Gottes Neue Bibel

Der Prophet Jesaja

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 24 -

Das bevorstehende Gericht über die Erde

1
Siehe, der Herr entvölkert die Erde, verheert sie; entstellt ihr Antlitz, zerstreut ihre Bewohner.
2
Dem Priester ergeht es wie dem Volk, dem Herrn wie seinem Knecht, der Herrin wie ihrer Magd, dem Verkäufer wie dem Käufer, dem Verleiher wie dem Entlehner, dem Gläubiger wie dem Schuldner.
3
Ganz entvölkert wird die Erde und völlig geplündert. Denn der Herr hat diese Drohung gesprochen.
4
Die Erde trauert, verwelkt. Der Erdkreis verschmachtet, verwelkt. Himmel und Erde verschmachten.
5
Entweiht ist die Erde unter ihren Bewohnern; denn sie haben die Gebote übertreten, das Gesetz überschritten, den Bund der Vorzeit gebrochen.
6
Darum zehrt Fluch an der Erde und büßen ihre Bewohner. Darum verbrennen der Erde Bewohner. Von den Sterblichen bleiben nur wenige übrig.
7
Es trauert der Most. Der Weinstock stirbt ab. Es seufzen alle, die fröhlich waren.
8
Verklungen ist der freudige Paukenschlag. Der Lärm der Frohlockenden zu Ende. Verstummt die lustige Zither.
9
Man trinkt nicht mehr Wein beim Gesang. Bitter schmeckt den Zechern der Trank.
10
In Trümmern liegt die nichtige Stadt. Jedes Haus ist dem Eintritt verschlossen.
11
Lautes Klagen um den Wein auf den Straßen... Vergangen ist aller Jubel, hinweggezogen die Freude von der Erde.
12
Übrig blieb in der Stadt nur Verödung. Das Tor ward in Trümmern, ward zerschlagen.
13
Denn den Völkern auf Erden ergeht es wie beim Olivenklopfen, wie bei der Nachlese, wenn der Herbst vorüber.
14
In lauten Jubel brechen sie aus. Sie jauchzen im Westen über die Hoheit des Herrn:
15
"Darum preist den Herrn, ihr Bewohner des Ostens, ihr an den Küsten des Meeres, den Namen des Herrn, des Gottes Israels!
16
Wir hörten Gesänge vom äußersten Ende der Erde: Preis dem Gerechten!" - Doch ich rief: "Verderben ist über mir! Verderben ist über mir! Weh mir! Die Treulosen handeln treulos. Treulosigkeit treiben die Treulosen treulos."
17
Grauen, Grube und Garn kommt über dich, du Bewohner der Erde.
18
Wer vor dem Grauen flieht, fällt in die Grube. Wer aus der Grube heraufkommt, fängt sich im Garn. Denn die Schleusen der Höhe sind aufgetan. Es erzittern die Grundfesten der Erde.
19
Die Erde zerbirst, zerbricht. Die Erde reißt, zerreißt. Die Erde schwankt hin, wankt her.
20
Wie ein Trunkener taumelt die Erde. Wie eine Hängematte schwankt sie hin und her. Schwer lastet auf ihr ihr Vergehen. Sie fällt hin und erhebt sich nicht wieder.
21
An jenem Tag wird heimsuchen der Herr das Heer der Höhe droben und die Könige der Erde auf Erden.
22
Sie werden in den Kerker gesperrt wie Gefangene. Hinter Schloß und Riegel müssen sie büßen lange Zeit.
23
Der Mond wird erröten und die Sonne sich schämen. Denn die Königsherrschaft wird der Herr der Heerscharen antreten auf dem Berg Zion und in Jerusalem; vor seinen Ältesten erstrahlt seine Herrlichkeit.

Das bevorstehende Gericht über die Erde

1
Siehe, der Herr wird die Erde leer machen und kahl, wird ihr Angesicht verstören und ihre Bewohner zerstreuen.
2
Und es wird wie dem Volk, so dem Priester ergehen; wie dem Knechte, so dem Herrn; wie der Magd, so der Herrin; wie dem Käufer, so dem Verkäufer; wie dem Verleiher, so dem Entlehner; wie dem Gläubiger, so dem Schuldner.
3
Die Erde wird verheert und verwüstet, beraubt und ausgeplündert werden; denn der Herr hat dies Wort gesprochen.
4
Die Erde ist traurig, dahingewelkt und verschmachtet; hingewelkt ist der Erdkreis, verschmachtet die Herrlichkeit des Volkes auf Erden.
5
Die Erde ist befleckt von ihren Bewohnern; denn sie haben die Gesetze übertreten, das Recht verkehrt, den ewigen Bund gebrochen.
6
Darum wird Fluch die Erde verschlingen und ihre Bewohner werden die Schuld büßen, daher wird Wahnsinn seine Bebauer erfassen und nur wenige Menschen werden übrigbleiben.
7
Es trauert die Weinlese, verschmachtet ist der Weinstock; es seufzen alle, die fröhlichen Herzens waren.
8
Verklungen ist die Freude der Pauken, es hat das Getümmel der Fröhlichen ein Ende, verstummt ist der Harfe süßer Klang.
9
Nicht trinken sie mehr Wein bei Gesang, bitter ist den Trinkenden der Trank.
10
In Trümmern liegt die Stadt der Nichtigkeit, geschlossen ist jedes Haus, niemand tritt ein.
11
Wehklagen ertönt ob des Weines auf den Straßen, alle Freude ist entschwunden, weggenommen aller Frohsinn der Erde.
12
Öde ist in der Stadt zurückgeblieben und Unglück überwältigt die Tore.
13
Denn so wir es ergehen, inmitten der Erde, inmitten der Völker; wie wenn die wenigen Oliven, welche am Ölbaum zurückgeblieben sind, abgeschüttelt werden, und die Trauben, wenn die Weinlese vollendet ist.
14
Diese werden ihre Stimme erheben und lobsingen; wenn sich der Herr verherrlicht, werden sie vom Meere her jubeln.
15
Deswegen verherrlichet den Herrn in den Offenbarungen, auf den Meeresinseln den Namen des Herrn, des Gottes Israels!
16
Von den Enden der Erde hören wir Lobgesänge, die Herrlichkeit des Gerechten. Und ich sprach: Ich muss schweigen, wehe mir! Die Frevler freveln, ja mit der Freveltat der Übertreter freveln sie!
17
Schrecken und Grube und Fallstrick über dich, du Bewohner der Erde!
18
Und es wird geschehen: Wer vor dem Getöse des Schreckens flieht, wird in die Grube fallen, und wer sich aus der Grube herausarbeitet, wird von dem Fallstrick erfasst; denn die Schleusen aus der Höhe sind geöffnet, die Grundfesten der Erde erbeben.
19
Zerrissen wird die Erde, zertrümmert wird die Erde, erschüttert wird die Erde.
20
Es taumelt die Erde hin und her wie ein trunkener und wird von ihrer Stätte weggerissen wie das Zelt einer Nacht; schwer lastet auf ihr Frevel, sie fällt und sie vermag nicht sich wieder zu erheben.
21
Und es wird geschehen: An jenem Tage wird der Herr des Himmels Heer in der Höhe heimsuchen und die Könige der Erde auf Erden
22
und sie werden zusammengeworfen werden, wie zu einem Büschel gesammelt in eine Grube, und dort eingeschlossen in dem Kerker und nach langer Zeit werden sie heimgesucht werden.
23
Und der Mond wird erröten und die Sonne zuschanden werden, wenn der Herr der Heerscharen herrscht auf dem Berge Sion und zu Jerusalem und angesichts seiner Ältesten verherrlicht wird.