehr denn 6 artet in Rücksichtslosigkeit aus."
Mit anderen Worten: 5 oder auch 6 Zehntel Selbstliebe ist in etwa die gesunde Mitte.
Weder ein Zuviel noch ein Zuwenig an Selbstliebe ist eine gute Voraussetzung dafür, ein Gott wohlgefälliges Leben zu führen. Das Zuviel wird stets angeprangert. Diesbezüglich ist sich wohl jeder gläubige Mensch der Gefahr bewusst. Das Zuwenig ist aber genauso schädlich und verführt Menschen dazu, unehrlich zu sich und zu seinen Mitmenschen zu sein, dabei in eine falsche Opferhaltung zu verfallen und letztlich auf ungesunde Weise zu kompensieren, was man sich selber durch Unterdrückung abgenötigt hat. Genau dies spricht Jesus Sirach an, wenn er über den Menschen schreibt, der sich selber nichts gönnt: "Tut (d)er etwas Gutes, dann tut er es aus Versehen, und am Ende zeigt er seine Schlechtigkeit." (Kap. 14,7)
Auch die 38. Predigt des Herrn, Vers 24 stützt meine persönliche Erkenntnis über die Selbstliebe:
"Sowohl im materiellen wie im geistigen Wesen des Menschen kann ein Mangel oder ein Überfluss an Selbstliebe vorhanden sein."
Selbstliebe ist auch, wenn man seine persönlichen Bedürfnisse stillt. Ein solches Bedürfnis kann sein, sich mit anderen Menschen auszutauschen. Im Austauschen bieten sich immer auch Möglichkeiten zur Nächstenliebe an. Dies ist ein Merkmal gesunder, ausgewogener Selbstliebe; sie ist sozusagen die Voraussetzung dafür, dass wir Menschen überhaupt Nächstenliebe üben können, (sofern und soweit wir willens und bereit sind dazu).
So, und nun hoffe ich, dass sich mein Bedürfnis, mich dir gegenüber nochmals zu präzisieren, mit deinem Bedürfnis nach Kontakt deckt, obwohl du dich - wie du selbst schreibst - nicht zu mir hingezogen fühlst. Das ist ja auch gar nicht nötig; aus meiner Sicht reicht es, wenn du dich zu JESUS Christus hingezogen fühlst, und mir anständig begegnest.
"Sei nicht parteiisch, dir selbst zum Schaden, strauchle nicht, dir selbst zum Fall. Halte zur rechten Zeit dein Wort nicht zurück, verbirg deine Weisheit nicht! Denn die Weisheit zeigt sich in der Rede und die Einsicht in der Antwort der Zunge. Widerstreite der Wahrheit nicht; nur deiner Torheit sollst du dich schämen."
Auf diesen Abschnitt aus dem Buch Jesus Sirach bin ich heute beim Morgenbrot gestossen. Er steht unter dem Titel Die Gottesfurcht im Leben der Gemeinschaft, und hat mich animiert, auf dich zuzugehen.
Einen schönen, segensreichen Tag wünsche ich dir.
Frieda
Ach ja, die Ausschnitte aus dem BD-Zitat von dir, Alois sagen auch ganz eindeutig, dass ursprünglich, also vor dem Fall, nach der gerechten und guten Ordnung Gottes: "...die Liebe zu Mir und die Selbstliebe zu gleichen Teilen dem Wesen innewohnte,..."
Das wäre dann 5 : 5
oder allenfalls 4 : 6 oder 6: 4
was darunter oder darüber liegt, deutet auf ein Ungleichgewicht, das zum Fall führen kann. In der goldenen Mitte liegt der Weg!
Am Anfang war das so mit der Selbstliebe, die Hälfte Gott, die Hälfte sich selbst, das war die Ausgangslage, bei der es nicht bleiben sollte. Der richtige Weg war, die zugeteilte Selbstliebe auch noch in Gottesliebe umzuwandeln, aus welcher dann die ganze Schöpfung geliebt wird und keine eigenliebige Rückschau mehr auf sich selbst bleibt. Du kannst das Opfer nennen (gilt jetzt auf der Erde), aber im Urzustand war es kein Opfer, sondern erwachendes Leben. Hast Du das nicht so gelesen, Frieda?
Wir sollten nicht Fifty-Fifty bleiben, sondern aus freiem Entscheid und Willen zu Gott entflammen!
"... die Liebe zu Mir und die Selbstliebe zu gleichen Teilen dem Wesen innewohnte, weil der freie Entscheid nötig war .... es fallen können in die Tiefe, wie es aber auch in der Höhe sich behaupten konnte durch falsche oder rechte Anwendung seines Willens und seiner Kraft ...."
".... es muß das Wesen im Stadium des freien Willens die ihm zu Gebote stehende Lebenskraft nützen in gebender, aufbauender Tätigkeit, in uneigennütziger Nächstenliebe."
".... es muß das Wesen im Stadium des freien Willens die ihm zu Gebote stehende Lebenskraft nützen in gebender, aufbauender Tätigkeit, in uneigennütziger Nächstenliebe."
Dazu ist Lorber kritisch zu lesen und nur für den Anfang der Umkehr anwendbar, wenn er schreibt, man solle den Nächsten lieben, damit wir auch geliebt werden. Ist es denn falsch, Gott über alles zu lieben? Kann man mit der Liebe zu Gott übers Ziel hinausschiessen? Was bedeutet denn die Jesus-Nachfolge?Was tat Jesus, warum wurde Gott und Jesus EINS? - Weil Seine Liebe Gottesliebe war, und daraus auch höchste Liebe zu allen Wesen. Dass er, trotzdem er Seine ganze Liebe verschenkte, nicht vergehen konnte, hat er doch durch Seine totale Opferung der Selbstliebe gelehrt, gelebt und bewiesen.
Frieda, Deine Lehre widerspricht der Lehre und dem Leben Jesu!
Jesus warb um die Liebe der Menschen für den Vater, nicht für sich selbst! http://innodoj.ch/cgi-bin/bd/YaBB.pl?num=1393199811
Der Mensch ist leicht zu fangen, wenn er auf die Sebstliebe positiv angesprochen wird. Darum verfällt der Mensch so mancher falschen Lehre, die ihn zur Selbstverherrlichung verführt! Die Neue Bibel wird wohl auch in diese falsche Richtung gehen, denn das war mein Eindruck, als ich Texte daraus las.
Ich rede auch nicht eigentlich für mich. Klar habe ich ein Anliegen, aber das ist die Liebe zu Gott, aus der alles Leben quillt, und die Erfüllung der Liebe Gottes, indem ich auf sie hinweise - und sie auch leben will, indem ich zu den Menschen gehe und sie auf ihre Herkunft und ihr Ziel aufmerksam machen möchte. Falsche Lehren und Verführungen, will ich ihnen dabei bewusst machen. Frieda, lehre Du nicht falsch, prüfe Dich, vergiss Deine Eigenliebe, lass sie los, erst dann kannst Du ein Kind Gottes werden und hast die Erlösung durch Jesus Christus angenommen und lebst darin.
Damit sage ich nicht, dass ich glaube, ich sei frei von Eigenliebe, doch ich sehe das als Überbleibsel der Sünde an, ein Verharren bei sich selbst. Da übe ich mich, mein Vertrauen ganz auf Gott in Jesus Christus zu bauen! Ich glaube an IHN, ich will ganz in Seinen Willen eingehen, und kein davon isolierter Rest von anders geartetem Eigenwillen soll mehr übrig bleiben.
Grüss Gott Alois
Wenn ich deinen Beitrag lese, so erkenne ich, dass du nicht viel verstehst von dem, was ich schreibe. Könnte es sein, dass du nicht in der Mitte bist?
Das macht nichts, denn ob oben oder unten oder in der Mitte: JESUS weiss Wege, uns zu erreichen, und Er erreicht den Menschen ganz bestimmt, wenn eine reine Absicht und ein guter Wille im Menschen vorherrschend ist. Wenn JESUS aber den Menschen erreicht, da ist der Mensch sogleich einbezogen in die gerechte Mitte.
Um meine Sicht der Dinge zu akzentuieren, greife ich nun wieder das Zitat von Frau Dudde auf:
"... die Liebe zu Mir und die Selbstliebe zu gleichen Teilen dem Wesen innewohnte, weil der freie Entscheid nötig war .... es fallen können in die Tiefe, wie es aber auch in der Höhe sich behaupten konnte durch falsche oder rechte Anwendung seines Willens und seiner Kraft ...."
- um es in Bezug zu setzen zu dem, was Lorber schreibt über die polaren Eigenschaften, und um es auch in Bezug zu setzen zu meinen ganz persönlichen Erkenntnissen. Ich meine dazu:
Ja, der Mensch kann sich sowohl an einer göttlichen Eigenschaft herunterhangeln in die Tiefe, - oder er kann sich auch hinaufhangeln in das andere Extrem - was immer bedeutet, sich von dem gerechten Mittelpunkt zu entfernen und sich in einer polaren Eigenschaft zu verhärten.
Sich in der Höhe halten - oder wie Frau Dudde schreibt: "sich in der (gerechten) Höhe behaupten - bedeutet nicht, sich in ein Extrem der Eigenschaft emporzuhangeln (aufsteigen), sondern sich da halten, wo man von Gott zu Anfang hingestellt wurde, und das wird doch wohl die gerechte Mitte sein. Ansonsten würde der Mensch zu recht behaupten können, dass Gott ihn nicht von Anfang an in die Vollkommenheit gestellt hätte, und also hätte der Mensch sich auch nicht selber aus der gerechten Mitte gebracht.
Die polaren Eigenschaften der Liebe sind Selbst und Gottesliebe. Dies sind die beiden Pole der LIEBE. Die Liebe ist einfach mal, sie ist gerecht und vollkommen.
Sie beinhaltet zu gleichen Teilen Selbstliebe und Gottesliebe, auch in Gott, denn Gott erkannte Sich und liebte Sich Selbst, ehe ER Sein Abbild schuf. Und Er liebt Sein Abbild bis zum heutigen Tag in der Schöpfung, die wir sind = Selbstliebe.
Du schreibst:
"Am Anfang war das so mit der Selbstliebe, die Hälfte Gott, die Hälfte sich selbst, das war die Ausgangslage, bei der es nicht bleiben sollte. Der richtige Weg war, die zugeteilte Selbstliebe auch noch in Gottesliebe umzuwandeln, aus welcher dann die ganze Schöpfung geliebt wird und keine eigenliebige Rückschau mehr auf sich selbst bleibt. Du kannst das Opfer nennen (gilt jetzt auf der Erde), aber im Urzustand war es kein Opfer, sondern erwachendes Leben. Hast Du das nicht so gelesen, Frieda?"
Nein, so habe ich das nirgends gelesen, und so kann ich das auch in meinem eigenen Leben nicht beobachten oder es als Erstrebenswert betrachten, denn die mir zugeteilte Liebe kann ich nicht in Gottesliebe umwandeln, weil sie von Anfang an schon Gottesliebe ist. Wenn ich sie umwandeln möchte, da möchte ich ja die Liebe veredeln. Warum sollte ich die mir geschenkte Liebe veredeln wollen und womit?
Ich nehme sie dankbar an, und gebe darauf Antwort auf meine Weise, indem ich aus dieser geschenkten Liebe lebe so gut ich es kann. Ich könnte nämlich von mir selber durchaus nicht behaupten, dass ich "aus freiem Entscheid und Willen" zu Gott entflammen könnte. Da geht bei mir immer zuerst die Gnade voraus, dass Gott mir Seine Liebe schenkt, und hin und wieder entflammt dabei mein Herz von selbst zu Gott, und dann fühle ich Gott nicht als fern oder getrennt von mir, sondern in mir, und da ist dann die Selbstliebe und die Gottesliebe wieder auf einem Punkt vereinigt und ist einfach LIEBE, beinhaltend die Gottes- und die Selbstliebe zugleich (zu gleichen Teilen).
Hin und wieder entflammt mein Herz aber auch zu (m)einem Gegenüber, und hin und wieder entflammt es zu mir selbst und drängt mich, dies oder jenes zu tun oder zu lassen, und das ist - aufrichtig gesagt - was am meisten vorkommt.
Wenn mich die Flamme oder die Kraft der empfangenen Liebe zum Nächsten drängt, so erinnere ich mich daran, dass sie Gottes Liebe ist, und dass darum auch die Liebe, die mir allenfalls vom Nächsten entgegengebracht wird, ebenso ein Liebesbeweis Gottes ist. Und wenn mich ein persönliches Bedürfnis oder ein selbstbezogenes Begehren anwandelt, so frage ich nach dem verborgenen Begehren der Gottesliebe darin.
Wenn Frau Dudde schreibt:
".... es muß das Wesen im Stadium des freien Willens die ihm zu Gebote stehende Lebenskraft nützen in gebender, aufbauender Tätigkeit, in uneigennütziger Nächstenliebe."
- so gibt es dagegen nichts einzuwenden. Aber es ist dennoch wahr, dass wir nichts Aufbauendes geben können, es sei denn, wir hätten es zuvor von Gott erhalten. Und wenn ich also nicht zuerst mir die Selbstliebe angetan habe und mich von JESUS Christus habe lieben lassen, so werde ich - und gewiss auch ein jeder andere Mensch - schwerlich irgend einen Nächsten lieben können, geschweige denn Gott, den wir Sterblichen doch im Grunde des Grundes gar nicht kennen.
Darum erübrigt sich für mich die Beantwortung deiner Fragen: "Ist es denn falsch, Gott über alles zu lieben? Kann man mit der Liebe zu Gott übers Ziel hinausschiessen?"
Hingegen finde ich deine nächste Frage sehr gut:
Ja, was bedeutet denn die JESUS-Nachfolge?
Soweit ich sie bei mir selbst beantworten konnte, bedeutet sie, JESUS einzig in der Demut nachzufolgen. Demut bedeutet, zur Wahrheit zu stehen, dass man selber nicht Gott ist, auch niemals wie Gott sein oder werden kann. Wahrheitsgetreu stehe ich dazu, dass ich JESUS in keinerlei Hinsicht das Wasser reichen kann, weshalb ich mich auch nicht als Jünger oder Nachfolger bezeichnen mag.
Warum wurden Gott und JESUS eins? - frägst du. Wiederum eine interessante Frage. In mir finde ich die Antwort: Gott und JESUS waren immer schon EINS, aber der materielle Leib, den der Geist Gottes anzog, der musste sich erst noch in die Einheit der LIEBE fügen. Das bedeutet nichts anderes, als dass die Begierden des Fleisches vergeistigt und geheiligt, (oder erlöst und verherrlicht) worden sind durch IHN.
Alois, wenn du schreibst, dass JESU Liebe Gottesliebe war, so war das doch im Grunde Selbstliebe, denn JESUS Christus war nie jemand anders denn Gott Selbst. Nach meiner bisherigen Auffassung hat Er aber aus Liebe zu Seinem Abbild die Krankheiten und Gebrechen alle auf Sich genommen, indem Er den Tod des sündigen Fleisches auf Sich nahm und uns Menschen erlöste. Wer könnte es IHM gleichtun? Ist JESUS doch die WEISHEIT - oder das LICHT -, aus der LIEBE hervorgehend!!! Wir sind das auch, aber sogar als vollendete Geschöpfe bleiben wir immer nur Abglanz Seiner Kraft und Herrlichkeit. Möchten wir IHN erstreben? Seine Göttlichkeit, Seine Herrlichkeit? - Wir können wohl Kinder sein, aber niemals VATER. Wir können IHM wohl ähnlich werden, aber nur indem wir Ihn annehmen, und nicht etwa, indem wir Ihm etwas gäben, denn wir können ja nur geben, was wir zuvor von IHM empfangen haben. Aber will ER das zurück? Oder ist Seine Absicht mit uns eine andere? Er sagte einmal zu den Jüngern, als sie Ihm Speise geben wollten: "Ich lebe von einer Speise, die ihr nicht kennt. ...Meine Speise ist es, den Willen Dessen zu tun, Der Mich gesandt hat, und Sein Werk zu Ende zu führen." (Joh. 4,33 + 34)
Wir wissen nicht, was Gott für Sich will, aber wir können erkennen, was Gott in uns selbst will. Also können wir auch nicht wissen, was Gott im Nächsten will, aber wir können erkennen, was wir für uns selber wollen.
Wir sollten darum das Urteilen über andere weglassen und uns um unseren eigenen Weg kümmern, ansonsten wir der Welt ungewollt verkünden, dass Gott sich um die andern nicht kümmere. Und DAS wäre doch gewiss eine Anmassung.
Übrigens, Alois, ich habe nirgendwo eine Lehre aufgetischt. Warum beurteilst du also öffentlich mein persönliches Teilen? Das gehört sich meines Erachtens so nicht. Oder ist das der Dank dafür, dass ich deinem Wunsch nach Kontakt entgegenkomme? Wenn du aus meinem Teilen nichts Brauchbares für dich finden kannst, dann ist das o.k. Aber dein Mass ist darum noch lange nicht das Mass jedes Menschen, und auch nicht das Mass aller Dinge, meinst du nicht auch?
Ich stelle nebenbei fest, dass du immer wieder Werbung für dich selber machst. Ist das nicht auch eine Art "Selbstverherrlichung" und "Eigenliebe" in dem Sinne, wie du das Wort in deinem Beitrag verwendet hast? - Allerdings rechtfertigst du dich mit "Liebe zu Gott"... ???
Nein, sei mir nicht böse, bloss weil ich die Wahrheit sage. Was du an mir zu sehen meinst, das ist doch dein eigen Angehör. Was dich an mir stört, das will dir selber etwas sagen, deshalb stösst du dich daran. Vielleicht solltest du doch beginnen, deine eigene Liebe zu reflektieren? Vielleicht ist sie nicht in der Mitte, wo die Selbst- und die Gottesliebe zu gleichen Teilen west?
Nachdenkliche Grüsse
von Frieda
Hallo Frieda,
ich lese wirklich nicht alles, was Du schreibst, aber das Wesentliche lese ich ganz genau. Warum sollte ich alle Deine gedanklichen Kreise durchforschen, wenn das Resultat nicht stimmt? Jetzt habe ich dazu keine Zeit oder/und keinen Antrieb. Du kannst das verurteilen und magst darin Recht haben....
Ich kann nach wie vor zu allem stehen, was ich zum Thema geschrieben habe. Wir stehen vor zwei "Behauptungen", und es wird sich herausstellen, welche der Wahrheit näher steht oder gar die reine Wahrheit ist. Du diskutierst sehr lange und hartnäckig, ich versuche so kurz wie möglich zu sein und die *Essenz* heraus zu streichen. Verteidige doch nicht die Selbstliebe, das ist luziferisch!
Liebe Grüsse, in der Hoffnung, dass wir uns bei Jesus dereinst übereinstimmend wieder finden können.
Alois