Gottes Neue Bibel

Der Prophet Jesaja

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 64 -

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(64:1) Komm wie Feuer, das Reisig entzündet, wie Feuer, das Wasser in Wallung bringt. Mache deinen Namen kund deinen Widersachern, daß die Völker vor dir erzittern,
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(64:2) wenn du furchtbare Taten vollführst, die keiner erwartet. O, führest du nieder, daß Berge vor dir erbebten!
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(64:3) Hat man doch von alters her nicht gehört noch vernommen, hat doch kein Auge gesehen, daß ein Gott außer dir solches getan für jene, die auf ihn harren.
5
(64:4) Du nimmst dessen dich an, der mit Freuden Gerechtigkeit übt, derer, die dein gedenken auf deinen Wegen. Doch ach, du grolltest, und wir sündigten weiter durch unsere Treulosigkeit und unseren Abfall.
6
(64:5) So wurden wir allesamt wie ein Unreiner, und all unsere Gerechtigkeit wie ein besudeltes Kleid, wir alle verwelkten wie Laub. Unsere Frevel trugen uns fort wie der Wind.
7
(64:6) Niemand rief deinen Namen an, raffte sich auf, um an dir festzuhalten. Denn du hattest vor uns dein Antlitz verborgen und ließest uns unter dem Druck unserer Frevel erbeben.
8
(64:7) Doch nun, Herr, - du bist unser Vater. Wir sind der Ton, du bist unser Bildner, und wir alle sind das Werk deiner Hände. -
9
(64:8) Zürne nicht allzu sehr, Herr, und gedenke nicht für immer der Schuld! Siehe, blicke doch her! Dein Volk sind wir alle.
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(64:9) Deine heiligen Städte wurden zu Wüste. Zion ist zur Wüste geworden, zur Öde Jerusalem.-
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(64:10) Unser heiliges, prächtiges Haus, wo dich unsere Väter gepriesen, ist dem Feuer anheimgefallen. Alle unsere Kostbarkeiten gingen in Scherben.
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(64:11) Kannst du dabei noch an dich halten, o Herr? Wirst du schweigen und uns aufs tiefste erniedrigen?
1
O dass du die Himmel zerrissest und herabstiegest! Vor deinem Antlitze würden die Berge zergehen,
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wie vom Feuer verzehrt schwänden sie dahin, wie Wasser wallten auf in der Glut, damit dein Name deinen Feinden kund würde, vor deinem Antlitze erbebten die Völker!
3
Wenn du Wunderbares wirkst, ertragen wir es nicht; du bist herabgestiegen und vor deinem Antlitze zerflossen die Berge!
4
Von alters her hörte man nicht und vernahm nicht mit den Ohren; das Auge sah es nicht, o Gott! Außer dir, was du denen bereitest, die auf dich harren.
5
Du kamst dem, der freudig Gerechtigkeit übt, entgegen, auf deinen Wegen gedenken sie deiner. Siehe, du zürntest, weil wir gesündigt haben, und darin verharren wir seit langem; werden wir wohl gerettet werden?
6
Wie alle sind gleich dem Unreinen geworden und wie das Blut eines Blutflüssigen ist all unsere Gerechtigkeit; wir fielen dem Laube gleich allesamt und unsere Vergehungen rafften uns dahin wie ein Sturm.
7
Niemand ist, der deinen Namen anriefe, der aufstünde und an dir festhielte; du hast dein Angesicht vor uns verborgen und uns zermalmt durch die Wucht unseres Frevels.
8
Und nun, Herr! bist du unser Vater, wir aber sind Ton; du bist unser Bildner und Werke deiner Hände sind wir alle.
9
Zürne, o Herr! nicht so sehr und gedenke nicht ferner mehr unserer Missetat; siehe, blicke her, dein Volk sind wir alle.
10
Die Stadt deines Heiligtums ist verödet, Sion ist verödet, Jerusalem verwüstet.
11
Das Haus unserer Heiligung und unserer Verherrlichung, in dem dir unsere Väter lobsangen, ist mit Feuer verbrannt und alles, was unsere Lust war, liegt in Trümmern.
12
Wirst du bei solchem dich zurückhalten, Herr! wirst du ruhig bleiben und uns gewaltig niederdrücken?