Gottes Neue Bibel

Der Prophet Jesaja

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 16 -

Moab vernichtet

(Zephanja 2,8-11)
1
Sendet Lämmer für den Herrscher des Landes, [bringt sie] von Sela durch die Wüste zum Berg der Tochter Zion!
2
Wie flüchtige Vögel, wie ausgetrieben aus dem Nest, werden die Töchter Moabs sein an den Furten des Arnon.
3
Schaffe Rat! Triff Entscheidungen! Mache wie die Nacht deine Schatten am Mittag! Verbirg die Versprengten! Verrate die Flüchtlinge nicht!
4
Ach, daß bei dir weilen dürften Moabs Versprengte! Vor dem Verwüster sei du ihnen Schutz! Denn aus ist es mit dem Bedrücker, ein Ende hat die Verwüstung, aus dem Land ist der Eroberer verschwunden.
5
Ein Thron wird in Gnaden errichtet, auf ihm sitzt durch Treue im Zelt Davids ein Richter, der nach dem Recht trachtet und auf Gerechtigkeit ausgeht.
6
Wir haben vernommen von Moabs Stolz, dem überaus großen, seiner Hoffart, seinem Dünkel, seinem Übermut und von seinem haltlosen Prahlen.
7
Darum wird Moab um Moab heulen. Alles wird heulen. Um die Traubenkuchen von Kir-Heres werden, ganz zerschlagen, sie seufzen.
8
Denn verwelkt sind Heschbons Felder, Sibmas Weinstock. Die Herren der Völker haben zerstampft ihre Edeltrauben, die bis Jaser reichten, sich verloren bis in die Wüste, deren Ranken sich ausbreiteten und hingingen bis zum Meer.
9
Darum will ich weinen mit Jaser um Sibmas Reben, euch benetzen mit Tränen, Heschbon und Elale; denn über deiner Ernte und deiner Weinlese ist der Kriegsruf zu hören.
10
Geschwunden ist Freude und Jubel vom fruchtbaren Land. In den Weinbergen jauchzt und jubelt man nicht. Kein Kelterer tritt noch Wein in den Kufen. Verstummt ist das Jauchzen.
11
Darum klagt mein Herz über Moab der Zither gleich, mein Inneres über Kir-Heres.
12
Wenn Moab erscheint und auf der Höhe sich abmüht und ins Heiligtum kommt, um zu beten: Nichts wird es erreichen!
13
Dies ist das Wort, das der Herr einst über Moab sprach.
14
Jetzt aber hat der Herr also gesprochen: "In drei Jahren - gleich den Jahren eines Söldners - wird Moabs Herrlichkeit mit all der großen Menge verächtlich geworden sein, und sein Rest wird ganz winzig sein, klein und unansehnlich."

Moab vernichtet

(Zephanja 2,8-11)
1
Herr! sende das Lamm, den Beherrscher der Erde, aus Petra in der Wüste nach dem Berge der Tochter Sion.
2
Und es wird geschehen: Wie ein flüchtiger Vogel und eine aus dem Nest aufgescheuchte Brut, so werden die Töchter Moabs bei dem Übergang über den Arnon sein.
3
Schaffe Rat, fasse Entschluss, mache deinen Schatten am Mittag der Nacht gleich; verbirg die Flüchtlinge und verrate die Versprengten nicht!
4
Lass meine Flüchtlinge bei dir wohnen, sei für Moab ein Versteck vor dem Verwüster; denn beendet ist die Zerstörung, vernichtet die Bedrückung, verschwunden, der das Land zertrat.
5
Und aufgerichtet wird in Gnaden ein Thron und es wird darauf in Wahrheit in der Mitte Davids ein Richtender sitzen und einer, der das Recht erforscht und schnell vergilt, was recht ist.
6
Wir haben von Moabs Stolze gehört, er ist sehr stolz; sein Stolz und seine Anmaßung und sein Ingrimm ist größer als seine Macht.
7
Deshalb wird Moab zu Moab hinheulen, ganz Moab wird heulen; denen, die sich an Mauern von gebrannten Ziegelsteinen erfreuen, verkündet ihre Strafen!
8
Denn die Umgebung von Hesebon ist verwüstet, den Weinberg von Sabama haben Völkergebiete zerstört; Moabs Ranken haben sich bis Jazer verbreitet, sich bis in die Wüste verirrt; Moabs Sprösslinge waren verlassen von Hilfe und wanderten über das Meer.
9
Deswegen beweine ich, wie Jazer, den Weinberg Sabamas; ich überströme dich mit meinen Tränen, Hesebon und Eleale, denn auf deine Weinlese und deine Ernte ist der Ruf der Keltertreter hereingebrochen.
10
Und es wird Freude und Jubel von dem Fruchtgefilde hinweggenommen, in den Weinbergen frohlockt und jauchzt man nimmer; der Keltertreter keltert keinen Wein mehr, wie gewöhnt, in der Kufe; den Freudenruf der Treter habe ich verstummen gemacht.
11
Darum tönt mein Inneres zu Moab wie eine Zither und mein Herz zur Ziegelsteinmauer.
12
Und es geschieht, wenn Moab erscheint und sich abmüht auf seinen Höhen, eintritt in sein Heiligtum, um zu beten, so wird es nichts erreichen.
13
Das ist das Wort, welches der Herr dereinst zu Moab gesprochen;
14
jetzt aber hat der Herr also geredet und gesprochen: In drei Jahren, wie die Jahre eines Taglöhners, wird die Herrlichkeit Moabs von seinem ganzen zahlreichen Volke hinweggenommen und der Überrest wird klein und gering und durchaus nicht groß sein.