Kornelius schickt eine Delegation
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In Cäsarea lebte ein Mann namens Kornelius, Hauptmann der sogenannten Italischen Kohorte.
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Er war samt seinem ganzen Haus fromm und gottesfürchtig, spendete dem Volk reichlich Almosen und betete unablässig zu Gott.
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In einem Gesicht sah er deutlich, wie um die neunte Stunde des Tages ein Engel Gottes bei ihm eintrat und ihn anredete: Kornelius!
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Er blickte ihn starr an und fragte erschrocken: Was ist, Herr? Der antwortete ihm: Deine Gebete und deine Mildtätigkeit sind als Opfergabe zu Gott emporgestiegen.
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Sende nun Männer nach Joppe und laß einen gewissen Simon mit dem Beinamen Petrus kommen.
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Er hält sich bei Simon dem Gerber auf, dessen Haus am Meer liegt.
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Als der Engel, der mit ihm geredet hatte, weggegangen war, rief er zwei seiner Diener und einen frommen Soldaten aus seiner ständigen Umgebung.
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Ihnen setzte er alles auseinander und entsandte sie nach Joppe.
Die Vision des Petrus
(3. Mose 11,1-47; 5. Mose 14,1-21)
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Als diese am folgenden Tag ihres Weges zogen und sich der Stadt näherten, stieg Petrus auf das Dach, um zu beten. Es war um die sechste Stunde.
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Er ward hungrig und wünschte zu essen. Während man etwas zubereitete, kam eine Verzückung über ihn.
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Er sah den Himmel offen und einen Behälter wie ein großes Leinentuch herunterkommen, der an den vier Enden auf die Erde herabgelassen wurde.
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Darin waren allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels.
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Und eine Stimme rief ihm zu: Wohlan, Petrus, steh auf, schlachte und iß!
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Doch Petrus sagte: Nie und nimmer, Herr! Noch nie habe ich etwas Unheiliges und Unreines gegessen.
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Da richtete sich die Stimme zum zweitenmal an ihn: Was Gott für rein erklärt hat, sollst du nicht unrein nennen!
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Das geschah dreimal. Und sogleich wurde der Behälter in den Himmel emporgezogen.
Nach Cäsarea berufen
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Petrus war noch im unklaren darüber, was das Gesicht, das er gesehen hatte, wohl bedeuten solle, da hatten die Boten des Kornelius das Haus des Simon ausfindig gemacht und standen am Tor.
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Unter lautem Rufen fragten sie, ob Simon mit dem Beinamen Petrus sich hier aufhalte.
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Petrus dachte noch immer über das Gesicht nach. Da sagte der Geist zu ihm: Zwei Männer fragen nach dir.
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Wohlan, geh hinab und zieh ohne Bedenken mit ihnen; denn ich habe sie gesandt.
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Petrus ging also zu den Männern hinab und sagte: Ich bin es, den ihr sucht. Was führt euch hierher?
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Sie antworteten: Hauptmann Kornelius, ein rechtschaffener und gottesfürchtiger Mann, der bei der ganzen jüdischen Bevölkerung in gutem Ruf steht, hat von einem heiligen Engel den Auftrag erhalten, dich in sein Haus rufen zu lassen, um von dir Unterweisung zu empfangen.
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Da ließ er sie eintreten und nahm sie gastfreundlich auf. Am folgenden Tag brach er auf und ging mit ihnen. Einige Brüder aus Joppe begleiteten ihn.
Petrus trifft Kornelius
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Tags darauf langte er in Cäsarea an. Kornelius erwartete sie und hatte seine Verwandten und vertrauten Freunde eingeladen.
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Als Petrus eintreten wollte, ging ihm Kornelius entgegen und fiel ihm ehrfurchtsvoll zu Füßen.
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Petrus aber hob ihn auf mit den Worten: Steh auf! Auch ich bin nur ein Mensch.
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Im Gespräch mit ihm trat er ein und bemerkte die vielen Menschen, die zusammengekommen waren.
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Da sagte er zu ihnen: Wie ihr wißt, ist es einem Juden nicht erlaubt, mit Fremdstämmigen zu verkehren oder ihnen zu nahen. Gott aber hat mir gezeigt, daß man keinen Menschen unheilig und unrein nennen darf.
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Deshalb bin ich auch ohne Widerrede mitgegangen, als ihr mich rufen ließet. Nun frage ich: Warum habt ihr mich kommen lassen?
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Kornelius antwortete: Gerade vor vier Tagen betete ich um die neunte Stunde in meinem Hause. Mit einem Mal stand ein Mann in glänzendem Gewand vor mir
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und sagte: Kornelius, dein Gebet ist erhört, und deine Mildtätigkeit ist vor Gott wohlbekannt.
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Schicke nun nach Joppe und lasse Simon mit dem Beinamen Petrus rufen. Er hält sich im Hause Simons des Gerbers am Meer auf.
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Ich habe sofort nach dir geschickt, und du hast gut daran getan, daß du gekommen bist. Jetzt stehen wir alle vor Gott da, um das alles zu vernehmen, was dir vom Herrn aufgetragen ist.
Verkündigung an Kornelius' Haus
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Da nahm Petrus das Wort und sagte: Nun erkenne ich in Wahrheit, daß Gott nicht auf das Äußere schaut.
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Vielmehr ist ihm in jedem Volk wohlgefällig, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist.
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Er ließ sein Wort an die Israeliten ergehen und verkündete Frieden durch Jesus Christus: Dieser ist der Herr über alle.
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Ihr wißt, was sich nach der Taufe, die Johannes predigte, im ganzen Land der Juden, angefangen in Galiläa, zugetragen hat;
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wie Gott Jesus von Nazaret mit Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat, wie er umherzog, Wohltaten spendend und alle heilend, die vom Teufel geknechtet waren: denn Gott war mit ihm.
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Wir sind Zeugen von allem, was er im Land der Juden und in Jerusalem gewirkt hat. Man hat ihn ans Kreuzesholz geschlagen und getötet.
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Gott hat ihn jedoch am dritten Tag auferweckt und ihn sichtbar erscheinen lassen,
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nicht dem ganzen Volk, sondern nur den von Gott vorherbestimmten Zeugen, uns, die wir nach seiner Auferstehung von den Toten mit ihm gegessen und getrunken haben.
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Er hat uns den Auftrag erteilt, dem Volk zu predigen und zu bezeugen, daß er der von Gott bestimmte Richter über die Lebenden und die Toten ist.
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Von ihm bezeugen alle Propheten, daß jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen Vergebung der Sünden empfängt.
Der Heilige Geist fällt auf die Heiden
(Apostelgeschichte 19,1-7)
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Während Petrus noch so redete, kam der Heilige Geist auf alle herab, die das Wort hörten.
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Alle Gläubigen aus dem Judentum, die mit Petrus gekommen waren, staunten, daß auch über die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde.
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Denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott lobpreisen. Da sagte Petrus:
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Kann man denen das Wasser der Taufe versagen, die wie wir den Heiligen Geist empfangen haben?
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Und er ordnete an, daß sie im Namen Jesu Christi getauft würden. Darauf baten sie ihn, einige Tage bei ihnen zu bleiben.