Gottes Neue Bibel

Das zweite Buch Mose: Exodus

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 18 -

Jethros Ratschlag

1
Als Jitro, der Priester der Midianiter, des Mose Schwiegervater, alles hörte, was Gott an Mose und seinem Volk Israel getan, daß der Herr nämlich die Israeliten aus Ägypten geführt hatte,
2
da nahm Jitro, des Mose Schwiegervater, die Frau des Mose, Zippora, die dieser zurückgeschickt hatte,
3
und ihre beiden Söhne mit sich. Der eine hieß Gerschom (Ödgast), weil Mose gesagt hatte: "Fremdling bin ich in einem fremden Land geworden,"
4
und der andere Eliëser (Gotthelf), weil er gesagt hatte: "Der Gott meines Vaters war meine Hilfe und errettete mich vor dem Schwert des Pharao."
5
Jitro, der Schwiegervater des Mose, kam nun mit dessen Söhnen und dessen Frau zu Mose in die Wüste, wo jener sich am Berg Gottes gelagert hatte.
6
Er ließ Mose sagen: "Ich, dein Schwiegervater Jitro, komme zu dir mit deiner Frau und ihren beiden Söhnen, die bei ihr sind."
7
Mose machte sich auf und ging seinem Schwiegervater entgegen, verneigte sich und küßte ihn. Dann fragten sie einander nach ihrem Wohlbefinden und traten ins Zelt.
8
Mose erzählte nun seinem Schwiegervater alles, was der Herr am Pharao und an Ägypten um der Israeliten willen getan hatte, all die Mühsale, die ihnen unterwegs zugestoßen waren, und wie der Herr sie errettete.
9
Jitro freute sich über all das Gute, das der Herr den Israeliten erwiesen hatte, indem er sie aus der Gewalt der Ägypter befreite.
10
Dann sagte Jitro: "Gepriesen sei der Herr, der euch aus der Gewalt der Ägypter und des Pharao befreit und das Volk aus der Gewalt der Ägypter errettet hat.
11
Daß der Herr größer ist als alle Götter, erkenne ich nun aus dem, was geschah, als jene sich übermütig gegen sie benahmen."
12
Jitro, der Schwiegervater des Mose, brachte dann Gott ein Brand- und Schlachtopfer dar, und Aaron kam mit den Ältesten Israels, um mit dem Schwiegervater des Mose vor Gott das Opfermahl zu halten.
(5. Mose 1,9-18)
13
Am anderen Tag hielt Mose eine Gerichtssitzung ab, um dem Volk Recht zu sprechen. Das Volk drängte sich um Mose von morgens bis abends.
14
Als der Schwiegervater des Mose sah, was dieser alles mit dem Volk zu tun hatte, sagte er: "Was machst du dir mit dem Volk so viel zu schaffen? Warum sitzest du allein zu Gericht, indes das ganze Volk von morgens bis abends dich umdrängt?"
15
Mose antwortete seinem Schwiegervater: "Das Volk kommt zu mir, um Gottes Entscheidung einzuholen.
16
Sooft sie einen Rechtsstreit haben, kommen sie zu mir, damit ich Richter zwischen ihnen sei und Gottes Rechtssprüche und seine Weisungen ihnen kundtue."
17
Doch der Schwiegervater des Mose erwiderte diesem: "Das Verfahren, das du anwendest, ist nicht gut.
18
Du und die Leute, die vor dich kommen, reiben sich dabei auf; denn diese Arbeit ist zu schwer für dich. Du kannst sie allein nicht bewältigen.
19
Nun höre auf den Rat, den ich dir gebe, und Gott wird mit dir sein! Sei du für das Volk Sachwalter bei Gott und bringe du ihre Anliegen vor Gott
20
Belehre sie ferner über die Gesetze und Rechtsbestimmungen und zeige ihnen den Weg, den sie gehen sollen, und die Werke, die sie zu tun haben!
21
Suche dir zugleich im ganzen Volk tüchtige, gottesfürchtige Männer aus und setze sie als Vorsteher ein über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn!
22
Sie sollen dem Volk jederzeit Recht sprechen. Jeden wichtigeren Fall jedoch sollen sie dir vorlegen. In minder wichtigen Dingen sollen sie selbst entscheiden. Entlaste dich auf diese Weise! Sie sollen mit dir die Last tragen!
23
Wenn du es so machst und Gott es dir erlaubt, wirst du dabei bestehen, und alle diese Leute werden an Ort und Stelle befriedigt werden können."
24
Mose hörte auf den Rat seines Schwiegervaters und tat alles, was jener ihm vorgeschlagen hatte.
25
Aus ganz Israel wählte Mose tüchtige Männer aus und bestellte sie als Vorsteher über das Volk, über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn.
26
Diese sollten jederzeit dem Volk Recht sprechen. Alle schwierigeren Fälle sollten sie aber Mose vorlegen, die minder schwierigen Dinge aber selbst entscheiden.
27
Hierauf ließ Mose seinen Schwiegervater ziehen, und dieser kehrte in seine Heimat zurück.

Jethros Ratschlag

1
Als aber Jethro, der Priester von Madian, der Schwiegervater des Moses, alles gehört hatte, was Gott an Moses und seinem Volke Israel getan, und dass der Herr Israel aus Ägypten geführt hatte,
2
nahm er Sephora, das Weib des Moses, welches dieser zurückgeschickt hatte,
3
und ihre zwei Söhne; der eine von ihnen hieß Gersam, denn sein Vater sprach: Ich bin ein Fremdling in einem fremden Lande gewesen:
4
der andere aber Eliezer; denn, sprach er, der Gott meines Vaters war mein Helfer und rettete mich vor dem Schwerte Pharaos.
5
Jethro also, der Schwiegervater des Moses, kam mit dessen Söhnen und dessen Weibe zu Moses in die Wüste, wo er am Berge Gottes das Lager aufgeschlagen hatte.
6
Und er ließ dem Moses sagen: ich, Jethro, dein Schwiegervater, komme zu dir, und dein Weib, und deine zwei Söhne mit ihr.
7
Da machte sich Moses auf, und ging seinem Schwiegervater entgegen, verneigte sich vor ihm, und küsste ihn; und sie grüßten einander mit friedlichen Worten. Als er nun in das Zelt getreten war,
8
erzählte Moses seinem Schwiegervater alles, was der Herr dem Pharao und den Ägyptern um Israels willen getan hatte, und alle Mühsal, welche sie auf dem Wege betroffen, und wie der Herr sie errettet hatte.
9
Und Jethro freute sich über alles Gute, das der Herr Israel erwiesen, dass er es aus der Gewalt der Ägypter gerettet hatte.
10
und sprach: Gepriesen sei der Herr, der euch aus der Gewalt der Ägypter und aus der Hand Pharaos befreit, der sein Volk aus der Gewalt Ägyptens errettet hat!
11
Nun erkenne ich, dass der Herr erhaben ist über alle Götter; weil sie stolz gegen sie verfuhren.
12
Jethro also, der Schwiegervater Moses, brachte Gott Brandopfer und Schlachtopfer dar, und Aaron und alle Ältesten Israels kamen, um mit ihm Mahlzeit zu halten vor Gott.
(5. Mose 1,9-18)
13
Des andern Tages aber setzte sich Moses hin, um dem Volke Recht zu sprechen, und es trat ihm vom Morgen bis zum Abend heran.
14
Als dies sein Schwiegervater sah, nämlich alles, was er für das Volk tat, sprach er: Was machst du dir da mit dem Volke zu tun? Warum sitzest du allein, und warum wird das ganze Volk vom Morgen bis zum Abend hingehalten?
15
Moses antwortete ihm: Das Volk kommt zu mir, um Gottes Entscheidungen zu erhalten.
16
Wenn ein Streit unter ihnen entsteht, kommen sie zu mir, damit ich zwischen ihnen entscheide und ihnen die Gebote Gottes und seine Gesetze kundtue.
17
Er aber sprach: So machst du es nicht gut;
18
durch ungemessene Anstrengung wirst sowohl du wie dieses Volk, das mit dir ist, erschöpft werden; diese Arbeit geht über deine Kräfte, allein kannst du sie nicht ertragen.
19
Aber höre meine Worte und was ich dir rate, und Gott wird mit dir sein. Sei du des Volkes Sachwalter bei Gott, indem du vor ihn bringst, was an ihn gerichtet ist,
20
und zeige dem Volke die Gebräuche und die Ordnung des Gottesdienstes, und den Weg, auf dem es wandeln soll, und die Werke, die es tun soll.
21
Aber bestelle dir aus dem ganzen Volke tüchtige Männer, die gottesfürchtig, wahrhaftig und jeder Habsucht feind sind, und stelle aus ihnen Vorgesetzte auf über je tausend, und über je hundert, und über je fünfzig, und über je zehn.
22
Sie mögen dem Volke jederzeit Recht sprechen; jede wichtigere Sache aber sollen sie dir vorlegen und nur minder wichtige Sachen entscheiden; so wird es dir leichter werden, wenn die Last unter andere verteilt ist.
23
Wenn du das tust, wirst du Gottes Befehl erfüllen und seine Gebote aufrecht halten können; und dies ganze Volk wird in Frieden an seinen Ort gelangen.
24
Als Moses dies hörte, tat er alles, was jener geraten hatte.
25
Und er wählte tüchtige Männer aus ganz Israel aus und bestellte sie zu Oberhäuptern des Volkes, zu Vorgesetzten über je tausend, je hundert, je fünfzig, und je zehn.
26
Diese sprachen dem Volke allezeit Recht; alles aber, was wichtiger war, brachten sie vor ihn, und nur minder wichtiges entschieden sie.
27
Hierauf entließ er seinen Schwiegervater, der in seine Heimat zurückkehrte.